Wieviel „Natur“ ist Zuviel? Schnauzengriff, Rudeltheorien, PREY-Ernährung usw.
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Dieser Thread ist der „dunkle“ Zwilling des Färbethreads, entstanden durch die Frage, wieviel „Natur“ für den heutigen Hund Zuviel ist.
Anlass war das Thema Schnauzengriff im anderen Thread. Was ist er eigentlich? Ein missglückter Versuch des Menschen, Canidenverhalten nachzuahmen, oder ein wirksames Abbruchsignal? Ein harter Griff, bei dem die Lefzen gegen die Zähne gepresst werden, auch der „harte“ Schnauzengriff genannt? Und was ist der „weiche“ Schnauzengriff überhaupt? Ist es lediglich ein Berühren oder Umfassen der Schnauze? Oder ein Zuhalten ohne Druck? Pro, Contra, eigene Erfahrungen, alles zählt!
Später können gern andere Themen mit reingenommen werden, wie Ernährung nur mit Fleisch, Rudeltheorien etc.
Also lasst uns diskutieren! Ich mach natürlich mit, da ich selbst den Schnauzengriff anwende (die „weiche“ Version), und heute den Hinweis bekommen habe dass es vielleicht nicht so eine kluge Idee ist ihn anzuwenden. Oder ist es das doch?
Und ich rufe außerdem Tröti mit ganz vielen Steinen ?
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Hi
hast du hier Wieviel „Natur“ ist Zuviel? Schnauzengriff, Rudeltheorien, PREY-Ernährung usw.* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Ich geh' mal Steine sammeln und werfe diese dann bei Gelegenheit
Eine Frage habe ich:
Warum?
Warum löst Du's nicht anders? -
Ich geb mal eine Frage direkt an dich zurück FrekisSchwester - was ist der „weiche“ Schnauzgriff?
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Ich geh' mal Steine sammeln und werfe diese dann bei Gelegenheit
Eine Frage habe ich:
Warum?
Warum löst Du's nicht anders?Ich habe es bei den Welpen angewandt, bevor sie gelernt haben, auf verbale und Gestik-Abbruchsignale zu reagieren. Wenn sie z.B. im wilden Spiel in die Kleidung der Kinder beißen wollten oder in Hände oder zu doll ineinander. Und wenn ein mimisches/Körpersprachsignal sonst versagte. Also genau in den Situationen, in denen Freki es auch bei ihnen eingesetzt hat. Heute muss man es nicht mehr anwenden, bzw. nur noch sehr, sehr selten, wenn mal zu viel los war und sie nicht zur Ruhe kommen und aufdringlich werden. Es ist ja eigentlich ein Abwehrsignal gegenüber einem respektlosen/nervigen Jungtier. Bei Freki würde ich das nie einsetzen, sie ist eine Seniorin - für sie würde da vermutlich die Welt zusammenbrechen, weil es bedeuten würde, dass ich sie als respektlos und nervig wahrnehme...
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Ich geb mal eine Frage direkt an dich zurück FrekisSchwester - was ist der „weiche“ Schnauzgriff?
So wie ich ihn ausführe, geht es von einer kurzen Berührung mit Daumen und Fingerspitzen auf Ober- und Unterseite der Schnauze bis zum vorsichtigen, aber schnellen Umfassen ohne Druck auszuüben.
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Und in welchen Situationen konkret hast du den Griff angewendet? Weil du sagst, du nimmst sie als wirksamen Abbruch.
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Und in welchen Situationen konkret hast du den Griff angewendet? Weil du sagst, du nimmst sie als wirksamen Abbruch.
Habe ich eben beschrieben:
Ich geh' mal Steine sammeln und werfe diese dann bei Gelegenheit
Eine Frage habe ich:
Warum?
Warum löst Du's nicht anders?Ich habe es bei den Welpen angewandt, bevor sie gelernt haben, auf verbale und Gestik-Abbruchsignale zu reagieren. Wenn sie z.B. im wilden Spiel in die Kleidung der Kinder beißen wollten oder in Hände oder zu doll ineinander. Und wenn ein mimisches/Körpersprachsignal sonst versagte. Also genau in den Situationen, in denen Freki es auch bei ihnen eingesetzt hat. Heute muss man es nicht mehr anwenden, bzw. nur noch sehr, sehr selten, wenn mal zu viel los war und sie nicht zur Ruhe kommen und aufdringlich werden. Es ist ja eigentlich ein Abwehrsignal gegenüber einem respektlosen/nervigen Jungtier. Bei Freki würde ich das nie einsetzen, sie ist eine Seniorin - für sie würde da vermutlich die Welt zusammenbrechen, weil es bedeuten würde, dass ich sie als respektlos und nervig wahrnehme...
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Naja, die Frage ist, reden wir hier wirklich von arttypischen Verhalten und dem Versuch dieses nachzuahmen, oder von Verkaufsmodellen, die irgendwer erfunden hat und als "natürlich hundgerecht" verkaufen will?
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Zu viel Natur heißt für Flip rohes Fleisch. Frisst er nicht. Man sieht ihm richtig an, wie es ihn ekelt. Schon als Welpe. In Aas wälzt er sich nur. Maus hat er noch keine gefangen, von daher weiß ich nicht, ob er die fressen würde.
Ansonsten finden alle vier Regen als zu viel Natur. Ertragbar, aber müsste in ihren Augen nicht sein. Schnee ist mal ein Tag schön, wenn es sein muss auch zwei. Aber länger muss nicht sein. Der Matsch hinterher sowieso nicht.
Alle 4 sind gerne Haus-/Wohnungshunde. Dauerhaft draußen leben wäre nicht ihres. So ein Platz auf dem Sofa ist einfach gemütlich.
Schnauzengriff zur Maßregelung? Hab ich, glaub ich, noch nie angewandt. Nackengriff hauptsächlich zum Festhalten. Einen Abbruch wie "ä-ä" haben irgendwie alle sofort verstanden, was gemeint ist.
Ich bin kein Rudelführer, meine Bande gehört zur Familie. Meute passt mir besser als Bezeichnung für die 4 Chaoten.
LG Anna
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Ich beziehe mich mal auf das PREY im Threadtitel.
Das ist für mich nämlich für die meisten Hunderassen überhaupt nicht natürlich. Hunde leben seit zehntausenden von Jahren mit dem Menschen zusammen (keine Übertreibung, ist wirklich so) und ab einem gewissen Zeitpunkt waren die Hunde futtertechnisch von den Menschen abhängig.
Als diese noch nicht sesshaft waren und von der Jagd lebten, gab es für die Hunde natürlich viel Fleisch (wenn auch eher minderwertige Teile bzw. Reste). Aber als der Mensch sesshaft wurde, begann Ackerbau zu betreiben, was gabs denn dann überwiegend?
Getreide-Milch-Brei.
Spätestens im Mittelalter wurde Fleisch zum Luxusgut. Nicht umsonst gibt (bzw. mittlerweile eher gab) es denn Begriff "Sonntagsbraten". Von dem haben Hunde garantiert nichts abbekommen. Dafür war das Fleisch viel zu kostbar.
Hunde mit möglichst viel Fleisch zu ernähren ist ein Trend, der erst durch die Massentierhaltung (Mitte 20. Jahrhundert begann das) möglich gemacht wurde. Übrigens auch der Grund, warum bei vielen Menschen täglich Fleisch auf den Tisch kommt. Es ist billig und leicht verfügbar.
Bis zu diesem Zeitpunkt wurden Hunde mit dem ernährt, was übrig war. Reste vom Tisch. Und das war: IdR kein Fleisch.
Dementsprechend haben sich tausende von Hundegenerationen von so ziemlich allem ernährt, außer Fleisch.
Ausnahmen sind natürlich Hunderassen, die aus Gebieten stammen, in denen es keine Möglichkeit zum Ackerbau gab, weil es zu heiß oder kalt ist. Die nordischen Rassen sind da ein beliebtes Beispiel für.Spätestens wenn PREY mit Rind, Pferd oder Mastschwein gemacht wird, bin ich eh raus. Da geht ja jedes Wolfsargument den Bach runter. Reh, Hase und Co wären ja viel natürlicher
Weiterhin finde ich beim PREY folgenden Aspekt problematisch:
Woher bekommt man diese Mengen an Fleisch in einer guten bis sehr guten Qualität? Wenn man nicht gerade auf dem Dorf lebt mit Jägern im Freundeskreis oder Metzgern als Nachbarn, ist das mMn schwer machbar, wenn es einigermaßen bezahlbar bleiben soll. -
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