Der erste Hund für unsere Familie

  • Was ich sehr empfehlen kann, ist sich einfach mal mit den Züchtern dieser Rassen auszutauschen und dann ehrlich zu hinterfragen, ob das eine Rasse ist, die in den eigenen Alltag passt.


    Hier sucht eine junge Familie einen netten Begleithund. Da frage ich mich schon, warum da Toller und Field Spaniel überhaupt auf der Liste stehen. Labrador und Golden ok, kann ich verstehen. Diese Rassen werden oft als DIE Familienhunde schlechthin angepriesen. Und da gibt es auch eine Menge Züchter, die genau für diese Zielgruppe züchten. Da wird man sicher fündig werden und einen passenden Hund finden.


    Vor dem Hintergrund dass ich mittlerweile viele Labbis und Goldies aus der Rettungshundearbeit und dem Dummytraining kenne, würde ich diese Rassen aber auch nicht mehr empfehlen, wenn nicht gezielt einer regelmäßigen Beschäftigung nachgegangen werden soll.


    Für mich täte es hier ein netter Mix aus dem Tierheim oder ein Hund aus der FCI-Gruppe 9. Begleithunde. Genau das wird hier nämlich gesucht.

  • Vielleicht weil man irgendwo anfangen muss und es mehr als in Ordnung ist, wenn die erste Rasse-Suchliste nicht gleich perfekt ist?


    Ich hingegen frage mich was für eine Erwartungshaltung Du an eine „Erstliste“ hast :ka:. Die Familie ist doch hier um sich helfen und beraten zu lassen. Oder bist Du als Rasseprofi vom Himmel gefallen?

  • Ich habe mir den Artikel zum Labi einmal durchgelesen und muss sagen...Naja, auf meinen Labi trifft das jetzt so überhaupt nicht |) Er ist aber Charakterlich auch eher AL als SL...Stammt aber auch aus einer eigenen Linie...(eigene Zucht einer Blindenhundeschule) :pfeif: Auf den Goldie trifft der Text dafür recht gut zu auch wenn ich nicht gerade gesagt hätte das die kein will to please hat :ugly:

    DAS unterschreib ich dreifach :hust: :headbash:Aber wieder nur beim Goldie...

    Zitat


    jeden Komposthaufen (Kothaufen :hust: )in der Nachbarschaft in- und auswendig kennen

    Betreffend Joggen....Mit Retriever auch machbar solange es nicht übertrieben wird. Ich mache mit meinen beiden auch erfolgreich Canicross und die sind mit voller Motivation dabei aber nur solange es wirklich nicht warm ist. Wenn dir das Joggen wichtig ist würde ich auch eher zu einem leichteren Hund wie dem Dalmi raten ;)

  • Ich seh da auch einen Dalmatiner: ist ein Allrounder und braucht nichts besonderes wie Dummytraining o.Ä.. Da mal Kutschbegleithund gewesen, läuft er gern und ausdauernd und würde gut zu den grossen Joggingrunden passen. Das machen nämlich gar nicht alle Hunde so gerne, kann bisschen Lotto sein. Dalmatiner sind nicht hypersensibel aber auch keine Bomber und aus meiner Sicht coole, lustige Familienhunde die sich über paar Kilometer rennen freuen. Jagdtrieb ist auch eher nicht extrem. Einzig beim Futter muss man gucken weil Dalmatiner wegen einem genetischen Defekt spezielles Futter brauchen. Ist aber kein grosses Ding. Grössentechnisch würde für euch wohl eher eine Hündin passen, die Kerle können ganz schöne Brummer werden mit über 60cm.


    Ansonsten fände ich auch durchaus einen Tierheim Hund passend, wenn er denn sorgfältig ausgewählt wird.

    Ich sehe gar keinen Dalmi… sorry, gerade Dalmatiner brauchen Kopfarbeit. Nur Gassi und joggen und sie drehen hohl.

    Er war zwar Kutschenbegleithund aber und das vergessen viele, sie mussten wachen, ihr Futter oft selbst jagen, mussten Wild verjagen (auch Bären-gibt es sehr schöne Zeichnungen dazu). Gerade wenn sie falsch beschäftigt werden oder zu wenig dann suchen sie sich eine Aufgabe und dann hat man schnell einen scharfen Wachhund daheim.

    Dalmatiner sind ein Kindermagnet aber sie können auf andere Mensch (nicht Familie) oft sehr gut verzichten.

    Da muss man bei der Zucht sehr darauf achten wie die Elterntiere waren/sind. Genauso auch bei Will-to-please, da sind sie auch etwas speziell.



    Wenn man das alles beachtet, mag und spannend findet. Dann passt ein Dalmatiner und man will nie wieder was anderes. xD


    Die Seite ist echt nicht schlecht. Nur etwas ergänzen: Dalmatiner lieben ihre Menschen und arbeiten gerne- ja stimmt aber weder umsonst, noch wenn sie den Sinn nicht verstehen (warum hier sitzen, stehen geht doch auch) oder wenn sie denken sie können es doch- warum noch 5x Sitz machen in der HuSchu? 🤣😂

    Kenne kaum einen kälteempfindlichen Dalmatiner. Ein paar aber die kann ich an einer Hand zählen.


    https://www.hey-fiffi.com/hunderassen/dalmatiner/

  • Gut, ich kenne kaum Hunde die nicht bisschen Kopfarbeit brauchen für ihr Glück. Aber die Dalmis die ich kenne werden alle nur so nebenbei beschäftigt mit bisschen normalem Training zuhause und unterwegs und alle kommen/kamen damit klar. Ich hab die alle nicht als Junkies in Erinnerung und keiner war problematisch. Ich kenne aber auch nur… fünf glaub? Die hätten da alle gepasst. Einer war deutlich eigensinniger, aber immer noch nett.


    Ehrlicherweise würde ich jemandem der GAR nichts mit seinem Hund machen will eine Freigänger Katze empfehlen. Auch ein Labbi und all die anderen potentiellen Familienhunde wollen was zum denken haben. Es gibt halt nur welche, die sich weniger wehren wenns nicht passt. Leider.

  • Problematisch werden sie nicht wirklich, können richtige Jadschweine werden, bellen extrem usw. Lässt sich wieder hinbekommen (meistens) aber ich finde Dalmatiner einfach… anders 😁 man muss es mögen.

    Du hörst/liest dich für mich wie jemand an der es mag, der damit super klar käme.


    Aber jemand der einen Labbi sucht, viel will-to-please, verzeiht Fehler, mag Menschen.

    Ist nicht unbedingt der typische Dalmi-Halter, der andere Menschen nicht unbedingt braucht, der zwar gerne arbeitet aber zu seinen Bedingungen und bei Fehlern auch gerne mal 2 Std. unter dem Sofa hockt und die Mittelkralle zeigt. :applaus: xD

  • Am Ende muss man sich die Viecher ja eh angucken gehen. Am besten auch im Flegelalter und nicht nur erwachsen und erzogen beim Premiumhalter.


    Ich find ja bisschen Eigensinn sympathisch. Wobei ich wohl mit Vespa völlig verdorben werde für eigensinnige Hunde. Die ist wirklich ein harmoniesüchtiger, verkuschelter Arbeitsfreak. Wenn die mal „neeee“ sagt hol ich den Fiebermesser.


    @TE: auch noch gut ist die Überlegung: wie seid ihr drauf? Eher sensibel? Eher energisch? Extrovertiert und laut? Oder Denkermenschen? Eher viel Humor (Golden springt ins Schlammloch, Dalmi liegt unterm Sofa…) oder kürzere Zündschnur? Es macht durchaus Sinn, da genauer hinzuschauen.

  • Was mich interessieren würde :


    - Ist mit Kraushaar Locken oder rauhes Haar gemeint?


    - Wie definiert ihr "nicht zu schwer zu erziehen"? ( keinen Hund der immer wieder hinterfragt/bei dem ihr besonders konsequent sein müsst? Nix Dickköpfiges/eigenständiges?)


    Ich werfe mal den Tibet Terrier und den English Cocker Spaniel ein.

    Ersterer weil er bis evtl Neigung zum Bellen/Melden prima in euer Anforderungsprofil passt, und zweiter weil ihr offensichtlich einen Hang Richtung Spaniel habt, man aber beim Cocker ganz gut Begleithundtaugliche Hunde finden kann.



    Zum Dalmatiner : Sämtliche Dalmis die ich bisher kennen gelernt hab ( wenn auch zugegeben nicht besonders gut, deshalb schreibe ich dazu auch fast nix ^^) waren in Händen von Hundesportlern.

  • Ich werf auch noch mal den Pudel in den Raum.

    Pudel getrennt von der Familie im EG halten ist für diese Rasse eine Strafe. Die binden sich sehr eng an ihren Menschen, bis hin zu Auffälligkeiten beim Alleinebleiben.

    Es sind keine Locken gewünscht. Außerdem ist der Pudel ein kluger Hund, der insbesondere Kopfarbeit jeglicher Art auch sehr schätzt und dazu neigt zu "verdummen", wenn er diesbezüglich nicht auch was tun darf. Der Garten ist auch recht egal, der wird da nicht allzu sehr genossen, denn der Pudel ist bei seinem Menschen und weiß nicht, was er alleine im Garten anfangen soll. Er wacht ja auch nicht wirklich. Und einige Pudel neigen definitiv zum Bellen. Hinzu kommt der Jagdtrieb, den man gut in den Griff bekommt, aber auch Lust dazu haben muss, das zu trainieren.

    Das Joggen wäre kein Problem, jeder gesunde Hund sollte doch 10-18km entspanntes Traben schaffen 2-3x die Woche. Das macht ein Pudel mit, aber es befriedigt ihn halt auch Null.

    Dazu ist ein Pudel in der Regel ein aktiver, hüpfiger, temperamentvoller Hund, das muss man auch schon mögen.

    Also insgesamt denke ich, dass es nicht optimal passt. Ich seh da auch einen entspannten Golden.

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