Ganz komischer Tierarztbesuch

  • Ganz ehrlich: Ich würd den TA wechseln. Verlass dich da auf dein Bauchgefühl. Wenns nicht passt, passts halt nicht. Gibt sicher andere gute TA in eurer Nähe.


    Hier wurde z.B. der TA nach 2 Jahren auch gewechselt. Nach dem HD, ED, OCD Röntgen, bei dem ich nicht dabei sein durfte, hatte meine Hündin nur noch Schiss vom TA. Keine Ahnung was da gelaufen ist, vorher hat sie ihn vergöttert und war regelrecht beleidigt, wenn wir nur an der Praxis vorbei sind, ohne reinzugehen und Kekse abzuholen.

    Nachdem er sich dann auch noch selbst disqualifiziert hat mit der Aussage, meinem Hund fehle es an nichts, obwohl ein Muskel gezerrt/ angerissen war, hat es sich für mich dann erledigt. Im Prinzip hätte ich schon nach dem Röntgen wechseln sollen.

    Ich will damit sagen, aufs Bauchgefühl kann man sich meist verlassen.

  • Ich hab schon sehr gute und echt furchtbare TÄ erlebt.

    Unter anderem war ich dabei, wie eine TÄ durch ihre eigene Unfähigkeit heftig in die Hand gebissen wurde (nicht von meinem Hund); dieselbe TÄ hätte es auch fast geschafft, sich von Spuk abschnappen zu lassen, der nun wirklich ein Lamm ist. Aber zum Hund hingehen, den man zum ersten Mal sieht und der schon auf dem Tisch steht, dessen Schnauze ohne Begrüßung oder Vorwarnung packen und ihm in die Augen starren ist jetzt nicht so richtig clever... Sie hatte Glück, dass er alles mit sich machen lässt, wenn ich das OK gebe.

    Solange ich vorn am Hund stehe, sind meine Hunde ok. Auch Picard, der echt Angst hat, nachdem er in der TK stationär bleiben musste. Dem nach diesen ganzen Erfahrungen den TA jemals wieder schönzufüttern kann ich garantiert knicken, das Thema ist vermutlich durch, aber ich nehm ihn trotzdem immer mit rein, wenn ich Medikamente abhole, und geb ihm Wurst. Man weiß ja nie.

    Wichtig ist, dass ICH mir sicher bin und selbstbewusst und freundlich vorgebe, was passiert. Ich stehe dem Hund bei und solange ich dabei bin, geht alles. Aber ich sage auch deutlich, wenn ich merke, der Hund braucht eine Pause, jetzt wäre der Maulkorb vielleicht doch angebracht oder ich muss nochmal nachgreifen. Wenn ein TA darauf nicht eingeht, ist es womöglich der falsche für uns.

  • Gerade in einer hoch frequentierten Klinik hatte ich mit so einem Verhalten gar nicht gerechnet und war sehr, sehr dankbar darüber. Und in unserem Fall waren das nur ein paar Sekunden, die aber einfach viel ausgemacht haben, was fiel Stimmung des Hundes betrifft.

    So ein Erlebnis hatte ich neulich im vollen Notdienst auch. Die Helferin hat mit Megan noch am Eingang Click für Blick in Bezug auf ihre Person gemacht und sich richtig Zeit genommen. Sie wollte zuvor flüchten, deshalb dort. Dafür gabs besonders gute Leckerlies und nach diesen paar Minuten ist Megan schon etwas gelöst durch die Praxis und durfte weiter diese Leckerlies suchen und hat nach der Behandlung auch interessiert dann überall geschnuppert. Normalerweise zittert sie wie Espenlaub und hechelt nach nem doofen Erlebnis bei einem Tierarzt, wo ich nicht mit dabei war, aber das hat ihr Vertrauen gewonnen.

    Ähnliches hab ich auch in einer anderen Praxis erlebt, wo sie ihr erst Leberwurst auf den Boden geschmiert haben, dann ihr was zugeworfen, ohne sie anzugucken, bis sie bereit war, sich einzulassen. Da haben sie auch die Praxistür abgeschlossen, damit sie da frei laufen durfte.

    Also nicht alle Tierärzte geben sich da keine Mühe oder wollen es um jeden preis schnell halten

  • Ich würde auch den TA wechseln. Klar, haben TÄ für jeden Patienten nur ein geringes Zeitfenster, aber es geht hier nunmal um die Arbeit mit/an Lebewesen. Das ist eben nicht wie bei einer Fahrradreparatur. Ein gewisses Einfühlungsvermögen sollte der TA schon mitbringen, egal ob es sich um einen Angsthund oder um einen überdrehten Welpen handelt etc. Sicher sollte man als Tierhalter immer das Ziel haben, sein Tier auf TA-Besuche vorzubereiten und dies zu üben, damit der TA problemlos untersuchen und behandeln kann. Aber dass das vielleicht nicht gleich von Anfang an in Perfektion klappt, sollte auch dem TA mit geringen Zeitfenster klar sein. Notfalls muss eben mehr berechnet werden für den Termin. Jeder TA sollte doch auch ein Interesse daran haben, dass die behandelten Tiere gute Erfahrungen machen, damit die TA-Besuche zukünftig immer unkomplizierter und stressfreier für alle Beteiligten verlaufen.


    In diesem bestimmten Fall finde ich die Ratschläge der TÄ auch völlig fehl am Platz. Sie hat den Hund gerade erst kennengelernt, noch dazu in einer Situation als er verletzt beim TA war. Jeder vernünftige Hundetrainer macht sich von jedem Neuankömmling in einer Kennenlernstunde in Ruhe ein Bild und lässt sich zudem vom Hundehalter das üblicherweise an den Tag gelegte Verhalten erklären. So mancher TA hingegen ist dann wiederum einerseits der Meinung, nur ein geringes Zeitfenster für jeden Patienten zu haben, aber für ungefragte und unangebrachte Ratschläge ist dann wiederum Zeit.

  • Jeder vernünftige Hundetrainer macht sich von jedem Neuankömmling in einer Kennenlernstunde in Ruhe ein Bild und lässt sich zudem vom Hundehalter das üblicherweise an den Tag gelegte Verhalten erklären.

    Apropos Kennenlernstunde: ich habe auch schon 2-3 x Tierärzte vorher ohne Hund bzw. damals noch Katze angeschaut, um sicher zu gehen, daß mein Tier dort gut behandelt wird vom Umgang her.

    Ist ja auch immer mit eine Sache der persönlichen Chemie zwischen Tier und Arzt: meine Katze hat in einer Praxis alles mit sich machen lassen: sie konnte frei im Korb ohne Deckel sitzend, infundiert werden, Ultraschall auf den Rücken gedreht ertragen, sowie Blutabnahmen, während sie bei anderen Tierärzten, wo sie nie schlechte Erfahrungen gemacht hatte, schon um sich gehauen und gebissen hat, wenn diese den Korb öffnen wollte

  • Da ich den Hund beim Tierarzt halte, auf den Tisch hebe etc. braucht der Tierarzt zu meinem Hund keine Beziehung aufbauen.

    Mir ist wurscht, ob der menschlich seltsam ist, solange er sein Handwerk versteht.

    Mein neuer Tierarzt ist irgendwie auch ein komischer Kauz, aber von seiner Art sehr ruhig und souverän.

    Ich bin dazu da, meinem Hund zu veemitteln, dass das klar geht, was der Mann/die Frau da macht. Für mich liegt da die Verantworrung beim Halter und die gibt man m. E. nicht an der Tür des Behandlungszimmers ab. Der Tierarzt ist ein Dienstleister und handelt nach Absprache und mit Zustimmung.

  • Na ja, also ein bisschen gemeinsame Verantwortung sehe ich beim TIERarztbesuch schon. Es sind nun einmal Lebewesen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Verhaltensweisen/-Strategien.


    Niemand würde dasselbe über die Behandlung von ängstlichen Kleinkindern schreiben. Der Kinderarzt muss das einzelne Kind auch nicht "liebhaben", aber dennoch dem Umstand Rechnung tragen, dass diese eher ungnädig reagieren können. Stelle mir vor, er würde sich ausschließlich als Dienstleister sehen...

  • Da ich den Hund beim Tierarzt halte, auf den Tisch hebe etc. braucht der Tierarzt zu meinem Hund keine Beziehung aufbauen.

    Mir ist wurscht, ob der menschlich seltsam ist, solange er sein Handwerk versteht.

    Mein neuer Tierarzt ist irgendwie auch ein komischer Kauz, aber von seiner Art sehr ruhig und souverän.

    Ich bin dazu da, meinem Hund zu veemitteln, dass das klar geht, was der Mann/die Frau da macht. Für mich liegt da die Verantworrung beim Halter und die gibt man m. E. nicht an der Tür des Behandlungszimmers ab. Der Tierarzt ist ein Dienstleister und handelt nach Absprache und mit Zustimmung.

    Also bei den Tierärzten hier corona bedingt aktuell schon.


    Man gibt das Tier mit, wartet draußen und bekommt das Tier zurück und redet dann draußen über das Geschehen

  • Echt? Bei uns darf man mit FFP 2 mit rein.

    Ich sehe da jetzt auch keine riesen Gefahr einer Ansteckung.

    Fände ich blöd, wenn ich den Hund bei ner Routine- Sache abgeben müsste.

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