Erfahrungen zum Tschechoslowakischen Wolfshund

  • Mal so eine blöde Frage am Rande und natürlich schätzt jeder andere Eigenschaften am Hund und so :sweet: ... also warum genau will jemand diesen Typ Hund und sagt: ja, genau so :D !

    Ich frag nur, weil, worst case gut und schön, und beim Sheltie könnt ich auch erzählen, xyz ist sicher nichts für jeden, aber aus genau den 1000 Gründen liebe ich diese Rasse :herzen1: . Es kommt hier ein wenig rüber, als müsse man schon ein wenig Masochist (also zumindest sehr leidensfähig, nie ohne Hund sein wollend und mit Alcatraz-Erfahrung) sein, um damit glücklich zu werden?! Gut, Hundesport will eh nicht jeder... Aber was schätzt ihr Halter denn an der Rasse, so: genau deshalb (trotz ein paar "Problemchen") gerne bitte genau so? Oder muss einem da irgendwie sonst im Leben die Herausforderung fehlen?


    edit: sorry, wenn das provokativ rüber kommt, so ist das gar nicht gemeint. Aber mir fehlt hier irgendwie so komplett: und deshalb ist es all das Wert und deshalb schätz ich die so...

  • Ich kann ja nur vom mitgeheirateten Kevin sprechen bzw. die Beweggründe meines Mannes damals dafür und heute dagegen erläutern.


    Als er damals Nimueh angeschafft hat, war ich gar nicht geplant. xD

    Selbstständig, eigenes Büro in eigener Firma und absoluter Workaholic mit 90St/Woche als Regelarbeitszeit, damals eine LG, die wegen Krankheit 24/24h daheim. Morgens um 5:00 den Hund daheim lassen, weil zu nem Meeting kein Thema, genauso wie mal im Stau stehen oder spontan zum Arzt müssen.

    Also gute Voraussetzungen. Soooo, der Kevin is ja nu ein bissl Worstcase, hat für nen SWH hohes Energielevel und ist halt nicht ganz so umgänglich. Für nen SWH extrem wenig scheu, aber eben nicht so umgänglich (dreht sich auch um, wenn ihr was ned passt).

    Dann kam die Trennung von der LG, das Leben wurde ein bissl komplizierter und irgendwann kam dann ich und der Workaholic entdeckte sowas wie Freizeit für sich, Hobbys.

    Ich bin ebenfalls Selbstständig, wir können Sitten vom Kevin gut absprechen.

    Wie weiter oben - für sowas wie Sozialleben (1x im Monat, öfter brauchen wir es selbst nicht....) nutzen wir die Pension.


    Heute keinen SWH mehr weil:

    - die Alleinbleinproblematik (der Kevin ist jetzt 11)

    - die Anpassungsfähigkeit der Hunde ist jetzt nicht soooooo ausgeprägt

    - er will kein Projekt, sondern einen Hund, für den es kein Vorhängeschloss am Kühlschrank braucht, keinen Zwinger in Wert von mehreren tausend Euro.


    Tatsächlich ist ihm die Alltagstauglichkeit wichtig und wie viel "Arbeit" man investieren muss, damit der Hund ned mehr jagt wie Hölle, nicht mehr stiehlt wie ein Rabe und nicht mehr diesen massiven Stress beim Autofahren hat.

    =)


    Für mich als Sitter:

    Mir tut der Hund bei dem wahnsinnigen Stress leid, wenn man mal nur von ihrer gewohnten Route mitm Auto abweicht oder sie mal "mit muss". Sie hat zwar in der Pension auch Stress, aber zB deutlich weniger, als wenn mein Mann sie mitnimmt, um mich zu nem Wurftreffen meiner Hunde in einem Wildpark zu begleiten.

    Beim Sitten war sie zuuuum Glück recht schnell entspannt und ist für mich sehr leicht zu händeln.

    Aber ja, die Einschränkungen, die das Alleinebleibproblem mit sich bringt, muss ich nicht unbedingt nochmal haben.

    Wir haben allerdings kein Eigenheim, wohnen zwar in nem Dorf, haben aber direkte Nachbarn und für nen vernünftigen Zwinger würden wir keine Zustimmung bekommen.

  • Aber was schätzt ihr Halter denn an der Rasse, so: genau deshalb (trotz ein paar "Problemchen")

    Ich bin mit Dackel und DSH grossgeworden, habe quasi die Hälfte meines Erwachsenenlebens Hunde um mich gehabt arbeismässig (mein Chef hatte 6 Hunde, Mali, Rottweiler, Mixe , was Kniehohes, bunt gemischt eben) und ich war sehr sehr viel verantwortlich für die Bande.

    War lange Gassimensch für diverse Hunde vom Rattler bis zum Irish Wolfhound-also ich sag mal so, ich habe sehr viele Rassen kennenlernen dürfen. Und auch für mich festgemacht was mir, für mich, gefällt :)


    Ich mag ihre Art. Ihre Präsenz, sie sind sicher immer bewusst wo du bist, aber drängen sich nicht auf dabei, der eigene Kopf -nicht stur oder bockig, ein bisschen Erwachsen halt.

    Ja, ihre Optik mag ich, ich quietsche aber auch gnadenlos blöde los beim Aussie in Merle-und der passt zu mir so gar nicht und würde niemals einziehen zB oder liebe es die Schlabberohren vom Vizsla durchzukneten die regelmässig bei uns zu Besuch ist.

    Sie bellen nicht, das stimmt, wenn meine beiden 3 mal im Monat WUFF machen ist das viel und bedeutet ein fremder Postbote steht vorm Haus.

    Ich habe viele Hunde in meinem Leben geliebt aber wirklich gepackt haben mich eben die Tschechen bzw eben auch deren Mixe wenn sie nach dem Tschechen kommen.

    Wir warten auf die Nachricht vom Züchter das "unsere" Hündin aufgenommen hat, im Frühjahr hat es leider nicht geklappt, heisst, hier zieht ein reinrassiger TWH ein. Passt einfach zu uns und unsrem Leben.

  • Ich persoenlich (ohne diese Rasse wirklich gut zu kennen) finde es Anspruch Hundesport voellig falsch mit Hinblick auf TWH usw.

    Ich kenne die TWH auch nicht näher, aber was man mit ihnen machen kann ist trailen. Zwar dürften sie auch da etwas speziell sein (und auch mal absolut Null Bock haben). Hatte selber noch keinen im Training, durfte aber mal einen einsatzfähigen TWH flanken - das war sehr interessant.

  • Nein, hier wird wenn überhaupt nur ein Notfall-Tierschutz-TWH einziehen, aber auch das halte ich für sehr unwahrscheinlich.


    Abgesehen vom Charakter - zu dem ist eh schon viel gesagt worden - sollte man gerade bei einem TWH aus dubiosen Quellen auch die gesundheitlichen Baustellen (DM, Zwergenwuchs, Epi, etc.) Im Kopf haben. Außerdem.hat der TWH nun Mal einen Recht engen Genpool, mit allen Nachteilen, die das.ao mit sich bringt.


    Meine Serij (TWH) ist leider nicht alt geworden, egal wie schwierig sie auch war - wir hatten einige typische Baustellen - und ich würde alles dafür geben, wenn ich sie nur wieder gesund bei mir haben könnte, aber mein Leben ist seit sie nicht mehr da ist, definitiv einfacher und entspannter und ich habe erst nach ihrem Tod gemerkt, in wie vielen Bereichen ich eigentlich Kompromisse eingegangen bin und wie viel von meiner Lebensplanung eigentlich nur wegen ihr "kompliziert" war.

    Dabei war sie gar nicht so schlimm, sie war ein wunderbarer Hund und sie fehlt mir noch immer sehr.

  • Ich glaub, die, die einen am meisten fordern, fehlen auch besonders, weil sie halt einfach mehr Platz im Leben beanspruchen als die, die einfach immer da sind.

    Deswegen hat man die nicht weniger lieb.

    Aber das Leben, bzw. das Außenrum, das Nicht-Hundehalter-Leben, ändert sich nicht so arg, wenn sie nicht mehr da sind.

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