Hätte, hätte, Verhaltenskette?...

  • Wenn ich die hier geschilderten Verhaltensketten so anschaue, dann sind die alle über Belohnung zustande gekommen. Und die Lösung, um die unerwünschten zu löschen oder zumindest abzuschwächen liegt darin, den Hunden die Belohnung konsequent zu verwehren.


    Wenn der Hund also keine Belohnung mehr dafür erwartet, läßt er das Verhalten bleiben. Oder er macht es nur noch mit ganz normaler Motivation (etwa beim Vorlaufen) und nicht extra, um damit einen Keks zu verdienen.


    Dagmar & Cara

  • Micos erste Kette war "tauschen" weil wir in der Hundeschule geübt hatten mit etwas hochwertigerem zu tauschen wenn er etwas aufnimmt. Hat nicht lange gedauert bis klein Mico alles, aber auch wirklich ALLES, von dem er auch nur iwie hätte denken können das es wertig ist ins Maul genommen hat und es hocherhobenen Hauptes zu uns getragen hat. Darunter Handys, Autoschlüssel und, an einem besonders ambitionierten Tag, eine ganze Handtasche. Wobei er die eher mühsam hinter sich her gezogen und nicht getragen hat xD

    Iwie ja schön das er das Prinzip verstanden hatte, auf der anderen Seite etwas unpraktisch das er es gegen uns verwendet hat. Wir haben das mit dem tauschen dann gelassen :hust:

  • Jo, das mit dem Tauschen haben wir nach der Geschichte mit dem gebrauchten rosa Kondom aufgegeben, das mir der stolze Jungterrier hartnäckig in die Hand zu drücken versuchte, während ich mit gerade mit drei netten alten Damen unterhielt, die bei diesem Anblick allmählich zu Eis erstarrten. War einer der peinlichsten Momente meiner Hundehalter-Laufbahn - und der Lohn dafür, dass auch ich mir, wie einige hier im Thread, mit Tauschgeschäften gezielt einen eifrigen kleinen Müllsammer rangezogen hatte.

  • :lachtot: Da möchte ich nicht mit tauschen. Ich habe Müllsammeln einfach verboten. Kurzes Lob gibt es, wenn der Müll gesehen, aber weitergegangen wird. Nicht zu überschwänglich, sonst denkt sie noch, der Müll ist doch was Interessantes.

  • Ja, selbst Lob oder Interesse können schon für eine festsitzende Verstärkung sorgen, da solltest du besser aufpassen...


    Meine vorherige Russellhündin nahm in keiner Lebenslage irgendwelche Futterbelohnungen, Tauschen war da also eh nicht. Aber nachdem ich sie ein paarmal überschwänglich für das Abgeben einer Rattenbeute gelobt hatte, schaffte auch sie mit Feuereifer ran ,was sie draußen so fand, von einem gerade an Myxomatose gestorbenen Karnickel, das sie mit vollem Körpereinsatz unter einer Baumwurzel hervorzerrte bis hin zur verlorenen Schülermonatskarte, für die dann ich einen Blumenstrauß bekam. (Ich hab aber trotz dieser Verstärkung nicht angefangen , überall die Gebüsche zu durchsuchen!)


    Nur das mit den Ratten ,das wäre beinahe mal wirklich schief gegangen, weil Kümmel, ermutigt durch Lob und Beifall der gesamten Nachbarschaft, dazu überging, ihre Beute wirklich jedem Menschen stolz hinzuhalten. Es kam dann, wie es kommen mußte: Eines Tages hörte ich am Tor ein fürchterliches Gekreisch, rannte hin, weil ich dachte, da ist jemand verunglückt - und da stand meine Kümmel und präsentierte ihre fette, tote Beute begeistert wedelnd mehreren Frauen, die den süßen kleinen Hund wohl am Zaun nett angesprochen und damit so richtig animiert hatten, sich von der besten Seite zu zeigen. Kümmel war total verblüfft über diesen Erfolg ihrer Anstrengungen, und ich ebenso peinlich berührt wie heilfroh, dass da nicht noch jemand in Ohnmacht fiel und einen Rettungswagen brauchte. Die Viecher können einen schon in irre Situationen bringen.

  • Ja, selbst Lob oder Interesse können schon für eine festsitzende Verstärkung sorgen, da solltest du besser aufpassen...


    Meine vorherige Russellhündin nahm in keiner Lebenslage irgendwelche Futterbelohnungen, Tauschen war da also eh nicht. Aber nachdem ich sie ein paarmal überschwänglich für das Abgeben einer Rattenbeute gelobt hatte, schaffte auch sie mit Feuereifer ran ,was sie draußen so fand, von einem gerade an Myxomatose gestorbenen Karnickel, das sie mit vollem Körpereinsatz unter einer Baumwurzel hervorzerrte bis hin zur verlorenen Schülermonatskarte, für die dann ich einen Blumenstrauß bekam. (Ich hab aber trotz dieser Verstärkung nicht angefangen , überall die Gebüsche zu durchsuchen!)


    Nur das mit den Ratten ,das wäre beinahe mal wirklich schief gegangen, weil Kümmel, ermutigt durch Lob und Beifall der gesamten Nachbarschaft, dazu überging, ihre Beute wirklich jedem Menschen stolz hinzuhalten. Es kam dann, wie es kommen mußte: Eines Tages hörte ich am Tor ein fürchterliches Gekreisch, rannte hin, weil ich dachte, da ist jemand verunglückt - und da stand meine Kümmel und präsentierte ihre fette, tote Beute begeistert wedelnd mehreren Frauen, die den süßen kleinen Hund wohl am Zaun nett angesprochen und damit so richtig animiert hatten, sich von der besten Seite zu zeigen. Kümmel war total verblüfft über diesen Erfolg ihrer Anstrengungen, und ich ebenso peinlich berührt wie heilfroh, dass da nicht noch jemand in Ohnmacht fiel und einen Rettungswagen brauchte. Die Viecher können einen schon in irre Situationen bringen.

    😍😍😍 Das ist so unglaublich süß, ich bekomme jetzt Ideen wie ich es einrichten kann dass hier auch ein Terrier einziehen sollte... oder meinst du man kann es auch einem Kangal oder Schäfimix antrainieren? Bester Schutz vor aufdringlichen Passanten 🤣

  • Wie hast du das wieder wegbekommen?

    Kurz gesagt mit vorher Markern und belohnen. Ich habe mir eine optische Barriere für mich und den Hund gesetzt und das einhalten dieser gemarkert. In kleinen Schritten und bei längerer Leine mit Radiustraining.

  • lennox hat sich vor allem als Welpe und Junghund Verhaltensketten und Sachen abgeschaut


    Mit ca 10 Wochen hat er das Bein gehoben zum pinkeln und das blieb nach dem ersten Versuch so. Das hat er sich beim Hund meiner Schwester abgeschaut. Rocky hat da gerade mit angefangen und gelegentlich gemacht. Lennox hat es einmal mitbekommen, läuft zu der Stelle die rocky markiert hat und hebt das Bein zum drüber pinkeln....


    Viel hat es sich bei seinem Senior Schäfi abgeschaut, zb das wenn Fahrräder kommen, er auf den seitenstreifen geht und da weiter läuft, oder wie man sich vor den Ladys zeigt...


    Man muss aber auch sagen, dass er mit verhaltensketten anerzogen hat, meine liebsten sind


    - vorm großen gassi spielen wir fangen, wir "laufen" einmal um den Tisch bevor er sich davor ergibt (auf den Rücken legen und Beine weg strecken) und er vor dem anziehen lautstark (das muss bei ihm so) abgeknutscht wird


    - ihm sind aus seiner trofu Schale öfter mal brocken unter den Schrank gerutscht und er kommt da nicht dran. Also hab ich die raus geholt mit dem Satz "ich hab einen Schatz gefunden". Seitdem geht er ab und zu zu seiner trofuschale, stupst sie an und setzt sich dann vor den Schrank und schaut da runter. Also muss ich mir ein paar Stücke nehmen, mit der Hand unter den Schrank und unbedingt den Satz sagen, sonst freut er sich nicht und rollt sich beleidigt zusammen.....

  • Ich finde diese Beispiele wunderschön, sie zeigen wie Verhaltensketten auch ein schönes Spiel zwischen Halter und Hund werden können 😍

  • Layla hat sich das Kommando „gib laut“ von dem Hund meiner Eltern abgeschaut.

    Ich hab das nie mit ihr geübt und irgendwann mal aus Scherz als Kommando gegeben und sie „gibt laut“.


    Das Geräusch, dass der Hund meiner Eltern bei dem Kommando macht, ist kein bellen. Es ist eher so ein knurr-jaul-fiep-bellen, eher so „heulend“. Ganz schwer zu beschreiben. Allerdings macht Layla das ganz genau so diese Geräusche.


    Schon verrückt. Ich hab’s bei keinem anderen Hund hinbekommen da ein Kommando drauf zu legen. Nur die beiden können das.


    Bei dem Hund meiner Eltern hab ich diese Geräusche vielleicht 3x bestätigt bei der Begrüßung. :ka:

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