Huhu,
ich möchte gerne mal einen kleinen Erfahrungsbericht teilen und bin natürlich offen für Tipps, wie ich am besten auf meinem Weg zum neuen Vierbeiner vorgehen soll.
Nachdem ich mich im Mai von meiner Hundedame verabschieden musste, bin ich so langsam wieder auf der Suche nach einem neuen Begleiter. Der erste Gang führte mich natürlich zu unserem örtlichen Tierheim (auch meine letzter Hund kam aus dem Tierschutz).
Ich muss aber leider sagen, ich bin etwas baff, nachdem ich soviel über die Corona-Schwemme in den übervollen Tierheimen gehört habe. Irgendwie habe ich erwartet, dass die froh sind, wenn Interessenten zu ihnen kommen, aber ich hatte eher den Eindruck, dass sich der Mitarbeiter von meiner Anwesenheit sehr gestört fühlte. Fast das erste, was der Mitarbeiter zu mir sagte, war das er nichts für mich hat, weil alles Listenhunde sind. Zudem dürfte er manche Hunde nur in ein anderes Bundesland vermitteln (Berlin) aber nicht in unserem Bundesland (Brandenburg). Und das was zu vermitteln wäre, wäre für mich als Frau nichts (u.a. eine kaukasische Herdenschutzhündin). Es waren auch noch andere Hunde da, die aber aufgrund anhängiger Gerichtsverfahren nicht vermittelt werden dürfen (das verstehe ich natürlich).
Da war das Gespräch für mich eigentlich auch beendet, ich hatte einfach das Gefühl, dass er null Interesse hat mir zu helfen (er hat auch überhaupt keine Fragen zu meiner Hundeerfahrung oder den Lebensumständen gestellt, was mich als Mitarbeiter im Tierheim ja eigentlich interessieren sollte, wenn jemand nach einem Hund fragt). Mal abgesehen davon, dass Listenhund nicht gleich Listenhund ist und nur weil ich eine Frau bin, ist es nicht so, dass ich Bock auf einen Handtaschenhund habe (eher im Gegenteil, ich hätte am liebsten wieder einen größeren Hund). Hab dann noch sehr nett mit dem anderen Mitarbeiter gesprochen, der sich um die besagte Kaukaserin gekümmert hat (sie war just an diesem Tag zum zweiten Mal zurückgebracht worden). Aber auch er meinte, es wird sehr schwierig, insbesondere wenn man einen nicht allzu alten hunde- und katzenverträglichen Vierbeiner sucht (das ist eigentlich meine Anforderung, alles andere ist zweitrangig).
Was also nun? Wie sind eure (aktuellen) Erfahrungen mit der Vermittlung aus dem Tierheim? Habt ihr in eurer Region eine Hundeschwemme in den Tierheimen mitbekommen?
Irgendwie habe ich meine letzten Erfahrungen mit diesem Tierheim ganz anders in Erinnerung, aber das ist ja auch gut 12 Jahre her.
Ich werde natürlich weiter die Augen aufhalten und demnächst auch mal im Berliner Tierheim vorbeischauen. Ansonsten bleibt m.E. fast nur noch der Gang zum Züchter (was jetzt auch nicht das schlimmste wäre und ich habe auch schon bei ein paar Züchtern vorsichtig angefragt).
Viele Grüße
Jule