Hund aus dem Ausland adoptieren - Vorkontrolle und andere Fragen

  • Guten Morgen zusammen,


    Ich hätte einige allgemeine Fragen zur Vermittlung von Hunden aus dem Ausland. Da sicherlich einige von euch bereits Fellnasen aus dem Ausland adoptiert haben könnt ihr mir vielleicht weiter helfen.

    Meine Familie und ich möchten eine Hündin aus Portugal adoptieren, sie ist kein Strassenhund, hatte bis dato ein Zuhause und ist jetzt beim Tierschutz gelandet. Die Kommunikation mit dem zuständigen Tierschutzverein ist leider sehr zäh. Ich weiß, die Leute dort machen das meist neben ihrem Job, Familienleben etc. aber ich habe das Gefühl dass es bei anderen Orgas irgendwie „flüssiger“ läuft. Jetzt sind wir zumindest soweit dass wir den „Antrag“ ausgefüllt und abgeschickt haben. Die Hündin ist im Internet nun mit „Es wird eine Vorkontrolle gemacht“ markiert.

    Meine Frage wäre, wie lange ihr im Schnitt so auf den Termin zur Vorkontrolle gewartet habt . Ich hatte dort mal am We angefragt wie es jetzt weiter geht aber habe noch keine Infos erhalten. Aus ihrem Vermittlungsablauf kann ich aber entnehmen dass jetzt eine Vorkontrolle stattfinden soll. In Corona Zeiten dauert es sicherlich länger, dass wenn alles positiv verläuft der Hund sich auf die Reise macht. Müssen bei dem Termin alle Familienmitglieder anwesend sein? Worauf wird geachtet?

    Fragen über Fragen, vielleicht habt ihr Zeit und Lust zu erzählen wie es bei euch war ☺️

  • Guten Morgen,

    ich schätze mal, der eine oder andere wird wahrscheinlich noch was zu Direktadoptionen ansich schreiben, aber ich gehe mal nur auf Deine Fragen ein. Wobei ich Dir mit beiden Punkten Recht gebe-> die Mühlen arbeiten bei verschiedenen Orgas extrem unterschiedlich schnell und aktuell kann es,auch noch abhängig vom Transportmittel, länger bis deutlich länger dauern. Da hilft aus meiner Sicht ausschließlich ein Anruf bei der anngegebenen Vermittlungsperson, meist steht diese auf der Seite der Hundebeschreibung direkt dabei.

    Bei den Hunden, die wir von Orgas hatten, dauerte die Organisation einer VK einmal etwa 2-3 Wochen, einmal wenige TAge. Es sollten bei der Kontrolle alle Haushaltsmitglieder (und vorhandenen Hunde) anwesend sein, bei der Abholung war das nicht nötig.

    Worauf geachtet wird, ist im Wesentlichen (aber auch von der jeweiligen Einzelperson abhängig): Stimmen die gemachten Angaben zur Wohnsituation, wollen alle FAmilienmitglieder den Hund, (grundsätzlich wohl auch: hat man sich zur Hundehaltung/ ggf, dieser RAsse Gedanken gemacht), was hat man sich für Optionen für den Fall auftretender Probleme überlegt (Verhaltensauffälligkeiten, kann nicht allein bleiben, aber auch: Halter erkrankt, kann sich nicht kümmern, gibt es dann einen Plan B?), was wären Gründe, den Hund wieder abzugeben, sind einem die (evtl.) auftretenden Kosten bewusst und sind evtl. vorhandene Hunde artgenossenkompatibel. Es sollte halt der Gesamteindruck entstehen, dass man sich diese ENtscheidung gut überlegt hat und gewillt ist, wirklich Verantwortung zu übernehmen.

    Eigentlich sollte das ganze aus meiner Sicht eine recht entspannte Sache sein, man quatscht ein bisschen, nachdem man grob! gezeigt hat, wie man wohnt, trinkt einen Kaffee, klärt die beiderseits eventuell noch offenen Fragen (wobei gut sein kann, dass die VK diese nicht aus dem Stehgreif beantworten kann, sondern sie weitergibt) und das war's.

    Da der Hund dann trotzdem auf die nächst mögliche Transportgelegenheit warten muss, kann es dann noch eine bis viele Wochen dauern, das würde ich wirklich telefonisch mit dem Verein klären. Ich hab, auch wenn im Auslandstierschutz normalerweise neben dem Job ehrenamtlich vermittelt wird, bisher nur freudlich engagierte Menschen erlebt (sofern man diese zu arbeitnehmerfreundlichen Zeiten anruft oder die Bitte um einen Rückruf hinterlässt). Ich wünsche Euch auf alle Fälle gutes Gelingen! .

  • Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort, Silke! Wie gesagt die Kommunikation ist echt zäh. Den Ursprungskontakt hatte ich mit einem Mädel von Instagram (dort hat die Vermittlung eine Seite und nur dort wurde unser Wunschhund vorgestellt) auf deren Homepage ist die Nummer der ersten Vorsitzenden. Mit dieser hatte ich telefoniert und sie verwies mich direkt an die Kollegin die die Vermittlung der Tiere aus Portugal macht. Angerufen, nicht erreich kurz WhatsApp geschrieben. Diese hat mich direkt an den Ursprungskontakt auf Instagram verwiesen. Als ich nach 3 Tagen immer noch keine Antwort hatte habe ich nochmal Vorsichtig bei der Dame die die Portugal Vermittlungen macht angefragt, ob es möglich wäre das sie mir die 2Fragen beantworten kann da Instagramkontakt nicht reagiert. Die wurde in ihrer Antwort sehr ruppig, nein könne sie nicht, alle hätten hier Jobs, und Haushalt und Privatleben und ich müsste einfach mal Geduld haben. Zwei Tage später habe ich dann nur den Vermittlungsablauf per Instagram und den Antrag per Mail bekommen und seit dem (3Tage) wieder nichts.

    Ich will denen natürlich nicht auf die Nerven gehen, am Ende bekommen wir den Hund dann schon aus Prinzip nicht. Aber ich frage mich natürlich ob es das normale Vorgehen ist und ich einfach zu ungeduldig bin oder ob es dort einfach unorganisierter zugeht.

  • Als ich nach 3 Tagen immer noch keine Antwort hatte habe ich nochmal Vorsichtig bei der Dame die die Portugal Vermittlungen macht angefragt, ob es möglich wäre das sie mir die 2Fragen beantworten kann da Instagramkontakt nicht reagiert. Die wurde in ihrer Antwort sehr ruppig, nein könne sie nicht, alle hätten hier Jobs, und Haushalt und Privatleben und ich müsste einfach mal Geduld haben.

    Puh ... finde ich nicht sehr einladend. :no:

    Da hätte ich die ernsthafte Befürchtung, dass wenn der Hund in der Familie ist und Probleme auftauchen, ebenso ruppig und zäh reagiert wird.

  • Als ich nach 3 Tagen immer noch keine Antwort hatte habe ich nochmal Vorsichtig bei der Dame die die Portugal Vermittlungen macht angefragt, ob es möglich wäre das sie mir die 2Fragen beantworten kann da Instagramkontakt nicht reagiert. Die wurde in ihrer Antwort sehr ruppig, nein könne sie nicht, alle hätten hier Jobs, und Haushalt und Privatleben und ich müsste einfach mal Geduld haben.

    Puh ... finde ich nicht sehr einladend. :no:

    Da hätte ich die ernsthafte Befürchtung, dass wenn der Hund in der Familie ist und Probleme auftauchen, ebenso ruppig und zäh reagiert wird.

    Das sehe ich genauso.


    Ich würde mir da ehrlich gesagt lieber einen anderen Verein suchen... das wirkt jetzt nicht gerade zuverlässig auf mich.

  • Das klingt leider nicht so seriös. Als ich letzten Sommer auf der Suche nach einem Hund war, konnte ich mit verschiedenen Vereinen immer zeitnah telefonieren und das auch ausführlich..

  • Ich würde mir an deiner Stelle auch noch mal gut überlegen ob du wirklich einen Hund kaufen möchtest, den du nicht persönlich kennengelernt hast.

    Da kommt dann ja jemand ganz fremdes in eure Familie, was ist wenn sie die dann beim kennenlernen total unsympathisch ist? Oder ganz anders als beschrieben?

  • Das sehe ich grundsätzlich genau so, schließlich möchten sie die Hunde ja auch vermitteln. Aber aktuell beiß ich mir auf die Zähne und sitze es aus. Ihr kennt das, der Hund ist toll, die Beschreibung/ Anforderungen passen zu unserer Familie und unsere Anforderungen an den Hund passen zum Hund.

  • Das sehe ich grundsätzlich genau so, schließlich möchten sie die Hunde ja auch vermitteln. Aber aktuell beiß ich mir auf die Zähne und sitze es aus. Ihr kennt das, der Hund ist toll, die Beschreibung/ Anforderungen passen zu unserer Familie und unsere Anforderungen an den Hund passen zum Hund.

    Sofern die Beschreibung einem Realitätscheck standhält. Das werdet ihr aber erst erfahren, wenn der Hund in der Familie ist. Passt es dann nicht, könntet ihr auf eine gute Betreuung der vermittelnden Organisation angewiesen sein.


    Sorry, dass ich hier jetzt den Schwarzmaler gebe, aber für mich hört es sich einfach ungut an.

  • Wenn ihr Anforderungen an den Hund habt, würd ich sowieso von einem direktimport absehen.

    Selbst wenn die Leute nicht lügen, ist so eine Beschreibung immer subjektiven.

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