Unter- oder Überfordert?

  • Könnte auch ein wenig am Wolfsspitz liegen, dass er gerne wacht (zuhause)?
    Im Grunde sehe ich aber auch einen gestressten Hund vor mir, nicht unbedingt einen jagdtriebigen. Das ist mehr so Reizüberflutung und Dampf ablassen als richtiges Jagen, würde ich auch vermuten.

    Aber ist in gewisser Weise schon Glaskugel-Befragung.

    -s-

  • Danke für eure lieben Tipps und Hinweise. Werde wirklich an mir arbeiten, dass alles ruhiger wird. Wie gesagt, dem Hund soll es gut gehen, er kann ja nix dafür , dass er in dieser Familie gelandet ist.😉


    Frohe Weihnachten an alle 😘

  • Ist der Rüde intakt?

    Düfte läufiger Hündinnen können einen Rüden in dauernden Erregungszustand versetzen, so dass er auf jeden Reiz heftig reagiert. Das Alter würde auch passen, er wird erwachsen und nimmt das ernster. Merkst du etwas in diese Richtung?

  • Hi,

    Mein Sitterhund (englischer Setter) konnte auch längere Runden ab als er noch ein Jahr alt war, mit 1,5 gingen nur noch 45 min am Stück, gongen wir länger dann ist er richtig anstrengend geworden, in jeden Busch gesprungen, hat nix mehr gehört etc. Also haben wir dann kürzere Runden gedreht, als er dann so 2 oder 2,5 Jahre alt war (weiß nicht mehr genau) gingen wieder längere Runden, inzwischen kann man 4 Stunden mit ihm rausgehen und seine Konzentration reicht trotzdem noch für Freilauf trotz SEHR großem Jagdtrieb. Er macht aber auch ZOS und Fährte jeweils einmal die Woche, das tut ihm sehr gut, hat er damals auch schon gemacht.

    Ansonsten morgens und abends ca 20min raus in dem Alter, abends manchmal auch nur kurz Pipi, je nach Gemütszustand.


    Was ihm auch geholfen hat war Fahrrad fahren, einfach ruhige gleichmäßige Bewegung, da ist er richtig runtergefahren und hat entspannt. Muss man nur auf weichen Untergrund achten, damit die Gelenke geschont werden, zB Waldboden, er war auch immer angeleint dabei (wegen dem Jagdtrieb).


    Und es ist auch ein Stückweit normal in dem Alter, das Gehirn wird umgebaut und da ist die Konzentrationsspanne einfach kürzer. Wird auch wieder besser wenn er älter wird.


    Achte mal beim Spazieren gehen darauf, nach welcher Zeit er nicht mehr so ansprechbar ist und hektischer wird, dann kannst du die Runden so planen, dass ihr VOR diesem Punkt wieder zu Hause seid.

  • Leider geht es schon hektisch los . da würde ich am liebsten wieder in Haus zurück😢

  • ah, dann sollte man sich das aber bereits genauer anschauen. Man kann immer an verschiedenen Schrauben justieren. Es beeinflusst sich ja alles. Immer.

    Also zB, was geht ab, wenn ihr nach draussen wollt. Wie machst du das, was macht er etc.

  • Nun ja, dann geht es eben nicht los solange es so hektisch ist 🤷‍♀️

    Bei uns hieß das: ich war ruhig und hab gewartet, bis er sich auch beruhigt hat. Wenn er sich dann wieder hochgespult hat, hab ich eben wieder gewartet. Da braucht man am Anfang einen etwas längeren Atem, hat er aber schnell gelernt dass rumflippen nicht dazu führt, dass es raus geht^^

    Dann wird nochmal gesessen (also der Hund, nicht ich^^) bevor die Haustür aufgeht, dauert am Anfang dann auch gut mal 10 Minuten bis man da loskommt, dafür geht man dann gesittet und einigermaßen ruhig aus dem Haus.

    Klar, ist ein junger Hund und natürlich flippt der dann draußen wieder rum, das ist ja auch ok. Aber wenn der Anfang stimmt, startet man schon ganz anders in den Spaziergang.

    Wie gesagt braucht man da am Anfang ein bisschen den längeren Atem als der Hund, der ist es ja nun so gewohnt.

    Draußen würde ich jetzt erstmal eine Zeitlang nur 40 Minuten am Stück gehen, damit er lernt dass rausgehen nicht automatisch einen großen Marsch bedeutet. Er bekommt ja Kopfauslastung mit ZOS, würde ich auch beibehalten. Und (wenn es bei euch nicht glatt ist) ggf mal Joggen oder Radfahren mit Hund ausprobieren, gleichmäßige Bewegung eben. Da hat das Setterchen sogar seinen Jagdtrieb eine Weile sein lassen, weil Laufen einfach spannender war und beruhigt hat, und er war absolut begeistert, dass es endlich mal in seinem Tempo voran ging. Muss man natürlich langsam aufbauen, bis ein paar Muskeln da sind, und nicht von der Begeisterung des Hundes zu langen Fahrten gleich zu Anfang verführen lassen, das geht dann schief.

    Und auf dem Spaziergang würde ich absolut nichts verlangen von ihm, außer was dir wirklich richtig wichtig ist. Also Trainingszeit und Entspannungszeit ganz klar trennen. Wenn auf dem Spaziergang nämlich nicht gearbeitet wird, kann sich der Hund viel besser entspannen weil keine Erwartungshaltung da ist. Da sind ja schon auch Rassen drin in deinem Mix, die gerne arbeiten.

    Später, wenn er wieder mehr Murmeln zum Denken zur Verfügung hat, kannst du immernoch Training, Suchspiele oder sowas wieder in den Spaziergang mit aufnehmen :)

  • Sobald Mann und Kinder(habe 2 gemütliche Pubertiere zuhause, die sind soo tiefenentspannt, an denen liegt es nicht)das Haus verlassen haben, richte ich mein Gassizeugs her, der Hund wird in der Zeit auf seinen Platz geschickt. Mal funktioniert es sofort, mal muss ich öfter zurück schicken. Die Hektik kommt mit seinem Geschirr, dass mag er nicht, ist mir aber mit Schlepp wichtig. Ich kann ihn nur mit einem bestimmten Leckerli über den Kopf reinlocken, ganz zögerlich, sobald die 2 "Klippse" eingerastet sind, dreht er einige hektischen Runden in der Küche. Wenn er sich beruhigt hat, geht's raus. Unsere Straße entlang geht es gut und dann beginnt Feld oder Wald und er beginnt sein Suchen nach jagdbarem und es sieht so stressig aus, dass er mir fast leid tut wenn es mich selber dann nicht so stressen würde mit meinem Terminatorblick zum abscanen der Gegend😂

    Läufige Hündinnen sind ein Segen für mich, da ist er nur am Boden mit schnüffeln beschäftigt und viieel ruhiger

  • Aber wenn er an der Schlepp ist kann doch nix passieren? Warum kommt da Hektik bei dir auf?


    Und: hast du die Möglichkeit, in reizärmerer (also bei ihm :Stadt mit weniger Wild) Umgebung spazieren zu gehen?

  • Ich denke, Euer derzeitiges Gassipensum und die Gegend wird das Problem immer schimmer werden lassen.


    Mit so einem Hund würde ich fünf Gänge runterschalten.


    Die große Runde nicht länger als 45 Minuten und dann noch Mal ca 30 Minuten. Das dann so lange bis der Hund seine Murmeln wieder beieinander hat. Eventuell geht es derzeit auch nicht, den Radius der Schleppleine zuzulassen. Und man sollte Orte mit möglichst wenig Jagdreizen suchen.


    Ich weiß ja nicht wie das Training aufgebaut ist, aber ich kann dem Trend den Hund beim Gassi das Jagen zur Belohnung nichts abgewinnen. Meiner Erfahrung nach bleiben diese Hunde immer sehr "an" und man hat größere Mühe den Hund in den Griff zu bekommen. Falls das so ist ...

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