Fahrrad und Hund - Ausdauer etc

  • Sorry, ich war selbst ein bisschen durcheinander.

  • Grundsätzlich hängt es vom Hund ab, was er im Ausdauertempo läuft.


    Mein alter Rüde (60cm SH) fällt erst deutlich über 20km/h in den Galopp, meine älteste Hündin geht erst ab 5km in den Ausdauertrab und das bei 12-17km/h, da galoppiert meine jüngere Hündin schon und mein jüngerer Rüde läuft auch Langstrecke in einem deutlich höheren Tempo- wenn er darf und ich ihn nicht bremse.


    Grundsätzlich gilt: Pausetage müssen sein, genauso wie mal ne komplette Fahrradpause von ner Woche nie verkehrt wäre.

    Mir machen da gar nicht so die genannten Distanzen Kopfzerbrechen, sondern tatsächlich das Thema Pause, Regeneration - sowohl für Kopf als auch Körper. Gerade wenn man das Maß ab und an ein bissl Fahrrad fahren mit Hund deutlich überschreitet und halt eben regelmäßig und immer als ganz normalen Alltag.


    Ob jetzt 20/20/40 km auf die Woche verteilt, das sind halt einfach mal Distanzen, die über ne Stunde Radfahren mit Hund hinaus gehen.

  • Also da kann ich mir einen Kommentar nicht verkneifen.

    Man will seinen Hund unbedingt auf Strecken aufbauen > 40 km und das auch noch in Tempobereichen wo der Hund im Galopp rennt?

    Und selbst hockt man bequem aufm eBike?

    Da fehlt es mir am Verständnis.

    Ich würde selbst an meiner Kondition arbeiten und selber in die Pedale hauen. Dann bist vermutlich gerade am Anfang weder zu lang, noch zu schnell unterwegs.

    Ich sag nix dagegen, wenn man selbst nicht fit genug ist und seinem Hund mal richtig Gas geben ermöglichen will. Aber Strecken über 40 km für den Hund und dann selbst aufm eBike sitzen passen für mich net zusammen

  • Auf längeren Strecken soll der Hund traben und nicht galoppieren!

    Der Grund: Im Trab wird das Gewicht von jeweils zwei Beinen gleichzeitig aufgefangen, nämlich diagonal vorne und hinten. Im Galopp dagegen wird bei größerem Schwung das ganze Gewicht von einzelnen Pfoten aufgefangen. Das belastet die Gelenke im Galopp wesentlich stärker und auch einseitiger, da Trab eine symetrische Gangart ist, der Galopp aber entweder Links- oder Rechtsgalopp.


    Hir ist der Unterschied gut sichtbar:



    Gegen einen gelegentlichen kurzen (!) Sprint am Rad ist nichts einzuwenden. Wobei ich das aber niemals verlangen oder auch nur anregen würde, wenn mein Hund Distanzen bis zu 40 Km und mehr laufen soll. Nur im Rahmen einer kürzeren Spazierfahrt.


    Die Arbeitsgangart soll aber immer der Trab sein, und wenn mein Hund von sich aus in den Galopp umspringt, nehme ich Tempo raus, bis er wieder locker trabt, egal ob er vor mir, neben mir oder hinter mir läuft.


    Viele Hunde lieben die Bewegung und steigern sich da auch rein, aber nur die Ermüdung der Muskeln ist direkt sichtbar im Verhalten. Die Abnutzung der Gelenke geschieht lange Zeit unbemerkt und zeigt sich dann Jahre später in Form von Arthrose.


    Radfahren mit Hund kann man auch nicht mit der Arbeit beim Schäfer vergleichen. Ich habe selbst in meiner Jugend oft einem Wanderschäfer zuschauen dürfen. Die Hunde laufen über den Tag gesehen schon einiges an Kilometern, aber immer nur kürzere Strecken am Stück. Die Schafe sollen ja möglichst ruhig fressen dürfen und nicht sinnlos weite Strecken marschieren. Für die Hunde ergeben sich daher ganz natürlich viele kleinere und größere Pausen, in denen sie nur liegen und beobachten.


    Außerdem läuft der Hütehund meist auf weichem Boden. Wege, auf denen man gut radfahren kann, haben aber in der Regel harten Boden, auch wenn sie nicht asphaltiert sind. Auch Hunde gehen den bequemsten Weg und laufen nicht freiwillig auf dem moosig weichen Waldboden oder der Wiese daneben, denn das verlangt mehr Muskelarbeit. Harter Boden belastet die Gelenke aber ungleich mehr als weicher.

  • Grundsätzlich hängt es vom Hund ab, was er im Ausdauertempo läuft.

    Da hast du recht. Vermutlich kann ich deshalb keine konkreten Hinweise auf meine Fragen erwarten, Pulik und deren Eigenschaften sind halt nicht so bekannt. Aber die Antworten der selbst mit Hund radfahrenden haben mir gute Ansätze gegeben. Danke dafür.


    Aber immerhin habe ich schon tolle Antworten auf meine völlig falsch gekauften Räder erhalten. :rolling_on_the_floor_laughing: Vermutlich von Bewohnern der norddeutschen Tiefebene?


    Grüße, Alf

  • So lustig war mein Kommentar nicht gemeint …

    Das schreib ich aus dem hügeligem Frankenwald

  • lustig war mein Kommentar nicht gemeint

    Das habe ich befürchtet. Kannst gerne mal vorbeikommen, dann fahren wir eine 100km Tour im Pfälzerwald, ohne Motor und ohne Hund.


    Vielleicht fährst du lieber mit meiner Tochter, die ist in deinem Alter. :woozy_face:

  • Der Vorteil vom Ebike: die Dinger sind richtig schwer. Wenn der Hund an der Sattelstütze am Springer fest ist, ist das bei einem grossen schweren Hund ein unschlagbarer Vorteil. Wenn ein schwerer Hund bei einem leichten Rad und leichtem Radfahrer in die Leine springt (aus welchem Grund auch immer), zieht es das Hinterrad weg. Das passiert bei nem schweren Ebike nicht so leicht. Ich spreche aus Erfahrung. Ich selbst bin mit Hund mit Faltrad unterwegs. Das Ding wiegt fast nix. Aber wir kriechen wie gesagt mit 8-11 km/h im Schnitt und ich hab den Sattel so tief, dass ich jeder Zeit mit beiden Füssen bremsen kann.


    Und an die Ebike-Basher: man muss durchaus trotzdem noch treten, wenn man da drauf sitzt. Und den Motor kann man sogar ausschalten. Ich fahre mit dem Ebike zur Arbeit und nutze den Motor eigentlich nur bei Steigungen, weil ich bei der Arbeit nicht duschen kann, oder wenn ich mal nen Memmentag hab und sonst mit dem Zug oder dem Auto gefahren wäre. Ein Ebike ist bei weitem kein Moped.

  • Ich will eigentlich nicht einen Fahrrad-Wahlthread hier entfesseln, Tatsache ist leider, dass ich ohne die elektrische Unterstützung dem Hund nicht (mehr) folgen kann, schon gar nicht bergauf. Die typische Tour mit 45 km hat 1000 hm hier.


    Ausserdem hat es mich oft genug mit dem MTBike mit Klickpedalen hingelegt. Hatte ich glaube ich weiter vorne schon erzählt, dass ich das tiefe Fahrrad extra für die Hundetouren gekauft habe. Es hat keinen Drehmoment sensor, man stellt einfach die maximale Geschwindigkeit ein und tritt los. In Stufe 1 (geeignet wenn der Hund angehängt ist) geht die Unterstützung bis 9,5 km/h d. h ausser streng bergauf ist da gar keine Unterstützung, liebes Frankenmädel. :relieved_face:


    Ich fahre ausserdem ein Muskel-MTB, ein Muskel-Fittnessbike, ein E-MTB.


    Ich hoffe, das sind nun genug Entschuldigungen von mir zu dem Fahrradwahl-Thema. :face_with_rolling_eyes:

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