Galgos zb tut sich ja einiges an, in Sachen Fahrerei für die Möglichkeit zu rennen.
Viellecht mag die auch mal erzählen, zumal aktuell auch recht junge Galgos daheim.
Ja, da bin ich.
Also wir haben aktuell drei Galgonen im Alter von 6, knapp 4 und 1 Jahr. Und ja, ich verballere wohl mittlerweile das meiste an Sprit überhaupt, nur für die Hunde. Insbesondere seit ich so viel mit dem eBike zur Arbeit fahre, aber aufs Auto verzichten ginge allein der Hunde wegen niemals - wir wohnen halt auch eher ländlich, auch wenn unser Wohnort selbst ne gute Infrastuktur hat. Wir haben seit vielen Jahren die Möglichkeit, ein 7000 qm Grundstück jederzeit mit zu nutzen. Dieses kannte schon meine erste Hündin. Früher war das einem älteren Ehepaar mit Afghane, heute gehört es zu einer Hundeschule und ich zahle denen weiterhin meinen monatlichen Obulus - und das gern, obwohl ich genau diese Wiese mittlerweile nur noch selten nutze. Aber sie ist eben da, komme was da wolle. Sind aber leider auch 30 km pro Strecke. Die andere Auslaufmöglichkeit ist privates Gelände, zwei nebeneinander liegende eingezäunte Flächen, gehört Freunden von mir, ist 18 km entfernt und ich bin sowieso mehrmals die Woche da. Mit Öffis wären beide Wiesen nicht zu erreichen, nicht mal ansatzweise.
Im Schnitt flitzen unsere aktuell so 3-4x die Woche. Sie alle haben noch recht viel Energie, rennen sehr gerne, und gerade die 1-jährige Emma würde vermutlich implodieren wenn sie nur selten flitzen dürfte. An allen anderen Tagen stehen gemütliche Spaziergänge auf dem Plan. Sie gehen gern spazieren und erkunden die Gegend, das geht ganz gut auch mit langen Leinen. Aber wie gesagt, diesen Ausgleich mit dem Rennen, das brauchen sie. Wenn sie nicht rennen dürften und nur spazieren gingen, wären sie unausstehlich. Merkt man dann daran dass die Zerstörungswut kickt, die Hunde im Haus ständig treppauf und treppab rennen dass es nur so poltert, sich gegenseitig übers Sofa zu jagen versuchen und in Spielmodus kippen obwohl sie zu Hause sind, wo normalerweise nicht wild miteinander getobt wird. Das klingt niedlicher als es ist. Man merkt ihnen dann einfach an dass sie sich benehmen wie die Pferde, die der Hafer sticht und irgendwo muss sie ja hin, die Energie.
Apropos lange Leinen: Ich würde sie nie, nie, niemals mit Schleppleine flitzen lassen. Das ist auch eins was sie alle lernen müssen bevor überhaupt mal eine längere (bei mir 5 m) Leine dran kommt: Leine ist Leine, sprich da wird nicht einfach losgeballert. Und längere Leinen als 5 m mache ich persönlich an einen Galgo gar nicht erst dran. Alle haben bei mir aber gelernt, auch an einer Flexi laufen zu können. Ich weiß, ganz böse. Daher sei direkt erwähnt, Flexis sind bei mir immer am Leinengürtel befestigt welcher auf meiner Hüfte hängt. Die Flexis nur in der Hand zu halten, wäre mir zu riskant, falls doch mal was ist. Und wie gesagt, sie lernen vorher was Leine bedeutet. Am Geschirr befestigt dürfen sie zwar jederzeit Hundedinge tun wie Mäuseln, Schnüffeln, Markieren oder auch mal Richtungswechsel. Meinetwegen am Geschirr auch mal vereinzelt etwas Ziehen - ist bei meinen aber selten. Aber, und das ist ganz wichtig, es wird nicht losgerannt.
Öffentliche Hundeausläufe gibt es hier auch nicht. Aber frag ruhig mal nach wenn es irgendwo eine Reithalle gibt, oder bei SV-Hundeplätzen, oder bei Hundeschulen mit eingezäuntem Platz... und wenn du Windhundleute in deiner Gegend kennst, dann frag die auch, wo sie ihre Hunde rennen lassen. Vielleicht haben sie einen Tipp für dich. Auf manches kommt man nur durch Mundpropaganda.
Ich würd ja noch was mehr schreiben, aber ich hab heute einen langen Spätdienst weil ich den Frühdienst früher ablösen muss als sonst, und ich möchte vorher noch angemessen die Hunde müde machen - wo wir ja grad beim Thema sind. In diesem Sinne, man liest sich!