
Pubertät und Gehorsam bei jungen Siberian Husky
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Gast106929 -
7. Oktober 2021 um 11:05 -
Geschlossen
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Die Wanderung war schön, aber mir war auch ein wenig wehmütig, weil ich Snow nicht freilaufen lassen konnte.
Ich war mit einer Freundin und ihrem Scheltie unterwegs und wahnsinn, ein Unterschied wie Tag und Nacht. Er ist auch erst 14 Monate alt und müsste in der Pubertät sein, aber er kann freilaufen, hört auf den Rückruf und sie meinte, dass sich bis auf ein paar kleinere Verweigerungen nichts bei ihm geändert hätte.
Ist die Pubertät bei manchen Hunden nicht so schlimm bzw. verändern sich andere Rassen nicht soo sehr beim erwachsen werden?
Wir haben auch über das Forum geredet und über meinen Thread, hat gut getan auch mal wen anderen ein bisschen drüber gucken zu lassen. Sie wusste auch nicht dass sich Hunde so extrem verändern wenn sie älter werden und war überrascht dass Snow nicht mehr von der Leine durfte und auch nicht mit ihrem spielen konnte.
Snow war generell katastrophal drauf. Ich dachte wenn wir länger gehen entspannt sie irgendwann, aber nö. Sie hing die ganze Zeit in der Leine, lief zick zack und war so extrem aufgeregt.
Auch zuhause kam sie nicht runter. Ist das normal, wenn ein Hund nach längerer Zeit das erste mal wieder lange unterwegs ist?
Danke auch für die vielen Geschirrtipps, ich werde mich da mal durchwurschteln. Habe jetzt auch eine 10 m schleppleine bestellt, da ich leider nur eine 5 m hatte und das ist ja schon seehr wenig.
Hallo Anna02,
die Pupertät verläuft sehr individuell, es mag ähnliche Verläufe geben und kann von "milde" bis "extrem" ausgeprägt sein. Vergleiche bringen uns Hundehalter da nicht weiter.
Ich glaube Dir würde wirklich sehr helfen wenn Du Snow annehmen könntest als das was sie ist, ein Husky mit seinen genetischen Veranlagung, die sich im Laufe des Reifens zum erwachsenen Hund step by step zeigen und ausprägen. Genetische Veranlagung kannst Du nicht wegerziehen aber lernen damit umzugehen.
Ich freu mich für Dich, daß Eure Wanderung Dir gut getan hat und wünsche Euch, daß Du Euren Weg findest
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Hi
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Es wird kein Zusammenhang mehr damit gezogen, daß man den Hund mit 6 Monaten schon am Rad neben her laufen gelassen hat, und nicht gerade langsam (ist nur mal ein Beispiel - habe ich hier im Dorf so gesehen)!
Hier war es aber ein 8 Monate alter Hund beim Waldspaziergang...ich finde das schon einen Unterschied.
Jetzt wirklich mal als ernsthafte Frage: Wann lasst ihr eure jungen Hunde denn länger als eine halbe bis dreiviertel Stunde mitspazieren?
Ich denke ja nicht, dass es sich hier beim Fall der TE um eine ultraaktive Wanderung auf höchstem Anstrengungslevel gehandelt hat.
Natürlich ist es mega anstrengend für einen Hund, so lange an kurzer Leine zu laufen
Das denke ich eben auch. Für meinen nicht besonders gut leinenführigen Bully ist 20 Minuten an der Leine (und 5m ist ja nun immer noch relativ eng) auch deutlich anstrengender, als 3 Stunden Freilauf im Gelände, wo er sich uneingeschränkt bewegen kann. Da kommt doch gerade bei so einem Jungspund, der das nicht gewohnt ist, schnell Frust auf und den dann über mehrere Stunden auszuhalten, ohne sich den Stress mal vom Leib rennen zu können, stelle ich mir schon als MIT-Auslöser für ein Drübersein vor.
Früher galt je mehr je besser, heute das Gegenteil.
Vielen wäre ein gesundes Mittelding besser als zu viel zu machen oder zu tode zu schonen.
Das finde ich auch.
Und wenn ein Hund mit 8 Monaten nach 30-45 Minuten Spaziergang so dermassen durch sein soll, dass er mehrere Tage Erholung davon braucht, dann kann das doch irgendwie nicht normal sein...
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Wenn ihr so weiter macht verzweifelt die TE noch
Egal was sie macht oder sagt es kommen Antworten wo genau DAS grundverkehrt ist.
Ich hab beim Lesen auch ständig das Gefühl, dass das irgendwie der am wenigst hilfreichste Thread im ganzen DF ist
.
Ich denke, hier wird die TE ausnahmsweise mal deutlich mehr davon profitieren, wenn sie sich einen kompetenten Trainer nimmt, der ihr vor Ort mal eine "Bedienungsanleitung" für Snow in die Hand drückt und ansonsten hier erstmal nur am Rande quer liest.
Und das würde ich dir @Anna02 wirklich empfehlen. Lass dir hier jemanden empfehlen, der sich mit Nordischen auskennt und buche dir mal ne Einzelstunde. Das wolltest du zwar erstmal nicht, aber das wäre vermutlich deutlich hilfreicher für eure Zukunft und danach kannst du ja weiter schauen, ob du nochmal zu dem Trainer gehst oder dir die Infos erstmal reichen um dir ein Gerüst zu bauen. Denn in der Tat wird Snow nie(!) mit den Kleinhunden deiner Freunde zu vergleichen sein. Du hast ohne Frage auch einen wirklich tollen Hund, aber einer, der gänzlich anders tickt und andere Schwerpunkte hat. Und da müsst ihr euch erstmal zusammen finden, aber da findet ihr mit Sicherheit auch irgendwie den Weg dahin.
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Ich denke das Problem ist einfach,dass manche eher in die Zukunft denken(stichwort Auslastung) und manche eher eher an die jetztige Situation. Bzw sich die Geister streiten ab wann man den Hund körperlich richtig auslasten kann/sollte.
Natürlich ist es für einen Hund erstmal zu viel wenn er gerade mitten in der Pubertät ist und sonst eher 1 Stunde gewöhnt ist, auf einmal 3-4 zu laufen, wahrscheinlich in fremder Umgebung. Das ist nicht überraschend. Klar kann man das mal machen, aber flying paws meinte glaub ich einfach dass man das in dem Alter nicht täglich machen sollte. Später gerne, wenn der Hund Spaß daran hat.
Ja, es ist wichtig an die Zukunft zu denken, vor allem weil es rüberkam wie als würde die TE in Zukunft vllt eher Hundesport machen wollte, bei dem die Hündin evtl nicht so viel Spaß dran hätte. Ich glaube das ganze Thema regelmäßig mehr Bewegung,mehr Auslastung, evtl ZHS, wenn der Hund Spaß dran hat war eher auf die Zukunft bezogen.
Im Moment ist es denk ich eher wichtig ein gutes Pensum zu finden, dass die Hündin es schafft runter zu kommen und mehr Ruhe zu üben und evtl ein paar Kommandos drinnen als Vorbereitung bis draußen die Ansprechbarkeit wieder besser wird. (Mich würde auch mal interessieren mit welchem Futter bis jetzt gearbeitet wurde?)
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Früher galt je mehr je besser, heute das Gegenteil.
Vielen wäre ein gesundes Mittelding besser als zu viel zu machen oder zu tode zu schonen.
Das finde ich auch.
Und wenn ein Hund mit 8 Monaten nach 30-45 Minuten Spaziergang so dermassen durch sein soll, dass er mehrere Tage Erholung davon braucht, dann kann das doch irgendwie nicht normal sein...
Ich denke es kommt extrem auf den Hund an, was er schon kennt, wie oft gemacht hat, wie seine Veranlagung ist. Wenn ich mit meinem jagdlich ambitionierten Hund in dem Alter 30-45 Minuten an der Schlepp durch wildreichen Wald bin war der auch total durch. Sicher nicht körperlich, aber vom Kopf. Er hat dann immer unglaublich viel geträumt (ist bis heute ein gutes Zeichen für mich um zu erkennen, dass er viel erlebt hat, das er verarbeiten muss) und ich wusste am nächsten Tag gibt es Schonoprogramm. Das Schonoprogramm bestand dann allerdings nicht aus ner handvoll kurzer Löserunden, da er körperlich nicht an seine Grenzen kam, gings dann trotzdem zeitlich normale Gassirunden, aber in für ihn reizarmem Gelände. Hätte ich was gemacht, das ihn körperlich sehr angestrengt hat, hätte ich tatsächlich kürzere Runden gedreht, mit ihm dann zuhause (oder auch unterwegs) aber noch was für den Kopf gemacht. Wenn alles zu viel für ihn war, gab es ein komplettes Ruheprogramm. Im Prinzip handhabe ich das so bis heute, der Unterschied ist nur, dass der Hund deutlich belastbarer geworden ist und er nicht so schnell drüber ist. Auch macht sich das "drüber sein" mit etwas anderem Verhalten bemerkbar, z. B. musste ich ihn in der Jugend zur Ruhe "zwingen", jetzt sucht er von sich aus einen ruhigen Platz zum schlafen, früher wollte er dann immer in alles mögliche reinbeissen, an einem hochspringen usw, jetzt ist er dann kaum auf mich konzentriert, jede noch so kleine Wildspur ist interessanter.
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Ich fand dieses Zitat von flying paws zum Thema Belastung noch sehr interessant
Zu diesem Thema hatte flying-paws mal ein beeindruckendes Beispiel betreffend des Gesundheitszustandes einer ihrer Hunde gegenüber eines gleichaltrigen Hundes ihrer HuSchu ( ? ). Vielleicht nimmt sie sich die Zeit das mal zu verlinken.
Ich bin da keine Fachfrau, aber ich sehe schon zu, daß gerade der Junghund sich nicht so verausgabt.
Gerne. Man kann an dieser Stelle nie genug warnen. Dieses Zitat ist aus 2014.
Ein Beispiel, was ich hier schön häufiger im Forum erwähnt habe:
Es gibt eine Aussie-Hündin, die ist exakt genauso alt wie meine BC-Hündin Cooma.
Ich habe mich mit Cooma an der Fünf-Minuten-pro-Monat bei Spaziergängen gehalten, zwei Spaziergänge am Tag. Dazwischen durfte sie sich ohne Animation frei in der Wohnung bewegen (Garten hatte ich damals nicht).
Die Aussie-Hündin ist bis zur Junghundezeit länger spazieren gegangen.
Als die Hunde eineinhalb Jahre waren sind wir zum HD, ED, OCD-Röntgen zu einem Gutachter gefahren (meine wurde offiziell ausgewertet, die Aussie-Hündin hat keine Papiere).
Die Röntgenbilder zeigten massive Unterschiede. Das Knochengerüst der Aussiehündin war deutlich "älter" als das meiner Hündin. Der Gutachter erklärte mir auch warum: Die Knochen waren früher verfestigt worden, es gab erheblich mehr Ablagerungen als bei meiner Hündin. Die beiden Röntgenbilder nebeneinander waren auch für einen Laien gut zu unterscheiden. Bei der Aussiehündin war alles viel "weißer" (harte Substanzen bilden sich besser ab beim Röntgen).
Ich wollte die beiden Bilder zum Vergleich mal fotografieren, damit ich das später mal verwenden kann, aber leider habe ich es nicht so richtig umsetzen können... Man sieht es nicht :/Heute sind diese beiden Hündinnen kurz vor ihrem elften Geburtstag. Der Unterschied ist eklatant. Während meine Border Collie-Hündin nach wie vor fit ist wie mit drei Jahren und auch an den Schafen uneingeschränkt ihre Arbeiten erledigt, ist die Aussie-Hündin seit Jahren in (sehr kompetenter) Behandlung wegen ihres Bewegungsapparats. Die Besitzerin gibt sich viel Mühe den Hund schmerzfrei zu bekommen und zu halten, was phasenweise sehr schwierig ist. Der Hund leidet unter schmerzhaften Arthrosen. An den Schafen kann der Hund nur noch sehr bedingt eingesetzt werden, weil er durch die Knochengeschichte viel zu langsam ist. Die Schafe haben schnell raus, dass dieser Hund nicht mehr richtig kann. Das ist sehr frustrierend für den Hund, der die Arbeit an den Schafen eigentlich liebt. Auch das Spielen mit anderen Hunden muss kontrolliert, oft komplett verboten werden, damit sie danach nicht wieder lahm geht. Der Unterschied ist schon krass.
Ich selber habe mit meiner ersten Border Collie-Hündin den selben Mist gemacht und sie überlastet. Die Auswirkungen waren ab dem achten Lebensjahr nicht mehr zu übersehen. Jahre voller Schmerz folgten. Obwohl ich alles dafür getan habe sie zu behandeln. Nie wieder möchte ich das so erleben - wissen, dass ich dafür verantwortlich war.
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Und wenn ein Hund mit 8 Monaten nach 30-45 Minuten Spaziergang so dermassen durch sein soll, dass er mehrere Tage Erholung davon braucht, dann kann das doch irgendwie nicht normal sein...
Das hat doch keiner gesagt
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Aber wäre hier das beliebte Rütter Spiel "Wir packen Futter in nen Beutel und jagen beim Gassi gemeinsam" nicht nen Ansatz?
Als Beschäftigung allgemein auch nicht besser oder schlechter, als zu tricksen, UO zu üben etc. Als Jagdersatz wird der Hund das aber nicht sehen.
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Man macht mit normaler Belastung keine Gelenke kaputt.
Eine plötzliche starke Belastung (stundenlange Wanderung, rennen am Fahrrad, etc.) ist keine normale Belastung, sondern eine Überlastung. Wir reden bei jungen Hunden nicht von normaler Belastung, sondern von Überlastung, intensivem Training.
Dasselbe gilt für Menschen, wenn Du das schon ansprichst. Was glaubst Du, wieviele Sportler in höherem Alter unter starken Schmerzen und allen möglichen Krankheiten leiden, weil sie bereits in jungem Alter Leistungssport betrieben?
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wo darf die junge Hündin denn mal frei laufen, sich verausgaben, mit anderen interagieren?
Nein, das ist kein shelti. Wird sie auch nicht. Steht hier aber auch schon 1.000 mal.
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