Desillusioniert vom örtlichen Tierheim
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Also ich habe ja selber viele Jahre in Tierheimen gearbeitet und es ist leider manchmal auch davon abhängig an wen man im Tierheim gerät. Ja mag blöd klingen und natürlich soll das keine Verallgemeinerung sein aber in manchen Tierheimen ist es leider so. Mir passt die Nase nicht also höre ich es mir gar nicht weiter an und wimmel ab.
Habe ich übrigens selbst auch als Kunde erlebt. Sie sind zu jung das schaffen sie nicht etc. oder auch ganz billige Ausreden wie der Zaun ist nicht hoch genug dann hören sie über Umwege das ich selber im Tierheim arbeite und Zack aufeinmal ändert sich die Meinung komplett. Es ist manchmal wirklich schwierig aber und das ist tatsächlich aktuell ganz ganz oft Tatsache es sitzten ganz viele Hunde im Tierheim die nicht easy sind. Dass ist in den letzten Jahren einfach immer mehr geworden leider. Im letzten Tierheim wo ich gearbeitet habe waren die Hunde, die Katzen und Hunde kompatibel waren echt selten und die Liste mit Leuten, die so einen Hund suchen lang.
Was ich damit sagen will es ist sehr gut möglich dass es einfach dort gerade nichts passendes dort gibt aber scheinbar wurde es nicht wirklich gut kommuniziert.
Berlin ist ja wirklich ein Riesen Tierheim da ist die Wahrscheinlichkeit ja deutlich höher das du dort vielleicht mehr Glück hast. Gib nicht direkt auf oder lass dich davon zu sehr abschrecken 😊
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Naja, der Sachverhalt "nix passend Hund da" ist erstmal sowieso nicht freundlich oder unfreundlich. Der ist einfach nur so.
Trotzdem kann man das ja freundlich oder unfreundlich kommunizieren und ich verstehe das jetzt so, dass der Mitarbeiter des Tierheims halt nicht nett war.
Zusätzlich kann ich den Ärger über "das sind keine Hunde für Sie, weil Sie eine Frau sind" sehr gut nachvollziehen.
Ein sinnvolles Argument wäre gewesen: Für die Kaukasin suchen wir jemanden, der 60kg wütend in die Leine springenden Hund locker halten kann. Da wirken Sie, zierlich und anderthalb Meter hoch, nicht wie der richtige Hundehalter.
Es gab hier mal einen Thread für empfehlenswerte Tierschutz-Organisationen (ich weiß nicht, wie der heißt), da könnte man mal schauen.
Und ansonsten, sobald du eine Rassenidee hast, auf der entsprechenden Rasse-in-Not Seite suchen.
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Huhu,
ich möchte gerne mal einen kleinen Erfahrungsbericht teilen und bin natürlich offen für Tipps, wie ich am besten auf meinem Weg zum neuen Vierbeiner vorgehen soll.
Nachdem ich mich im Mai von meiner Hundedame verabschieden musste, bin ich so langsam wieder auf der Suche nach einem neuen Begleiter. Der erste Gang führte mich natürlich zu unserem örtlichen Tierheim (auch meine letzter Hund kam aus dem Tierschutz).
Ich muss aber leider sagen, ich bin etwas baff, nachdem ich soviel über die Corona-Schwemme in den übervollen Tierheimen gehört habe. Irgendwie habe ich erwartet, dass die froh sind, wenn Interessenten zu ihnen kommen, aber ich hatte eher den Eindruck, dass sich der Mitarbeiter von meiner Anwesenheit sehr gestört fühlte. Fast das erste, was der Mitarbeiter zu mir sagte, war das er nichts für mich hat, weil alles Listenhunde sind. Zudem dürfte er manche Hunde nur in ein anderes Bundesland vermitteln (Berlin) aber nicht in unserem Bundesland (Brandenburg). Und das was zu vermitteln wäre, wäre für mich als Frau nichts (u.a. eine kaukasische Herdenschutzhündin). Es waren auch noch andere Hunde da, die aber aufgrund anhängiger Gerichtsverfahren nicht vermittelt werden dürfen (das verstehe ich natürlich).
Da war das Gespräch für mich eigentlich auch beendet, ich hatte einfach das Gefühl, dass er null Interesse hat mir zu helfen (er hat auch überhaupt keine Fragen zu meiner Hundeerfahrung oder den Lebensumständen gestellt, was mich als Mitarbeiter im Tierheim ja eigentlich interessieren sollte, wenn jemand nach einem Hund fragt). Mal abgesehen davon, dass Listenhund nicht gleich Listenhund ist und nur weil ich eine Frau bin, ist es nicht so, dass ich Bock auf einen Handtaschenhund habe (eher im Gegenteil, ich hätte am liebsten wieder einen größeren Hund). Hab dann noch sehr nett mit dem anderen Mitarbeiter gesprochen, der sich um die besagte Kaukaserin gekümmert hat (sie war just an diesem Tag zum zweiten Mal zurückgebracht worden). Aber auch er meinte, es wird sehr schwierig, insbesondere wenn man einen nicht allzu alten hunde- und katzenverträglichen Vierbeiner sucht (das ist eigentlich meine Anforderung, alles andere ist zweitrangig).
Was also nun? Wie sind eure (aktuellen) Erfahrungen mit der Vermittlung aus dem Tierheim? Habt ihr in eurer Region eine Hundeschwemme in den Tierheimen mitbekommen?
Irgendwie habe ich meine letzten Erfahrungen mit diesem Tierheim ganz anders in Erinnerung, aber das ist ja auch gut 12 Jahre her.
Ich werde natürlich weiter die Augen aufhalten und demnächst auch mal im Berliner Tierheim vorbeischauen. Ansonsten bleibt m.E. fast nur noch der Gang zum Züchter (was jetzt auch nicht das schlimmste wäre und ich habe auch schon bei ein paar Züchtern vorsichtig angefragt).
Viele Grüße
Jule
Also Hundeschwemme gabs bei unserem Tierheim auch keine.
Es gibt eine Pflegestelle in Berlin, die immer ganz tolle Pflegehunde hat. Google mal nach Clooney and the Ratpack. Es gibt eine Instagram und eine Facebook Seite, wo man das Leben der Pflegis (und der eigenen Hunde) mitverfolgen kann. Sie haben auch drei Katzen soweit ich weiß. Hunde- und Katzenverträglichkeit wäre somit schonmal bekannt bei den Pflegis dort.
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Hm, ich verstehe jetzt nicht wirklich, was unfreundlich daran ist, zu sagen, dass man keinen Hund hat, der die Kriterien erfüllt.
Nee ich bin garnicht dazu gekommen, meine Kriterien zu beschreiben, er hat von sich aus gesagt, dass Listenhunde und große Hunde für mich als Frau ja nichts sind.
Und das finde ich schon extrem unhöflich und sexistisch.
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Das ist dann aber eine Aussage von einer einzelnen Person, über deren Gründe wir nur spekulieren können. Hat ja nichts mit dem Tierheim an sich zu tun.
Gerade katzenkompatibel ist echt selten, ich bekomme hier von örtlichen Pflegestellen einiges mit, sehe mehrere Hunde pro Monat kommen und gehen und auf 10 Hunde gerechnet war im letzten Jahr nichtmal 1 dabei, der katzenkompatibel war.
Ich hab selber einen Welpen zum vorhandenen Kater bekommen und so problemlos die zwei sind, fremde Katzen draußen würde sie am liebsten jagen. Also selbst meinen eigenen, mit Kater aufgewachsenen Hund würde ich persönlich nicht als katzenkompatibel beschreiben. Dass da TH lieber auf Nummer sicher gehen, bevor es nachher heißt „aber es hieß der sei Katzenverträglich“ ist ja auch ne Möglichkeit. Die kennen dich ja nicht und haben umgekehrt sicher auch einiges erlebt.
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Nee ich bin garnicht dazu gekommen, meine Kriterien zu beschreiben, er hat von sich aus gesagt, dass Listenhunde und große Hunde für mich als Frau ja nichts sind.
Und das finde ich schon extrem unhöflich und sexistisch.Ich würde das nicht so auf die Goldwaage legen. Ja, war vielleicht doof formuliert, aber wenn er seine Hunde kennt und weiß, dass die alle über 50kg und artgenossenunverträglich sind, dann kann "für Sie als Frau" auch einfach auf die körperliche Kraft bezogen sein.
Vielleicht hat er da ja auch seine Erfahrungen mit gemacht, dass er bisher keine Frau kennen gelernt hat, diese Hunde zu händeln und will Rückläufer vermeiden ...
Unsere Erfahrung im Tierheim war auch eher bescheiden, ist allerdings auch schon über 10 Jahre her.
Jetzt zu Coronazeiten dürfte man zu uns ins TH gar nicht rein, nur telefonischer Kontakt und dann treffen mit einem Mitarbeiter außerhalb des Geländes. "Hunde gucken", wie es früher war, geht aktuell nicht, daher bekommt man direkt am Eingang die Einschätzung mitgeteilt.
Du könntest bei den "Rasse in Not"-Seiten gucken (falls Du da bestimmte Ideen hast) oder weiter entfernte Heime anrufen.
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Verstehe ich nicht.
Wenn die aktuell nix dabei haben, was zu dir und deinen Anforderungen passt, ist der Drops halt schnell gelutscht
Die kennen doch ihre Hunde besser, als sonst jemand.
Hättest ja fragen können, ob sie sich melden, falls doch was passendes reinkommen sollte in nächster Zeit.
Die bekommen, grade jetzt mit und während Corona, so unendlich viele Anfragen, Anrufe etc., davon ein Großteil Volltrottel (Tschuldige), die noch nicht mal wissen, ob es ein Hund oder eine Katze werden soll, ist ja eigentlich auch egal, was halt am schnellsten vermittelt werden kann. Oder man sich das Tier halt anschafft weil Kind im homeschooling sitzt und beschäftigt werden will, oder eben auch viele, die das Tierchen schon wieder loswerden wollen, weil 'oh hoppla jetzt muss ich wieder ins Büro, wohin damit'. Da ist man eher doppelt vorsichtig, statt seine Schützliche doppelt so schnell 'loswerden' zu wollen. Wanderpokale will keiner.
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ich finde dennoch, daß eine ordentliche Beratung/Gespräch möglich sein muß, trotz Streß. Tierheim ist geben und nehmen, der Suchende ist ja nun nicht automatisch der letzte Depp.
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Verstehe ich nicht.
Wenn die aktuell nix dabei haben, was zu dir und deinen Anforderungen passt, ist der Drops halt schnell gelutscht
Die kennen doch ihre Hunde besser, als sonst jemand.
Hättest ja fragen können, ob sie sich melden, falls doch was passendes reinkommen sollte in nächster Zeit.
Die bekommen, grade jetzt mit und während Corona, so unendlich viele Anfragen, Anrufe etc., davon ein Großteil Volltrottel (Tschuldige), die noch nicht mal wissen, ob es ein Hund oder eine Katze werden soll, ist ja eigentlich auch egal, was halt am schnellsten vermittelt werden kann. Oder man sich das Tier halt anschafft weil Kind im homeschooling sitzt und beschäftigt werden will, oder eben auch viele, die das Tierchen schon wieder loswerden wollen, weil 'oh hoppla jetzt muss ich wieder ins Büro, wohin damit'. Da ist man eher doppelt vorsichtig, statt seine Schützliche doppelt so schnell 'loswerden' zu wollen. Wanderpokale will keiner.
Ich glaube, du hast den Part nicht gelesen, wo es darum geht, dass er sofort davon ausgegangen ist, dass er nichts für mich hat ohne meine Ansprüche überhaupt zu kennen
Es geht doch überhaupt nicht darum, dass nichts Passendes da ist, das ist doch klar und war auch nicht mein Anspruch, dass da direkt etwas Maßgeschneidertes rumsitzt was nur auf mich gewartet hat. Es geht um die einfach nicht stattgefundene Beratung, da die Annahme anscheinend war Frau = keine Listenhunde und keine großen Hunde.
Finde es übrigens nicht sehr nett, Menschen Volltrottel zu nennen, nur weil sie im Tierheim was suchen, bevor sie zum Züchter oder noch besser zum Vermehrer rennen.
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Tierschutz ist Idealismus in Reinform auf beiden Seiten und leider menschelt es viel zu oft, da kann man als Einzelperson auch akut Nichts dran ändern.
Auch wenn es nicht so sein sollte, sich ein dickes Fell zulegen und mit offenen Augen und Ohren weitersuchen.
Es gibt so viele Hunde im Tierschutz, stimmt. Es ist für Jeden der Passende dabei, stimmt auch. Aber genau das ist das Problem. Beim Rassehund vom Züchter ist ein Großteil der Selektion schon im Vorfeld gelaufen und ob es jetzt Welpe 1 oder 2 wird ist irgendwo egal. Beim Tierschutzhund fängt man jedes Mal von vorne an, den Einen zu suchen. Hat was was von Stecknadel im Heuhaufen.
Das ist einfach mehr Arbeit und Aufwand. Wenn ich da mal meine Suchkriterien anlege fallen schon 90% aller Hunde raus wegen zu klein, zu groß, zu struppig, zu alt. Und das sind die eindeutig überprüfbaren Kriterien. Da fehlen ja eigentlich noch die Entscheidenden(Charakter, Sympathie, Gesundheit, usw.) und dann müssen sich auch noch die Menschen irgendwie einigen.
Beim Züchter ist es halt einfacher zu denken, du Depp, bei dir will ich nicht kaufen, gibt ja noch 5 Andere. Alternativ, wer ein Problem mit mir hat, bitte, gibt genug Auswahl.
Aber auch im Tierschutz ist das so, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt.
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