Viele Probleme mit Hund und falsche Erziehung?

  • Ja, die vorherigen Besitzer wollten Akita schnell los werden, angeblich wegen Allergie. Aber sie kamen auch null mit ihr klar und haben kommuniziert, dass sie unerzogen und schwierig ist. Sie lebte dort aber nur 1 Monat.

    Wir waren aber ehrlich. Mein Freund hat klar seine Erziehungsmethoden offen gelegt und auch seine Erfahrung. Wir konnten Akita danach gleich mitnehmen.

  • Will er nicht anders aufbauen oder kann er es nicht?

    Er kann es nicht. Er wüsste gar nicht wie er da mit Keksen vorgehen sollte, das wäre umständlich und würde das ganze Timing kaputt machen.

    Und wie soll es ohne Korrekturen/Leichte Rucks am Halsband funktionieren?

    Warum sollten wir keinen Verein finden? Wir sind zahlende Kunden, oder sind Vereine da wählerisch?

  • Ihr wisst gar nicht, was sie in ihrem kurzen Leben schon alles mitmachen musste. Das prägt! Und das braucht Zeit, zum ankommen, zum Vertrauen fassen und sich neu einzulassen. Entschuldige, wenn ich mich da öfter wiederhole. Aber es ist nicht so das der Hund da ist und sofort losgelegt werden kann. Selbst als Erstbesitzer lässt man Hund erstmal einleben und fängt mit Kleinigkeiten behutsam an.

    Nochmal anders, woher nimmt dein Freund sein Wissen? Irgendwann muss er das ja von irgendjemanden vermittelt bekommen haben…..

    Mir kommt es so vor als wäre er da in so ner Zeitblase gefangen und hätte den Schlag nicht gehört.

    Mein Hund vor Dobby war 2005 geboren, selbst da waren diese Methoden in den Hundeschulen und bei Trainern nicht mehr verbreitet.

  • Warum sollten wir keinen Verein finden? Wir sind zahlende Kunden, oder sind Vereine da wählerisch?

    Ein Verein ist keine Hundeschule. Ihr findet vielleicht einen Verein, der euch unter diesen Umständen aufnimmt, aber ganz sicher nicht für den SD. Vielleicht in der Junghunde Erziehungsgruppe.

    Ihr oder dein Freund solltet euch mal ein bisschen über Vereine einlesen. Da geht es nicht nur darum, dass man da antanzt, einen auf Obermacker macht, seinen Hund ein paar Mal in den Ärmel beißen lässt und wieder heimgeht. Ein Verein ist eine Zusammenarbeit.

  • das wäre umständlich und würde das ganze Timing kaputt machen

    Und eben hieß es noch, man bräuchte ja keine Trainerin, nur um zu lernen, wie man dem Hund ein paar Kekse gibt. Tja. Wohl doch nicht so trivial.

    Wie soll es ohne Korrekturen/Leichte Rucks am Halsband funktionieren

    Indem man es so aufbaut, dass der Hund Bock hat, es zu machen?

  • Wir sind zahlende Kunden, oder sind Vereine da wählerisch?

    Zumindest hier an der Ecke ist es durchaus so, dass man drei Probestunden hat, und dann wird entschieden ob es mit dem Verein passt. Da kommt es dann wohl drauf an, wie sehr Dein Freund auf seinen völlig veralteten Ideen beharrt, ob ihr "genommen werdet".

    Aber ganz sicher wird Dein Freund, der den Umgang mit Belohnung (also die absoluten Basics) nicht kennt, NICHT mit IGP anfangen in einem Verein. Sondern erstmal in die Grundkurse gehen müssen.

  • Vereine sind keine Hundeschulen, da wirst du nicht zahlender Kunde da wirst du Mitglied und kannst nicht einfach nur Dienstleistung entgegennehmen.

    Da musst du halt als Gleichwertiges Mitglied mitmachen geben und nehmen.

    Und ja da sind die schon vorhandenen Mitglieder wählerisch wähn sie in ihre Gemeinschaft aufnehmen.

    Da muss halt die Grundsätzliche erzihungsphilosophie passen und wenn da einer kommt und sagt eigentlich hab ich gar keinen Bock auf den Verein und komme nur für das Beißen alles andere mach ich alleine zuhause kommt das halt nicht gut an.

    Wie gesagt da geht es darum gemeinsam Hundesport zu betreiben.

    Und die Methoden von deinem Freund werden da auch nicht gerne gesehen sein weil das eben Relikte von anno dunnemals sind.

  • Ich muss ehrlich zugeben das ich entsetzt bin...

    In Zeiten in denen endlich darüber diskutiert wird das ja auch Mastvieh Grundbedürfnisse hat und Massentierhaltung absolut nicht Artgerecht ist kommt man wirklich immer noch auf die Idee ein hochsoziales Lebewesen wie einen Hund nur durch diktatorische Gewalt und kleinhalten erziehen zu können :face_screaming_in_fear:

    Für mich hat das nur noch was von eigenem Ego polieren, Macht über ein anderes Lebewesen ausüben ohne seine Bedürfnisse zu sehen.

    Mit Zusammenarbeit hat das doch null zu tun wenn jemand aus Angst vor Strafe kuscht....

    Man käme nie auf die Idee einem Kleinkind das Buch um die Ohren zu hauen weil es Sätze noch nicht lesen kann!

    Hunde wurden darauf selektiert mit dem Menschen zusammen zu arbeiten, sie empfinden Schmerz, Angst, Einsamkeit, darum erst sind sie doch so tolle Partner im Zusammenleben!

    Nur eben sprechen sie eine andere Sprache, der Mensch muss lernen dem Hund für ihn verständlich das kleine ABC bei zu bringen bevor er quasi ganze Sätze lesen kann!

    Um so geduldiger und mit viel Freude für beide Seiten ich das ABC beibringe, mit um so mehr Freude wird der Hund an ganzen Sätzen, und dann an ganzen Büchern haben!

    Hau ich beim ABC schon drauf wo soll dann Zusammenarbeit und freudiges Mitarbeiten bei den Sätzen oder gar ganzen Büchern herkommen?

    Ein Hund der sich mit eingeklemmter Rute ins Platz schmeißt oder nicht traut sich überhaupt zu rühren tut nur einem gut, dem schwachen Ego desjenigen der es geschafft ein Lebewesen zu brechen.

    Das sagt soviel über diesen Menschen aus, aber nicht das er souverän und Führungsstark ist...

  • Ich wollte eigentlich keinen Beitrag verfassen, denn ich kann aus meiner emotionalen Verfassung diesbezüglich nicht neutral bleiben und wahrscheinlich auch nichts so richtig beitragen, was nicht schon geschrieben wurde, aber das macht mich alles echt so sauer. Die 29 vorangegangenen Seiten legen doch ziemlich klar offen, dass Unwissenheit durchaus Teil des Problems ist. Dein Freund hat null Peil von Hunden, ihrer Art zu kommunizieren, zu lernen, ihrer (sozialen) Intelligenz, ihren Bedürfnissen. Er hat noch nie die Erfahrung gemacht, wie besonders, beeindruckend, faszinierend und wunderschön es ist, eine echte Bindung zu einem Hund aufzubauen (und so wie er drauf zu sein scheint, wird er das vermutlich auch nie). Das ist so. Das ist ja auch erstmal nicht schlimm, wir alle fangen irgendwann an, so wie du gerade, du hast aber halt den riesen Vorteil, dass du dir und der Welt mit dem Hund nicht deinen (männlichen :hust: ) Status bewiesen musst, sondern dass du dich in dieses bisher unbekannte Wesen einfühlen kannst und bereit bist, dich auf es einzulassen.

    Es macht mich echt unfassbar wütend, Achtung, kleine Zuspitzung, dass er sich ernsthaft hinstellt mit der Idee "Ich hab schon mehrere Hunde ins Gehorsam gemobbt, ich brauch jetzt nen krassen Mali/DSH/whatsoever, der Leuten aufm Hundeplatz in den Arm beißt weil dann bin ich der heftigste Typ aller Zeiten!"

    Wie schon erwähnt tauchen hier alle paar Monate genau solche Threads auf: Männlicher Mann will krassen Hund für krassen Hundesport, weil sieht (auf youtube) so cool aus, Freundin merkt, dass da irgendwas nicht so ganz hin kommt und sucht hier Rat.

    Ich kann nicht verstehen, wie ein Mensch so unempathisch und gewaltvoll mit anderen Lebewesen umgehen kann. Warum will er denn unbedingt einen Hund? Damit er ihn gängeln und sich selbst das Gefühl von Macht geben kann? Damit andere ihn dabei sehen, wie er ein eindrucksvolles Tier in soldatischer Manier durch die Gegend kommandiert. Hat er echt so wenig Selbstwertgefühl?

    Ich wünsche dir und Akita aus tiefstem Herzen, dass ihr weiter miteinander arbeitet, aneinander wachst und ein wunderschönes und erfülltes (Hunde-)leben zusammen führt und dass dein Freund sich mal mit sich selbst (und seinem ach so großen Ego) auseinandersetzt.

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