Antibiotika-Verbot für Tiere - neuer Rückert-Artikel

  • Natürlich sind diese Fragen verwoben. Und der Königsweg wäre es natürlich, wenn sich jeder Einzelne zurücknimmt. Was ein Arzt mir verordnet, hängt an Zweien. Ob ich, wenn ich Antibiotika einnehme, das auch compliant tue, hängt an mir. Was ich konsumiere, kann ich zumindest zum Teil beeinflussen. Ob Infektionsschutzmaßnahmen wie gerade erlebt zumindest in Teilen prophylaktisch beibehalten werden, kann jeder selbst mit beeinflussen.

    Aber da kann man halt nicht drauf setzen. Und so lange es dann an Gesetzen und Verordnungen hängt, das zu regulieren, wirds nach unserer rechtlichen Struktur dabei bleiben, dass jedes Thema für sich angepackt wird und große Einzelinteressen miteinander streiten. Unter dem Primat der „stabilen Wirtschaft“.

  • Ich fänd‘s auch schön, wenn man das Problem einfach an der Wurzel packen würde. Der AB-Einsatz bei der Massentierhaltung wäre nicht das Thema, was es aktuell ist, wenn es die Massentierhaltung in der Form nicht mehr gäbe. Nur da will man offensichtlich nicht auf direktem Wege ran, sonst könnte man dort z.B. auch direkt bei den EU-Agrarsubventionen ansetzen. AB-Resistenzen entstehen gerne auch direkt bei der Pharmaindustrie, gerade mit Blick auf Indien, wo nicht wenige Rohstoffe eingekauft werden. Gibt es im Hinblick auf diesen Beschaffungsweg Bestrebungen?

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    Mich nervt inzwischen dieser Eiertanz der Politik gewaltig. Bloß keine potentiellen Wählerstimmen prellen, Machterhalt und Kurzfristdenken. Was dabei rauskommt: Tierschutzgesetze, die Qualzuchten in der Theorie verbieten, praktisch aber keine Relevanz haben, Diskussionen um die Reduzierung des Individualstraßenverkehrs ohne entsprechende Infrastruktur, soziale Brennpunkte, aber keine städtebauchlichen Maßnahmen, zu wenig sozialer Wohnraum, über den ständig nur gesprochen wird, ein seit Jahrzehnten bekanntes Rentenproblem, eine pauschale Kapitalertragssteuer in Höhe von 25%.. Man könnte die Liste unendlich erweitern.

  • Er kann nichts garantieren, weil er ja auch nicht weiß, was in Zukunft passiert :ka:

    Er sollte aber wissen, welche konkreten Auswirkungen die Umsetzung seines konkreten Vorschlags hat. Nicht mehr aber auf keinen Fall weniger.

    Doch.

    Fluoroquinolone werden explizit in Häuslings Positionspapier genannt.

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