Border Collie - Falsche Wahl für mich?

  • @ TE: Sich einen Hund holen, weil man gerne 'mehr raus möchte' finde ich nicht so einen tollen Grund. Natürlich gibt es gewisse Lebensphasen die schwierig sind, aber die Vorstellung davon, dass der Hund wie in den Filmen einem stets zur Seite steht und aus schwierigen Phasen raushilft, ist da ein wenig verkehrt.

    Natürlich möchte ich den Hund nicht nur damit er mir aus schwierigen Phasen heraushilft :) Habe diese Phasen davor ja auch gut gemeistert und werde dort unterstützt.
    Ich bin ja durch das reiten dauernd mit Hunden in Berührung gekommen und habe auch die weniger tollen Seiten eines Border Collies dort auch kennen gelernt.


    Ja es sollte ein Welpe werden wo ich mir erst Mal 5 Wochen freigenommen hätte. Da ich in der IT bin ist es bei mir auch möglich auch im Home Office einige Sachen zu erledigen. Meine Arbeit ist auch nicht weit weg von daheim, daher wäre es auch kein Problem vom Büro nach Hause zu gehen über Mittag damit ich mit dem Hund rauskönnte

  • Ohne ausfallend werden zu wollen: Wo ist das Problem, wenn sie mit dem Hund Hundesport machen möchte? Hier in der Gegend gibt es einen Border Collie der im Hundesport ist und sehr glücklich wirkt. Wenn sie bereit ist den Hund im Sport zu führen und mit ihm da zu arbeiten, wieso nicht?

    Huch?

    Bei anderen Meinungen muss man doch auch gar nicht ausfallend werden?


    Natürlich kann man einen BC halten und im Sport führen.


    Aber hier sind die Ansprüche:

    - sollte gut alleine bleiben können

    - Wohnungshaltung (kein übermäßiges Bellen)

    - Stadt (wenig Reizoffenheit, hohe Toleranz)

    - WG tauglich

    - Wanderungen mit der Mutter

    - viel und gerne draußen unterwegs

    - für Anfänger geeignet

    - mittel- bis langhaarig

    - mittelgroß

    (- Reitbegleithund?)

    - vielleicht Spaß an Hundesport


    Und DA sehe ich keinen BC.

  • Ich bin ja durch das reiten dauernd mit Hunden in Berührung gekommen und habe auch die weniger tollen Seiten eines Border Collies dort auch kennen gelernt

    Als "Anfänger" würde ich mir bei so einer Rasse immer ein paar Menschen ins Boot holen, die selbst BC halten und mich dabei unterstützen können. Hundesportvereine und Co solltest du mal abchecken. Besser bevor du dir so einen Hund holst. Wenn sich rausstellt, dass die Vereine nichts für dich sind, stehst du mit einem Hund da für den du vielleicht weiter weg fahren musst, bis ihr was passendes findet.


    Die ersten Monate bis 2 Jahren wirst du aber nicht viel mit dem Hund machen können. Ich habe hier einen Hund der ist jetzt bald 11 Monate und ich kann noch keine langen Wanderungen & Co machen. Da brauchst du also zwei Jahre lang richtig Geduld und die richtige Art von Beschäfigung für den Kopf und Körper. Wobei man auch beim Körper achten muss, das empfindliche Junghundskelett nicht zu beschädigen.


    Zudem kommt, dass du den Hund evlt. nicht überall mitnehmen kannst. Nicht wegen nicht erlaubt, sondern, weil es der Hund nicht verträgt und das dann durch hochdrehen, Stress und Verhaltensstörungen zeigt. Es gibt hier grad ein sehr aktuelles Thema zu einem BC Welpen. Ich find nur den Link grad nicht.

  • Langhaarcollie, Kurzhaarcollie, Sheltie, .... könnten ganz gut passen.


    Um einen Welpen stubenrein zu erziehen und einzugewöhnen, sind 5 Wochen zu knapp, da muss mindestens ein Plan B stehen, besser auch noch Plan C.

  • Rasseempfehlungen hier im Forum sind immer so eine Sache. Gefühlt werden hier im Forum fast immer nur Pudel oder Collies empfohlen. ;-) Ich würde es ein wenig undogmatischer sehen. (no pun intended)


    Natürlich kannst du dir einen Bordercollie holen, wenn es deine Traumrasse ist. . Kann auch alles wunderbar klappen. Du musst dir nur darüber im Klaren sein, dass du dir einen Spezialisten mit besonderen Anforderungen ins Haus holst. Wenn du das weißt, dir frühzeitig kompetente Hilfe holst, auf einen guten Züchter und einen wesensstarken Hund achtest und deine Hausaufgaben frühzeitig machst, kann auch der BC ein toller Begleiter sein.


    Dir sollte allerdings auch klar sein, dass du es mit weniger spezialisierten Rassen vermutlich DEUTLICH leichter haben wirst. Vor allem als Anfänger sind so triebige Hunde wie ein BC sicherlich eine Herausforderung. Auf der anderen Seite wächst man natürlich mit den Herausforderungen und lernt jeden Tag dazu. Ich glaube viele Halter von Hunden aus dem Tierschutz können davon ein Liedchen singen. Aus gutem Grund entscheiden sich viele nach dem ersten Tierschutzhund für einen Hund vom Züchter. Die Erfahrung mit einem nicht ganz so einfachen Hund möchte dann aber doch niemand missen.

  • In meinen jetzt fast 19 Jahren Hundevereins und Hundesportarbeit habe ich sehr viele BC Leute kommen und gehen sehen.

    Und darf ich ehrlich sein? In den alkerwenigsten Fällen ist das gut ausgegangen. Ich selbst habe Shelties seit 1998 und ICH würde mir keinen BC zutrauen.

    Einfach weil fast alle später garnicht damit umgehen können was so ein Hund wirklich bedeutet. Ein Hund der sehr wahrscheinlich schneller verhaltensketten bildet als man bis 3 zählen kann, ein Hund den man wahrscheinlich davon abhalten muss auf jeden Reiz anzuspringen und einen Hund den man vermutlich davon abhalten muss sich selbst nicht von sich aus kontrollieren zu können.


    Es MUSS nicht kommen natürlich. Aber wenn doch? Dann haste 15 Jahre deinen Spass und musst dich reinarbeiten.

  • Huch?

    Bei anderen Meinungen muss man doch auch gar nicht ausfallend werden?

    Sorry, wir sind im Internet. Da kann ein falsch verstandenes Wort eine Diskussion von 10 Seiten auslösen, weil sich jemand angegriffen fühlt. :lol:

  • Hey Noko,

    herzlich Willkommen im Forum und voll gut, dass du hier Rat suchst, dazu können dir die ganzen BC-Expert*innen bestimmt so einiges erzählen! :) Ich bin auf jeden Fall keine davon, habe null praktische Erfahrung mit diesen Hunden und teile dennoch deine Leidenschaft für sie (meine Traumhunde, seit ich mit 6 Jahren den ersten kennengelernt habe). Genau deshalb, weil ich sie so toll finde, war für mich sehr schnell klar, dass ich (jetzt, als absolute Anfängerin) keinen haben möchte.


    Nach deiner, zugegebenermaßen recht kurzen Beschreibung, würde ich dir, bei aller Ahnungslosigkeit, tatsächlich ebenfalls sehr abraten. Ich will mich jetzt gar nicht zu sehr an einer einzelnen Formulierung von dir aufhängen aber "etwas mehr rausziehen" wird dich auch wirklich jeder andere Hund.


    Letzten Endes ist bei mir zwar kein BC aber trotzdem eine sehr aktive, kluge, eigenständige Mischlingshündin gelandet und das mag jetzt vielleicht erstmal nach total tollen Eigenschaften klingen, was sie natürlich schon auch sind, aber vor Allem ist das mega viel Arbeit. Am schwersten fällt mir noch immer, die perfekte Balance zwischen Beschäftigung und Entspannung zu finden, das ist bei einem Hund, der ständig etwas tun möchte, echt mega schwer einzuschätzen, wenn man noch kein Gespür dafür entwickelt hat. Ich liebe meinen Hund sehr und glaube, wir kriegen das schon ganz gut hin, aber als nächstes zieht hier auf jeden Fall erstmal etwas weniger anspruchsvolles ein! ;)


    Bei einem BC oder einer anderen Arbeitsrasse ziehst du dir bei völliger Ahnungslosigkeit im schlimmsten Fall in kürzester Zeit einen verhaltensgestörten Beschäftigungsjunkie groß, wie hier in im Forum in einigen Threads auch sehr eindrucksvoll nachzulesen ist.


    Gefallen dir denn sonst noch andere Rassen? Bestimmt haben auch ein paar Foris gute Ideen dazu, vielleicht magst du ja nochmal etwas ausführlicher schreiben, was genau du dir so vorstellst, wie dein Alltag aussieht, wie genau du das mit der Arbeit und dem Hund mangen willst (hast du Betreuungsmöglichkeiten, speziell für die Welpenzeit?), für welchen Hundesport du dich interessierst? ...

  • Auch ich sage- für das was gefordert wird ist ein Spezialist wie der BC einfach viel zu viel.


    Alternativen wären eindeutig der Sheltie (wobei die auch durchaus... ähm.. speziell sein können), Collie kurz oder langhaar,..


    Oder auch mal weg von den hütis, wieder mal der standard: Pudel

    Eventuell Dalmatiner

    Gut gezogener labbi


    Eigentlich alles was keinen großen jagdtrieb mitbringt und eher weich ist.


    Wenn so ein unterforderter (oder hohldrehender) BC anfängt das Umfeld zu hüten, die Pferde antreibt, denen in die haxen geht... dann hat sich vieles von dem gewünschten nämlich schnell.



    Klar kann man Glück haben, ich kenne auch einige tolle BCs. Aber ich kenne ebensoviele die, obwohl die Halter immer bemüht waren, ein wirklich katastrophales Leben im Dauerstress führen.

  • Wenn es ein BC werden soll, dann schau nach einer Showzucht aus dem VDH. Wenn man sich gut informiert und einen passenden, BC-Erfahrenen Menschen an der Hand hat, sehe ich da ehrlich gesagt kein riesiges Problem. Bei dem was du vor hast, finde ich wie gesagt den Sheltie passender. Der BC hat allerhand Fallstricke, über die sollte man sich bewusst sein - einer davon ist, dass es sie vor allem viel Ruhe lernen müssen und zu Stereotypen neigen. Von dem was du schreibst fände ich eine Rasse passender, die weniger Fingerspitzengefühl erfordert.

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