Welpe ist schwierig und raubt mir meine Nerven, hilfe!

  • Nein, angeblich will er anfangen mit ihr zu trainieren sobald sie 16 Wochen alt ist. Ab da ist sie wohl kein Welpe mehr und man kann mehr mit ihr „anfangen“. Ich soll bis dahin die Trainingsbausteine legen, wie eben Leinenführigkeit, sitz, platz, fuß. Er will es dann „verfeinern“ ?‍♀️

    Dein Freund hat null Wissen über Hunde allgemein und minus null über Malinois. Das wäre aber eigentlich nicht so schlimm, denn wer bereit ist zu lernen und sich mit ganzem Herzen für und mit seinem Hund zu engagieren, der kann es schaffen, wenn er wirklich will. Jeder fängt schließlich mal an.


    Das sehe ich angesichts solcher Aussagen wie oben aber gar nicht. Man braucht keine Glaskugel um zu folgern: Ein Mensch, der nicht einmal bereit ist, die einfachsten Grundbedürfnisse seines Welpen zu erfüllen, indem er regelmäßig mit ihm vor die Tür geht, der mutiert nicht Schlag 16 Wochen zum engagierten Hundehalter und Ausbilder. Zumal wenn - oh Wunder - der Junghund in diesem Alter eben nicht plötzlich leinenführig ist und SitzPlatzFuß beherrscht. (Was kein Welpe/Junghund tut.)

    Alles, wirklich alles in der Alltagserziehung und beim sportlichen Training eines Hundes läuft auf drei Dinge hinaus: Zeit, Mühe, Arbeit. Das ist nichts für Faule.


    Wenn die Grundeigenschaft des Hundebesitzers die eigene Bequemlichkeit ist, dann wird das auch in der Zukunft so bleiben. Egal ob der Hund 16 Wochen oder ein Jahr alt wird. Es wird immer zuviel Arbeit sein und der Hund wird nicht so sein, daß man mit ihm arbeiten will.


    Wäre Bereitschaft zur Änderung da, dann hätte sie sich bereits mit dem Einzug des Welpen gezeigt. Da das nicht der Fall war, wird sie auch nicht wie ein Wunder vom Himmel herabregnen.


    Ich liebe Hunde, aber ich habe jedes Verständnis dafür, daß ein Nicht-Hundemensch sich maßlos überfordert fühlt, wenn ihm alle Verantwortung und Arbeit für einen Welpen aufgedrückt wird, noch dazu einen Malinois. Ich kann verstehen, daß du dem Hund dann auch wenig freundliche Gefühle entgegenbringst.

    Man holt sich entweder einen Welpen, weil man das wirklich von ganzem Herzen will mit allen Konsequenzen, oder man läßt es.


    Da keine Bereitschaft beim Hundebesitzer vorhanden ist, seine Verantwortung zu übernehmen, und du aus gutem Grund keine Lust dazu hast, gibt es für euch nur den Weg der Abgabe.


    Dagmar & Cara

  • Zuerst einmal finde ich es toll das du dich hier informierst und ja auch irgendwie Hilfe holen willst. Ich kann auch verstehen das du dich überfordert fühlst. Aber was mich wirklich erschreckt ist diese empathielosikeit dem Welpen gegenüber. Oder sagen wir mal dieses absolute Unverständnis dafür das sie noch nicht Sitz, Fuß und Platz machen kann. Das sie noch nicht Stubenrein ist usw. Ja ich weiß, du hast hier schon viel gelesen, stellst dir jetzt nachts auch nen Wecker (super :)) usw. Aber darum gehts mir gar nicht. Selbst wenn man gar keine Ahnung von Hunden hat weiß man doch das der mit 10 Wochen noch ein Baby ist. Und das Babys sowas nicht können. Man weiß vielleicht nicht das es monate dauert bis sie Stubenrein ist aber das sie das mit 10 Wochen noch nicht kann sagt einem doch der gesunde Menschenverstand. Auch das sie da noch nicht perfekt im Gehorsam stehen kann. Sie ist ein Baby! Das ist glaube ich das was mich am meisten schockt in diesem ganzen Thread. Dieses absolute Unverständnis dafür das es ein Baby ist und sie noch nix kann.


    Ich wünsche dir für heute viel Erfolg, vielleicht bringt das Treffen ja was.


    Zum Thema das es dem Hund bei euch gut geht: nein, der gehts absolut beschissen bei euch. Du magst dir Mühe geben aber dein Freund würde den Hund im siff sitzen lassen und einfach gar nicht raus gehen? Ehrlich? Wäre das tatsächlich so würde er von mir ne Anzeige vom Vetamt bekommen. Ich maße mir hier nicht an eure Beziehung zu beurteilen. Hat im Forum nix zu suchen und natürlich hören wir hier nur eine Seite, daher kann man das nicht beurteilen. Ich kann nur für mich sagen das ich mit so einem Menschen gewissn nicht zusammenleben wollen würde. Egal wie toll er sonst noch ist. Es muss keiner perfekt sein und wenn der Partner sagt er hat keinen Bock auf Hundeerziehung usw dann ist das ok. Aber ER hat sich den Hund angeschafft und nun ist ER zu faul auch nur irgendwas zu machen. Das ist armselig. Da braucht er sich keine Sorgen machen ob es eine Niederlage gleich kommt wenn ihr den Hund abgebt. Das war er jetzt macht ist viel schlimmer. Abgabe würde bedeuten Größe zu zeigen. Das jetzt ist einfach nur erbärmlich was er macht. Dafür sollte er sich in Grund und Boden schämen.

  • ...hast du nicht übergangsweise jemanden in der Familie, der Euch bzw. Dich unterstützen kann? Mit dem du das mal besprechen kannst? Und mal auf andere Gedanken kommst? Jemand mit ein wenig Hundeerfahrung, dem du dich anvertrauen kannst? Um vielleicht auch mal die Meinung von jemand dir Vertrautes zu hören und dabei hilft, einen vernünftigen Entschluss zu fassen? Du scheinst da in einer Zwickmühle zu stehen. Versuchst sowohl Hund, als auch Partner gerecht zu werden. Das kann man aber nicht immer. Jemand aus der Familie oder gute Freunde könnten vielleicht eine gute Gelegenheit sein, schliesslich kennen sie dich persönlich besser und wissen, wie man dir am besten auch emotional helfen kann.

  • Nein, angeblich will er anfangen mit ihr zu trainieren sobald sie 16 Wochen alt ist. Ab da ist sie wohl kein Welpe mehr und man kann mehr mit ihr „anfangen“. Ich soll bis dahin die Trainingsbausteine legen, wie eben Leinenführigkeit, sitz, platz, fuß. Er will es dann „verfeinern“ ?‍♀️


    Ab wann man tatsächlich mit Schutzdienst anfangen kann wissen wir aber nicht. Er wollte sich eigentlich in einem Verein erkundigen, aber naja, bis jetzt kam da noch nix von seiner Seite und ich sehe nicht ein, dass ich mich auch darum noch kümmern soll.

    Schubs den mal fix von seiner rosaroten Wolke runter!

    Ich garantiere dir, er wird sich nicht 3 Tage die Woche mehrere Stunden bei Wind und Wetter auf nen Hundeplatz stellen, die Arschbacken zusammenkneifen und am Wochenende morgens in aller Früh zum Fährten gehen und und und, denn Surprise, Surprise.... Er ist jetzt schon zu faul um sich mit dem Würmchen zu beschäftigen!

    Was der sich da vorstellt ist Kinderkacke und wird nix!

    Sorry, musste raus.... Ich darf das, ich bin alt ???

  • ...hast du nicht übergangsweise jemanden in der Familie, der Euch bzw. Dich unterstützen kann? Mit dem du das mal besprechen kannst? Und mal auf andere Gedanken kommst? Jemand mit ein wenig Hundeerfahrung, dem du dich anvertrauen kannst? Um vielleicht auch mal die Meinung von jemand dir Vertrautes zu hören und dabei hilft, einen vernünftigen Entschluss zu fassen? Du scheinst da in einer Zwickmühle zu stehen. Versuchst sowohl Hund, als auch Partner gerecht zu werden. Das kann man aber nicht immer. Jemand aus der Familie oder gute Freunde könnten vielleicht eine gute Gelegenheit sein, schliesslich kennen sie dich persönlich besser und wissen, wie man dir am besten auch emotional helfen kann.

    Ich kenne nicht viele Leute mit Hundeeerfahrung und die, die ich kenne sagen auch dass es besser wird, dass die Welpenzeit einfach kräfteraubend ist, aber die Junghundezeit dafür umso spannender. niemand sagt dass wir Luna abgeben sollten.

  • Naja, auf jeden Fall überlegt mein Freund jetzt auch wegen Abgabe. Ich bin noch überzeugter davon, aber auch er bekommt erste Bedenken.


    Luna und wir, es passt einfach nicht.

  • Die Welpenzeit ist anstrengend...richtig.

    Die Junghundzeit ist, sagen wir mal so, nicht weniger anstrengend, aber auch nur, wenn der Welpe unter sehr guten Bedingungen, mit allem was dazugehört, von Impulskontrolle bis Ruhe lernen, von rassegerechter Beschäftigung bis Beziehungsbildung, aufgewachsen ist.


    Ein vernachlässigtes Kleinkind, dass unter denkbar schlechtesten Bedingungen groß werden muss, um das sich keiner wirklich kümmert, das sozial verwahrlost und null geistigen Input bekommt, wird auch nicht plötzlich zum Vorzeige-Teene, nur weil 14 Kerzen auf der Torte brennen.


    Im Babyalter legst du den Grundstock für einen Junghund, der nicht völlig am Rad dreht und zum kompletten Hormonterroristen wird. Da hast du anscheinend Berater, die selbst nix von der Sache verstehen.


    Edit: anstrengend ja, aber auch wunderschön und einzigartig und ganz besonders, und so herzerwärmend zusammenschweißend trotz durchwächter Nächte und angekauter Sesselleisten und vollgepisster Parkettböden :herzen1:

  • aber die Junghundezeit dafür umso spannender

    Was bei einem Malinois aber auch gefährlich werden kann.


    Er wird auch nicht immer auf euch hören bzw. wenn die Hormone das Hirn vernebeln seid ihr eh unwichtiger.

    Bis euer Hund alles Alltagstaugliche können wird, vergehen 3 Jahre, dann wird er erwachsen, dafür kommt dann noch mehr Ernsthaftigkeit dazu.


    Es ist nunmal eine sehr anspruchsvolle Rasse, die, wenn sie nicht richtig und konsequent geführt wird, durchdreht und dann nicht nur Möbel und ihr unter Schrammen leiden werdet, sondern auch andere Hunde und Menschen verletzt werden können.


    Mit 16 Wochen kann er noch kein Fuss oder ist leinenführig.


    Ihr bzw. vor allem dein Freund habt ein absolut falsches Bild von Hunden und deren Erziehung. Erst recht bei so hochtriebigen Rassen wie dem Mali.


    Macht euch bewusst, dass wenn ihr es versucht und mit 6 Monaten vor dem Problem steht, ihr sie kaum irgendwo vernünftig hin vermitteln könnt. Weil niemand einen solchen Hund will.


    Überlegt euch gut, ob ihr dieses Risiko für euch und den Hund eingehen wollt. Für sie wird es lebensentscheidend sein, seid euch dessen bitte bewusst.


    Ruft bei einem Verein an und lass den Freund mal mitmachen, damit er sieht wie viel Arbeit auf ihn zukommen wird.

    Hat er denn verstanden, dass er wöchentlich mehrere Stunden sicher 2x die Woche investieren werden muss? Zum SD Unterordnung und Fährten dazu kommt? Dass das auch nochmal 3 Stunden zusätzlich bedeutet?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!