Josera nur noch mit Geflügelprotein, ist das Futter noch zu empfehlen?

  • Schnäbel, Klauen etc sind doch unverdaulich, oder nicht?

    Heißt, wenn ein wesentlicher Anteil des Futters daraus bestünde, dann müsste der Hund doch zu viel Output haben und auf Dauer sogar abnehmen, weil er die Inhaltsstoffe nicht verwerten kann.

    Womit wieder das Thema 'gut verträglich' in den Vordergrund rückt. Wenn Output und Gewicht weiter in Ordnung sind, dann würde ich mir über diese Änderung der Deklaration keine Sorgen machen.

  • Daher wird es ja hydrolysiert, um die Proteine der Verdauung zugänglich zu machen.


    Das ist grad auch ganz schick in den ganzen Proteindrinks und Energybars etc., um den Proteingehalt zu erhöhen. Steht jetzt ja überall drauf... Beim Hundefutter ist es, denke ich, eine gute Möglichkeit, auch noch eigentlich nicht verwertbare Abfälle zu nutzen.


    Mal ganz laienhaft ausgedrückt: Durch die Hydrolyse werden solche Proteine, die man (Hund, Mensch) nicht aufspalten und verdauen kann, in kleinere "Stücke" (Moleküle) zerlegt, damit man sie dann doch aufnehmen kann.

  • eine gute Möglichkeit, auch noch eigentlich nicht verwertbare Abfälle zu nutzen

    Ich finde, das klingt eigentlich super, dass man so Schlachtvieh vollständig verwerten kann. Wenn das dann genau so verträglich und bedarfsdeckend ist, natürlich.

  • Hier gehen ja leider sehr viele Gerüchte um.


    Man kann hier genau nachlesen, was alles ins Hundefutter darf:

    Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte


    Ein bebilderter Katalog der kategorisierten Schlachtnebenprodukte Hier


    Der EU-Katalog der Einzelfutter Hier und Hier


    Damit sind Kot, Urin und Speisebrei im Magen sowie Kadaver von Tieren und Gehirne raus.


    Hufe, Ohren, Füße mit Krallen werden gerne als Kauartikel verkauft. Die Hersteller bekommen diese "Abfälle" massenhaft und verkaufen sie teuer weiter nach der Trocknung ( teilweise für 20-30€ pro kg), dann wäre es ja echt unlogisch diese Teile im Trofu zu verarbeiten, das dann nur für 5€ pro kg oder weniger verkauft wird. Außerdem wäre ein Futter, das nur oder hauptsächlich daraus bestehen würde sehr schwer verdaulich und ein Futter, das nicht vertragen wird, wird nicht gekauft. Genauso bei Schnäbeln und Federn. Der Hund würde ja viel große Haufen absetzen, abnehmen und könnte viele Nährstoffe nicht mehr gut aufnehmen, da Federn etc unverdaulich sind.

    Einzig Royal Canin hat einen Weg gefunden durch Hydrolosierung Federn verdaulich zu machen und dadurch können sie dann dem Hund Zink und Methionin liefern. Aber das spielt nur bei kranken Hunden, die nichts anderes mehr vertragen eine Rolle und nicht im 0815 Futter von Josera z.B.



    Den Sack wegzuschmeißen finde ich übertrieben und ich finde es nicht okay, sein Halbwissen hier zu verbreiten und Angst zu schüren.

  • Dobby.2019 Ich danke dir vielmals. Sehr informativ und vor allem, den Wind etwas aus den Segeln nehmend.


    Das mit dem weggeschmissenen Sack finde ich auch sehr schade.


    Hört sich vielleicht blöd an, aber womöglich hätte sich jemand (irgendeine Tierhilfe, private Pflegestelle, Tierheim, etc) über eine Spende noch gefreut und das gerne genommen. Zumal Josera echt kein Teufelszeug ist, sondern ein gescheites Futter, wie ich finde. Ich persönlich halte große Stücke auf Josera. Das vertragen hier alle recht gut und ich füttere einige Sorten davon regelmäßig. Allerdings bin ich umgekehrt aus eigener Erfahrung heraus auch kein Fan von diesen ganzen "Superfuttersorten" mit hohem Proteingehalt und diesem wildromantischen Der-Hund-ist-ein-Wolf-Getue. Vertragen meine auch gar nicht. Die kommen mit so was wie Josera oder Royal Canin prima zurecht.

  • Josera schafft es, mit vergleichsweise wenigen Bestandteilen eine ausgewogene Ernährung des Hundes sicherzustellen. Das spricht für die Qualität der Ausgangsprodukte. Davon abgesehen füttere ich sehr vielfältig, vor allem auch frisch, und halte eine abwechslungsreiche Ernährung aus meiner Erfahrung heraus langfristig für günstig. Verschiedene Sorten von Josera sind meinen Hunden sehr gut bekommen, auch in Konkurrenz zu Selbstgemischtem.

  • Ich füttere schon immer Josera und werde es auch weiterhin füttern. Sehe jetzt dein Problem nicht ganz ;) Ich meine wenn du jetzt schlimm findest, dass im Futter irgenwelche Abfall Produkte von Schlachttieren drin sind, dann solltest du deinen Hunden wohl lieber direkt mit guten Filets Versorgen. Es ist nunmal so, dass auch der Fleischanteil in vielen Hundefuttern aus Herzen und sonstigen Abfallprodukten besteht, was wir nicht essen :ka:

    Du solltest dich anscheinend zuerst mal darüber informieren, was in Hundefutter alles drin ist bevor du hier sowas verbreitest :hust:


    Und übrigens find ich es völlig übertrieben, dass du den Sack weggeschmissen hast. Sowas macht mich echt richtig sauer. Es gibt Hunde die ihr Futter aus dem Mülleimer suchen. Und da ist längstens nichts hochwertiges und gesundes dabei. Und du wirfst Hochwertiges Futter einfach weg weil es etwas drin hat, was DU für nicht ok empfindest? Sorry aber da bin ich raus....

  • Ob man es füttern möchte oder nicht, muss man selbst wissen.

    Es steht inzwischen auf vielen Futtern drauf und ob man das nun als extra super gesund oder unnatürlich ansieht - wie so vieles eine Frage der persönlichen Einstellung zu Ernährung (hat man was gegen stark verarbeitete Lebensmittel oder nicht) und natürlich, das ist das wichtigste, obs der Hund verträgt.

    Hört sich vielleicht blöd an, aber womöglich hätte sich jemand (irgendeine Tierhilfe, private Pflegestelle, Tierheim, etc) über eine Spende noch gefreut und das gerne genommen.

    Bei uns nimmt niemand einen offenen Sack an.

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