Viele Probleme mit Hund und falsche Erziehung?

  • Der Begriff "Hundetrainer" ist eigentlich falsch. Es müsste "Hundehaltertrainer" heißen. Jede und jeder HundetrainerIn wird nämlich den folgenden Satz unterschreiben:

    "Ich trainiere zu 95 % den Menschen und nur zu 5 % den Hund. "


    Bei euch macht im Moment nur ein Einzeltraining Sinn, keine SitzPlatzFußGruppenstunde in der Hundeschule. Weil es um die Grundlagen geht: Verständnis für den Hund, Körpersprache lesen lernen, Kommunikation auf freundliche, gewaltfreie Art.


    Dazu gehört auch: Was ist Belohnung, wie belohne ich richtig, was empfindet der Hund überhaupt als Belohnung, die ihn motiviert? Dazu gehört viel mehr Wissen als Keks reinschieben!


    Das ist alles gar nicht so leicht, wie es klingt, wenn man dafür eingefahrene Denkweisen und Verhaltensmuster ablegen muß. Das kratzt ganz schön am Ego.


    Ich finde es daher gut, daß du auf diesem Weg vorangehst, dir wird es leichter fallen, weil du motiviert bist, die Dinge zum Positiven zu verändern. Dein Freund wird die Erfolge sehen und dann kann er ja vergleichen.


    Dagmar & Cara

  • D. h., es zeigen sich nach den wenigen Tagen schon erste Erfolge?! :face_with_monocle:

    Was sagt Dein Freund zu diesem "Mumpitz"? :smiling_face_with_halo:


    Auf jeden Fall: weiter so!!!

    Sie wirkt tatsächlich motivierter. Pfötchen geben haben wir innerhalb von 2 Tagen gemeistert. Sie tatscht sowieso gerne mal alles an. Das lag ihr also total :) Hatte sie sofort raus und auch ganz selbstbewusst rumprobiert wie sie denn nun an den Keks kommt :D


    Mein Freund sieht halt keimen Sinn in unnötigen Tricks, die man für den Alltag nicht braucht, daher gibt's da auch kein Lob für. Aber ich freue mich :)

  • Wenn du jetzt mit 'unnötigen Tricks' erstmal Spaß am Training bekommst und ein bisschen ein Gespür dafür entwickelst, wie eure Hündin am besten lernen kann, dann wird dir das sicher auch beim Alltagstraining helfen!

    Denn wirklich anders funktioniert Alltagstraining ja eigentlich auch nicht: Du überlegst, was du von ihr möchtest. Und dann überlegst du, wie du ihr diesen Wunsch am besten erklären kannst.

    Und unabhängig davon klingt das:

    Sie wirkt tatsächlich motivierter. Pfötchen geben haben wir innerhalb von 2 Tagen gemeistert. Sie tatscht sowieso gerne mal alles an. Das lag ihr also total :) Hatte sie sofort raus und auch ganz selbstbewusst rumprobiert wie sie denn nun an den Keks kommt

    Aber ich freue mich :)

    doch schon viel schöner als die ersten Posts von dir :smiling_face_with_hearts:

  • ich würde ganz dringend zu Anleitung und Begleitung vor ort raten. 1 bis 3 einzellstunden, vl ein junghundekurs, gut gemacht, wird euch sicher ein hundeleben lang helfen. Und gerade für den Freund, denn er hat ja schon Hunde Erfahrung, auf die er aufbauen kann.

    So aus dem netz bleibt halt sehr begrenzt. Da würde ich tatsächlich vermuten, dass timing nicht stimmt und Konsequenz ebenfalls nicht vermittelt werden kann. Dann ist tricks lernen immer noch ein guter Anfang. Aber eben nur ein Anfang.

  • Mein Freund sieht halt keimen Sinn in unnötigen Tricks, die man für den Alltag nicht braucht, daher gibt's da auch kein Lob für. Aber ich freue mich :)

    Ich freue mich, dass du Spaß dran hast mit Akita zusammen zuarbeiten !🥰


    Und so unnötig sind diese Tricks gar nicht. Klar, sollte der Hauptfokus anfangs auf was anderem liegen und man sollte es nicht übertreiben, aber so ein paar kleine Tricks fördern das Spaß am Training und auch das Selbstbewusstsein!

    Manchmal wenn Luna einen schlechten Tag hat beim Gassigehen, dann gehen wir an den Rand, ich lasse sie ein paar mal Pfote geben für Kekse und lobe sie ganz doll dabei und weil sie merkt, dass sie etwas richtig macht, ist sie oft danach viel besser drauf!😊

  • Mit Tricks z.B. ob unnötig oder nicht, bekommt sie aber erstmal wieder Spaß an oder mit euch. Und hat endlich mal durch das Lob auch Erfolgserlebnisse. Unter anderem fördert gemeinsam etwas machen und daran Spaß haben auch die Bindung zueinander.

    Mal anders, was erwartet dein Freund denn von dem Hund? Was soll er tun und lassen, wozu ist er überhaupt bei euch? Was halt er für nötig und was nicht?

  • @A.m.y

    Wenn das Pfötchen geben schon so gut klappt, und du evtl mit kleinen Übungen weitermachen willst, hätte ich eine Idee. Eine Übung, die am Anfang sehr leicht ist, dem Hund Spaß macht - aber der Grundstein für jegliche spätere arbeit sein kann. (Draußen würde ich erst mit Trainer anfangen, aber drinnen, wie gesagt, kann man es als "einfachen Trick" beginnen, den man später in jeglichen Situation einsetzen kann).


    Ich denke da ein ein Marker-Signal. Du wirst unter dem Stichwort "Hund schau beibringen" zB viel finden. Akita lernt dadurch, dich auf Befehl anzuschauen (und nochmal, es geht erstmal darum, es als Trick, in Ruhe, Zuhause, anzuwenden. Du bringst ihr bei, dass es supertoll ist, dich anzuschauen, wenn du den Befehl gibst (ich empfehle auch, ein Wort wie "Schau" zu nutzen, nicht zB ihren Namen, was öfter mal empfohlen wird. Den Hundenamen sagt man so oft, in unterschiedlichsten Situationen, das lutscht sich zu schnell aus.)

    Im Grunde ist es sehr einfach: du sagst das Markerwort, Hund schaut dich an, Belohnung! (Wie gesagt, bitte den Übungsaufbau genau durchlesen)


    Und bitte bitte nicht gleich zu schnell/weit gehen. Aber wenn du jetzt schonmal übst, dass sie auf diesen Befehl hin den Blickkontakt mit dir sucht, könnt ihr später tausend Dinge damit anfangen - ihre Aufmerksamkeit auf euch ziehen, wenn sie Angst hat, wenn sie andere Hunde sieht und an der Leine ist, auch zB den Rückruf. Das, wie gesagt, aber bitte gerne erst mit Trainer-Anleitung.


    Es wäre aber eine sehr wertvolle Vorarbeit für die späteren Übungen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass einige denken, dass es zu früh ist, aber hey - es hat - drinnen, in Ruhe - den Schwierigkeitsgrad von Pfötchen geben, und ich glaube, mit den späteren Einsatzmöglichkeiten des Marker-Signals könnte es dem Herrchen auch zeigen, dass "unnötige" (Ironie) Übungen ganz ganz viel für die spätere Zusammenarbeit dienen können.

  • Aber er sieht auch nicht ein, dass wir Geld ausgeben, dafür, dass uns dann jemand das sagt was man auch nachlesen kann.

    Ist vielleicht auch besser, dass er schonmal anfängt zu sparen. Wenn er seine Schiene so weiter fährt, kann es nämlich ziemlich teuer werden.


    Mein Freund sieht halt keimen Sinn in unnötigen Tricks, die man für den Alltag nicht braucht, daher gibt's da auch kein Lob für. Aber ich freue mich :)

    Diese "unnötigen Tricks" zeigen dir, wie der Hund tickt und wie er lernt. Es ist erwiesen, dass man bei "unnötigen Tricks" lockerer mit dem Hund umgeht, weil wenn es nicht klappt, ist ja nix verloren. Dann kann man eben einen unnötigen Trick nicht. Nix passiert.

    Wenn man dann an etwas geht, was unbedingt klappen muss, weil da irgendwas wichtiges dran hängt, geht man unbewusst viel verbissener dran, weil man ja dann nicht drüber lachen kann, wenn was wirklich wichtiges daneben geht. So ist es aus jedenfalls Menschensicht. Für den Hund sind aber alle Dinge, die wir ihm beibringen, gleich wichtig. Der schnallt nicht , dass beispielsweise Sitz an der Straße lebenswichtig sein kann, Pfote geben aber nicht. Deshalb kann man gut mit "unwichtigen" Dingen anfangen, den Hund besser kennenzulernen und eine gemeinsame Basis zu legen.

    Also, ich finde die gar nicht soooo unwichtig, diese angeblich unwichtigen Tricks.

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