Der letzte Weg, wie geht euer TA vor?

  • (WIE) Merkt man, wenn das Tier nicht tief narkotisiert ist?

    Das würde mich auch seeehr stark interessieren.


    Bei mir ist es erst eine Woche her, es war nicht das erste Mal dass ich dabei war - aber das erste Mal ganz anders als gewohnt.


    Es ist zu Hause passiert, mein Hund ist auf der Terasse gelegen und hat bis kurz davor auch noch geschlafen.

    Der TA hat ihm eine Beruhigung oder Narkose in den Schultermuskel gespritzt (das hat mein Hund dann auch kurz gemerkt obwohl er Sprizten unempfindlich war).


    Dann war er dösig und ich würde sagen im "Halb- Schlaf", es kam eine 2. starke Narkose Spritze und ich weiß noch dass ich erstaunt war und ihn gefragt habe ob er das nicht intravenös macht. Er hat aber gemeint (und dann in den Brustbereich gespritzt) dass hier eine große Vene ist... da war ich ehrlich gesagt etwas nervös weil es mir wichtig war dass die Narkose intravenös gegeben wird.


    Aber ja es hatte gewirkt und er war schon kurz darauf in tiefer Narkose (hat der TA bestätigt) und holte in längeren Abständen ganz tiefe Luftzüge.


    Und in dem Zustand folgte auch gleich die 3. Spritze und kaum darauf Herz- und Atem- Kreislaufstillstand.


    Ich denke alles gefühlt so in 2-3 Minuten Abständen.


    Und nochmal Überraschung, der TA hatte noch eine 4. Spritze bereit gehalten - das hat mich total gewundert - aber es nicht mehr für notwendig gehalten, weil die 3. schon gewirkt hatte. Auf meine Frage hin ob er jetzt nicht noch zurückkommen kann oder später aufwachen könnte hat er mit den Worten "sicher ist sicher" noch die 4. Spritze verabreicht.


    Also für mich war das neu auf diese Art und Weise, aber in der Situation bzw. da es doch sehr schnell voranging habe ich es nicht hinterfragt.

  • Ich vertraue meinem TA in Bezug auf eine korrekte Narkose..... schließlich darf er meinen Hund auch operieren.


    Ralle wurde damals mit Eutha eingeschläfert, Jean mit T61.... beides war absolut friedlich...


    Ich war bei noch unzähligen Tieren dabei und habe einen Zwischenfall beim Einschläfern erlebt..... sowas ist allerdings verstörend

  • Ich war bisher nur beim Einschläfern mancher eigener Katzen, unserer alten Kaninchen und meiner Ratten dabei. Beim Hund noch nicht.


    Das ist immer in der Praxis geschehen, Bei den Ratten hab ich am selben Tag angerufen und die Symptome durchgegeben, ebenso meinen Verdacht - bei den zwei Ratten, die eingeschläfert werden mussten, waren es mit ziemlicher Sicherheit Hirntumore. Leider keine seltene Geschichte.

    Ich glaube - ist ein bisschen was her ... -, dass es da auch erstmal eine Narkose gab und erst dann das eigentliche Mittel zum Einschläfern. Vorher hat die TÄ aber immer überprüft, ob die zwei Rattenjungs wirklich gut narkotisiert sind. Das war bei den beiden relativ einfach, der eine war nicht handzahm und der andere hatte absolute Panik vor Händen.

    Wenn die TÄ sich sicher war, dass das Ratti tief und fest schläft, hab ich das Kerlchen auf den Arm bekommen und es gab die letzte Spritze. War immer ziemlich friedlich und einfühlsam, auch wenns "nur" eine Ratte war. Beim Panikratti haben wir dann noch länger über die kurzen Lebenszeiten und die sehr häufigen Todesursachen gesprochen, das war dann aber schon wieder auf sachlicher Ebene. Bei den Ratten hat mich das irgendwie nicht so wirklich mitgenommen.


    Die Problematik mit T61 kenne ich aus Berichten von anderen Katzenhaltern - da kam es wohl öfter zu "Unfällen", bei denen die Katze dann qualvoll erstickt ist, weil die initiale Narkose nicht richtig gewirkt hat oder gar nicht erst gesetzt wurde.

    Das würde ich für meine Hunde nicht wollen ... daher gäb's je nach Befinden des Hundes wohl erst eine intramuskuläre Betäubung oder eben eine intravenöse. Und dann, wenn Hund gut narkotisiert ist, die letzte Spritze. Ob das dann zuhause oder in der Praxis passiert, ist mir so spontan nicht wichtig ... klar, zuhause wäre schöner, zumindest für Bonny und Masha. Mit Dino ginge das nicht, das wäre mehr Stress für ihn als die kurze Fahrt zu unserem Tierarzt.

  • Ich habe bei einem TA gearbeitet und mehrfach mitbekommen wie es wirkt wenn das Tier nicht in sehr tiefer Narkose ist.

    Nicht schön. Das kommt nicht in mein Tier.

    Ich weiss nicht, was bei meinen beiden Katzen genommen wurde.

    Beide schliefen aber schnell ein.

    (WIE) Merkt man, wenn das Tier nicht tief narkotisiert ist?

    Wenn es nach der Spritze schreiend, kreischend auf dem Bauch zu dir gekrochen kommt.

  • Ich vertraue meinem TA in Bezug auf eine korrekte Narkose..... schließlich darf er meinen Hund auch operieren.

    Und das ist mein Problem.

    Mein TA nimmt T61, der dürfte allerdings auch nicht operieren.

    ich müsste erst 45 Minuten in die TK fahren.

    Meine tolle TA ist leider nicht mehr unter uns. :loudly_crying_face:

    Die Praxis ein Dorf weiter spritzt nach Narkose ins Herz, der Ta bei dem ich gearbeitet hab geht garnicht.

  • Bei unserem Beagle kam der Tierarzt zu uns nach Hause. Gerry lag im Garten unter seinem Lieblingsbaum und da durfte er auch liegen bleiben. Er bekam einen Zugang, schlief sofort ein und bekam dann die letzte Spritze. Ich glaube nicht, dass er noch etwas gespürt hat, er war aber auch schon sehr geschwächt. Er hat nur uns angeschaut, auf den Tierarzt hat er gar nicht mehr reagiert.

    Wir fanden es gut, dass der Tierarzt zu uns kam und unser Hund auf seinem Lieblingsplatz liegen bleiben konnte.


    Leider hat er die Praxis mittlerweile übergeben und mit der Nachfolgerin kann ich mich nicht anfreunden.

    Unsere jetzige Tierärztin kommt nicht ins Haus, da muss man in die Praxis.

    Wir hoffen, dass wir uns deswegen bei Speedy noch lange keine Gedanken machen müssen.

  • Beim ersten Hund weiß ich es nicht mehr. Aber ich meine, das Vorgehen war dasselbe. Es ist auf jeden Fall nichts "Schlimmes" passiert.


    Bei den letzten beiden (einmal in der Praxis, einmal daheim) gab es zuerst IM etwas, davon wurden beide Hunde schon ruhig und schläfrig. Dann wurde ganz in Ruhe eine gute Vene gesucht, ein Zugang gelegt. Dann kam die Narkose - in einem Fall war danach die Atmung schon so flach und so langsam, dass ich dachte, der Hund ist schon tot, der TA wusste es besser. Evtl. hätte es aber auch so gereicht.


    Beide Male gab es in der tiefen Narkose das Mittel zum Einschläfern (welches es war weiß ich nicht, aber ich habe da beide Male vertraut). Irgendwann kam gar kein Atemzug mehr, der Tierarzt hörte jeweils ganz, ganz lange ab - aber sie waren tot.


    Das letzte was die Hunde mitbekommen haben war das "Einschlafen" in die Narkose, eng bei geliebten Menschen, in ruhiger Atmosphäre. Beide waren entspannt und ich habe mir große Mühe gegeben mit dem lauten Schluchzen zu warten, bis es wirklich vorbei war.


    Wir hatten schon mal so einen Thread - und auch jetzt muss ich sagen: Ich finde es gut, dass wir darüber schreiben. Wir schildern unsere Erfahrungen von Zahnwechsel, über Pubertät, Seniorhund... Wir fragen "ist der Zeitpunkt da?" und selbst über Bestattung habe ich schon recht oft gelesen. Der eigentliche Vorgang des Einschläferns ist aber, glaube ich, für viele (Erst-)Hundehalter eine angsteinflößende Blackbox.

  • 2 von 3 Hunden wurden Zuhause eingeschläfert.


    Zuerst gab es eine Spritze, die den Hund sehr schnell tief einschlafen ließ. Danach verabschiedeten wir uns ein letztes Mal.

    Danach gab es die Spritze, die den Herzschlag beendete.

    Alles in allem ein ruhiger und friedlicher Übergang und trotzdem sitze ich hier und heule :( :


    Hund 3 war bereits in Narkose zwecks Epulidenentfernung. Aus dieser ließ ich ihn nicht mehr erwachen und er wurde 16jährig aus dieser Narkose heraus eingeschläfert - Speiseröhrenkrebs.


    Das letzte Einschläfern ist 4,5 Jahre her.

    Unsere Tierklinik ist bei solchen Fällen extrem empathisch und lieb. Die Rechnung kam irgendwann. Gerade bei der jüngsten Hündin musste der TA selber immer wieder schlucken, weil ihm dieser wundervolle Hund und sein bescheidenes Schicksal so nahe ging.

  • Mich triggert das auch ganz schlimm..... aber reingucken muss ich trotzdem

    Ich glaube es läßt kaum jemanden kalt, aber mit 2 alten Katzen und 1 kranken 8,5 jährigen muss ich mir einfach Gedanken machen.

    Ich danke von daher allen und vor allem dir für die rege Beteiligung, auch wenns sicher sehr schwer ist.

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