Hallo :)
Vor 6 Tagen ist Keksz zu mir gekommen; eine "Terrier-Mischlings" Junghündin, ca. 9 Monate, kastriert. Sie kommt aus einem ungarischen Tierheim, wurde anscheinend ausgesetzt, weswegen man die genaue Rasse nicht sagen kann, sie schaut aber aus wie ein zierlicher deutscher Jagdterrier. Wegen ihrem Aussehen, habe ich mich darauf eingestellt, sie konsequent zu erziehen und besonders auf ausreichende Auslastung zu schauen. Allerdings lese ich auch, dass besonders bei aktiven Rassen Ruhe im ersten Jahr das Wichtigste ist, weswegen ich gerne um euren Rat bitten möchte, wie viel sie denn pro Tag jetzt braucht. Noch dazu ist sie ja erst so kurz bei mir, obwohl man ihr das nicht anmerkt. Sie ist seit Tag 1 sehr gerne draußen, will zu allen Sachen hin. Wenn sie bei etwas Unsicherheit zeigt, ist sie eher neugierig als flüchtend. Natürlich wird sie auch viel mit Leckerlies bestärkt.
Ich bin schon auf der Suche nach einem passenden Junghunde Kurs, möchte aber bis dahin gerne Fehler in der Erziehung vermeiden, deswegen habe ich ein paar Fragen:
- Sie liebt es rauszugehen und den Park und alles Lebende darin zu erkunden. Derzeit müssen wir 5 mal am Tag rausgehen; wie lange sollten Spaziergänge für so einen aktiven Terrier Junghund, der sehr erkundungsfreudig ist, sein? Wie viel andere Beschäftigungen (5 Minuten Training, Kong, Schnüffelbeschäftigung) kommen zwischen so vielen Rausgängen, die sie ja immer wieder aufdrehen, in Frage?
- Ruhe ist noch sehr schwierig für sie, außer wenn ich mich auch nicht in der Wohnung bewege. Wenn ich sie vor ihrem Platz (Box die sie eigenständig nutzt und Decke davor) anleine, geht sie recht schnell in ihre Box und schläft dann. Sollte ich das Anleinen öfter nutzen? Ich fühle mich nicht so wohl beim physischen Einschränken. Jetzt schläft sie jedenfalls noch nicht genug und ist dann etwas quengelig.
- Sie spielt sehr wild, auch mit mir. Beißhemmung hat sie noch keine, wenn ich AUA quietsche oder "schlaff werde" kaut sie einfach weiter auf meinem Arm, ihr Spielzeug interessiert sie nicht. Wenn sie aufdreht, frustriert ist oder Beschäftigung will zwickt sie in die Füße. Ich gehe dann in ein anderes Zimmer und schließe die Tür. Wenn ich rauskomme wartet sie häufig noch auf mich und beginnt weiter zu zwicken, wir wiederholen das dann so oft bis sie sich ihrem Spielzeug oder Kauartikel zuwendet. Ist das sinnvoll oder sollte ich sie an ihren Platz leinen? Ich möchte nicht, dass der Platz zu einer Strafe wird. Spielen tu ich derzeit nicht mehr, weil es sie so aufdreht.
- Beim Spazierengehen hat sie kein Interesse für mich, auch die besten Leckerlies interessieren sie wenig, ich habe bei interessante Dingen wie andere Hunde oder spannenden Menschen, Vögeln, Schnüffeln keine Chance ihre Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Spielzeug funktioniert auch nicht. Was habt ihr da für Tipps?
Wäre sehr dankbar für eure Ratschläge, weil ich sicherlich sie etwas überfordert habe in den letzten Tagen, aber ich mir aufgrund ihres Charakters auch nicht ganz sicher bin, inwieweit ich Spaziergänge einschränken soll. Ich selbst bin selbst aus dem Konzept gekommen, wegen den vielen Gassirunden, die ja auch die Ruhezeiten sehr einschränken. Möglicherweise reichen 4 Rausgänge eh wieder.
Liebe Grüße,
Jekatia