Ganz komischer Tierarztbesuch

  • Ich bin da wohl doch eher emotional bei der Sache und einfach arg sensibel unterwegs :D

    Wenns ums Wohl des eigenen Tieres geht, ist jeder emotional und sensibel.


    Ich hab in den vielen Jahren mit Tieren schon echt komische Sachen erlebt - bei den Pferden ist das nochmal ne Ecke lustiger als bei Hunden. Unser oller Haflinger, der ein wirklich nettes Tier ist, wurde bei der einen TÄ zur Furie, die total unerfahrene Besitzerin wusste sich nicht zu helfen, endete in wilder Flucht und der Aufforderung, das "Vieh" schlachten zu lassen... . Weil diese Frau es nicht schaffte, ein Pferd zu untersuchen, das sich frei spritzen, Augentropfen geben etc pp lässt. Ein totales Lamm, auch zu Fremden. WENN man mit ihm freundlich umgeht.


    Es gibt immer solche und solche. Es gibt ja auch Leute, denen allzu viel Freundlichkeit offensichtlich gegen den Strich geht (siehe oben). Man muss das finden, was für einen selbst passt.

  • Sorry dass ich hier so eine Eskalation ausgelöst habe, ich hatte falsche Vorstellungen von dem ersten Tierarztbesuch und dem Zeitpensum der Mitarbeiter

    Positiv betrachtet können wir uns nun wohl auch besser auf das nächste Drama vorbereiten und hoffen dass es dann kein Drama mehr wird

    Ich finde tatsächlich nicht das du da falsche Vorstellungen vom ersten Tierarztbesuch hattest. Natürlich sollte man nicht erwarten das der TA den Hund betüddelt, versucht Vertrauen aufzubauen usw. Aber es gibt ja noch was zwischen "Den Hund in die Ecke drängen und grob anfassen" und "wir sitzend den Hund betüddelnd auf dem Boden und warten darauf das er vielleicht irgendwann zum TA kommt". Ich gebe Lara004 in gewisser Weise recht, es ist Aufgabe des Hundehalters den Hund an den TA bzw. den Praxisbesuch und die Mitarbeiter zu gewöhnen. Die meisten Praxen haben kein Problem damit (zumindest vor Corona) wenn man einfach öfters mal mit dem Hund vorbei kommt um Leckerlies und, wenn der Hund es mag, Streicheleinheiten abzuholen. Wird oft sogar von der Praxis selbst vorgeschlagen damit der Hund eben nicht nur zu doofen Sachen her kommt und das dann besser verknüpft. Gerade bei sehr unsicheren Hunden ist das echt wichtig :)


    Der TA erscheint mir, rein von der Erzählung, aber halt doch eher weniger empathisch. Kann ich so natürlich nicht beurteilen aber hat von deiner Erzählung her einfach den Eindruck gemacht. Daher wäre es nix für mich. Ich brauche keinen TA der total tüddelig ist. Aber so ein gewisses Maß an Empathie für den Hund ist halt schon nett.


    Du kannst ja jetzt mit deinem Hund üben und dann wird es das nächste mal vielleicht schon besser :)

  • Mich persönlich würde es beunruhigen, wenn ich meinen Hund nicht auf den Behandlungstisch bekommen würde. Denn dann hätte ich Sorge, dass irgendwann keine vernünftige Behandlung möglich ist und dies erst Recht zum Problem wird, wenn mal was Ernsteres als eine abgerissene Kralle ist. Von daher würde ich das dringend trainieren. Ich finde auch das Pinkeln als sehr massive Reaktion und würde auch das definitiv als Trainingsgrund sehen. Ich würde auch immer im Hinterkopf behalten, dass gerade beim Tierarzt auch mal Maßnahmen ganz ohne den Halter in der Nähe notwendig sein können (hier z.B. in letzter Zeit immer bei Ultraschalluntersuchungen) und der Hund auch deshalb von Fremden händelbar sein sollte.

  • Ich finde Deinen Beitrag irgendwie, naja….

    Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster, aber ich hab dazu halt meine eigene Meinung.

    (Es kann gerne Facepalm-Fluten geben :lol: )


    Der Hund wurde in die Ecke gedrängt- aus Sicht des Hundes.

    Ja und aus Deiner Sicht?!

    War es denn so?


    Ich selbst habe schon Tierarzt-Assistenten ersetzt, weil ich der Meinung war, dass sie nicht den Umgang an den Tag legen bei meinem Hund, den ich mir wünsche/ der mir zusagt.

    Das habe ich dort offen kommuniziert.

    Du hast mir eher etwas verloren gewirkt, mit „der Hund ist schüchtern“.


    Deine nächste Frage, ob es normal ist, dass Tierärzte komisch sind.

    Was ist denn das für eine Frage?


    Zu den Leckerlies.

    Wie lange soll denn das Vollstopfen mit Leckerlies gehen?

    Und was, wenn das Eis dann doch nicht gebrochen wird?

    Wie lange müsste sich denn ein Tierarzt Zeit nehmen?


    Zu den Tipps sage ich auch, dass das Quatsch ist.

    Aber es ist ja auch kein Hundetrainer sondern Tierarzt, der sich da hoffentlich auch auskennt.

    Entweder, man sagt direkt, dass das Unfug ist, oder man ignoriert es.


    Konnte die Ärztin dem Hund helfen?

    Wie war die medizinische Leistung?


    Aber ich sage auch, wenn’s für Dich nicht gepasst hat, dann wechsle.

    Das ist auch voll in Ordnung!


    Andererseits hat sie versucht, dem Tier zu helfen und als der Hund in Panik verfallen ist, auch unten am Boden weiter gemacht.

    Sie hat auch situationsbedingt gehandelt.


    Manchmal sind solche Geschichten halt auch etwas überdramatisiert.

    Gerade beim neuen Hund.

    Da sieht man alles vielleicht kritischer.


    Naja und als Tierarzt hat man es auch echt nicht einfach.

    Da höre ich oft die andere Seite von unserer Ärztin.

  • Also ich erwarte von einem TA schon, dass er meinen Tieren eine gewisse Empathie entgegenbringt.

    Natürlich soll der da jetzt nicht stundenlang meinen Hund therapieren, aber den Hund mal irgendwie beachten, wenn der ankommt, paar Leckerlis, wenn er mag, das ist ja wirklich nicht zu viel verlangt. Ist ja nun kein Auto, das ich mal eben zur Reparatur bringe.


    Bei meinem Stammtierarzt läuft das so ab: Hund kann im Behandlungszimmer erst mal ohne Leine rum schnuppern, Leckerlis abstauben und sich heiteitei anhören, während ich mit der TÄ bespreche, warum wir da sind. Es wird darauf eingegangen, wenn Hund z. B. entspannter ist, wenn er gucken kann, was passiert o. ä. Mein Hund fühlt sich da wohl und freut sich nach wie vor auf den TA, auch wenn da natürlich auch mal blöde Sachen passieren.

  • Ich finds aber auch echt nicht schlimm, wenn’s nicht so ist.


    Ich halte von unserer Tierärztin sehr sehr viel, auch meine Familie nimmt einen weiten Weg auf sich, um zu ihr zu fahren.

    Also sie ist echt sehr gut.


    Aber da gibt’s auch kein Betüddeln.

    Wir kommen rein, es gibt kurz Smalltalk, dann überreiche ich ihr Amber, sie wird klinisch untersucht, dann geimpft oder Sonstiges, danach ist der Hund fertig und sie kommt wieder zu mir.


    Amber mag diese Besuche auch nicht und erstarrt dabei, aber oft machts das Betüddeln von fremden Menschen noch schlimmer- ist zumindest bei meinem Hund so.


    Sie (also Amber) möchte es hinter sich haben und gut ist.

    Ich möchte da auch wieder raus.


    Ich erwarte mir solche Dinge wie Leckerlies usw. absolut nicht.

    Im Gegenteil, kommen wir zur Sache und fertig sind wir.

  • Ich würde absolut nichts drauf geben :ka:


    Ich kenne jetzt 2 Tierärzte besser privat, beide haben Hunde, beide haben wirklich null Ahnung von Hundetraining. Die eine hat ein relativ gutes Händchen mit ihrem Hund (und trotzdem viele Probleme, weil der mehr als nur "relativ gut" bräuchte). Die andere ist eine mittelschwere Vollkatastrophe im Umgang mit ihren eigenen Hunden, benutzt Elektroschocks im Training und wurde wegen ihrem unfassbar schlechten Umgang mit ihren eigenen Hunden schon ordentlich gebissen. Hätte ich jemals was in die Richtung selbst gesehen, wäre das von meiner Seite aus eine Meldung ans Vetamt. Aber auch das, was ich mit eigenen Augen gesehen habe, ist übel.


    Letztens kam jemand in meiner Welpenstunde an und meinte, der TA hätte ihm erklärt, er solle beim Welpen einfach den Po runter drücken und wenn er dann sitzt "Sitz" sagen :muede: Konnte den guten Herrn dann auch nur schwer von einer anderen Trainingsmethode überzeugen :muede:

  • Ich empfinde, dass Gina23 genau die richtigen Fragen stellt. Ich hab die Seite vorher auch schon gefragt, darauf wurde leider nicht eingegangen.


    Letztendlich gibt es die Möglichkeit, das mit dem Tierarzt direkt zu besprechen und ihn um ein Telefonat zu bitten oder persönlich rumzukommen, wenn einen das so sehr belastet. Deswegen schrieb ich ja, Reden hilft und man kann normal kommunizieren.

    Oder, wenn man nicht an einer Klärung interessiert ist, es einfach lassen und nie wieder zu dem hingehen :ka:


    Nein, eine einzige Behandlung sagt nichts über alle Tierärzte dieser Welt und ob die alle "so komisch" sind.


    Ich würde da mit dem Hund eher das Thema angehen und bei einem richtigen Angstpatienten vorher alleine reingehen und das Vorgehen besprechen (zb dass man draußen wartet, den Hund vom Auto aus direkt auf den Behandlungstisch trägt, dass der Tierarzt sich (als bezahlte längere Untersuchung oder so) mehr Zeit nimmt usw.

  • Ich würde da auch auf mein Bauchgefühl hören. Wenn du dich nicht wohlgefühlt hast- wechseln.

    Mit meinem TS-Hund musste ich wegen einer pfotengeschichte relativ bald nach seinem Einzug in die Klinik und qar total überrascht. Denn erst einmal hat sich die Ärztin hinekniet und dem schüchternen jungen Mann ein paar Leckerlis hingehalten. Dauert etwa 15 Sekunden. Und man hat gemerkt, dass das für den Hund das Eis schon gebrochen hat, auch wenn die Behandlung danach blöd war (er macht bei sowas aber keinen Mucks). Danach noch 2 Leckerlis rein und fertig. Das hatte ich überhaupt nicht erwartet. Und das in einer Klinik, die wirklich auf dem Zahnfleisch geht mit Terminen und Kunden.

    Danach war ich bei einem anderen Arzt (keine Klinik nötig), der "seinen Job gemacht" hat, nicht unnett, aber einfach direkt und technisch. Da hat sich mein Hund wesentlich unwohler gefühlt, ohne Vorstellung anpacken findet er nicht gut. Ist mit Vorstellung schon doof, aber dann kann er es viel besser ertragen. Seine Bahndlung war gut, trotzdem war mir klar, dass ich mit diesem Hund dort nicht mehr hingehe. Auch da hat er nichts gemacht, aber die Körpersprache sprsvh Bände.

    Mittlerweile ist er Tierarzt-erprobt und hat nichtmal mehr groß Herzklopfen dabei (wie wir letztens feststellten).

    Gerade in einer hoch frequentierten Klinik hatte ich mit so einem Verhalten gar nicht gerechnet und war sehr, sehr dankbar darüber. Und in unserem Fall waren das nur ein paar Sekunden, die aber einfach viel ausgemacht haben, was fiel Stimmung des Hundes betrifft.

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