Ich finds auch in keinster Weise schräg - es ist eine unglaublich schwierige Situation. Die Du mit unglaublichem Verantwortungsgefühl für alle Dir Anvertrauten meisterst. Ich wüsste keinen besseren Weg, damit umzugehen, als Du es derzeit machst.
Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn eine Situation, in der sich ein Tier (egal ob Hund, Bulle, Pferd, Schwein oder Wildtier) so verhält, wie Tiere es tun können, einen emotional an die Grenzen bringt. Und sehe in Eurem Fall in einer Abgabe Lokis hauptsächlich eine Chance für ALLE Beteiligten, auch künftig wieder ein entspanntes, friedliches Leben führen zu können.
Ich für mich habe irgendwann im Lauf der Zeit mit vielen, vielen und sehr unterschiedlichen Tieren, für mich erkannt, dass ich zwar darauf vertrauen kann, dass die Tiere, mit denen ich in engem Kontakt zusammenlebe, mir mit Sicherheit niemals ABSICHTLICH Schaden zufügen würden, dass es aber immer wieder Momente geben wird, in denen tierische Instinkte überhand nehmen und die Selbstbeherrschung dann auch mal flöten gehen kann. Ein panisches Rind KANN mich schon mal über den Haufen rennen - ein Hund mit Schmerzen KANN mal zubeissen und die Kontrolle verlieren. Das geht uns Menschen manches Mal nicht anders. Diese Einstellung hilft mir sehr, im Umgang mit Tieren, auch potentiell gefährlichen Tieren, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben, ihnen ein gewisses Urvertrauen entgegenzubringen, aber auch ihre Grenzen zu kennen und mich entsprechend zu verhalten. So wie ich meine eigenen Grenzen auch akzeptiere und kenne.
Du wirst für Loki den richtigen Weg finden, da bin ich mir sicher.
Und ich wünschte mir, alle Tierhalter würden sich so verantwortungsvoll und reflektiert verhalten.
Du packst das!