Entscheidung zwischen zwei Rassen/Mischlingshunde

  • Hallo zusammen. Wir haben uns entschieden, einen Welpen bei uns einziehen zu lassen. Wir benötigen für unseren autistischen leicht geistig und körperbehindert Sohn (13) ein ausgeglichenes, fürsorgliches Exemplar.

    Wir haben uns gestern einen Australian Shepherd/Golden Retriever Mix angeschaut, der angeblich passt.

    Heute waren wir bei kleinen Labrador/Retrievern. Wir sind so hin und hergerissen. Einfach furchtbar.

    Kann uns vielleicht jemand Tipps zu beiden Hunden geben??? Wir wären mega dankbar.

    LG und einen entspannten Sonntag

  • Ein Welpe, egal welcher, wird kaum ausgeglichen und fürsorglich sein. Das ist nämlich ein Baby.


    Außerdem ist Labrador Retriever kein Mix, sondern die korrekte Rassebezeichnung.


    Ich kann mir vorstellen, dass zu eurem Sohn ein Hund passt, würde mich aber bei den bereits erwachsenen Hunden umsehen. Habt ihr Erfahrungen mit Hunden?

  • Ich würde auch einen bereits erwachsenen Hund suchen. Ich kenne mich mit Autismus nicht aus, kann mir aber nicht vorstellen, dass da ein Welpe passt. Der braucht Fürsorge, der kann sie nicht geben.

  • Wir haben uns extra für einen Welpen entschieden, damit dieser mit den Gewohnheiten meines Sohnes aufwächst. Dazu haben wir mehrere Gespräche mit Tiertherapeuten geführt. Es ist wichtig, dass der Welpe sich von Anfang an an unseren Sohn gewöhnt.

    Ich wollte ja auch nur ein paar Tipps zu den Rassen bzw. dem Mix haben.

    Labradore und Golden Retriever sind ja bekanntermaßen dafür bekannt, eine ruhige und gelassene Art zu haben. Wir sind Neulinge auf dem Gebiet, also seid nicht zu streng mit mir

  • Hi,


    hast Du denn schon Kontakt zu einem Verein, einer Orga oder einem Trainer, die Hunde mit dem Aufgabenspektrum Assistenzhunde für Autismus ausbilden? Oder ist das etwas, was Ihr gar nicht plant? Welche Vorerfahrungen habt Ihr mit Hunden? Welche Erwartungen habt Ihr an den künftigen Hund, was soll er leisten?


    Es gibt mittlerweile eine gesetzliche Grundlage für die Anerkennung von Assistenzhunden als Hilfsmittel analog dem Blindenbegleithund. Das Ganze ist aber noch sehr neu und mWn noch nicht praxisreif. Entsprechende Vereine können Euch dazu aber bestimmt besser Auskunft geben.


    Jetzt zu gucken, weil Ihr einfach einen Hund wollt, der ein guter Begleiter für Eure Familie ist , ist natürlich auch möglich. Da würde ich aber nicht zu einem Mix greifen, schon gar. nicht zu einem Mix aus zwei so unterschiedlichen Rassen wie dem Aussie und dem Goldi. Sondern zu einem ausgeglichenem Hund aus seriöser Zucht, dem VDH angeschlossen. Ein Retriever ist dafür schon eine gute Wahl, aber, wie gesagt, aus wirklich ausgewählter Zucht.


    Ich drück Euch mal die Daumen.

  • Kein gesunder Welpe ist ruhig und gelassen! Da geht die Post ab, auch bei Labrador und Golden, auch als Junghund!


    Aber auf jeden fall Finger weg von so konträren Mixen wie Hüte- und Jagdhund! Haltet euch an VDH-Züchter, und sucht auch die sorgfätigst aus!

  • Hi, mMn ist das allerwichtigste, dass ihr einen vernünftig aufgezogenen Welpen zu euch holt, der wesensfest ist und charakterlich einwandfreie Elterntiere hat. Die Chance, so einen Welpen zu bekommen, sind mMn im VDH an größten. Wenn ihr auf der Website http://www.vdh.de nach Rassen sortiert nach Züchtern schaut, seht ihr, welche gerade Würfe planen oder welche haben. Und dann würde ich mich ans Telefon hängen und beraten lassen.


    Mixe oder Labbis aus unklarer/unseriöser Quelle würde ich nicht in die engere Wahl kommen lassen.

    Australian Shepherd wäre für mich raus, weil hütend und reizoffen. Mit Hundeerfahrung kann man natürlich auch aus einem Aussie einen tollen Familienhund machen, aber so eine Rasse will halt gefordert werden und nicht nur Begleitung sein für euren Sohn. Ein ruhiger Labbi aus guter Zucht wäre schon passender.


    Wie viel Hundeerfahrung habt ihr denn?

  • jeder Hund, der eines Tages ein Assistenzhund werden soll, muss erst einmal wachsen, lernen, Erfahrung sammeln, erwachsen werden, ausgebildet werden.


    Autismus Assistenz Hunde brauchen eine lange Ausbildung. Normalerweise nimmt man da einen ausgebildeten, erwachsenen Hund. Denn der Welpe muss VON EUCH umsorgt werden, nicht der Hund den Sohn.


    Es gibt darauf spezialisierte Vereine, die helfen, Hunde dahingehend auszubilden.

    In der Schweiz zB in Lyss und in Allschwil. Die machen das seit Jahrzehnten und solche Leute braucht ihr, analog in DE. Die euch helfen, die Grundsteine zu legen damit aus einem kleinen Hundebaby eines Tages ein zuverlässiger Begleiter wird. Das ist sehr viel Arbeit.


    Die können euch auch sagen, welcher Typ Hund dafür ideal ist. Welchen Charakter ihr braucht.


    Einfach irgend einen Welpen kaufen nützt euch nichts. Ihr habt keine Ahnung, was der Hund mitbringt, wie die Eltern etc vom Wesen her und in Punkto Gesundheit sind. Was, wenn ihr eine überdrehte Rakete ohne Frusttoleranz bekommt? Könnt ihr nicht gebrauchen.


    Retriever x Aussie? Finger weg! Du hast keine Ahnung, welche Eigenschaften später durchkommen. Der Jagdtrieb? Der Wachhund, der schnappt ? Der Hüteanteil?


    Du willst einen Hund für eine ganz spezielle, sehr fordernde Aufgabe. Dafür benötigst du den richtigen Hund. Nicht einfach irgend einen Welpen aus irgend einer Anzeige irgendwo im Internet.



    Zuchten im VDH sind seriöse Anlaufstellen, alles Andere ist russisches Roulette.

  • Kann uns vielleicht jemand Tipps zu beiden Hunden geben??? Wir wären mega dankbar.

    An Eurer Stelle würde ich mich an einen seriösen Verein für Therapiehunde wenden bzw auch mehr zu diesem Thema lesen, denn dann wäre Dir so schon klar, daß man Deine Frage gar nicht beantworten kann.

    Weil es auch unter gewissenhaft gezüchteten Labradoren ja individuelle Typen gibt und sich der eine Welpe gar nicht eignet, der andere aber durchaus


    Wir haben uns gestern einen Australian Shepherd/Golden Retriever Mix angeschaut, der angeblich passt.

    was heißt "angeblich" passt. Der Uppswurfbesitzer möchte den letzten Welpen noch loswerden? Wie wurde denn festgestellt, daß er passt.



    Und es muß dennoch nicht unbedingt ein Welpe sein, der u.U dann gar nicht klarkommt mit deinem Sohn, je nachdem, wie sich sein Autismus äußert und auch, welche Erwartungen ihr habt. Soll der Hund dann bestimmte Aufgaben erfüllen? Das ist grad bei bestimmten Krankheitsbildern nicht unbedingt einfach für den Hund, schon gar nicht für einen Welpen.


    Eine Bekannte von mir hat zu ihren drei Kindern, eines davon autistisch, einen Hund aus dem Tsch geholt (kein Direktimport). Hat super geklappt, der erwachsene Hund war selbst psychisch stabil, lebenserfahren und souverän.,

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