Ähnlicher Hund wie Vorgänger?

  • Mein Beileid zu eurem Verlust :(


    Mein Mann möchte am liebsten eine Kopie von Bruno. Wir haben auch 2 gefunden, extrem ähnlich in Aussehen, Gewicht und Größe..

    Meine Frage ist, sucht er genau DAS weil es in seinen Augen praktisch ist?

    Man weiss wie gross das Zubehör sein muss, die Futtermenge bleibt vermutlich ähnlich, die Kosten passen, die Haarstruktur gefiel und wäre schön wenn es wieder so ist.

    Möchte er einen möglichst ähnlichen Hund weil er "praktisch/bequem" ist oder weil er genau euren Hund wieder will.

    DAS kann ein neuer Hund nicht leisten.

    Er wird einmalig und nicht weniger wertvoll sein, aber eben nicht Bruno.

  • Es ist doch voll okay, wenn ihr Eigenschaften sucht, die euch an eurem Hund gefallen haben und die dein Mann gern wieder hätte. Euer Hund hat super zu euch gepasst und wenn Größe, Fell, Farbe, Typ des Hundes ähnlich sind und genau euer Ding, wieso nicht?

    Trotzdem solltet ihr darüber sprechen, dass kein Hund je euren verstorbenen ersetzen kann und dass ihr auch nicht die gleichen Ansprüche an ihn haben dürft. Ein neuer junger Hund mit unbekannter Vergangenheit ist natürlich nicht zu vergleichen mit einem Leben, wo man über viele Jahre zusammengewachsen ist.

    Ihr werdet sicherlich schnell merken, dass ein neuer Hund trotzdem anders ist. Und es gibt genug Liebe im Herzen für den vergangenen Hund und auch für den, der euch bestimmt im Nu erobern wird.

  • Früher war ich einige Zeit überzeugt davon, dass hier niemals mehr ein Wheaten wohnen wird, weil keiner so perfekt wie Elvis sein kann und ich Angst vor einem ständigen Vergleich zu Lasten des Nachfolgers hatte. Wir hatten uns bereits für eine andere Rasse entschieden und dann zog, eher als spontane Aktion, Fynn als Zweithund zu Elvis ein.


    Wir haben festgestellt, dass wir nun zwei ähnlich aussehende Hunde der gleichen Rasse haben, die sich charakterlich deutlich unterscheiden. Wir haben festgestellt, dass Fynn nicht sooo perfekt ist, wie Elvis. Und wir haben auch festgestellt, dass wir ihn deshalb nicht weniger lieben.


    Nach Elvis‘ Tod war es dann ganz selbstverständlich, dass wieder ein Wheaten hier einziehen wird. Kuno ist ein Großneffe von Elvis und stammt aus der gleichen Zucht. Er hat viele Wesenszüge seines Großonkels und er hat auch viele Wesenszüge nicht.


    Ja, alle drei Hunde sind ähnlich groß, alle drei Hunde sehen ähnlich aus, alle drei Hunde gehören der gleichen Rasse an. Aber alle drei Hunde sind, jeder auf seine Weise, absolut einzigartig. Elvis war Elvis, Fynn ist Fynn und Kuno ist Kuno. Und das ist perfekt so!

  • Danke für eure Gedanken!


    Ich versuche mal zu antworten.

    Größe (SH 45 cm ) und Gewicht (12 kg) sollten schon ähnlich sein. Nicht weil wir Brunos Betten und Mäntel so weiter nutzen könnten sondern weil wir im 1 OG wohnen.

    Nachdem ich Bruno ein gutes Jahr mindestens 4 x täglich hoch und runter getragen habe ist mir klar wie schwer selbst so eine halbe Portion auf Dauer ist.

    Mein Mann mag das strubbelige helle Fell, die braunen Augen. Und natürlich alles was Bruno ausmacht. Er verstand jedes Wort, wollte viel kuscheln, war ruhig in der. Wohnung und draußen ein kleiner Wirbelwind. Bruno hat uns of5 zum Lachen gebracht, getröstet und war einfach perfekt für uns. (Mal abgesehen von der Tatsache ,dass er 99 % der anderen Hunde für überflüssig hielt und alle Männer in Arbeitshosen fressen wollte) wir haben diese Macken gut unter Kontrolle gehabt.

    Natürlich hätten wir Bruno am Liebsten zurück, unseren Bruno mit allem drum und dran. Das daraus nichts wird wissen wir beide, ob er auf einen 2. Bruno hofft?

    Bruno war ein Unikat und Dank Leishmaniose und vielen Allergien werden wir bei einem Neuzugang irgendwie doch wieder Anfänger sein.

    Brunos Betten, Mäntel, Travelmat stehen im leeren Kinderzimmer. Ab und zu drück ich mein Gesicht tief in seine Kissen in der Hoffnung ihn zu spüren, zu riechen ihm nahe zu sein :verzweifelt:

    Ob und wie seine Sachen weiter genutzt werden? Darüber habe ich noch nicht nachgedacht,

    Natürlich wäre es praktisch zumindest einen Teil weiter nutzen zu können, ein Muss ist es aber nicht.

  • Ach Mensch, das tut mir Leid.

    Bei euch ist die Wunde ja noch ganz frisch und ich kann den Gedanken verstehen einen ähnlichen Hund haben zu wollen. Allerdings lauft ihr mit der Einstellung auch Gefahr, den neuen Hund mit dem alten immer vergleichen zu wollen. Ich denke je ähnlicher sich die Hunde sind, desto eher neigt man dazu.

    Ich war froh dass mein Neuzugang so gar keine Ähnlichkeit mit meinem verstorbenen Hund hatte. Weder Optisch noch vom Charakter. So konnte ich gar nicht vergleichen.

    Ich habe trotzdem wieder einen Nordischen Hund gesucht und von der Größe her ist es auch ähnlich. Aber alles andere könnte nicht unterschiedlicher sein.

    Zur gleichen Zeit haben sich meine Eltern nach einem Hund aus dem TS umgeguckt und einen Hund adoptiert, der optisch meinem verstorbenen Hund unheimlich ähnelt. Ich habe mich nicht direkt mit diesem Hund anfreunden können, obwohl er wirklich nur optisch meinem ähnlich war.


    Guckt einfach nach einem Hund der zu euch passen könnte. Ich denke alles andere ergibt sich von selbst.

    Ich wünsche euch dass ihr einen Hund findet der euch wieder ein Lachen schenkt.

  • Als erstes mein Beileid zu eurem Verlust, ich kann euren Schmerz sehr nachempfinden.


    Ich habe meine Seelenhündin im letzten August sehr überraschend verloren. Mir war ganz schnell klar, dass ein:e Nachfolger:in einziehen wird, auch um meine verbliebene alte Hündin, die sehr getrauert hat, wieder etwas aufzubauen. Ich hab‘ mich gleich auf die Suche gemacht, mag manchen übereilt vorkommen, für mich war es in der Situation richtig so.

    10 Tage nach dem Tod von Leto ist ihre Nachfolgerin eingezogen - ein Zufall, im Tierheim geborener Welpe. Und sie ist weder optisch noch charakterlich ähnlich wie Leto, nur die Grösse ist ziemlich gleich (war aber auch ein Zufall, es hat bei ihr einfach gepasst). Für mich war klar, dass ich jeden ähnlich aussehenden Hund mit ihr verglichen hätte und das wäre unfair gewesen, dem Vergleich hätte kein Hund standgehalten. So ist sie ein völlig neues Familienmitglied, das ich genauso sehr aber auch völlig anders liebe. Für meine alte Hündin war sie ebenfalls ein riesiger Gewinn, die beiden verstehen sich super und Naomi ist wieder sehr aufgeblüht.


    Ich habe übrigens alle Sachen von Leto direkt weggeräumt und verpackt, Valerie hat alles neu bekommen. Die Erinnerungsstücke werde ich zum gegebenen Zeitpunkt aussortieren und einen Teil davon spenden.


    Dazu muss man aber sagen, dass alle drei Mädels Tierschutzunikate sind, weshalb das mit der Optik vermutlich ohnehin ein Trugschluss gewesen wäre 😅


    Ihr werdet euch richtig entscheiden, egal was ihr tut, da bin ich sicher. Alles Gute bei eurer Suche 🍀


    LG, Sarah mit Naomi und Valerie

  • Deinem Mann geht es so, wie es meinem Freund nach dem Tod des Seniors ging. Er hat eine ganze Weile immer nach „optischen Kopien“ vom Senior gesucht. Wir hatten in der Zeit einige Gespräche: Weil ich mit meiner Trauer noch nicht nicht bereit war für etwas Neues und weil ich bei ihm auch viel Angst vor Enttäuschung hatte. Insgeheim hatte er sich nämlich nicht nur eine ähnliche Optik gewünscht. Und das hätte ich einem neuen Tier gegenüber sehr unfair gefunden.


    Heute wohnt wieder ein Hund bei uns. Auch aus dem TS, anderes Geschlecht, andere Farbe. Es gibt schon ein paar Parallelen, also vom Körperbau und der Größe her, vor allem aber, was das Wesen anbetrifft. Ich glaube schon, dass man da einen Typen haben kann und finde das nicht verwerflich. Rasseliebhaber wählen ja auch eine bestimmte Rasse (ggf. immer wieder), weil sie bestimmte Eigenschaften schätzen.

  • Bruno musstet ihr vorschicken, aber es wartet jemand neues auf euch, der euch gerne kennenlernen möchte. Ob er nun aussieht wie Bruno oder nicht, macht dabei vermutlich keinen Unterschied, aber ich würde mich auch nicht darauf beschränken.

    So schön gesagt! Da schließe ich mich an!


    Ab und zu drück ich mein Gesicht tief in seine Kissen in der Hoffnung ihn zu spüren, zu riechen ihm nahe zu sein :verzweifelt:

    Ich musste im September im Abstand von 2 Wochen von meinem Pferd und meinem Dackel Abschied nehmen und wenn ich am Deckenschrank vorbei gehe mach ich genau das Gleiche (obwohl ich weiß, dass ich mich damit foltere) :( : Es ist, als ob einem ein Stück Familie genommen wurde.


    Ich habe mich ganz bewusst nicht auf die Suche nach einem neuen Rauhaardackel begeben. Aus genau den Gründen, die Dir auch durch den Kopf gehen. Ich habe Angst, dass der Schmerz noch so groß ist, dass ich nur noch mehr an den Verlust erinnert werde. Ich denke, die Zeit wird es bringen. ABER ich muss trotzdem sagen - würde ich jetzt zufällig in einem Welpenauslauf mit 8 Dackelwelpen sitzen, weiß ich genau, dass ich nicht allein nach Hause gehen würde.


    Na ja, bei vielen Rassehunden ist das natürlich nicht immer ganz einfach etwas zu finden, dass sich optisch groß unterscheidet.


    Ich denke, die Überlegungen, die Euch zurzeit so bewegen sagen einfach, dass Ihr noch ein wenig Zeit braucht. (Oder morgen läuft Euch einer über den Weg und es ist um Euch geschehen ;) )

  • Hallo, herzliches Beileid zu eurem Verlust. :streichel:

    Wie habt Ihr entschieden?

    Ich denke, das ist eine sehr persönliche Sache. Ich bin Neuem sehr aufgeschlossen und tendiere eher dazu, unterschiedliche Hunde zu nehmen. Mein erster Hund war eine Yorkie-Hündin. Mein zweiter Hund ein Labbi-Rüde und mein dritter Hund ein ESS-Rüde. Nummer 4 wird sicher wieder eine andere Rasse. Auf meiner Wunschliste stehen Deutsch Drahthaar und English Setter.


    Jeder Hund ist ein Individuum. Ein ständiger Vergleich finde ich dem neuen Hund gegenüber unfair. Vielleicht redet ihr nochmal in Ruhe darüber, wo der Wunsch deines Mannes nach einer "Kopie" herrührt?

  • Es tut mir sehr leid für euch :( :


    Hier ist bewusst ein Hund der optisch anders aussieht eingezogen, auch wenn die Rasse (teils) gleich ist.

    Meine verstorbene Hündin war ein LabradorxPudel, eingezogen ist zwar wieder ein Pudelmädchen, aber in einer anderen Größe und was für mich extrem wichtig war, in einer anderen Farbe. Einen schwarzen Pudel hätte ich nicht nehmen wollen, zu groß war die Angst, dass ich sie aus Versehen vergleiche.


    Auch so ist mir einmal der falsche Name herausgerutscht und das tat mir sehr leid (auch wenn es dem Hund herzlich egal war). Die beiden sind wesenstechnisch unterschiedlich, allerdings mit Parrallelen. Die Rasse ist gleich geblieben, weil ich einfach ein Pudelfan bin.

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