Pubertät und Gehorsam bei jungen Siberian Husky

  • Wäre ich an der Stelle der TS, ich würde gar nicht mehr mitlesen. Da wird die ganze Zeit darüber gesprochen, dass sie nicht faul sein soll und gemütliche Spaziergänge nicht reichen. Dass sie ihrem bewegungsfreudigen Husky mehr bieten muss. Von mehreren Usern wird ZHS empfohlen. Andere User melden sich zu Wort und sagen, dass das zu viel ist für einen 8 Monate alten Hund. Bis hierhin ok.


    Dann nimmt Anna sich zu Herzen, dass ihr Hund trotzdem Bewegung braucht und verabredet sich EINMAL (!) Mit ihrer Freundin zum wandern und es fängt eine Diskussion darüber an, was der Hund später für Wehwehchen kriegen kann, wenn er regelmäßig in diesem Alter sportlich aktiv wird. Das ist hier doch aber gar nicht der Fall... Anhand von Annas Beschreibungen über ihr Aktivitätslevel, kann das hier gar nicht der Fall sein. Sie hat weder eine Arbeit für den Hund, noch ist sie Extremsportler.


    Langsam sollte man aufhören ALLES zu kritisieren und froh darüber sein, dass Anna ein neues Geschirr benutzt, wandern geht...


    Und ja, es gibt hier 100 User mit unterschiedlichen Meinungen. Aber sie wird sich wohl kaum eine Tabelle machen, mit allen Namen und der dazugehörigen Meinung. Das Gesamtbild zählt. Und das ist unzufrieden mit ihr, egal was sie macht.

  • Ja aber Leute ganz ernsthaft. Ihr habt der TE wirklich seitenweise erklärt sie müsste mehr laufen. Jetzt macht sie es mal und prompt kommt nein bloss nicht. Jetzt heisst es geh nur 30 bis 45 min was genau (!!) die Zeit ist die sie sonst läuft und wofür sie angeklagt wurde.

    Da würde ICH als 19jährige Ersthundehalterin auch nen Anfall beim lesen bekommen :exploding_head:

  • Man muss da auch ein wenig unterscheiden welche "Arbeit" der Hund später macht. Wenn ich den Knirps Ende Oktober gänzlich unvorbereitet in die erste Jagd werfen würde, wären Verletzungen vorprogrammiert.


    So machen wir seitdem er sechs Monate alt ist auch mal längere Spaziergänge in seinem Tempo, seit etwa einem Monat auch mal längere Wanderungen Querfeldein damit er lernt mit unterschiedlichem Gelände auch bei hohem Tempo klarzukommen. Der Hund läuft dabei grundsätzlich aber offline.

    Wenn er müde wird machen wir Pause (sich selbst die Kräfte einzuteilen muss ein Hund auch erst lernen), wenn ich den Eindruck habe dass es zu arg wird kommt er über die Schultern.

    Ab nächstem Jahr kommt dann halt auch das Ziehen dazu für die Kraftausdauer. Wir sind aber auch alle 2 Monate bei der Physio zur Überwachung.


    Für einen "Freizeithusky" würde ich jetzt nicht so ein Trainingsprogramm fahren, aber ich denke nicht, dass ein paar km Wandern mit 8 Monaten schädlich sind. Gibt's halt ein oder zwei Ruhetage und fertig. Und dass er nach seinem allerersten längeren Auslauf mit 5Meter Begrenzung drüber ist, finde ich jetzt auch nicht so ungewöhnlich.

  • Ja aber Leute ganz ernsthaft. Ihr habt der TE wirklich seitenweise erklärt sie müsste mehr laufen. Jetzt macht sie es mal und prompt kommt nein bloss nicht. Jetzt heisst es geh nur 30 bis 45 min was genau (!!) die Zeit ist die sie sonst läuft und wofür sie angeklagt wurde.

    Da würde ICH als 19jährige Ersthundehalterin auch nen Anfall beim lesen bekommen :exploding_head:

    Dito.


    Allerdings sehe ich das gelassen - wenn sich beim Eigenaktivitätslevel der Halterin nix ändert, ist sowieso alles für die Katz.

  • Das Problem ist, dass Beiträge immer ins Extreme interpretiert werden. Ist ein Internetphänomen.


    Keine Ahnung, wie man bei meinem Beitrag auf die Idee kommen kann, dass der Hund sich nicht normal bewegen soll.


    Könnt Ihr Euch gerne weiter reinspinnen - ich mach aber nicht mit.


    Nur noch einmal für diejenigen, die wirklich verstehen wollen, worum es ging: Der Hund war von der einmaligen Aktion durch und es ging um die Antwort warum das so war.


    Und nun könnt Ihr Euch gerne seitenweise weiter reinsteigern - ich muss mich mal um meine Viecher kümmern gehen.

  • Die Themenstarterin ist jetzt EINMAL mit ihrem Hund wandern gewesen, ich denke es war keine hochalpine Mehrtagestour. Zusätzlich war der Hund bisher im Freilauf und jetzt an der Leine, wodurch man Herumgezappel überhaupt erst als anstrengend wahrnimmt.


    Ich bin mir sicher, der Hund überlebt ohne Folgeschäden zu nehmen ;)

  • Vielleicht mal bis zum Thema "

    Welpentraining und die Wachstumsfugen der Knochen" Runter scrollen


    Schlittenhunde
    Was macht einen Zughund aus - wann kann man mit dem Zughundesport anfangen?
    www.dogscooting.de



    Meines Wissens nach gibt es mittlerweile eine etwas umfangreichere Studie zu dem Thema, die allerdings auf das gleiche Ergebnis kam.

    Gleichmäßige, monotone Bewegung im junghundealter ist gut, während harte Sprints und stops, wie beim toben mit Artgenossen, Bällchen jagen ect pp, extrem schädlich ist.

    Allerdings weiß ich gerade nicht, wo ich den link habe.

    Anfang des Jahres ging ein Beitrag zu dem Thema, mit der verlinkten Studie, in fb rum

  • Natürlich ist es mega anstrengend für einen Hund, so lange an kurzer Leine zu laufen :ka: Besonders, wenn er bisher überwiegend Freilauf gewöhnt ist. Wie kommst du darauf, dass das nicht so ist? Wir reden ja grad mal von 5m Leinenlänge, das ist ne etwas längere Führleine und hat wenig mit Schleppleine und Freilaufsimulation zu tun. Da muss sich ein großer Hund dann halt permanent selbst ausbremsen und an das langsame Menschentempo anpassen, das ist schon ohne Ablenkung durch Wildgerüche extrem anstrengend. Dass der Hund da irgendwann nur noch frustriert zerrt, finde ich ehrlich gesagt nun nicht verwunderlich...

  • Zu der Aussage weiter oben mit der Schleppleine, 10m Schlepp sind saugefählich, ein paar Tips von mir, da ich auch mal mit richtig langer Leine arbeite. Wichtig finde ich tatsächlich, zumindest für den Anfang, Handschuhe anzuziehen. Da dann ruhig was robustes, mit denen man noch genügend Grip hat. Ich nehme gerne Arbeitshandschuhe/Gartenhandschuhe, die aber auch gummierte Stellen haben. Für den Schutz anderer Leute nutze ich ne lange Schleppleine nur in einsamen Gebieten, es ist mMn anderen Menschen nicht zuzumuten auf meine Stolperfallen aufzupassen. Also im Stadtpark z. B. würde ich nicht mit der 10 m Leine spazieren gehen, sondern höchstens mal was auf einer grossen Wiese üben oder statisch bleiben und aufpassen, dass keine Menschen im Radius des Hundes sind, die durch die Leine gestört werden. Wenn ich aber in einsamen Gebieten unterwegs bin und der Hund keinen Freilauf haben soll nutze ich auch lange Leinen (meine längste Leine hat 20m). Falls mir dann aber Menschen begegnen, wird der Hund sofort an die Seite beordert und die Leine eingeholt, weil ich tendenziell faul bin und ich das nicht im Minutentakt machen will, bin ich für so Gassirunden gerne einsam unterwegs.


    Jetzt zu dem Problem der Leinenlänge was das halten können angeht. Es ist einfach Physik, dass es schwierig bis unmöglich ist, einen Hund der schon ordentlich beschleunigen konnte an der Leine zu stoppen, ist dies passiert, kann es je nach Gewichtsklasse des Hundes besser sein, diesen dann loszulassen (wobei es für einen kleinen Hund wohl trotz ordentlich sitzendem Geschirr auch nicht unbedingt prickelnd sein wird, aus vollem Lauf plötzlich gestoppt zu werden). Der Trick dabei ist, auch wenn die Leine sehr sehr lange ist, dem Hund nie mehr als ein kleines Stück Leinenlänge zu lassen (ähnliches Prinzip, wie beim Kletterer, der an der Kletterwand gesichert wird, nur nicht in der Senkrechten, sonder Waagerechten). Das erfordert natürlich vom Menschen permanente Aufmerksamkeit und anfangs fand ich das ziemlich anstrengend, aber man gewöhnt sich dran, für mich ist das inzwischen nicht anstrengender wie Gassi im Freilauf (da ich einen Hund habe, den ich im Freilauf auch immer im Auge haben will, wollte allerdings auch nie einen Hund mit dem ich einfach so durch den Wald schlendern kann und meinen Gedanken nachhängen).

    Der Unterschied zum Kletterer besteht beim Hund allerdings, dass es da nicht nur eine Richtung gibt (ok, meistens wohl schon, wenn der Hund gerne nach vorn strebt), da muss man dann tatsächlich sehr schnell sein beim Leine einholen und dem Hund auch möglichst schnell entgegen gehen, damit er trotzdem möglichst wenig Leine hat zum beschleunigen. Als Beispiel meine ich so eine Situation: dein Hund hat sich wo festgeschnüffelt, du gehst langsam weiter, lässt immer etwas mehr Leine frei, jetzt springt vor dir ein Reh über den Weg, der Hund hinter dir setzt zum Sprint an. War er da z. B. 6m hintendran, kann er jetzt 12m rennen, bis die Leine stoppen würde. Wenn du da dann so schnell wie möglich auf den Hund zu gehst und die Leine verkürzt, hat er dann nicht soviel Strecke um schneller zu werden. Auf den zu erwartenden Ruck sollte man sich auch einstellen, ein Ruckdämpfer kann da helfen (nutze ich aber tatsächlich nicht) und mit den Armen kann man vielleicht auch etwas abfedern (weiss allerdings nicht ob das in der Gewischtsklasse eines Husky noch funktioniert.

    Den Umgang mit der Schlepp kannst du dir aber auch von einem Hundetrainer zeigen lassen, das dürfte für den Anfang einfacher und sicherer sein.

  • Mal zwecks Auslastung und Motivation.



    Ich hatte so einen Hund ja noch nie. (Wäre auch ungünstig. Bei uns steht das Wild auf der Strasse und guckt dich komisch an wenn du da lang willst). Aber wäre hier das beliebte Rütter Spiel "Wir packen Futter in nen Beutel und jagen beim Gassi gemeinsam" nicht nen Ansatz?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!