Mein Hund hat meine Katze schwer verletzt

  • Aus welcher Gegend kommst du denn? Vielleicht gibt es in der Gegend jemand liebes aus dem Forum der die Cash täglich abnehmen könnte und ihn auslastet? Jemand mit Erfahrung?

  • ggf findest du eine Tierpension oder einen bezahlten Hundesitter, um die Situation kurzfristig zu entspannen?


    Ich persönlich würde dem Hund denje ich ein anderes Zuhause suchen.


    Klingt für mich so, als ob das für alle Beteiligten entspannter wäre.

  • Hallo,

    klar, die Katzen haben die älteren Rechte. Sind es reine Wohnungskatzen oder Freigänger? Natürlich sind Katzen in ihrem Territorium verwurzelt. Aber um jetzt in der Akutsituation die Tiere schnell zu trennen, wäre es für Freunde oder Familie bestimmt einfacher und gefahrloser die Katzen "umzutopfen". Ich hatte schon viele Katzen, auch Urlaubsbetreuungen. Das klappt mit etwas gutem Willen ganz sicher. Schlimmstenfalls leiden die Gardinen....... aber auch der Hund könnte Flurschaden hinterlassen. Wie aufwendig ist denn die Pflege der verletzten Katze? Könnte das jemand stemmen? Und vielleicht verliebt sich ja einer der Betreuer unsterblich in eins der Miezen und möchte sie für immer behalten. Dann hättest du eine gute Lösung fürs Tier, könntest den Stubentieger ab und zu kuscheln, verlierst also nicht ganz den Kontakt und hast große Verantwortung gezeigt.

    Zum Thema Hund kann ich garnix beitragen, weil ich selbst hier im Forum gelandet bin um mich selbst auf mein "irgendwann" Aberteuer Hund vorzubereiten und so viel wie möglich schon im Vorfeld zu lernen. Und du kannst jetzt auch hier viel lernen und mit deinem Hund - wenn du das wirklich willst- nochmal neu durchstarten. Wenn du die Katzen aus deiner Verantwortung hast, hast du eine Sorge weniger. Als nächstes wirst du wohl deine Mutter oder die Bank anpumpen müssen, um dir einen Trainer leisten zu können. Oder kann man für sowas auch finanzielle Hilfe ( Kredit) bei dem Tierheim bekommen? Oder gibts noch andere Ideen, wohin man sich wenden könnte?

  • Da die Bindung zu den Katzen stärker ist, würde ich eher dazu tendieren, den Hund abzugeben.

    Es bringt ja nichts, den Hund zu behalten, und beim Nichtdurchführen des Sitzkommandos wieder den schwerverletzten Kater vor Augen zu haben und den Hund dann deswegen wieder anzubrüllen :ka:




    Klar, natürlich kann man als Mensch nach Wochen merken, daß man doch den Hund mag und bereit ist, wieder mit ihm zu arbeiten und es noch einmal zu probieren.

    Das Problem ist nur, daß man einem Hund, der ja unmöglich verstehen kann - was gerade in seinem Halter vorgeht - auch nicht zumuten kann, so lange in für ihn komplett "verrückten" und vor allem unberechenbare Situation weiter zu leben.

    Er braucht die menschliche Nähe und Zuneigung JETZT, und nicht erst nach einer Weile, bis es dem Menschen wieder gut geht.


    Da ist jetzt schon ein Knack drin.

    Siehe "Hund meidet mich, wenn ich nur ein Kommando gebe".

    Wenn diese ganze Situation für den Hund sich noch über Wochen, ja sogar Monate hinzieht, ist alles komplett kaputt, und so was läßt sich schwer wieder kitten!

  • Und genau das ist der Punkt. Was passiert, wenn ich ihn abgebe und in ein paar Wochen wieder zu mir komme und es zu tiefst bereue, weil ich plötzlich doch in der Lage bin ihm zu verzeihen?

    Du musst ihm nicht verzeihen, sondern dir. Das ist, glaube ich, dein Denkfehler. Wenn meine Lili, ein süßer, unschuldig aussehender Dackelmix, ein kleines Kaninchen erwischt, ist es meine Nachlässigkeit., und ich bin verantwortlich für den Tod des Tieres. Hunde tun das, was genetisch angelegt ist, wenn sie die Gelegenheit dazu haben. Da du deine Katzen während deiner Abwesenheit nicht geschützt hast, bist ganz klar du diejenige, die etwas versäumt hat.


    Wenn du es nicht schaffst, das, was passiert ist, richtig einzuordnen, solltest du Cash gegenüber fair sein und ihn in ein passendes, neues Zuhause vermitteln.

  • Also ich könnte das emotional nicht, einen Hund, der eine meiner Katzen so schwer verletzt hat, wieder kompromisslos lieben. Ich wüsste, dass es mein Fehler gewesen wäre, würde mir selbst die größten Vorwürfe machen und versuchen, fair mit dem Hund umzugehen, aber es würde mir nicht gelingen. Dazu ist mein Bezug zu den Katzen viel zu stark. Aber das kann ja bei jedem anders sein.

  • Das wäre für mich die nächste Frage: Bist du vielleicht einfach ein totaler Katzenmensch, und ein Hund dazu war gar keine so glückliche Wahl wie du erst dachtest? Was du jetzt an diesem schrecklichen Vorfall ganz massiv merkst? Auch das wäre absolut keine Schande und könnte deine extreme Reaktion erklären. Das wäre dann sozusagen der Topf, der schon leise gebrodelt hat, jetzt aber fürchterlich überkocht - und eben nicht nur bei dem Hund, sondern auch bei dir?


    Wenn Cash tatsächlich aus so einem fadenscheinigen Grund abgegeben wurde und generell so starke Jagdtendenzen hat, ist die Chance leider wirklich groß, dass du da Altlasten aufgehalst bekommen hast, von denen du nichts geahnt hast. Vielleicht nicht mal das Tierheim. Und die ohnehin wackelige Zukunftsprognose macht das sehr viel schlechter.


    Fass dir ein Herz, ruf das Tierheim an, aus dem er kommt, schildere die Situation und findet gemeinsam einen anderen Platz für Cash. Er ist ja kein böser Hund, ebensowenig wie du ein böser Mensch bist - es passt nur einfach nicht. Und dann muss man fair sein, das bist du deinen Tieren schuldig. Vor allem der verletzten Katze.

  • Den Kater, bzw. alle Katzen abzugeben kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Das liegt aber nicht daran, dass ich die Katzen generell lieber mag. Vor dem Vorfall war es sehr ausgeglichen, ich mochte alle meine Tiere sehr sehr gerne.


    Wäre es anders gelaufen und eine Katze hätte Cash, sagen wir, am Auge schwer verletzt, so dass es rausgenommen hätte werden müssen, wäre meine Reaktion der Katze gegenüber gleich gewesen, wie sie Cash gegenüber ist.


    Ich würde also nicht sagen, dass ich eher ein Katzenmensch bin. Ich bin mit Hunden und Katzen aufgewachsen und wollte immer beides haben.


    Aber die Katzen abgeben, obwohl sie nichts falsch gemacht haben, wäre doch einfach nur unfair.


    Ich konnte mich heute überwinden und habe im Tierheim angerufen und Bescheid gesagt was passiert ist. Die Dame am Telefon war zwar sehr betroffen, aber auch etwas genervt, weil es momentan in der Ferien und Urlaubszeit sehr sehr schwierig ist Hunde aufzunehmen, da sie praktisch überquellen. Sie würden Cash aber zurücknehmen, sollte ich das wirklich wollen.


    Ich bin immer noch unsicher, aber durch eure vielen Beiträge, die ja quasi fast alle auf das selbe hinauslaufen bin ich schon ins nachdenken gekommen.


    Auch über die psychischen Folgen beim Kater, wie es für ihn sein wird mit seinem Angreifer zusammen zu leben.


    Cash wird später von meiner Freundin abgeholt. Vielleicht hilft mir der räumliche Abstand ja noch etwas mehr klare Gedanken zu fassen.

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