Elo oder Aussie als Erst-und Therapiehund

  • Zum Fachlichen bezüglich der Therapie kann ich nichts beisteuern.

    Diese Kriterien schliessen für mich per se, aufgrund persönlichen Erfahrungen und aus logischen Gründen bezüglich Wesen und Charakter, schonmal aus:

    - Aussie

    - Elo

    - WSS

    - Samojede und Eurasier (wurde genannt)

    Ausserdem widersprechen sie euren Kriterien eh.


    Für mich schreit das nach einer Rasse, die MIT dem Menschen arbeitet, aber eine hohe Reizschwelle hat und relativ robust ist, was Reize etc angeht.


    Toller kann ich nix schlaues zu beitragen, denke aber wäre mit relativ viel Arbeit verbunden, da doch auch hibbelig und reizoffen.

    Ich fänd passend: Golden Retriever, Labrador Retriever, eventuell Flat Coated (Linienabhängig und wollen dann nebenher schon noch was tun), Pudel, eventuell Lagotto, Cocker Spaniel, vielleicht Springer Spaniel, Berner Sennenhund (gesundheitlich halt nicht so dolle), vielleicht mal noch bei den Wasserhunden schauen, Tibet Terrier.

  • Ich sehe zwei Herangehensweisen beim Thema pädagogischer Begleithund. Die erste ist: Die Erzieherin hat einen Hund, den sie nicht gern allein zu Hause lassen will, also muß er mit. Hunde sollen Kindern ja so gut tun, da schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Hauptgedanke ist aber: Man ist darauf angewiesen, den Hund mit zur Arbeit zu nehmen, sonst ist die Hundehaltung nur schwer oder gar nicht möglich. Die Kinder stehen hierbei nicht im Mittelpunkt, sonderen das Eigeninteresse der Erzieherin.


    Zweite Herangehensweise: Die Erzieherin möchte einen Mehrwert für die Kinder erreichen. Sie hat einen geeigneten Hund und bildet ihn und sich aus. Den Hund bringt sie dann zeitweise mit, so wie es ins pädagogische Konzept paßt und so, daß der Hund niemals überlastet wird. Sie kann ihn aber auch jederzeit zuhause lassen, ohne daß der Hund im mindesten zu kurz kommt.

    Hier stehen die Kinder im Mittelpunkt.


    Welche Herangehensweise aus Elternsicht die einzig akzeptable ist, dürfte wohl klar sein.


    So sehr es uns Hundefreunden wehtut: Man kann Hunde nicht immer und nicht an jeden Arbeitsplatz mitnehmen. Für den Hund und sein Wohlergehen muß zunächst einmal außerhalb der Arbeit Zeit genug da sein. Erziehung und Training eines Junghundes dauert seine Zeit. Auch der bestgeeignete Hund ist mal krank, fällt aus anderen Gründen aus oder wird irgendwann zu alt für seinen Job. Dadurch darf nicht gleich die ganze Hundehaltung infrage stehen.


    Passt dann alles, kann die zeitweilige Begleitung eines Schul- oder Kitahundes eine Bereicherung sein.


    Planen sollte man die Hundehaltung aber nur unter der Voraussetzung, daß der Hund aus dem einen oder anderen Grund gar nicht mit zur Arbeit kommen kann. Wenn das ohne Bauchschmerzen möglich ist, kann das Abenteuer Kita-Hund ohne Druck angegangen werden.



    Dagmar & Cara

  • Naja, die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte... Natürlich würde jeder gerne seinen Hund zur Arbeit mitnehmen damit er nicht alleine zuhause bleiben muss. Ich finde das jetzt nicht verwerflich, wenn das ein Grund ist für KiGa-Begleithund (oder was auch immer).


    Was tatsächlich sehr wichtig ist und sehr viel weiterhilft, ist die theoretische Ausbildung des Hundeführers. Die Seminare waren sehr interessant und lehrreich! Woran man aber keine großen Erwartungen haben muss, ist die praktische "Ausbildung" des Hundes. Der Hund soll bitte bereits mit funktionierendem Grundgehorsam kommen. Und dann naja, wird eher das Wesen des Hundes angeschaut als dass er jetzt irgendetwas Zusätzliches lernen müsste.


    Ehrlich, da war Hunters Eignungstest für die Rettungshundearbeit hoch anspruchsvoll dagegen. ;) Wenn ich diese Therapiehund-"Prüfung" jetzt mit Hunter laufen müsste, ich müsste da keinen Tag für üben. Er könnte das einfach so. Und ich würde es jetzt für Hunter eher so einschätzen als wäre KiGa-Begleithund (oder auch Schulbegleithund) jetzt eher nix für ihn.

  • Zweite Herangehensweise: Die Erzieherin möchte einen Mehrwert für die Kinder erreichen. Sie hat einen geeigneten Hund und bildet ihn und sich aus. Den Hund bringt sie dann zeitweise mit, so wie es ins pädagogische Konzept paßt und so, daß der Hund niemals überlastet wird. Sie kann ihn aber auch jederzeit zuhause lassen, ohne daß der Hund im mindesten zu kurz kommt.

    Hier stehen die Kinder im Mittelpunkt.

    Was mich schon länger dazu interessieren würde:

    Wenn Eltern aus irgendwelchen Gründen nicht möchten, dass ein Hund in der Kita-Gruppe oder in der Schulklasse ihres Kindes anwesend ist, können sie dann verlangen, dass der Hund nicht dabei ist?
    Falls das zu OT ist, dann gerne per PN oder in einem passenderen Thread.

  • Also euren Aussagen entnehme ich jetzt...

    Lieber schauen welche Rasse privat gut zu uns passt und erst später wenns passt darüber nachdenken ihn dann doch noch in die Arbeit zu etablieren?


    Aber geht das denn überhaupt den Hund so lange alleine zu lassen? - grenzt Das dann nicht schon etwas an Tierquälerei?


    Also solange der Hund klein ist bzw Junghund ist wollte ich eh auf Teilzeit arbeiten sodas er nicht ewig alleine ist, jedoch ist das natürlich auf Dauer keine Option.


    Die Ausbildung zum Pädagogischen Begleithund hätte ich natürlich um des Tieres Wohl gedacht, sodass er möglichst viel Zeit mit seinen Bezugspersonen hat.

    Das schließt aber ja natürlich nicht den Mehrwert den ich in der tiergestützten Intervention für Kinder sehe aus. Das wäre sozusagen Win-win in meinen Augen...


    Wie bringt ihr denn Hund und Arbeit unter einen Hut? Ich bin sicher das es mehr Leute gibt die Full-time Job und Hund handlen können - die Frage ist nur wie?

  • Die Frage nach Vollzeitjob und Hund ist nicht leicht zu beantworten. Läuft oft auf Fremdbetreuung hinaus, zB bei Eltern, die schon in Rente sind. Oder auf Umstieg auf Teilzeitarbeit. Zeitversetzte Arbeit bei 2 Partnern ist auch eine Möglichkeit.


    Sehr viele Menschen verzichten eben auf den Hund, wenn das nicht machbar ist.


    Wenn Eltern aus irgendwelchen Gründen nicht möchten, dass ein Hund in der Kita-Gruppe oder in der Schulklasse ihres Kindes anwesend ist, können sie dann verlangen, dass der Hund nicht dabei ist?

    Ja, das können sie. Das wurde weiter vorne im Thread schon besprochen.


    Dagmar & Cara

  • Wie bringt ihr denn Hund und Arbeit unter einen Hut? Ich bin sicher das es mehr Leute gibt die Full-time Job und Hund handlen können - die Frage ist nur wie?

    Du hattest ja geschrieben, der Hund könnte bei deinem Freund mit ins Büro. Das ist doch eine gute Möglichkeit, Hund und Job unter einen Hut zu bringen.

  • Zweite Herangehensweise: Die Erzieherin möchte einen Mehrwert für die Kinder erreichen. Sie hat einen geeigneten Hund und bildet ihn und sich aus. Den Hund bringt sie dann zeitweise mit, so wie es ins pädagogische Konzept paßt und so, daß der Hund niemals überlastet wird. Sie kann ihn aber auch jederzeit zuhause lassen, ohne daß der Hund im mindesten zu kurz kommt.

    Hier stehen die Kinder im Mittelpunkt.

    Was mich schon länger dazu interessieren würde:

    Wenn Eltern aus irgendwelchen Gründen nicht möchten, dass ein Hund in der Kita-Gruppe oder in der Schulklasse ihres Kindes anwesend ist, können sie dann verlangen, dass der Hund nicht dabei ist?
    Falls das zu OT ist, dann gerne per PN oder in einem passenderen Thread.

    Eher ja.

    Besonders wenn der Hund von der Befähigung her halt das private Haustier von Pädagogin Sowieso ist.


    Muss aufpassen, nicht wieder einen Thread zu zerschießen, aber mir gefällt der Trend zu Hund ständig mit in Kindergarten oder Schule ja überhaupt nicht.


    Privathund immer mit dabei wär ich vermutlich der erste Elternteil das dagegen ist oder das Kind aus der Gruppe nimmt. Besuchshunde gern, aber immer mir dabei: Danke, nein. Gibt eh kaum noch hundefreie Nischen im Stadtalltag.

  • Das schließt aber ja natürlich nicht den Mehrwert den ich in der tiergestützten Intervention für Kinder sehe aus.

    Wie stellst du dir das denn mit einem Welpen vor? Also Welpen haben kurze (intensive) Wachphasen, in denen sie rumspacken, alles auf Bespielbarkeit testen und das vor allem mit der Schnauze (jedes Kinderspielzeug ist da aus Welpensicht auch prima zum Zerkauen geeignet), wild spielen (und keine Ahnung haben, wie empfindlich Kinderarme sind, da hacken die genauso fröhlich rein wie in ihre Geschwister), alles erkunden, eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne haben und keinerlei Kommandos kennen. Und dann müssen die ruhen, sonst schießt du so einen Welpen komplett ab. Der muss viel Ruhe haben, um all das zu verarbeiten. Ich frag mich, wie soll das funktionieren in einem Kinderhort?


    Ich bin wirklich niemand, der seinen Welpe in Watte packt, staune normalerweise eher, dass andere meinen, ohne Box kommt der Welpe selbst in seinem eigentlich ruhigen Zuhause nicht zur Ruhe oder dreht frei, wenn man früh schon mit dem spielt, kleine Übungen macht und tägliche Spaziergänge. Aber ein Welpe im Kindergarten? Meine Hütehunde in dem Alter: nein, ganz sicher nein. Die wären hohl gedreht.

  • Die Hunde haben nicht einen Mehrwert direkt davon, dass sie mit ihren Bezugspersonen Zeit verbringen. Das ist ja keine entspannte Kuschelzeit. Einsatz ist Arbeit. Das ist höchst anstrengend für die Birne und gerade mit gesunden quirligen Kindern ist das auch für dich eine Doppelbelastung. Denn du hast ja einerseits die Kinder und andererseits musst du auf jedes Signal des Hundes reagieren, auf jedes Quer gelegte Ohr, jedes Gähnen. Und bei dir bleibt Arbeit liegen, denn während du dich zurückziehst zur Intervention, eibt Arbeit liegen und eine Kollegin muss deinen Part übernehmen. Zusätzlich dazu noch Dokumentation usw.


    Mental schaffen Hunde das nicht lange, wenn du ihn aktiv einsetzt. Nach 30-45min ist bei einem erwachsenen, gut ausgebildeten Hund Schicht im Schacht.

    Klar profitiert ein Hund davon, dass er mental beansprucht wird und was leisten muss. Das macht ja auch Spaß, sonst ginge das gar nicht. Aber es ist Arbeit. Und für dich gleich doppelt.


    Wenn du einfach nur einen Hund mit zur Arbeit mitnehmen möchtest, dann sprich das auf der Arbeit an. Hat aber mit tiergestützter Therapie nichts zu tun. Da braucht man auch keine Ausbildung dafür.

    Den meisten Arbeitgebern reicht eine Begleithundeprüfung, dass man irgendwas vorweisen kann (obwohl das absolut sinnlos ist, aber ist halt so), die kannst du ab 15 Monaten ablegen und dann nimmst du Versicherungsfälle auf deine Kappe und musst fragen, ob es für alle OK ist.


    Einen Welpen und Junghund kannst du nicht 9h am Tag alleine lassen. Alleine schon wegen der Blase.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!