Viele Probleme mit Hund und falsche Erziehung?

  • ein Schäferhund mag evtl. Druck gut genug wegstecken. Evtl. Entscheidet sie auch irgendwann mal euch genauso zu behandeln und “zwickt“ zurück. Oder es reicht ihr und sie langt malmarichtig richtig zu.

    Wenn der husky durchkommt, findet sie euch nur maximal doof und versteht das ganze nie. Dann werdet ihr immer mehr Gewalt anwenden, sie immer weniger lernen und immer weiter aufdrehen. Alle werden unglücklich und unentspannt. Und irgendwann geht ihr kaum noch raus mit ihr. Oder sie hat Glück und findet doch noch angemessene Hunde Halter. Alphagedöns geht mit so nordischen wirklich gar nicht. Ich mein natürlich sollt ihr Grenzen setzen. Aber ohne spass lernen die nix. Ausser das falsche. Ohne Konsequenz, fairness, spass (spass, hab ich schon erwähnt: spass) machen die schlicht dicht. “richtiges“ verhalten muss sich für diesen typ hund “lohnen“. Sonst verstehen sie es nicht, merken sich das nicht. Und “lohnen“ heisst eben nicht “kein schmerz/ärger“. Sondern “supi, läuft“.

  • ein Schäferhund mag evtl. Druck gut genug wegstecken. Evtl. Entscheidet sie auch irgendwann mal euch genauso zu behandeln und “zwickt“ zurück. Oder es reicht ihr und sie langt malmarichtig richtig zu.

    Also mein Schäferhund Mix kann mit Druck gar nicht umgehen! Entweder macht er dicht und reagiert gar nicht mehr oder er dreht sich um und man hat ihn im Arm hängen. Beides nicht optimal, da muss ich wirklich aufpassen, dass richtige Maß zu treffen.

  • Naja, es geht darum, dass der Hund weiß wer über ihm steht, oder? Er soll dadurch lernen, dass wir die Anführer sind. Genau so übt man ja auch, dass sich ein Hund alles wegnehmen lässt, damit er lernt, dass letztendlich wir entscheiden ob und wann er etwas bekommt.

    Armselig.

    Anfangs dachte ich noch, du bist nicht so altmodisch drauf... aber ja, macht ruhig so weiter, ihr werdet schon merken, wer von euch dreien das bessere Gebiss hat.


    Alles Gute weiterhin dem armen Hund.

  • Mich erinnert das grad an etwas, ich mag es einfach mal teilen, dann könnt ihr es euch in Ruhe anschauen :


    [Externes Medium: https://youtu.be/C_omxg5dc-Y]



    Schaut auch einfach mal an wie sich das Herrchen gegenüber seinem Hund verhält, wie der Hund auf ihn reagiert, und wie im Vergleich das Frauchen oder die Trainerin mit dem Hund umgehen.

    Ich denke, das Herrchen spiegelt von den Erzählungen her deinen Freund ganz gut wieder ( ob er den Hund zwickt/das Maul zu hält oder ihm auf die Nase schlägt, ist für den Hund das Gleiche).

    Der Hund allerdings, wehrt sich nicht, er duldet es ( vermutlich wie seine Hunde davor auch).

    Euer Hund lässt sich das nicht gefallen, der Hund im Video sagt nur dauernd sehr höflich "Hör bitte auf damit".

    Sowas kann sehr sehr böse ausgehen, und zerstört euch einen wirklich tollen, hübschen Hund nachhaltig.


    So einfach mal, zur Selbstreflektion...

  • Kurz und knapp: Wenn Hund und Mensch sich noch gegenseitig hochpushen endet das nie gut. Über kurz oder lang gibt das Löcher und der Hund ist Schuld für die Unfähigkeit seiner Besitzer

  • So nun gebe ich auch noch meinen Senf dazu.

    Über das richtige Umgehen mit eurem Hund wurde ja schon viel geschrieben, das brauche ich nicht nochmal wiederholen.


    Nur für dich zum Verständnis, warum dein Freund "seine" Theorie der Hundeerziehung für gut und richtig hält.

    Ich habe mal spaßeshalber meine ganzen (ca. ein Regal voll) alten Hundebücher durchgeblättert. Alle Bücher sind älter als 25 Jahre. Und in wirklich allen, auch den lustigen und netten, wird die Dominanztheorie behandelt. Diese war also damals (da war dein Freund vermutlich Kind mit Familienhund) sehr modern.

    Da wird das alles, was du beschrieben hast, aufgeführt : Schnauzengriff, auf den Rücken werfen, man muss selber vor dem Hund essen und darf erst danach füttern, der Hund darf niemals strategisch günstig liegen, der darf niemals erhöht liegen und das ganze Zeug - anderenfalls übernimmt der Hund sooofort die Weltherrschaft.


    Zum großen Glück meines ersten Hundes, habe ich diesen nicht mit Hilfe dieser Bücher, sondern in der der Rettungshundestaffel trainiert. Und die haben auch damals schon über positive Verstärkung gearbeitet. (Auch wenn ich den ein oder anderen Mist auch geglaubt habe - ich Depp bin z.B. jahrelang auf dem Boden gesessen zum Hund kraulen, weil Couch ist Weltherrschaft und so....)


    Nun hat sich diese Anschauung, welche dein Freund als Kind gelernt hat, leider fest in ihm verankert.

    Ich hoffe allerdings, das er aufgeschlossen genug ist, umzudenken und sich mit den aktuellen Erziehungsmethoden auseinanderzusetzen.

    Er wird ja auch wissen, das man Kinder auch nicht mehr - wie früher üblich - mit Ohrfeigen und Prügel erzieht.


    Wunderschöner Hund übrigens.

    Wäre schade, wenn er sein Vertrauen in den Menschen verliert.

  • Was ich noch zu den Vorgängerhunden los werden wollte :


    Dass sich ein (Zwerg-) Schnauzer sowas gefallen lässt, wundert mich nicht. Meine Schnauzerhündin bspw würde sich sowas von ihren Leuten vermutlich auch gefallen lassen. Sie sind halt nicht blöd, und dem entsprechend auch bedacht blooooooß garnix falsch zu machen, damit es nicht noch mehr Ärger mit Herrchen/Frauchen gibt. Zumal zumindest der Zwerg auch von Welpenbeinen an bei ihm gewohnt hat. ( evtl die Anderen Hunde ebenso) Da ist natürlich trotz der Fehler von Anfang an ne gewisse Bindung da, und der Hund natürlich auch auf diese Person angewiesen, gibt's dort schließlich Futter und Wasser. Je nach Individuum fügt sich ein Hund dauerhaft mehr oder weniger, oder setzte sich früher oder später deutlich genug zur Wehr.


    Und nein, ein Hund der sich dem fügt, der ist nicht gut erzogen, der hat Angst vor Fehlern. Angst dass es weh tut, Angst vor Einschüchterung, Angst davor dass es schlimmer wird.

    Und ein Hund der sich nicht wehrt, tut dies möglicherweise aus Angst vor den Konsequenzen, die das zur Wehr setzen zu Folge haben könnte ( das meinte ich mit "die sind nicht dumm", und das überträgt sich auf so einige andere Hunde mehr).

    Euer jetziger verhält sich endlich richtig, denn er zeigt deinem Freund klipp und klar, dass er sein Verhalten schleunigst überdenken sollte.

  • Hi :winken:


    Du hast ja auch nach Quellen bzw. Anregungen gefragt...


    Solltet ihr Zugriff auf Spotify haben, empfehle ich euch wärmstens den Podcast von Kate Kitchenham: 4 Pfoten, 2 Beine, 1000 Fragen. Sie ist Verhaltensforscherin und wendet gezielt empathische Erziehungsmethoden bei Hunden an. Ihre Folgen dauern max. 30 Minuten und befassen sich mitunter viel mit dem Thema Bindung und Erziehung. Es gibt etliche Folgen zu Junghunden und ich meine mich zu erinnern, dass sie auch das Thema "Dominantes Verhalten zwischen Mensch und Hund" irgendwo relativ klar aushebelt.

    Sie hat außerdem ein Buch geschrieben, das in diese Richtung geht ( ).


    Bitte überdenkt eure Methoden. "Gehorsamkeit durch Angst" ist doch absolut überholt... :no: Eure Hündin wünscht sich anzukommen, um mit euch endlich die Welt entdecken zu können. Bevor ihr euch fragt, wie ihr sie "richtig straff erziehen könnt", stellt euch auch mal die Frage, was sie eigentlich glücklich macht.

  • Guten Morgen,

    Noch kurz zu dem Punkt, sie wird nicht stubenrein.

    Wir haben letztes Jahr zwei erwachsene Rüden aus dem Tierheim übernommen, die beide anfangs, vor allem nachts, mal reingemacht haben.

    Das war einfach dem Stress geschuldet, neue Menschen, neue Umgebung, neue Abläufe, anderes Futter, …

    Macht auch da nicht so den Kopf und stresst nicht mit noch mehr Gassi, noch mehr Schimpfen. Das erledigt sich in der Regel nach einiger Zeit von selbst, wenn die Hündin euch und euren Tagesablauf kennt.

    Liebe Grüße

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