Viele Probleme mit Hund und falsche Erziehung?

  • Versuche wenn möglich auszuweichen. Wenn das nicht geht, Hund packen und vorbeigehen.

    Das halte ich für kontraproduktiv. Oder meintest du damit nur die Leine einkürzen und schnell vorbei?




    Ich hab hier ja auch nen Leinenpöbler.


    Dadurch dass eure Hündin gewohnt ist, dass es bei Fremden Hunden so richtig unangenehm wird, erstmal ausweichen und meiden, soweit es geht.


    Wenn es mal nicht anders gehen sollte :

    Cool bleiben, Hund auf die Abgewandte Seite nehmen, und mit möglichst viel Abstand vorbei.

    Keine Strafe, kein Gezuppel, kein Nein, kein garnix. Du übst dich im ruhig bleiben und guckst, dass du vorbei kommst.


    Konkreten Trainingsplan erst vom Trainer zeigen lassen und umsetzen.

  • Suki war auch eine heftige Leinenpöblerin, als sie bei mir einzog, und ihr hat es auch, so wie Wollteufel beschrieben hat, schon sehr geholfen, dass ich ausgewichen bin und sie so nicht dazu gezwungen habe, mit dem anderen Hund konfrontiert zu sein. Da sie manchmal aber schon mit voller Energie in die Leine gefetzt ist, wenn der andere Hund noch viele hundert Meter entfernt war, habe ich zudem super tolle Erfahrungen mit "Zeigen und Benennen" gemacht. Hier wird das zum Beispiel ein bisschen erklärt: Zeigen & Benennen

  • @A.m.y was ich nochmal wichtig finde zu erwähnen/Betonen (wurde glaub ich aber auch schon gesagt, sry falls Wiederholung).


    Ideal wäre es, wenn irgendwie möglich, ihr weicht aus, bevor es zur Pöbelei/Zieherei kommt. Also, die anderen Hunde so früh scoutet, dass ihr sie entspannt aus dem Weg führen und zB durch das "unnötige" ( ;) ) Pfötchen geben in einer Seitenstraße ablenken könnt, ohne sie an der Leine wegzerren zu müssen.


    Vielleicht noch Frage in die Runde: ich hatte nie Leinenpöbler, aber wäre es empfehlenswert, den Hund zum durch "stur weiter gehen und eher mit dem Körper zu lenken" zu managen, statt die Leine kürzer zu nehmen? Das ist ja auch schon oft Signal für aufdrehen und in Kampfmodus gehen. Zumindest kommt es mir oft so vor, wenn Leute die Leine einkürzen)


    (Also nicht falsch verstehen bitte, ich meine jetzt nicht mit dem Knie wegschubsen, sondern eher Körperhaltungsmanagement und den Weg weiter verfolgen)


    Und löst euch, falls er aufkommelt, vom Gedanken "wir weichen der Konfrontation aus". Genau das ist aktuell der richtige Weg.

  • (Den zeigen und benennen Tipp finde ich übrigens super, wir haben das Problem nicht mit Hunden,aber bei Bussen, werde ich mich Mal genau anschauen. Mittlerweile ist die Panik auch nicht.mehr so groß, dass nichtmal Belohnung angenommen wird :) ) (offtopic, sorry) da hatte ich allerdings immer ein wenig Angst, im falschen Moment zu loben da es manchmal um Millisekunden geht und ich dann nicht "die Panik belohnen" will.

  • (Den zeigen und benennen Tipp finde ich übrigens super, wir haben das Problem nicht mit Hunden,aber bei Bussen, werde ich mich Mal genau anschauen. Mittlerweile ist die Panik auch nicht.mehr so groß, dass nichtmal Belohnung angenommen wird :) ) (offtopic, sorry)

    Ja, genau, das kann ich bestätigen, s. oben mein anderes Posting.


    Anfangs dachte ich, das funktioniere niiiie, weil Vicky jeweils derart in Rage war, dass sie mein Super-Guteli überhaupt nicht bemerkte. Sie steckte in einem Tunnel.

    Aber ich machte unverdrossen weiter, stopfte ihr das Guteli (einer der sehr beliebten Sticks, weicher, fleischiger Snack in einer Plastikhülle, kann man prima ins Mäulchen stecken) fast gewaltsam ins Maul. Nach einiger Zeit, weiss nicht mehr, wie lange das dauerte, nahm sie dieses Super-Guteli an und von da an war es nicht mehr weit, dass sie sich umorientierte, mich anschaute ("hast Du gesehen, ein Hund kommt, also her mit dem Guteli!") und immer weniger heftig auf andere Hunde reagierte.


    Als ich sie nach über einem Jahr so weit hatte, dass sie locker und entspannt an andern Hunden vorbei marschierte, verschlimmerte sich ihr Herzfehler rapide innert kürzester Zeit, und ich musste sie gehen lassen. Ich konnte also die Früchte meiner Arbeit gar nicht so lange geniessen, aber ich würde es jederzeit wieder so machen mit einem Leinenpöbler.

  • Sorry Richtung Mods, aber es gehört entfernt ja auch zum Thema ;) ich formuliere die Frage auch gern allgemein:


    Morelka ich habe da grade noch meine Sorge bzgl Belohnung im falschen Moment nachgetragen, weiß nicht, ob du damit Erfahrung hast/wie ihr das gelöst habt

    Theoretisch darf ich ja nur, ausschließlich nur in der Sekunde loben/ablenken wie auch immer wir es nennen wollen, wenn Hund nicht ängstlich zum Bus guckt/ aufgebracht zum anderen Hund, oder?

  • Ja, das meinte ich damit. Leine kurz packen und den Hund schnell und kommetarlos vorbei (ziehen).

    Aber bitte den Hund dabei nach außen nehmen, damit ist schon sehr viel gewonnen.

    Am besten schon bei Hundesichtung (wenn weiträumiges Ausweichen nicht geht) auf die Außenseite nehmen und dann zügig vorbei. NICHT stehenbleiben.



    Theoretisch darf ich ja nur, ausschließlich nur in der Sekunde loben/ablenken wie auch immer wir es nennen wollen, wenn Hund nicht ängstlich zum Bus guckt/ aufgebracht zum anderen Hund, oder?

    Ich finde das nicht so entscheidend. allein dass er ein Leckerlie annimmt bedeutet ja schon ein gewissen Lösen vom Reiz. Der Hund muss sich ja dann als nächster Schritt vom Reiz lösen und zu dir schauen für die Belohnung.

    Ich glaube nicht, dass man dieses "Ausser sich sein" durch Belohnen schlimmer macht. Alles, was das Muster durchbricht, ist gut. (Das kann man sicher anders sehen, ich denke auch, dass es verschiedene Wege gibt - schon weil die meisten Hunde gar nichts annehmen in der Situation.)

  • Wenn sie etwas falsch gemacht hat gab es eben ein strenges "falsch" und sie musste solange überlegen bis das "gut gemacht/richtig" kam.

    Ich kapiere nicht, warum junge Leute ( oder ist dein Freund schon ein älteres Semester ? ) diese vorsintflutliche Form der "Hundeerziehung" noch fasziniert. Unbedingter Gehorsam, Kommisston, Bestrafung... was ist bei solchen Hundebesitzern schief gelaufen? Ich will doch kein Wesen an meiner Seite, dass Angst vor mir hat! Wenn man mit Hunden arbeitet, dann sollte es im besten Fall doch beiden Beteiligten Spass machen. Was ist daran erstrebenswert, wenn ein Hund aus Angst kooperiert, weil er genau weiß, dass er bestraft wird, wenn er "Fehler" macht.

    Gibt es überhaupt noch Vereine, die mit solchen Leuten arbeiten, mit dieser Einstellung? ich hoffe, die sind im Aussterben begriffen...

  • NICHT stehenbleiben.

    Mein Leinenpöbler-Mantra!

    Egal wie wild und dämlich sich der Hund anstellt: Kurze Leine und laufen. Laufen. Laufen. Laufen. Kein Wort. in die Richtung schauen in die man hin will und laufen.


    Vielleicht noch Frage in die Runde: ich hatte nie Leinenpöbler, aber wäre es empfehlenswert, den Hund zum durch "stur weiter gehen und eher mit dem Körper zu lenken" zu managen, statt die Leine kürzer zu nehmen?

    Hat man kaum Kraft und Zeit dafür, wenn der Hund gross und sehr kräftig ist. Das kann zu einem richtigen Kampf werden und bedeutet auch Stress für den HH, weil man den Hund "bändigen" muss und darauf aufpassen, dass er einem mit der Leine nicht die Beine umwickelt oder vielleicht die Hand bricht. Ich persönlich fahr' da lieber die Schiene von: Leine so kurz wie möglich und raus aus der Situation.

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