Ganz komischer Tierarztbesuch
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Nun sondert jeder seine TA-Storys ab. Zeit ist Geld. Fünf Minuten extra Freundlichkeit kosten 20 Euro. Vor Behandlung auf den Tisch legen. Ihr seid verwöhnt.
Nun ja, vielleicht helfen solche Storys aber auch jemanden. Gerade wenn man Neuhundehalter ist. Also, why not! Musst du ja nicht lesen, btw.
Vielleicht sollte ich das auch mal zu meinen Kunden sagen, Freundlichkeit kostet
Das hat außerdem nichts mit verwöhnt zu tun, sondern mit Umgangsformen, Anstand usw.
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Ja, mir haben Tierärzte schon Ratschläge gegeben die über das Medizinische hinaus gehen. Gute und schlechte, bekannte und neue Dinge, nett formuliert bis übergriffig. Es sind in erster Linie Mediziner und nunmal keine auf Hunde spezialisierten Trainer. Ja nachdem ob sie ein Gefühl für Tiere haben, selbst (aktive) Hundehalter sind usw. geht das Wissen hierzu halt von bis.
Mir persönlich ist in erster Linie wichtig, dass mein Tierarzt medizinisch kompetent ist, in zweiter Linie, dass er mit dem Hund umgehen kann (das muss auch nicht zwangsläufig super nett sein, aber halt einfach angemessen und richtig) und dann kommt erst sowas wie nett zu mir sein usw.
Ist ein Tierarzt schlecht, wechsle ich. Ist er gut, aber mir passt irgendwas nicht, dann gehe ich das entweder an (direkt ansprechen, Grenzen setzen usw) oder ich ignoriere es. So oft bin ich da ja nicht und wir müssen keine Freunde sein.
In deinem Fall denke ich, dass die TÄ sich sehr unglücklich (um nicht zu sagen übergriffig) ausgedrückt hat und eventuell auch nicht das beste Einfühlungsvermögen gezeigt hat, aber durchaus nicht ganz Unrecht hat.
Wenn der Hund unter sich pinkelt, dann ist das mehr als bisschen ängstlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das komplett anders gewesen wäre, wenn er ein paar Leckerlies bekommen hätte.
Und sie hat ja nunmal nicht Unrecht, dass Unsicherheit zu einem sehr großen Problem werden kann. Gerade wenn du auf sie vielleicht auch noch unsicher oder planlos oder so gewirkt hast, dann ist der Ratschlag an sich ja gar nicht schlecht. (Ob ihre Einschätzung richtig war, ist wieder eine andere Sache...) -
Wo wurde Hier denn zickigkeit ausgestrahlt... es ist wirklich nicht zu viel verlangt dass der Tierarzt zumindest kurz versucht auf den Hund einzugehen. Es war ja jetzt kein lebensbedrohlicher Notfall. Die 1 bis 2 Minuten kann man sich durchaus Zeit nehmen Um es mal mit einem leckerli zu versuchen
Vor allem beim ersten Besuch
Nun sondert jeder seine TA-Storys ab. Zeit ist Geld. Fünf Minuten extra Freundlichkeit kosten 20 Euro. Vor Behandlung auf den Tisch legen. Ihr seid verwöhnt.
Wär ich gerne bereit zu bezahlen, für das Wohl meines Hundes.
Wobei ich sehr verärgert war, als meine ehemalige Tierärztin, bei der ich seit 4 Jahren Stammgast war, wirklich 14 Euro genommen hat, damit sie dem Hund 3 Minuten Leckerlies in die Schnute stopft. Was ihr eh die Angst nicht genommen hat, ist ja auch klar
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Eine Tierärztin hatte mir Mal geraten meinen Terrier dringend kastrieren zu lassen, dann würde er sich besser behandeln lassen...hat uns nie wieder gesehen.
Der nächste Tierarzt hat sich die Zeit genommen besagten Terrier bei den ersten Besuchen nicht einmal direkt anzusehen sondern nur über die Schulter, sodass er es noch gut aushalten konnte. Leckerlis gab's auch immer. Irgendwann durfte er dann sogar sehr nah kommen und fast normal untersuchen. Die Termine haben meistens länger gedauert, es wurde viel gesprochen und Hektik gab's nie. Er hat auch nie blöde Kommentare abgegeben, ich habe ihm die Herkunft des Terriers erklärt und er war verständnisvoll.
Als ich mit meiner Hündin dann als Welpe den ersten Termin bei ihm hatte, waren wir insgesamt 1 Stunde im Behandlungsraum, es gab Leckerlis und streicheln und erst dann die Impfung. Dieser Tierarzt (sehr jung) ist Gold wert und wir gehen zu keinem anderen mehr.
Ich bin einmal als Notfall zu einer anderen Tierärztin, durfte wegen Corona nicht ins Behandlungszimmer. Auf einmal seh ich durch das Türglas, dass meine Hündin eine Maulschlaufe um hat und sie wimmerte und schrie wie am Spieß. Anscheinend wollte sie nicht still halten und anstatt mir Bescheid zu geben, haben sie ihr einfach eine Maulschlaufe aufgebunden, meine Hündin hatte eine riesen Angst. Kein Wort zu mir obwohl ich vor der Tür war. Hab der guten Dame nach Nachfrage was das bitte soll die Leine aus der Hand genommen und bin gegangen. Da wäre sicherlich sonst auch noch die Diskussion gekommen, dass sie das lernen oder sich gefallen lassen muss sich von zwei Frauen im Schwitzkasten das Maul zubinden zu lassen. Seh ich nicht so, unseren Maulkorb hatte ich auch dabei gehabt für den Fall der Fälle (wir sprechen hier von einem Collie).
Es gibt leider nicht so viele empathische Tierärzte...abhaken, neuen suchen.
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Ich würde auch nicht gerne zu einer TÄ gehen, die so wenig auf mich eingeht. Würde mir da wen anderes suchen.
Nichtsdestotrotz finde ich, dass unter sich urinieren eine recht extreme Angstreaktion ist und nicht "normal beim Tierarzt", wenn sie "nur" etwas unsensibel an ihm rumgetatscht hat. Es würde vielleicht nicht schaden, wenn man mit dem Hund mit Trainerhilfe ein bisschen übt, dass fremde Menschen ihn anfassen, auch ohne dabei supersensibel auf seine Körpersprache einzugehen und dass trotzdem nichts schlimmes passiert. Denn leider kann das ja immer mal passieren und mir persönlich wäre wohler dabei, wenn mein Hund dann keine extremen Angstzustände bekommt.
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Ich kann Czarek verstehen, sehe da aber einfach beide Seiten.
Einerseits darf mein Tierarzt durchaus erwarten, daß ich meinen Hund so weit im Griff habe, daß der Hund den Tierarzt nicht verletzt.
Wenn ich weiß, daß ich einen unsicheren Hund habe, kündige ich das bei der Terminabsprache und beim Betreten des Behandlungszimmers an.
Ich erwarte aber nicht, daß der Arzt dann psychotherapeutisch tätig wird. Das ist nur, damit sich Arzt und Personal darauf einstellen können, daß jetzt ein Hund kommt, der vielleicht ein paar special effects hat.
Ich erwarte auch nicht, daß der Arzt sich mit Leckerlies einschleimt, das klappt entweder nur bis zur ersten unangenehmen Behandlung oder gar nicht.
Er soll den Hund behandeln und das bitte gut.
Ich erwarte auch nicht, daß er freundlich zu mir ist. Darüber freue ich mich, aber schlussendlich ist es unwichtig, wenn der Tierarzt dem Hund helfen kann. Es ist sozusagen die Kirsche on top.
Es gibt allerdings auch wirklich gruselige und unsichere Tierärzte, bei denen ich mich frage, wie sie die Zulassung bekommen haben.
Das muss man einschätzen können.
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Ihre Reaktion war ihm auf die Blase zu drücken, mit den Worten: dann piss dich gefälligst richtig aus
Das hat ja nichts mit der Behandlung zu tun, sondern ist einfach absolut übergriffig.
Ich hatte auch schon eine Tierärztin, die mich irgendwann nur noch belabert hat mit Kastration, dass ich ihr Hills Futter kaufen soll und dass sie die Impfungen nur einjährig einträgt, egal was die Stiko jetzt empfiehlt. Ich habe mehrfach angesprochen, dass ich darüber nicht diskutiere solange es nicht medizinisch relevant wird und dass ich weder zur Futterberatung komme, wenn der Hund was am Auge hat, noch dass sie in den Pass einträgt, wie sie lustig ist.
Das wurde ignoriert. Dann bin ich als Patienenbesitzer dort auch nicht mehr hin und gut war. No Drama, passt halt nicht.
Hat aber mit der oben beschriebenen Situation gar nichts zu tun, der Besitzer sollte doch seinen Hund selbst hochheben und er hat sich dort schon eingenässt. Eine Behandlung auf dem Boden bei einer Krallenverletzung finde ich auch schon sehr entgegenkommend. Ich lese nicht heraus, dass der Hund grob behandelt wurde oder körperlich angegangen oder angefahren wurde oder sonstiges. Steht zumindest nicht im Beitrag.
Es muss doch möglich sein, dass man seinen Hund festhält und ein Arzt seine Arbeit macht.
Die Ausgangsfrage war: ist es normal, dass Tierärzte komisch sind.
Nein, nicht alle Tierärzte sind komische Menschen. Aber sie müssen den Hund halt auch behandeln können oder zumindest vorher davon unterrichtet werden, dass der Hund so Angst hat, dass eine normale Verarztung selbst bei so einem kleinem Ding wie einer Krallenverletzung nicht regulär möglich ist.
Man kann doch normal kommunizieren. Dann kann man die Situation für den Hund auch anders gestalten, von Beginn an. Und die Aussage "er schüchtern" ist eben auch nicht wirklich konkret.
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Ich sehe oft den Halter mehr in der Pflicht.
Warum sollte der Hund vertrauen zu fremden Personen aufbauen, wenn der nur was doofes macht bzw.man diese Personen kennenlernt, wenn es einem schlecht geht.
Wir schlagen Besitzern von skeptischen/ängstlichen/aggressiven und besonders jungen Hunden ständig vor, dass sie einfach mal so in die Praxis kommen sollen ohne, das irgendwas blödes passiert mit dem Hund. Irgendwer von den Mitarbeitern hat immer mal ne Minute Zeit, dass man kurz Leckerli verteilt und Kontakt aufnimmt.
(Tatsächlich finde ich es schon fast wichtiger, dass der Hund mit den Mitarbeitern gut klar kommt und der Tierarzt halt „der blöde“ ist, der die doofen Sachen machen muss. Gerade zb in Situationen in denen der Besitzer nicht dabei sein kann, ist eine vertraute Person eine große Hilfe. Wir haben viele Tiere, die sich so auf einzelne Mitarbeiter fixiert haben und dadurch deutlich kooperativer sind und der Besitzer sein Tier gerne in unsere Hände gibt. Daher legen wir „kritische“ Termine auch wenn möglich so, dass der Lieblings-Mitarbeiter dabei sein kann)
Leider nehmen die wenigsten Besitzer unser Angebot wahr und wenn überhaupt nur 1x kurz, wenn’s gerade aktuell besprochen wurde.
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Ihr wunderbaren Hundemenschen
Danke für die Geschichten und die simplen Einschätzungen :)
Ich bin da wohl doch eher emotional bei der Sache und einfach arg sensibel unterwegs
Bisher hatte ich immer das Glück wenig beim Tierarzt sein zu müssen und das auch eher mit unkomplizierten Tieren
Aber ich dachte einfach dass es eher so läuft wie wenn man seinem Arzt sagt dass man ein Angstpatient ist
Das sich dann ein wenig mehr Zeit genommen wird - aber ich kann dann doch auch verstehen dass es nicht der einzige Patient ist, da habt ihr vollkommen Recht
Zeit ist dann schließlich doch Geld :)
Sorry dass ich hier so eine Eskalation ausgelöst habe, ich hatte falsche Vorstellungen von dem ersten Tierarztbesuch und dem Zeitpensum der Mitarbeiter
Positiv betrachtet können wir uns nun wohl auch besser auf das nächste Drama vorbereiten und hoffen dass es dann kein Drama mehr wird
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Herzchen verteilen ist sonst nicht so mein Ding. Aber wenn jemand etwas begreift und daraus lernt. Daumen hoch.
Ich hatte irgendwo geschrieben, dass ich unseren Hunden nach dem Gassi die Pfoten putze und auch den "Intimbereich", mit einem Lappen auch auf den Analdrüsen leicht drücke. Das wurde kritisiert. Solche Aktionen können mit Maulkorb auch vertraute Personen probieren und üben. Hunde sind in diesen Bereichen sehr sensibel. Wenn man in Eile zu grob und unwirsch ist, dann wird man zurecht gebissen. Das ist dann keine Aggressivität. sondern Panik. Selbst schuld.
Ist der Sachkundenachweis nicht in einigen Bundesländern Pflicht? Dort werden solche Dinge abgefragt und man soll sie wohl auch vorführen. Und wo der Nachweis keine Pflicht ist, schadet es ja nicht, wenn man sich aus Eigeninteresse damit befasst.
Grundlage für alle Aktionen mit dem Hund ist blindes Vertrauen auf beiden Seiten. (Gestern wollte er nicht aus 1,70m Höhe auf das Straßenpflaster herunter springen. Gut so! Blöde Idee von mir.)
Dreht euch der Hund gerne den Bauch mit den Fortpflanzungsorganen zu? Das sollte so sein. Und da darf man auch ruhig mal ganz dezent leicht streicheln. Wenn ihn das auf dumme Gedanken bringt: Platz! Verpiss dich!
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