Wieviel „Natur“ ist Zuviel? Schnauzengriff, Rudeltheorien, PREY-Ernährung usw.
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Der Hund hat streng genommen mit Natur nichts zu tun, daher orientiere ich mich bei der Hundehaltung daran auch eher nicht.
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Hi
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Das Problem ist, dass "Natur" oftmals eher um irgendwelche pseudowissenschaftlichen Ideologien handelt und mit Natur wenig bis nichts zu tun hat. Und dann kommt noch der menschliche Fehler, fehlerhafte Umsetzung und zuletzt natürlich, die Leute die es einfach komplett falsch machen, da sie nur drei Worte kennen und das dann auch nur halbscharig umsetzen.
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Ich tu mich bei Aussagen von HH in Sachen 'Natur/so natürlich wie möglich' schwer!
Meinen persönlichen Lebensalltag betreffend, den ich mit all meinen Vierfüßlern auch bewußt lebe, gibt wenig Natürlichkeit im Sinne von 'Natur leben pur' her!
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Schnauzengriffe mach ich nicht, könnt ich nie so authentisch wie die Hunde untereinander. Und Hunde untereinander wenden sowas auch bei weitem nicht so inflationär an, wie Menschen dazu neigen. Also zumindest kann ich an einer Hand abzählen wie oft Ally Raven derartig gemaßregelt hat und das auch nur in einer minimalen Zeitspanne seines Lebens.
Mit Rudeltheorien kenn ich mich nicht aus, nicht mein Thema. Ich beobachte gewisse 'Rangstrukturen' bei meinen Hunden (wer nimmt wen wie ernst zB), aber die fechten hier keine Kämpfe oder so aus.
Ich seh mich als ihr Mensch (auch net Mama zB..) und nehme die Rolle des Sozialpartners, Versorgers und Spielverderber/Regelaufsteller ein.
Prey. Muss man mir näher beschreiben was man meint, ich kenns als Beutetierprinzip in der Rohfütterung, sprich alle Komponenten der Beutetiers zu den ausreichenden Anteilen im Futter enthalten. Füttert man den Hund wie einen Hund, dann fügt man zum Prey meiner Meinung nach Gemüse und Kohlehydrate dazu. Insofern: gern.
Fügt man nix dazu und füttert Tier pur, dann hat mans nicht ganz verstanden (außer man füttert dann auch gefüllte Mägen vom Tier mit, aber ich denk dazu sind dann doch viele Menschen nicht Natur genug
ist auch nicht so ansprechend).
Meine Hunde würden in der freien Wildbahn beide nicht überleben, also sind sie Hunde.
Ich versuche sie so naturnah wie möglich zu halten - sie tragen nicht präventiv Mantel, sondern erst wenn ich merke einer friert oder zum warm halten der Mukkis im Training (schonmal sehr unnatürlich eigentlich), sie bekommen nicht sofort wegen jeder Kleinigkeit nen Medikamentencocktail sondern ich versuch es auf natürlichem Wege anzugehen, ich verbinde nicht jeden kleinen Kratzer sondern desinfiziere und beobachte, ...
So ein gutes Mittelmaß würde ich sagen.
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Meine Hunde würden in der freien Wildbahn beide nicht überleben, also sind sie Hunde.
(Ich greif das jetzt mal auf, weil ich spannend finde, wie unterschiedlich man das sehen kann)
Für mich:
Is das nämlich eigentlich das grundehrlichste Prinzip, was auch bei Hunden immer noch greifen würde, wenn wir es denn zuließen:
Nur der Stärkere überlebt. Natur pur.
Nun haben wir aber unsere Hundchen lieb, so dass wir es nicht darauf ankommen lassen wollen. Aber so prinzipiell würde die Natur noch sehr wunderbar beim Hund funktionieren.
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Oh jesses, hör mir auf mit 'Mama' - letzthin unterhielt (naja eigentlich hat sie mich nur unterhalten
) ich mich mit einer Frau, die mir Satz für Satz näher bringen wollte, dass sie ihre beiden Hunde völlig natürlich leben lässt ... jo und dann zischt sie den großen Hund von der Seite an: du machst der Mama ihre Schulter kaputt, wenn du so weiterziehst, wie soll ich denn nachher deine Möhren schälen
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Nur der Stärkere überlebt. Natur pur.
Da geht es ja schon los. Darwins survival of the fittest (wobei hier der Stärkste schon eine schlechte Übersetzung ist) ist über 150 Jahre alt und überholt.
Die aktuelle Diskussion ist eher der am schlechtesten Angepasste überlebt nicht vs. es ist langfristig eh größtenteils alles Zufall.
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Ich halte nichts von solchen Theorien. Für mich ist der Hund schon etwas natürliches. Das liegt aber an meiner Definition. Für mich sind auch Menschen etwas natürliches. Die Natur bewertet ja nicht in ihrem Schaffen. Aber sich bei der Hundehaltung am Wolf zu orientieren verkennt mMn schlicht das Wesen des Hundes. Wenn wir über Hunde reden, reden wir über Hunde. Nicht über Wölfe.
Hier gibt es Maulrangeln, Schnauzenzärtlichkeiten, ich gehe auf die Kommunikation meines Hundes ein. Genauso Sicherheit und Anleitung. Ich sehe mich aber weniger als „Rudelführer“ (diese Theorien mag ich idR auch gar nicht) sondern als Teamleiter im modernen, allgemeinen Begriff einer Führungskraft.
Mit roher Gewalt kann ich wenig anfangen, ich versuche schon mich beim Maßregeln an der Kommunikation von Hunden zu orientieren. Aber das hat für mich nichts mit Schnauzengriff, Nackengriff oder auf den Rücken schmeißen zu tun.
PREY ist absolut nicht meine Welt und käme nicht infrage.
Nachtrag: In Spiel mit meinem Hund orientiere mich auch sehr am Spielverhalten zwischen Hunden. Bzw. Generell im Zusammenleben. Aber absolut nicht im Sinne dieser ganzen „ich bin der Rudelführer“-Theorien. Modernes, allgemeines Management trifft es wohl eher
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Bei der Frage: wie viel ist noch natürlich/Natur beim Hund - muss man da nicht zeitgleich fragen: wie viel ursprüngliche Natur ist noch beim Mensch und seiner Lebensweise?
Ich finde, daß @Rübennase es ganz wunderbar zusammen
gefasst hat, wie wenig der Hund noch seiner Natur folgen kann. So ähnlich würde ich das beim Mensch auch zusammen fassen. (Außer vielleicht, dass man sich als Mensch weitestgehend seine Ernährung selbst aussucht, aber selbst da könnte man ins Zweifeln kommen..?)
Hund und Mensch haben sich evolutionär also weiterhin zusammen entwickelt von der Natur sehr weit weg, und die Reise wird noch nicht zu Ende sein...
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Den Schnauzengriff wende ich nur an wenn sich ein Hund in irgendwas verbissen hat und partout nicht mehr auslässt und es aber wichtig ist, dass er jetzt sofort auslässt und nicht erst in 20 Sekunden. Da gibt es auch kein Kommando mehr, denn das hat er ja dann vorher ignoriert - da handle ich nur noch, entweder zur Sicherheit des Hundes oder zur Sicherheit dessen was er gerade im Maul hat.
Nackengriff wende ich an, wenn ich einen Hund von irgendwo weg haben muss, er kein Kommando befolgt und kein Halsband dran hat.
Auf den Rücken drehe ich meinen Hund zum Trimmen, bürsten, untersuchen und kraulen.
Ansonsten verwende ich solche "Techniken" nicht zur Erziehung des Hundes weil es auch anders funktioniert.
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