Hündin bedrängt mich extrem beim Hinlegen auf Couch/Bett

  • Huhu, ich hab mir wohl selbst ein Problem bei meiner Border Collie Hündin Mavie eingebrockt, das jetzt vor allem seit ein paar Wochen (nach ihrer ersten Läufigkeit) verstärkt auftritt. Ich wäre für ein paar Anregungen oder Trainingstipps sehr dankbar, sehe da gerade vielleicht den Wald vor lauter Bäumen nicht grinning-dog-face-w-smiling-eyes

    Sie ist jetzt 1 1/2 Jahre alt, hat also gerade generell viel bunte Murmeln im Kopf, hält aber von sich aus eigentlich viel Ruhe und ist alles in allem recht unkompliziert. Impulskontrolle ist alters- und rassebedingt natürlich ein Thema, üben wir aber viel und klappt schon ganz gut. In einem Bereich aber so gar nicht.

    Wenn ich mich zum Entspannen aufs Bett oder auf die Couch lege, kippt bei ihr der Schalter um. Mein Ersthund (Mini Aussie) legt sich sofort irgendwo hin und fängt an zu dösen. Mavie aber dreht dann extrem hoch, wird sehr aufdringlich und fordert penetrant Aufmerksamkeit ein. Sie fängt dann an, mich körperlich zu bedrängen, wenn ich das ignoriere, fängt sie an die Pfote aufzulegen, an mir zu kratzen oder an mir rumzuklettern und rumzufiddeln. Je länger ich sie ignoriere, desto deutlicher. Sie lässt sich ganz wegschicken/runterschicken, nur das Verhalten konkret (auf der Couch/dem Bett) unterbinden klappt nicht. Sie lässt sich auch ablegen oder absetzen, beruhigt sich dadurch aber nicht und bricht wieder los. Korrektur dreht sie nur weiter hoch.

    Nach einer ganzen Weile (10-20 min) beruhigt sie sich irgendwann und legt sich hin, wird durch bestimmte Bewegungen aber wieder ausgelöst teilweise.

    Wenn sie ganz aufgeregt ist, fängt sie dann auch an meinen Rüden zu bedrängen und ihn als Übersprungshandlung anzubellen und zum Spielen aufzufordern.


    Sie verhält sich nur in diesen Situationen so, also wenn ich mich gerade hinsetze/lege, vor allem aber wenn ich davor gerade erst nach Hause gekommen bin.

    Ich merke auch, dass sie weiß, was ich eigentlich von ihr möchte und dass sie versucht, sich selbst zu beherrschen, kriegt es aber nicht so richtig gebacken.

    Da sie sonst ne echt klasse Maus ist und es ja situativ auftritt, kann ich es einigermaßen verschmerzen, toll ist es aber natürlich für uns beide (oder drei) nicht und kann auch (zB wenn ich gerade vom Arbeiten komme und total erledigt bin) echt anstrengend sein.

    Ich wäre für Tipps also wirklich dankbar! blushing-dog-face


    Liebe Grüße, Lena

  • Braucht sie irgendwas? Ich meine wirklich brauchen, nicht hätte gerne. Weil wenn ich gerade von der Arbeit komme hört sich nach Hund war alleine an. Kann es sein, das sie sich einfach lösen muss?


    Ansonsten sag ihr doch einfach was du möchtest. Ich stelle mir gerade einen jungen Hund vor der sich freut das Frauchen da ist und endlich was machen möchte und wahrscheinlich mit seinem Generve Erfolg hat. Weil nach wirklich entspannt und ruhig hört sich das nicht an, sondern eher nach resigniertem warten bis was passiert. Heißt sie liegt zwar augenscheinlich brav, aber eigentlich ist sie immer noch voll geladen und sprungbereit.


    Würde da schauen, das ich wirklich eine klare Linie zwischen Ruhe und Entspannung und Aktiv und lebendig schaffe. Nicht nur die Handlungen sondern gerade die Gefühle. Hört sich einfach nach einer doofen Fehlverknüpfung an.

  • pack fen nervkopf einfach auf ihren platz. Bis sie dort bleibt. Alternativ auf dem.platz anleinen. Nach wenigen.malen durchziehen hat sie gelernt, du lässt dich nicht von ihr bewegen. Und wird das generve dann auch lassen.

  • Ich würde auch mit Körbchen/ Deckentraining arbeiten... Hund ins Körbchen schicken und körpersprachlich korrigieren, wenn sie rausgehen möchte.

    Kiddo hatte das relativ schnell drin, dass nun Sense ist und schläft mittlerweile innerhalb von Minuten ein!

  • Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten!!

    Ich versuch das mal mit dem Zitieren hinzukriegen.


    Braucht sie irgendwas? Ich meine wirklich brauchen, nicht hätte gerne. Weil wenn ich gerade von der Arbeit komme hört sich nach Hund war alleine an. Kann es sein, das sie sich einfach lösen muss?


    Ansonsten sag ihr doch einfach was du möchtest. Ich stelle mir gerade einen jungen Hund vor der sich freut das Frauchen da ist und endlich was machen möchte und wahrscheinlich mit seinem Generve Erfolg hat. Weil nach wirklich entspannt und ruhig hört sich das nicht an, sondern eher nach resigniertem warten bis was passiert. Heißt sie liegt zwar augenscheinlich brav, aber eigentlich ist sie immer noch voll geladen und sprungbereit.


    Würde da schauen, das ich wirklich eine klare Linie zwischen Ruhe und Entspannung und Aktiv und lebendig schaffe. Nicht nur die Handlungen sondern gerade die Gefühle. Hört sich einfach nach einer doofen Fehlverknüpfung an.

    Ich hab auch das Gefühl, dass sich da ne blöde Fehlverknüpfung eingeschlichen hat, und ich hab das auf jeden Fall irgendwie verschuldet :tropf: ob sie wirklich was braucht ist natürlich als allererstes wichtig, zumindest die Grundbedürfnisse wie lösen und fressen/trinken sind aber gestillt, das erledige ich natürlich zuerst. Mit gerade nach Hause kommen war gemeint, wenn ich eben nicht den ganzen Tag vorher zuhause war und aus dem „Bett kam“, sondern irgendwann nach dem Heimkommen mich das erste mal hinlege. Kann also auch nicht unmittelbar danach sein bzw ist es in der Regel dann nicht.

    Genau wie du es beschreibst ist es auch. Also ein junger Hund mit Laune und Tatendrang. Den hat sie aber immer. Also die potentielle Fehlverknüpfung springt auch nach dem Training, Ruhen usw an, wenn auch unterschiedlich ausgeprägt. Daher denke ich, ist es ein versehentlich eingeprägtes Verhalten. Vielen Dank, ich werde versuchen, die Grenze deutlicher zu maxhen :)



    pack fen nervkopf einfach auf ihren platz. Bis sie dort bleibt. Alternativ auf dem.platz anleinen. Nach wenigen.malen durchziehen hat sie gelernt, du lässt dich nicht von ihr bewegen. Und wird das generve dann auch lassen.

    Danke für den Tipp! Muss zugeben, das hab ich wirklich schleifen lassen, Deckentraining ist mein Schwachpunkt ? das werde ich jetzt als erstes in Angriff nehmen.


    Was macht ihr denn zur Auslastung? Vielleicht hat sie Langeweile und versucht sich so etwas die Zeit zu vertreiben?


    flying-paws hat da deutlich mehr Ahnung.

    Huhu, ich weiß, das klingt in Verbindung mit Border Collie als allererstes nach zu wenig Auslastung und Langeweile :nicken: wenn es nur nach ihr ginge, ist das auch der Fall :D ich weiß auch, dass das Thema Border Collie generell ein kontroverses ist. Ich habe lange nach der passenden Verpaarung innerhalb der Rasse geschaut. Ich mache Sport mit ihr. Altersentsprechend noch keine längeren Einheiten und nicht jeden Tag. Wir machen Unterordnung, Dogfrisbee, und fangen mit Zhs an. Ab und an lass ich sie was suchen. Allerdings nur 1-2 mal die Woche, die restlichen Tage ausgeglichene Spaziergänge wo sie schnüffelt und rennt. Ich empfinde das als die passende (größtenteils) Balance für uns und sie hält viel Ruhe und steht außerhalb dieser bestimmten Situation nicht unter Strom :) für Kritik bin ich aber offen!


    Ich würde auch mit Körbchen/ Deckentraining arbeiten... Hund ins Körbchen schicken und körpersprachlich korrigieren, wenn sie rausgehen möchte.

    Kiddo hatte das relativ schnell drin, dass nun Sense ist und schläft mittlerweile innerhalb von Minuten ein!

    Vielen dank auch dir! hugging-dog-face Das werde ich jetzt wirklich als erstes ordentlich in Angriff nehmen.


    Achso edit: ich lasse die Hunde generell höchstens für 2-3 Stunden alleine. Wenns mal ganz dicke kommt 4. Länger nicht, dann ist mein Freund da oder ich bringe sie zu meiner Mutter. Einfach für mein Gefühl auch?

  • Aber achte beim Deckentraining darauf, das sie lernt entspannt zu liegen. Es geht dir ja nicht darum, das der Hund auf der Decke liegt, sondern darum das sie entspannt.

    Bei vielen Hunden ist das mehr oder weniger das Gleiche bzw. das Eine bedingt das Andere. Bei Borderbaby würde ich mich da nicht darauf verlassen mit Pech hast du dann einen Hund der wie betoniert auf der Decke verharrt und nur darauf wartet, das er gelobt wird oder du das Decke Kommando auflöst.


    Mir wäre es mehr oder weniger egal wo und wie der Hund liegt, er darf auch mal den Platz wechseln, mir ist runterfahren und entspannt bleiben wichtiger. Ich belohne richtiges Verhalten ruhig, dezent und sanft, hochspulen, nach Aufmerksamkeit geiern wird abgebrochen oder ignoriert. Da gehört ein bisschen Fingerspitzengefühl dazu.

  • Beim Deckentraining auch niemals mit Futter belohnen, wenn man sie für richtiges Verhalten (also richtige Entspannung!) bestätigen will, dann maximal mit ruhiger Stimme. Wenn sie dann aber direkt wieder hochschreckt und in eine Erwartungshaltung fällt, würde ich auch das lassen. Maximal am Ende, wenn sie eine Zeit lang entspannt war/geschlafen hat, kommentarlos ein Leckerlie auf die Decke legen und dann auflösen.


    Deckentraining kann sehr lange dauern und erfordert teilweise echt Geduld... Aber es kann(!) auch wirklich sehr bereichernd sein, besonders wenn der Hund wirklich die saubere Verknüpfung hat mit Decke = Entspannung :smile:


    Vielleicht hilft euch auch ein "jetzt ist schluss" - Kommando, oder ein Kommando zum "Pause machen".

    Sodass sie dann direkt weiß, daß sie sich nicht weiter bemühen muss, deine Aufmerksamkeit zu bekommen und weiß, wenn du selber Pause machst, das auch für sie jetzt Ruhe angesagt ist. Sozusagen ein kleines Ritual. ;)

    legt sich hin, wird durch bestimmte Bewegungen aber wieder ausgelöst teilweise.

    Da sieht man auch, das sie nicht richtig entspannt. Sie reißt sich zwar zusammen, aber innerlich ist sie immer noch aufgeregt. Rennt sie dir dann hinterher oder was macht sie? Falls ersteres Eintritt, würde ich das unterbinden.

  • Huhu, ich hab mir wohl selbst ein Problem bei meiner Border Collie Hündin Mavie eingebrockt, das jetzt vor allem seit ein paar Wochen (nach ihrer ersten Läufigkeit) verstärkt auftritt.

    Meine Hündin war in der Scheinschwangerschaft auch immer etwas "anders". Sie, die sonst keinen Körperkontakt wolte, ist dann "in mich reingekrochen".

    Wenn ich mich zum Entspannen aufs Bett oder auf die Couch lege, kippt bei ihr der Schalter um. Mein Ersthund (Mini Aussie) legt sich sofort irgendwo hin und fängt an zu dösen. Mavie aber dreht dann extrem hoch, wird sehr aufdringlich und fordert penetrant Aufmerksamkeit ein. Sie fängt dann an, mich körperlich zu bedrängen, wenn ich das ignoriere, fängt sie an die Pfote aufzulegen, an mir zu kratzen oder an mir rumzuklettern und rumzufiddeln. Je länger ich sie ignoriere, desto deutlicher. Sie lässt sich ganz wegschicken/runterschicken, nur das Verhalten konkret (auf der Couch/dem Bett) unterbinden klappt nicht. Sie lässt sich auch ablegen oder absetzen, beruhigt sich dadurch aber nicht und bricht wieder los. Korrektur dreht sie nur weiter hoch.

    Schick sie einfach weg. Das ist für sie viel klarer als das rumgejampel jetzt, was mit Sicherheit dir UND den Hund stresst.

    Ich merke auch, dass sie weiß, was ich eigentlich von ihr möchte und dass sie versucht, sich selbst zu beherrschen, kriegt es aber nicht so richtig gebacken.

    Ich denke eher, dass sie deinen Unmut mitbekommt, aber das was sie macht will verfolgt sie (ganz das Arbeitshunderbe) eben sehr hartnäckig.Genau das ist ja das "verflixte" an den BCs. Sie verfolgen ihr Ziel bis zum Umfallen, oder bis sie Anleitung bekommen. Das sind kleine humorbefreite Nerds (in der Summe).

    Und man muss bei dieser Rasse sehr viel mehr eingreifen und kann nicht zuwarten.

    Wenn sie dann einmal weiss, was es bedeutet, wenn du auf dem Sofa sitzt, wird sie das akzeptieren.

    Meist bringen die sich selbst irgendeinen Unsinn bei.

    Meine sind vor vielen jahren beim runterfahren des PCs zur Tür gerannt. Logo. bedeutete das doch: Frauchen erhebt sich und geht raus.


    Bei meinem Mann war/ist es: Kaffeetasse in die Hand nehmen....

    Dein Hund hat gerade einen Benevit auf dem Sofa, allerdings nur zur Hälfte, denn sie wird als sensibler Hund eben auch Stress haben.

  • Wenn ich den Hintern in Richtung Couch senke, hör ich den Galopp von acht Pfoten, denn wer zuerst da ist, darf bei Frauchen liegen. :lol:

    Die Couch ist zu klein für mich und zwei Hunde, darum überschlagen sich die Herren förmlich, wer mit drauf kann. Gewinnt der Große, legt er sich neben mein Bein und rollt sich ein. Gewinnt der Kleine, springt er mir mit Köpper auf den Schoß, gräbt sich in mich rein und kuschelt mit ganzem Körpereinsatz. :D

    Wenn mich das stört, wird er weggeschickt. Ich würde gar nicht mit Deckentraining arbeiten, sondern dem Hund ein "Ab!"- Kommando beibringen, auf das er sich von dir zu entfernen hat. Was er dann macht, ist egal, er darf nur nicht in deinem Dunstkreis rumhängen. So ersparst du dir die Erwartungshaltung beim Schicken auf die Decke, was du ja korrekterweise irgendwann auch wieder auflösen müsstest, und kannst den Raum um dich herum verwalten. "Ab" war auch eins der ersten Signale, die der Kleine gelernt hat, und das funktioniert hier immer und bombenfest. Der Große hat ihm das auch beigebracht, der schickt ihn auch schon mal weg, wenn er nervt.

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