Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 18

  • Der ÖPNV ist bei uns auch ein Witz für die Arbeitnehmer.

    Man kommt zwar mit dem Bus ab 5 Uhr morgens in die nächstgrößere Stadt mit Bahnhof und auch da fahren die ganzen Pendlerzüge, ABER ... Ich fahr dann morgens zwangsweise erstmal 45 Minuten in die komplett falsche Richtung, steig dann in der Stadt in den Zug in die richtige Richtung um und bin wieder 45 min unterwegs. Und der letzte Bus nach Hause fährt um 18:05 Uhr. Als Schichtarbeiter hätte ich damit ein richtiges Problem ...

    Mein Dorf hat zwar einen Bahnhof, aber da fahren die Züge nur bis zur polnischen Grenze oder nach Berlin. Da hält kein einziger Zug in meinem Arbeitsort, nein - ich muss dann in Berlin wieder umsteigen und bin dann sogar 2 h unterwegs, nur um zur Arbeit zu kommen.

    Und sorry, auf das Geschiss 2x täglich hab ich gar keinen Bock. Das geht mal ausnahmsweise, wenns Auto in der Werkstatt steht. Aber das ist keine Dauerlösung. Ich musste zwei Wochen lang mit dem ÖPNV fahren, weils Auto mit nem Motorschaden inner Werkstatt stand und war danach dann fast reif für die Klapse.

    Weil: morgens um 5 aufstehen, Hunde lüften, füttern, schnell Brote schmieren und um kurz vor 6 zur Bushaltestelle flitzen. Irgendwann um kurz vor 8 war ich dann im Büro. Um 14:45 bin ich schon wieder los, damit ich meinen Zug überhaupt erwische. Der fährt hier auch nur einmal stündlich :rollsmile: So gegen ±17 Uhr war ich dann auch mal zuhause. Hunderunde, Hunde füttern - bumm, 18:30. Schnell was essen, bisschen entspannen. Bumm, 19:30, fast Bettzeit... weil der Wecker um 5 wieder geht.

    Dazu kommt, dass der Bus ab 7 Uhr völlig überfüllt ist mit Schülern. Die stehen oft bis vorne zum Busfahrer, weil man sich dicht an dicht quetscht. Darauf angesprochen sagt das Busunternehmen nur stumpf "Nöö, unsere Busfahrer sagen uns, dass der Bus nicht so voll ist, da hat jeder Platz... wir sehen keinen Bedarf für die Linienentlastung zu Stoßzeiten..."

    ÖPNV ist hier nur dann eine Option, wenn man masochistisch veranlagt ist oder keine Hobbies außer Arbeit und Schlafen hat. Oder eben zufälligerweise in der "richtigen" Stadt wohnt, sodass man keine Umsteige-Odyssee oder unverhältnismäßig lange Fahrtzeiten hat.

    Wenn mir noch mal jemand kommt mit "Ja dann lass das Auto halt stehen und fahr mitm Zug", dann klatscht es. Aber keinen Beifall.

    Bevor das jemand auf sich bezieht: nein, ist nicht auf eine konkrete Person oder Aussage hier bezogen, sondern schlicht eine Erklärung dafür, warum ich trotz exorbitanter Spritpreise nicht aufs Auto verzichten kann/werde.

  • Ich finde, das sind zwei vollkommen unterschiedliche Extreme.

    Ich möchte auch nicht auf mein Auto verzichten :ka: obwohl ich das meistens nicht brauche, um zur Arbeit zu gelangen.

    Aber schnell zum Tierarzt, schnell zur Tierklinik, größere Einkäufe etc. Da erspart es mir unglaublich viele Nerven und jede Menge Zeit.

    Deswegen lasse ich es halt dennoch stehen, wenn ich anders kann.

    Ich käme beispielsweise nicht auf die Idee, ins 700 Meter entfernte Fitnesscenter zu fahren, um mich da dann aufs Laufband zu stellen. Und das machen hier ne Menge Leute. Die fahren so nah wie möglich an den Eingang, schleifen dann ihre "reicht für ne Woche"-Reisetasche hinter sich her, bei der man meinen könnte, die bringen ihre eigenen Gewichte und Geräte mit, und dann laufen die zehn Minuten, gehen duschen und fahren ein bis zwei Minuten zurück nach Hause :ugly:

    Oder Einkaufen im nächstgelegenen Supermarkt: Ich kann (zu Fuß) zeitgleich mit einem Autofahrer starten und bin trotzdem vor dem mit dem Einkauf fertig und auf dem Rückweg - weil Parkplatzsuche, Einparken, um den Markt drumherum zum Eingang laufen, dann Aufregen, weil der daneben zu eng dran geparkt hat, einpacken, umständlich ausparken, noch umständlicher in den Verkehr einfädeln... in der Zeit bin ich durch, hab meine Nerven geschont und mich an frischer Luft bewegt. Und das sag ich nicht nur so - das hab ich mehrfach mit direkten Nachbarn erlebt.

    Also keine Zeitersparnis, sondern eher Faul- und Dummheit.

    Ebenso bei einigen Hundehaltern. Da fahren einige mehrfach täglich so 500 bis 1000 m zu einem "Park". Hund ausladen. Hund rennt wie blöd rum, kackt, wird eingeladen und nach Hause gefahren. Weil, Hund kackt so gerne im Grünen... Oder auch: Weil Halter will sich nicht bewegen und schon gar keinen Kot auflesen.

    Und wenn man mal diese Faulheit plus die Anzahl solcher Menschen multipliziert - dann wird aus den ganzen zu vernachlässigenden kurzen Wegen eine große Summe. Die wieder allen anderen auf die Füßen fällt, die wirklich auf das Auto angewiesen sind.

  • Ich frage mich auch manchmal, ob manche Menschen noch wissen, wozu sie diese langen Dinger am unteren Ende ihres Körpers haben. ;)

    Aber es ist doch so leicht, an anderen rumzumeckern. Vor allem wenn man gar nicht weiß, wie es für diese anderen wirklich ist. Wenn man genauer hinschaut, gibt es vielleicht sogar oft einen nachvollziehbaren Grund für die komischen Minifahrten.

    Wirklich was ändern kann man sowieso nur bei sich selbst.

    Sagt eine, die das Auto zur Zeit ausschließlich für den Hund hat. Tierarztbesuche, Ausflüge mit Hund, Futtereinkauf sind die Dinge für die ich das Auto brauche. Ohne Hund hätte ich es wohl schon verkauft, aber wegen des Hundes bleibt das Auto bis es auseinanderfällt, auch wenn es fast nur noch rumsteht. Umweltfreundlich ist das auch nicht ...

  • Mit den öffis würde ich pro Fahrt etwa 90 Minuten pro Fahrt brauchen, und damit wäre ich noch nicht mal auf der Arbeit,sondern 2 km Fußweg kommen noch drauf. Das rentiert sich einfach nicht. Ich würde mich im Winter gerne kutschieren lassen, statt bei Schnee und Eis über den Berg zu fahren.

  • Ich habe mein Auto vor zwei Jahren verkauft weil es nur noch rumstand, ich war zu dem Zeitpunkt schon länger im HO,

    Wohne zentral, fussläufig sind Drogerien, Apotheken, Supermärkte vom Discounter bis Bio-Markt erreichbar. Lieferdienste Lebensmittel und Getränkekisten zur freien Auswahl. Dazu super ÖPNV, U-/S-Bahn, Busse rund um die Uhr.

    Dennoch überlege ich gerade, mir wieder ein Auto zu kaufen, Klein(st)wagen reicht. Und zwar nur wegen Hund. Wir waren an so tollen Stellen, die mit ÖPNV kaum bis gar nicht erreichbar sind oder es artet zu einem Wandertag aus dahin zu kommen.

    Car-Sharing ist leider keine Option (nutze ich wenn dann nur für Grosseinkäufe) weil Hunde da nicht mitdürfen. Habe ich trotzdem mal versucht und war danach eine halbe Stunde damit beschäftigt, die Haare aus dem Teppich zu bekommen. Und mit einem nassen Hund zurück nach Hause im Car-Sharing muss auch nicht sein.

  • Ich mache im Moment auch so Minifahrten wie zur Kita (2,5 km einfache Strecke) oder eben zum testen (unter 1 km). Tatsächlich geht das auch mit dem Fahrrad gut, aber seit Beginn der Schwangerschaft war das keine Option. Teilweise war ich froh mit dem Auto rechtzeitig nach Hause und ins Bad gekommen zu sein… Wenn das Baby dann aber da und alt genug dafür ist, wird auch wieder öfter das Fahrrad genommen.

    Und laufen ist alleine aktuell auch zu riskant. An manchen Tagen geht das gut, an anderen nicht.

  • Ich wohne abseits im Nirgendwo, ohne Bus, Bahn, etc. Um zur Arbeit zu kommen, müsste ich entweder dort übernachten oder erst um 9 auf Arbeit erscheinen - blöd nur, dass ich um 7 Uhr anfange. Weil früher fährt nichts. Aus 20 Minuten Autofahrt, würden 1,5 Stunden werden. Davon 40 Minuten Fußmarsch. Mal davon ab, dass ich dann statt halb elf erst wieder 14 Uhr daheim wäre weil vorher kein Bus auch nur annähernd in meine Richtung fährt. Ähm, nein, Öffis fallen hier definitiv raus.

    Bei meinem Mann ist es das Gleiche, 1,5 Stunden statt 20 Minuten und er würde weder pünktlich zur Arbeit kommen und nach Hause gar nicht mehr weil da kein Bus mehr fährt.

    Wir wohnen quasi zwischen unseren Arbeitsstellen, unverschämt günstig, mit super Vermietern und mit zwei Hunden und zwei Katzen was Näheres zu finden, ist quasi unmöglich.

    Einkaufen genauso, nächste Einkaufsmöglichkeit 15 km entfernt, habe ich nicht vor zu laufen oder mit dem Rad zu fahren. Vor allem komme ich den Berg bei mir Zuhause nicht mehr hoch. Und Öffis mit vollen Einkaufstaschen? Ne, wieder nicht. Meistens verbinde ich die Heimfahrt von der Arbeit mit dem Einkaufen damit ich nur eine Strecke habe.

    Wir sind wirklich aufs Auto angewiesen, ohne hätten wir hier echte Probleme. Wir merken die erhöhten Spritpreise gerade extrem, leider. :verzweifelt:

  • Wir hatten in unserer Hunderunde wie sich rausstellt 2 Junghunde mit Giardienbefall dabei. :fear: jetzt lasse ich auf jeden Fall Luna's Kot einschicken, aber es steht auch eh eine Wurmkur bei uns an. Ich tendiere da jetzt zu Panacur, weil das ja auch gegen Giradien wirkt. Macht das Sinn?

    Als Dosierungsempfehlung stehen dort eine 250-Tablette pro 5 kg Körpergewicht. Luna wirkt ca. 12 kg. Gebe ich dann 3 Tabletten über einen Zeitraum von 3 Tagen oder wie mache ich das?

    Ganz lieben Dank im Voraus! :smile:

  • Wir hatten in unserer Hunderunde wie sich rausstellt 2 Junghunde mit Giardienbefall dabei. :fear: jetzt lasse ich auf jeden Fall Luna's Kot einschicken, aber es steht auch eh eine Wurmkur bei uns an. Ich tendiere da jetzt zu Panacur, weil das ja auch gegen Giradien wirkt. Macht das Sinn?

    Als Dosierungsempfehlung stehen dort eine 250-Tablette pro 5 kg Körpergewicht. Luna wirkt ca. 12 kg. Gebe ich dann 3 Tabletten über einen Zeitraum von 3 Tagen oder wie mache ich das?

    Ganz lieben Dank im Voraus! :smile:

    Hat sie denn Symptome?

    Ohne Symptome würde ich normal entwurmen aber nicht gezielt gegen Giardien behandeln.

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