Was war das Klügste, was euer Hund jemals gemacht hat?

    Ich hab ganz vergessen: Vespa hat Autoeinbrecher verjagt. Wir waren zum

    Pinkeln draussen und mir sind zwei junge Männer mit Taschenlampe in einem Auto aufgefallen. Ich fand das sehr suspekt und hab mich dann gut sichtbar mit Vespa hingestellt - die hat nicht wie sonst kurz unsicher gewufft, sondern meine Stimmung perfekt aufgenommen, ist nach vorne in die Leine gehangen und hat die Kerle richtig laut und anhaltend verbellt. Bis sie Angst bekamen und abgehauen sind. Ich hab dann wieder oben die Polizei gerufen, hatte leider unten das Handy nicht dabei.


    Nicht um die Ecke gedacht, aber das perfekte Gespür für die Situation hatte sie. :smiling_face_with_hearts:

    Da mag ich einhaken, denn das hat auch nichts mit abstraktem Denkvermögen zu tun, war aber trotzdem aus meiner Perspektive bombig klug.


    Elsa, mein Dauerpflegi, kann eigentlich nix. Die kann Sitz und weiß meistens, wie sie heißt, that's it. Naja, und dieses Popokratzen aufm Teppich, das wurde ja schon als ihr persönliches Goal erwähnt.


    Aber sie hat im Frühling, als wir bei meiner Mutter zu Besuch waren, plötzlich und anhaltend angefangen zu bellen. Gutes Frauchen, das ich bin, frage ich sie "Pipi oder Futter?", sie wirkte unentschlossen, entschied sich aber für das Futter. Und bellte mich danach weiter an.
    Was ich nicht schnallte: ich saß vor dem Ofen, auf dessen Rohr ich vorm Anzünden die Gartenauflagen abgelegt und vergessen hatte. Das Rohr wurde knalleheiß, die Gartenauflagen kokelten vor sich hin - ich hab's nicht gemerkt, da roch und qualmte nichts. Erst, als ich meine Position wechselte und merkte, dass Elsa immer noch in die gleiche Richtung bellte, ich also gar nicht die Adressatin war, sah ich, was sich da anbahnte.

    Das hätte echt anders ausgehen können. Alle Auflagen waren komplett durchgeschmort, als ich sie vom Rohr nahm, entzündete sich die Flamme und Qualm verteilte sich im ganzen Raum. Meine Mutter wohnt in einem Blockhaus. Das hätte richtig blöd enden können.

    Danke Elsa, du vehementes kleines Ding. War natürlich so direkt wie möglich, keine Gedanken über Bande gespielt, kein Abstraktionsvermögen - aber das war schon richtigrichtig hilfreich! (Beim nächsten Mal holste aber direkt Wasser, damit du einen pompösen Auftritt in diesem Thread erhältst, ne?)

    Ok, also DANN hab ich auch was. Ist halt nicht so Lassie-klug, sondern mehr so "klug"-klug.


    Die Hundedame meldet ja alle verdächtigen Geräusche. Also ... irgendwie alle Geräusche, die sie nicht kennt, und das sind die meisten.

    Wir haben deswegen ganz viele Gespräche, die in etwa so gehen:

    - Ich hör was, DER WOLF KOMMT!

    - Nee lass, das ist Wind, das muss so.

    - Aber jetzt, DER WOLF KOMMT!

    - Nee schon gut, ich hab gerade den Schrank zugemacht, die Tür quietscht.

    - DA!!! DER WOLF KOMMT!

    - Nee, das ... achso, das ist der Hund von Gegenüber, der an unser Tor pinkelt, das lass ich mal gelten.


    Jedenfalls hat sie auf diesem Weg einmal einen klappernden Topfdeckel gemeldet und so die Kartoffeln vorm Überkochen bewahrt. :flushed_face:

    Ich war so überrascht, wie nützlich das war. Und was war sie stolz auf sich!

    Hier, der Hund wird klüger!

    Ich hab mir das ganz genau erzählen lassen: Gestern war sie offenbar an der richtigen Stelle total beleidigt. Und das kam so:

    Der beste Hund von allen saß vor der Couch und warf mit Schweinenasen auf fernsehende Menschen. Eine hier erfundene Strategie zur Generierung von Aufmerksamkeit. Dabei ließ hund einen fahren. Meine Mutter daraufhin entsetzt und sehr laut: "Boah, der Hund stinkt!"

    Und Frau Hund, die anscheinend das Wort "Hund" kennt und auf sich bezieht, drehte sich abrupt zu meiner Mutter um, warf ihr einen betroffenen Blick zu, griff sich ihre Schweinenase und ging mürrisch weg.

    Anju hat da auch eine kleine Angewohnheit, die ich ziemlich klug finde.

    Wenn mir etwas runter fällt, hebt sie es sofort auf und bringt es mir.


    Damit hat sie schon sehr oft verhindert, dass wir Spielzeuge, Kotbeutelrollen, Leinen, Taschentuchpackungen oder auch wichtige Sachen wie Schlüssel oder Portmonee verlieren.

    Zudem ist das ganze für mich auch noch sehr Rückenschonend. :D

    Zitat von Waldhörnchen

    Anju hat da auch eine kleine Angewohnheit, die ich ziemlich klug finde.

    Wenn mir etwas runter fällt, hebt sie es sofort auf und bringt es mir.


    Damit hat sie schon sehr oft verhindert, dass wir Spielzeuge, Kotbeutelrollen, Leinen, Taschentuchpackungen oder auch wichtige Sachen wie Schlüssel oder Portmonee verlieren.

    Zudem ist das ganze für mich auch noch sehr Rückenschonend. :D

    Das macht Vespa auch! Am liebsten Socken die beim waschen herunterfallen, aber sie hat mir auch schon im Wald Kotbeutel oder die Leberwursttube gebracht.


    Problematisch ist nur, wenn sie ins Teenagerzimmer geht. :rolling_on_the_floor_laughing: :face_screaming_in_fear:

    Der Bruder meiner ersten Hündin war (nicht nur für einen Border Collie) sehr langsam, so daß sein Spitzname "Prinz Valium" war. Scheinbar war er aber wesentlich schlauer, als arbeitseifrig, denn plötzlich begann er regelmäßig zu lahmen, wenn es auf den Hundeplatz ging. Kaum hatte sein Frauchen dann daraufhin den Hundeplatz verlassen, hörte das Hinken regelmäßig schlagartig auf. Irgendwann kam sie dann auf die Idee, daß ihm das Ganze einfach keinen Spaß machte und er das Hinken simulierte, um nach Hause zu kommen. Die Lernerfahrung hatte er wohl mal gemacht, als es nach einer kleinen Verletzung dort auf dem Platz , wo er dann lahmte, sofort vom Platz und nach Hause ging. Das hat mich sehr beeindruckt


    Meine erste Hündin hat mit mir oft am Abend meine Schwester und deren beide Hunde auf ein Bierchen besucht. Einmal - sie war noch ganz jung und wir hatten noch nie zusammen etwas gelernt, außer den Rückruf, also sie kannte das Prinzip Tricksen noch gar nicht - hat meine Schwester mit ihren Hunden mir deren neuesten Trick vorgeführt. Meine Schwester und ich saßen auf einer Bank im Flur und ihre Hunde standen uns gegenüber und machten einen Trick (welchen habe ich vergessen), für den es natürlich leckere Kekse gab. Plötzlich stellte sich die kleine Emma daneben und machte genau richtig mit :dizzy_face: - wir dachten, wir gucken nicht richtig. "Do as I do" sozusagen, ist jetzt schon fast 20 Jahre her, da kannten wir das noch gar nicht.


    Megan ist auf die schlaue Idee gekommen, wie ich doch mit ihr spiele quasi, wenn ich mich eigentlich verweigere. Sie nimmt dann ihren Ball und spielt damit in nächster Nähe meines alten Lieblingsschranks, wo er dann ganz zufällig runter rollt. Ich komme dann sofort vom Schreibtisch angedüst und hole ihn vor, ehe sie am Schrank kratzt. Das Gleiche passiert ihr dann mehrere Male hintereinander - auch wieder ganz zufällig.Und ich hole den Ball mehrere Male - gut dresssiert wie ich bin und sie hat doch ihre Interaktion mit mir und dem Ball. :cow_face:

    Ganz aktuell: Lionn meldet sich bei uns wenn der Wassernapf leer ist. Dann geht er zum Napf und kratzt bewusst so laut im Napf bis dieser richtig laut scheppert :nerd_face:

    Gestern Abend: mein Mann und ich sitzen Pommes essend auf der Couch. Nachdem es Oskar weder per Telekinese noch per Hypnose gelungen ist, Pommes von unseren Tellern in seinen Mund wandern zu lassen, steht er auf, geht zu seinem Spielzeug Sammel Platz, sucht eine Weile rum und kommt stolz mit seinen Spielzeugpommes aus dem Adventskalender zurück auf die Couch :smiling_face_with_hearts:

    Ich hatte als Jugendliche zwei Gassihunde. Eine taube Münsterländermixin und einen Golden Retriever Rüden.

    Eines Tages zog ein heftiger Sturm auf, es schüttete und blitzte, wir waren mitten im Wald. Da zischte mir die Hündin davon, hatte wohl ein Reh gewittert. Es war echt nicht ungefährlich draußen und wir mussten dringend aus dem Wald raus.

    Also schickte ich meinen treudoofen Goldie Rüden los, um die Hündin zurück zu holen. Und er verstand, lief davon und ein paar Minuten später waren beide bei mir und ich konnte schnell was zum Unterstellen suchen.


    Ein anderes Mal lief ich allein mit dem Rüden rum. Er liebte alles und jeden. Uns begegnete ein Mann und er versuchte, mich in ein Gespräch zu verwickeln. Fragte, ob der Hund lieb sei.

    Und mein Sammy knurrte aus tiefster Kehle, sträubte sein Fell und ging dann zügig mit mir weiter, als der Mann erschrocken zur Seite ging.


    Was habe ich diesen Hund geliebt.

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