Ganz komischer Tierarztbesuch

  • Hunde haben ein sehr feines Empfinden, wenn der Halter schon Unsicherheit und Zickigkeit ausstrahlt...

    Wo wurde Hier denn zickigkeit ausgestrahlt... es ist wirklich nicht zu viel verlangt dass der Tierarzt zumindest kurz versucht auf den Hund einzugehen. Es war ja jetzt kein lebensbedrohlicher Notfall. Die 1 bis 2 Minuten kann man sich durchaus Zeit nehmen Um es mal mit einem leckerli zu versuchen

  • Ich sehe das pragmatisch - dir hat der Umgang und die nicht gefragten Äußerungen zum Hund nicht gefallen - dann such dir einen anderen TA.


    Wäre meine Vorgehensweise.

  • So eine Einschätzung aufgrund einer ersten, kurzen Ausnahmesituation (für den Hund) würde ich mir verbitten.


    Mit wurde von einem TA auch schon nahe gelegt, meinen Hund mal kräftig einzunorden, ich hätte den ja gar nicht im Griff und der bräuchte eine feste Hand...... so jemand sieht mich nicht wieder!

  • Wie hier schon erwähnt wurde, Tierärzte sind keine Hundeverhaltensexperten. Es gibt TÄ, die sich in dieser Hinsicht laufend weiterbilden und auch mit ihren eigenen Hunden viel trainieren und sich beschäftigen, es gibt aber auch welche, die schlicht keine Ahnung haben. "Erziehungsratschläge" von Tierärzten müssen darum nicht per se richtig sein - sie können auch ausgemachter Unfug sein, so sehe ich auch die Empfehlung dieser Ärztin, der Hund solle am besten von allen Leuten angefasst werden. Dast ist Blödsinn, es gibt viele Hunde, die auf ständiges Angefasstwerden von Fremden keine Lust haben. Dazu würde ich den Hund auch nicht "zwingen".


    Sinnvoll ist sicherlich positiv aufgebautes Medical Training, um zukünftige Tierarztbesuche stressfreier zu gestalten.


    Ich würde außer in Notfällen immer nur zu Tierärzt*Innen gehen und behandeln lassen, wo ich und meine Hunde sich wohlfühlen.

  • Finds ja immer süß, wenn unsereins zum Arzt geht erwarten wir auch zumindest ein freundliches "Guten Tag und wie geht es ihnen" und ein kurzes Gespräch vorab. Aber ein ängstlicher Hund soll natürlich direkt funktionieren. Ich erwarte beim TA sicher kein ewig langes kennenlernen, aber mal freundlich den Hund ansprechen und kurz schnüffeln lassen, sollte drin sein bevor es los geht.


    Mein Oliv ist ein komplettes Nervenbündel beim Arzt, da nützt auch alles Training nichts. Sie lässt sich allerdings vollkommen problemlos händeln, auch ohne mich. Das ist mir wichtig, ansonsten muss sie da eben einfach durch.

  • nachdem ich mal mit meinem Hund zum impfen (Tollwut) zum Arzt ging und mir der Arzt dann meinte erzählen zu müssen das ich ja Impfgegner wäre, weil ich weitere fällige Impfungen an einem anderen Tag machen wollte , wundert mich gar nichts mehr :see_no_evil_monkey: einfach einen anderen Arzt suchen fürs nächste mal und gut ist. Es gibt auch super liebe, einfühlsame tolle Tierärzte, man muss sie nur finden :) aber es gibt sie !

  • Nun sondert jeder seine TA-Storys ab. Zeit ist Geld. Fünf Minuten extra Freundlichkeit kosten 20 Euro. Vor Behandlung auf den Tisch legen. Ihr seid verwöhnt.

  • Ich hatte vor kurzem einen ähnliche Situation.

    Bereits beim ersten Besuch, hatte die Tierärztin angefangen darüber zu sprechen, dass ich mir schon mal über eine Kastration Gedanken machen solle, denn Rüden sind ja öfters etwas schwieriger. Da war mein Hund gerade mal 16 Wochen alt :lepra:

    Habe das ignoriert und bin trotzdem weiter zu ihr gegangen und wir waren wirklich oft dort, da er leider erst Giardien hatte und dann Zwingerhusten. Es gab nie Probleme, trotz einer Menge Spritzen war er immer relativ gespannt.


    Bis vor einige Wochen, da hat er morgens nichts mehr gefressen, sich übergeben und offensichtlich Schmerzen gehabt.

    Ich bin zu ihr, sie tatscht an ihm rum und seine Rute klebte plötzlich am Bauch, ich vermute vor lauter Schmerzen. Sie macht einfach weiter, ignoriert das, er fängt an zu knurren. Ich sag noch, ich würde ihn gerne kurz ablenken, ob sie ihm kurz einen Snack geben kann, für ihn ist es offensichtlich ziemlich unangenehm was sie da tut. Sie macht weiter, er schnappt in ihre Richtung, weil er sich nicht weiter zu helfen wusste. Also noch nicht mal ernsthaft, sondern nur als Drohung, hey, das wird mir zu viel (geht natürlich trotzdem nicht).

    Daraufhin haben wir ihn mit Maulkorb weiter behandelt, sie ist weiterhin null auf ihn eingegangen und fängt schon wieder an mit, der ist Hund müsste kastriert werden.

    Tja, ab dann habe ich ihn kaum noch in die Praxis bekommen und er hat sich mit eingezogenen Schwanz immer von der Ärztin weggedrückt.


    Long Story short: ich hatte echt Zweifel, ob ich nicht doch einen aggressiven Hund habe und ich das einfach nicht bemerkt habe, der jetzt immer bei Tierarztbesuchen Probleme macht.

    Wir haben den Tierarzt gewechselt, der viel mehr Ruhe ausstrahlt und auf den Hund eingeht, Spritzen setzt, ohne dass der Hund es merkt und jetzt zieht Kafka mich schwanzwedelnd in die Praxis und will am Liebsten da bleiben xD


    Ist wie mit Fachärzten für Menschen, manchmal braucht man einfach mehrere Versuche, bis man einen passenden gefunden hat ;)

  • Tierärzte sind auch nur Menschen und jeder kann unterschiedlich gut mit anderen umgehen.
    Mir wäre ein Tierarzt der meine Handling Anweisungen übergeht auch nicht sympathisch genug, um dort Stammkundin zu werden.

    Meine Hündin gehörte auch zur unsicheren Sorte Hund. Leckerlies beim Tierarzt klappten manchmal gut und manchmal auch nicht. Die Unsicherheit lies sich wirklich gut durch ein paar Trainer Anweisungen verbessern. So das sie sich bei Angst an mir orientierte und z.B. bei Tierarzt besuchen höchstens ihren Kopf versuchte in mir zu vergraben oder versuchte mir auf den Arm zu hüpfen :grinning_face_with_smiling_eyes: . Mit 6 Jahren war meine Hündin dann aber eine sehr souveräne selbstbewusste Hündin.(Ein Hund der als Junger Hund unsicherer ist, muss das nicht ein Leben lang bleiben). Aber Tierärzte selbst konnten die Unsicherheit durch ihre Art durchaus Positiv oder Negativ beeinflussen.
    Und auch Zuhause kann man durchaus etwas Üben, das sich der Hund auch wirklich überall anfassen lässt und etwas an sich rum tüddeln lässt. Muss man ja eigentlich sowieso öfter. Zum Zecken absuchen, Krallen Kontrollieren, auch mal nach Zysten/Tumoren den ganzen Hund abtasten :loudly_crying_face: , kleinere Wunden versorgen oder einfach das Fell hier und da durch Kämmen oder kürzen. Auch den Hund mal auf die Seite und den Rücken drehen um hier und da besser gucken oder abtasten zu können, kann man öfter beim Kuscheln einbauen und schauen ob es dem Hund da irgendwo an Geduld für fehlt. Beim Tierarzt müssen sie ja auch mal etwas in unangenehmerer Position ausharren.

    Das sich ein unsicherer Hund von jedem Fremden aber antatschen lassen soll, zur übungszwecke... also der Schuss könnte nach hinten losgehen. Im Schlimmsten Fall Regelt der Hund dann irgendwann selbst, mit abschnappen oder zubeißen.

  • Ich würde da auf mein Bauchgefühl hören.

    Und, fachliche Kompetenz ist nicht alles, da gehört auch ein bisschen mehr dazu. Oder, Medizin kannste studieren, Menschlichkeit nicht.

    Ich war mit Dobbys Vorgänger notgedrungen bei einer Vertretung. Die Dame hatte schon ein merkwürdiges Auftreten, ja, ich hätte da auch gleich auf meinen Bauch hören sollen. Anton war gechillt beim Tierarzt, wollte halt einfach nur mit schauen, was an seiner Pfote gemacht wird (sie hatte den Rasierer in der Hand). Hat ihr nicht gepasst! Hund hat geradeaus zu gucken und flach zu atmen. Lange Rede, kurzer Sinn….. Durch ihre immer ätzender werdende Art ihm gegenüber, meine Einwände wurden gekonnt überhört, hat er auch unter sich gemacht. Ihre Reaktion war ihm auf die Blase zu drücken, mit den Worten: dann piss dich gefälligst richtig aus. Das war dann der Punkt erreicht, wo ich verbal pissig wurde und meinen Hund sofort vom Tisch genommen habe!

    Wie sich später rausstellte, war auch ihre Diagnose falsch :hust:

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