erster eigener Hund und keine "Verliebtheit" - ist das normal?

  • Noch eine "das kenne ich" Stimme.

    Du bist kein schlechter Mensch und sicherlich auch keine schlechte Hundehalterin, keine Sorge! Mach dir nicht so viele Vorwürfe, nimm einfach jeden Tag so wie er kommt und lass die Liebe zu deinem Hundi einfach wachsen.

    Denn das wird sie! :nicken:


    Über ein Foto würde ich mich auch freuen :herzen1:Hochladen kannst du eins über einen externen Anbieter (abload, picr...) und dann hier den Link einstellen.

  • Auch ich reihe mich ein: Mach dir keine Vorwürfe! Mir ging es ganz genau so wie dir und ich hatte auch ein ultra schlechtes Gewissen. Auf meine kleine Knalltüte aus dem Tierschutz habe ich mich auch gefreut wie verrückt, gleichzeitig habe ich mich ganz schön reingesteigert, wollte alles richtig machen...schließlich ging endlich der lange gehegte Hundetraum in Erfüllung! Dann war sie da und alles was ich gesehen habe, war ein kleines Alien, dessen Sprache ich nicht verstehe und das trotzdem ständig irgendwas von mir will. Gleichzeitig hat nichts von dem, was ich mir vorgenommen habe wirklich geklappt und alles war super chaotisch. Im Grunde habe ich zwei Wochen lang nur geheult, kaum geschlafen, alles andere komplett vernachlässigt und mich gefragt, was zur Hölle ich da eigentlich tue.


    Dann wurde es besser, viel besser! Und heute hüpft mein Herz, wenn sie draußen vor mir hertollt und ich empfinde so viel Freude, Liebe und Stolz über, für und auf dieses kleine fantastische Wesen, das ich begleiten und über sich hinauswachsen sehen darf, während ich über mich hinauswachse, und dass mir bei Allem so zuversichtlich sein Leben anvertraut.


    Ich freue mich für dich, dass du anscheinend einen richtig tollen kleinen Kerl da in dein Leben gelassen hast und bin sicher, ihr habt eine schöne gemeinsame Reise vor euch. Ich freue mich darauf, hier ab und an von euch zu lesen! :) Und ich will natürlich auch ein Bild sehen! ;)

  • Dass mit Hund alles anders wird als vorher wusste ich natürlich, dass mich das so aus der Bahn wirft hab ich allerdings so nicht kommen sehen.

    Wissen und erleben sind zwei verschiedene Paar Schuhe ?

    Mach Dir echt keinen Kopf, da ist plötzlich ein Lebewesen im Haus, dass Bedürfnisse hat und von Dir abhängig ist. Klar fühlt sich das komisch an!

    Ich war auch zeitweise so durch den Tüddel, aber das groovt sich ein ❤️

    Irgendwann kennst Du das Kerlchen ja auch.

    Und Du schläfst nicht mal im eigenen Bett, das macht die Sache nicht einfacher ? wie gross ist er denn? Ich hab mal einen kleinen Bereich im Schlafzimmer mit einem Netz abgetrennt, in dem war dann sein Körbchen und was zu trinken, weil ich nicht wollte, dass er nachts rum schleicht und die Katzen ärgert, wäre das evtl was für euch? War nicht lang aber hat mir gut getan.

    Mittlerweile hängen wir einfach alle rum, wie es passt. Mal alle im Bett, mal Katze im Bett und Hund im Katzenkörbchen weil es näher am Bett steht, etc.

    Mit Katze ist es halt noch mal "stressiger", da man ja den Königinnen Katze einfach das neue Fußvolk vorgesetzt hat, was keine Begeisterungsstürme hervorruft und Management erfordert.

    Hat mich damals auch in tiefes "oh Gott meine armen Katzen, was habe ich getan" geworfen, aber auch das sieht nach zwei Jahren anders aus ?

  • Reihe mich auch noch ein. Wir haben unseren kleinen mit ca. 1Jahr auch vom Tierschutz. Er war auch von Anfang an easy. Mich hat die erste Zeit auch immer wieder die Panik gepackt was ich mir dabei gedacht hab. Es hat sich alles so fremd angefühlt. Meine Kids haben mir da sehr geholfen, die haben sich sofort auf ihn eingestellt und waren schwer verliebt. Irgendwie hat mir das geholfen mich auch emotional auf ihn einzulassen. Mittlerweile mag ich garnicht dran denken das er zwangsläufig irgendwann nicht mehr da sein wird. Er ist ein richtiges Familienmitglied geworden und echt heiß geliebt.

    Das wird bei euch sicher auch, geb dir einfach die Zeit und verurteile dich nicht selber. In ein paar Wochen sieht das sicher schon anders aus?

  • MIr ging es ähnlich als wir unsere Lily adoptiert haben. Ich war den ganzen Tag mit ihr alleine (dank home office) und hatte sie ständig im Blick. Ich konnte null abschalten und war so neidisch auf meinen Freund, der morgens einfach zur Arbeit verschwinden konnte, während ich Lily, dem ehemaligen Straßenhund, beibringen musste, was es heißt ein Haustier zu sein. Ich habe das erste Wochenende nach Adoption aus lauter Erschöpfung im Bett gelegen und geweint. Aber: Es wurde Tag für Tag besser.

    Mein Rat an dich: Nimm dir Pausen zum Abschalten. Geh raus und unternimm etwas ohne den Hund. Und dann wird das schon, ganz sicher:streichel:

  • Hallo!

    Ich kenne das sooo gut!

    Vor 8 Monaten haben wir Hailey aus dem Tierheim geholt. Wir haben uns extrem darauf gefreut und dann war alles anders.

    Unsere ältestes Katze hatte Stress, Hailey wollte nichts essen, hatte extreme Angst vor der Straße und Autos, wir konnten kaum mit ihr hinaus.

    Mir ist es in der Situation richtig schlecht gegangen und ich habe überlegt, ob wir einen Fehler gemacht haben.

    Dann haben wir eine Trainerin (sehr gute Investition!) geholt und Zuhause einiges verändert.

    Inzwischen gehört Hailey einfach dazu, ich liebe sie genauso wie unsere Katzen und will sie nicht mehr missen!

    Gib euch ein bisschen Zeit! Das wird schon!

  • Hallo ?,


    Ich möchte dir auch Mut zusprechen!

    Unsere Situation ist in gewisser Weise ähnlich, da unser Rüde auch seit Samstag in der Familie ist und sich neben den fremden Menschen auch noch auf den Kater einstellen muss.


    Es gibt allerdings einen winzig kleinen Unterschied. Er ist unser zweiter Hund und wir haben ihn schon sehr ins Herz geschlossen.


    Allerdings war das bei unserer ersten Hündin anders. Mein Mann hatte hundeerfahrung und ich nur durch Freunde und Bekannte. Als unsere erste Hündin ankam, war es ungefähr für die Zeit der Rückfahrt vom Transporter Liebe auf den ersten Blick und am Abend habe ich geheult, als sie sich neben uns geputzt hat und ihren Fang entblößte.


    Ich dachte plötzlich, es wäre alles ein riesen Fehler und ich käme nicht klar. Mit Hunden allgemein, nicht speziell mit dieser Hündin.


    Als ich meine Sorgen mit meinem Mann teilte, schmunzelte er nur und sagte sinngemäß: ich solle mich mit ihr für eine gewisse Zeit (kein fester Plan) zusammenraufen und wenn es dann nach einigen Monaten noch so wäre, würde er mir die komplette Verantwortung abnehmen, ich müsste sie nur dulden und kuscheln.


    Dieses gute Zureden in Kombination mit etwas Zeit hat mich gelehrt, unsere Hündin zu lieben. Von den Ohren bis zur Schwanzspitze und mit all ihren Eigenarten und der vertrauensvollen Art.


    Was soll ich sagen, diese Hündin starb im Alter von 14 Jahren und ich würde heute einen Teil meiner Lebenszeit abgeben um die Maus zurück zu bekommen. ❤️


    Will sagen, gerade mit dem ersten Hund ist es anfangs manchmal schwierig, da der Hund das ganze Leben auf den Kopf stellt. Zum einen die Routine, zum anderen ist es die enorme Verantwortung für ein anderes Leben, das hundertprozentig auf dich angewiesen ist.


    Wenn diese explosive Mischung erstmal ins Leben kracht braucht es Zeit alle Teile wieder schön zusammen zu setzen. =)


    Aber glaub mir, es wird!


    und andere Hunde sind "leichter" lieb zu haben. Schließlich muss man die nicht erziehen, nicht auf sie einstellen und wenn sie krank werden muss jemand anderes mit denen zum Arzt und an die Rücklagen:flucht:das ist wie bei mir mit Kindern. Ich will gern die Tante sein, die coole Geschenke und Ausflüge macht, aber ich bin am glücklichsten, wenn ich die Kleinen abends nach Hause bringen kann.:rollsmile:

  • Als Cara zu mir kam, war es bei mir auch so ähnlich. Die tiefe Liebe und Verbindung, die ich von meiner ersten Hündin her kannte, wollte sich nicht so schnell einstellen. Es war ein kleines unbekanntes Wesen, niedlich, klar, aber noch keine richtige Freundin.

    Im Laufe der Monate - nicht Tage - wuchs die Beziehung mehr und mehr. Wir lernten uns allmählich kennen und das Vertrauen wuchs langsam. Jedes gemeinsame Erlebnis schweißte uns weiter zusammen.

    All das braucht Zeit, wie jede echte Beziehung. Heute ist die Verbindung längst ebenso tief wie damals mit meiner Schäferhündin.


    Bei ihr war es anders. Ich hatte sie schon längere Zeit regelmäßig ausgeführt und auch mal über die Ferien betreut. Zu der Zeit, als ich sie ganz übernahm, verband uns bereits eine echte Freundschaft.


    Gib dir und deinem Hund Zeit, und bis dahin versorge ihn einfach gut. Mach dir keinen Kopf darum, daß du deinen eigenen Ansprüchen an deine Gefühle vorest noch nicht genügst - Freundschaft braucht Zeit zum wachsen.


    Dagmar & Cara

  • Ach, ich glaube so manchem Hund geht's da nicht anders als uns. Alles neu, ungewohnt, muss sich erst mal einpendeln. Gerade wenn man eher Gewohnheitstier ist, ist es schwierig diese zu ändern.

    Queeny und ich haben uns die ersten Wochen nur so angeschaut :skeptisch2:.

    Keiner wusste so recht was mit dem anderen anzufangen und jeder hat versucht den anderen irgendwie zu verstehen.

    Der Blick :herzen1: kam erst nach und nach. Aber der blieb dafür (wenn auch der :skeptisch2: immer noch ab und an vor kam. Oder der :fluchen:. Oder der :kotz:. Der :bussi:. Dieser auch :laola:... :D)

  • Sorry ihr alle dass ich mich jetzt erst melde, der kleine Kerl hat mich heute schon ganz schön vereinnahmt. Heute morgen beim Gassi hatte ich sogar einen richtig stolzen Moment weil er sich wirklich von Tag zu Tag bessert mit allem was er sich traut und mitmacht. Es geht mir insgesamt heute auch etwas besser als gestern, dieses bedrückende "Oh Gott, was hab ich mir dabei nur gedacht" Gefühl schwingt jetzt aber seit wir zuhause sind trotzdem wieder etwas mit. Ich hoffe also sehr dass es mir ähnlich geht wie den meisten von euch die diese Probleme anfangs auch hatten und das bald besser wird wenn ich mich an den neuen Alltag gewöhnt habe.

    wie gross ist er denn? Ich hab mal einen kleinen Bereich im Schlafzimmer mit einem Netz abgetrennt, in dem war dann sein Körbchen und was zu trinken, weil ich nicht wollte, dass er nachts rum schleicht und die Katzen ärgert, wäre das evtl was für euch? War nicht lang aber hat mir gut getan.

    Mittlerweile hängen wir einfach alle rum, wie es passt. Mal alle im Bett, mal Katze im Bett und Hund im Katzenkörbchen weil es näher am Bett steht, etc.

    Mit Katze ist es halt noch mal "stressiger", da man ja den Königinnen Katze einfach das neue Fußvolk vorgesetzt hat, was keine Begeisterungsstürme hervorruft und Management erfordert.

    Hat mich damals auch in tiefes "oh Gott meine armen Katzen, was habe ich getan" geworfen, aber auch das sieht nach zwei Jahren anders aus ?

    Er ist relativ klein, Schulterhöhe irgendwas zwischen 30-35 cm. Ich würde ihn auch wirklich gerne mit ins Schlafzimmer nehmen, allerdings sind meine Katzen aktuell noch so ängstlich dass die bloße Anwesenheit des Hundes im gleichen Raum sie so verstört dass sie sich garnicht mehr aus ihrer Starre rausbewegen. Einer der beiden ist sogar noch so verängstigt dass er sich übergibt wenn der Hund ihm zu nahe kommt. Deshalb werd' ich den Katzen das Schlafzimmer auf alle Fälle noch so lange für sich überlassen bis sich das etwas gelegt hat, danach wäre aber ein kleiner abgetrennter Bereich für Hundi auf alle Fälle eine gute Idee damit er nicht doch hinter den beiden herjagen kann falls ihn der Rappel packt. Langsam scheint er da aufzutauen und Spaß dran zu finden wenn man's nicht sofort im Ansatz unterbindet.

    Zu meinen Schuldgefühlen kommt jetzt also auch noch dazu dass mir die Katzen unendlich Leid tun weil ich ihnen dieses Fellbündel ins Haus gebracht, ihnen damit so Angst gemacht und ihren Bewegungsradius massiv eingeschränkt habe. (Auch hier: mir war natürlich vor Anschaffung bewusst dass das so kommen kann, es überfordert mich gerade trotzdem die Katzen so ängstlich zu sehen.)


    Für alle die ein Foto sehen wollten (ich habs doch tatsächlich geschafft, danke Caissa für den Tipp wie ich das anstelle :) )

    Das hier ist unser hübscher Levi:


    Bild "mobile.3g1j8i.jpeg" anzeigen.

    Bild "mobile.21ekhf.jpeg" anzeigen.


    Danke an alle die mir bis jetzt schon Mut zugesprochen und Erfahrungen geteilt haben und noch mitlesen, es tut gut hier mal ganz ehrlich schreiben zu können wie's mir gerade geht. Ehrlich gesagt traue ich mich aktuell nicht das Freunden und Familie gegenüber so direkt zu äußern weil alle so mitgefiebert haben und täglich ganz begeistert nachfragen wie der Kleine sich denn macht. Ich habe fast das Gefühl alle freuen sich total für mich und uns, nur bei mir selber ist das noch nicht so ganz angekommen.

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