Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur?

  • Für Hunde gibt es auch Geschirre mit dem Aufdruck "Zicke".


    Sowas finde ich auch durchaus lustig. Und zu Fasching werden unsere Hunde von den Kindern auch mal verkleidet, aber dann auch nur für ein Foto..

    Und da stellt sich für mich wieder die Frage, wieso ist es in Ordnung über Hunde mit "lustigen" Aufschriften zu lachen, aber es schadet dem Hund, angeblich wenn man über ihn lacht, weil er rosa Puschelfüße hat.

  • Für Hunde gibt es auch Geschirre mit dem Aufdruck "Zicke".


    Sowas finde ich auch durchaus lustig. Und zu Fasching werden unsere Hunde von den Kindern auch mal verkleidet, aber dann auch nur für ein Foto..

    Und da stellt sich für mich wieder die Frage, wieso ist es in Ordnung über Hunde mit "lustigen" Aufschriften zu lachen, aber es schadet dem Hund, angeblich wenn man über ihn lacht, weil er rosa Puschelfüße hat.

    Ich lache grundsätzlich nicht über Hunde, wenn dann über ihre Besitzer.

  • Hm, ich hab nun wirklich mal darüber nachgedacht ob es für mich in Frage käme, z.B. Max einfach komplett schwarz zu färben.

    Und ja, doch, irgendwie fände ich das mal garnicht schlecht, denn schwarze Hunde finde ich meistens sehr hübsch und die glänzen auch oft ganz toll :herzen1:

    Aber ist auch nur so ein Gedanke, weil mich die Vorstellung reizt. Wäre eben eine "natürlichere" Farbe.

    Und außer mir würde es nichtmal jemand merken, es würde nicht auffallen! xD

    Zumindest für mich macht das schon einen deutlichen Unterschied, ob bunt oder natürlichere Farben :ka:

  • Ich würde meinem Hund also auch kein „Zicke“ Schild ans Geschirr binden. Warum zum Geier sollte ich? Ich versteh diese Sachen glaub einfach nicht, finde es weder lustig noch sinnvoll. :ka:

  • Und da stellt sich für mich wieder die Frage, wieso ist es in Ordnung über Hunde mit "lustigen" Aufschriften zu lachen, aber es schadet dem Hund, angeblich wenn man über ihn lacht, weil er rosa Puschelfüße hat.

    Weil Lachen nicht gleich Lachen ist?

    Völlig andere Motivation, anderer Ausdruck, unterschiedliche Intensität, abweichender Klang sowie Körpersprache, höchstwahrscheinlich auch leicht andere Körperchemie, die in Nuancen anders duftet. Also für mich persönlich gilt, wenn ich etwas nett lustig finde, möchte ich auch transportieren, dass es mir gefällt (u.a.), etwas gut finde. Möchte ich mich dagegen über etwas lustig machen, möglicherweise sogar Lachen nutzen, um Spott und Häme ausschütten, dann dürfte man den Unterschied schnell raus haben.

  • Ich halte mal fest: Farbe schadet dem Hund nicht. Oder?

    Wenn und solange sie dem Hund nicht schadet, dann ist es reine Geschmacksache. Oder?

    Warum man sich negativ über Leute äußert, die schlicht und einfach einen anderen Geschmack haben, als man selbst, verstehe ich nicht.

    Färben ist halt dann ein weiterer Schritt, jeder Trend, der dann häufig eben nicht mehr neutral ist, beginnt mit einem ersten Schritt.

    Der erste Schritt ist die Entscheidung, einen Hund zu halten.

    Ich halte es für sinnvoll, da eine Grenze zu ziehen, wo dem Hund Leid oder Schaden zugefügt wird. Das ist beim Färben ganz objektiv nicht der Fall. Zu extrapolieren, das weitere "Schritte" (welche eigentlich?) folgen werden, ist reine Spekulation.

    (Wobei auch die Grenze zum "Tierleid" niemals eine scharfe, genau definierte Grenze ist. Siehe Qualzuchtdebatte! Solche Grenzen werden immer wieder neu verhandelt. Was wir wie wahrnehmen, nach welchen Normen wir leben, wird immer wieder neu verhandelt, und in einer Gesellschaft, in der Normen nicht "von Gott gegeben" sind, ist das ein andauernder Prozess. Es ist noch nicht allzu lange her, da gabs den Begriff "artgerecht" noch gar nicht. Oder es wurde Tieren (und Babys!) das Schmerzempfinden abgesprochen.)

  • Ich würde meinem Hund also auch kein „Zicke“ Schild ans Geschirr binden. Warum zum Geier sollte ich? Ich versteh diese Sachen glaub einfach nicht, finde es weder lustig noch sinnvoll. :ka:

    Ich persönlich würde das auch nicht machen.

    Aber der Vergleich kam ja dadurch zu Stande, dass hier teilweise Vergleiche mit Kindern und Hunden hergestellt wurden.

    Und ob es okay ist, Babys z.B. die Haare zu färben (um es klarzustellen: Nein, würde ich nicht machen)

    Und darauf hin habe ich geschrieben, dass ich finde, dass ich es - weil ja Vergleich Kinder / Hunde - deutlich schlimmer finde, wenn man einen Kind einen "Zicke"-Pulli anzieht, als wenn man seinen Hund pinke Strähnen färbt.

  • Mir missfällt es lediglich, wenn ich das Gefühl bekomme, dass Lebewesen dazu instrumentalisiert werden, diesen Eindruck auch noch zu unterstreichen oder zu erweitern. Da ziehe ich für mich einfach meine persönliche Grenze.

    Aber instrumentalisieren tut man den Hund doch häufig genug schon aufgrund der Rassewahl.

    Wenn der Hund auch ganz ohne Farbe, oder pinkes Halsband, allein durch seine Rasseangehörigkeit zum Accessoire wird. Haben wir hier im Ort einige Beispiele.

    Das schwule Pärchen mit den zwei Frenchies.

    Den tätowierten (Alt-) Punker mit der ebenfalls alten Staff-Hündin

    Die Rentnerin mit gelegten Locken und frisiertem Pudel

    Die Familie mit drei Kindern und Goldie

    Die stylische Kosmetikerin mit Chi im Täschchen

    All diese Beispiele sehe ich in nächster Umgebung.

    Und da meine Hunde ganz eindeutig einem ähnlichen Typ angehören kann man das sicherlich auch bei mir anmerken.

    Daher empfinde ich einen gefärbten Hund jetzt nicht wirklich als "krasseres" Accessoire.

    Ich empfinde das Naserümpfen, wenn jemand seinen Hund färbt ähnlich, wie das Naserümpfen, weil einer seinem Hund einen Mantel anzieht. Eine alte Dame hat sich mal bei mir entschuldigt, dass sie ihrem Mops was anzieht. Der würde sonst so frieren. Entschuldigt hat sie sich sicher, weil ihr da mal entsprechende Vorurteile gegen angezogene Hunde entgegen geschwappt sind.

    Ich mache mich selber absolut nicht frei von solchen Vorurteilen. Als ich hier das erste Mal Bilder von Lisas Hunden gesehen habe war mein erster Gedanke "Wie ist die denn drauf". Und dann las ich immer öfter Beiträge von ihr und musste errötend feststellen, dass sie überhaupt nicht schräg drauf ist, sondern ich vorurteilsbehaftet. Tut mal ganz gut in so einen Spiegel zu gucken.

  • Ich halte es für sinnvoll, da eine Grenze zu ziehen, wo dem Hund Leid oder Schaden zugefügt wird. Das ist beim Färben ganz objektiv nicht der Fall. Zu extrapolieren, das weitere "Schritte" (welche eigentlich?) folgen werden, ist reine Spekulation.

    Das frag ich mich auch.

    Was folgt denn auf Färben für eine mega Steigerung?

    Gesunden Hunden grundlos innere Organe entnehmen?

    Ohren und Ruten abschneiden?

    Nasen wegzüchten?

    Hunde in winzigen Miniformaten züchten?

    Hunde in kleinen Käfigen halten?

    Nicht mehr Gassi gehen?

    Hund als Kinderersatz wahrnehmen?

    Ups, das gibt's ja alles schon. Und hey, das gab es alles auch schon bevor es opawz hundefarbe gab...

    Dann kann der Farbklecks am Hund ja nicht der Ursprung sein.

  • Jetzt muss man sich aber mal ernsthaft fragen, wie oft man wirklich gefärbten Hunden draußen begegnet.

    Ich kann mich, auch während meiner aktiven Halterzeit, nicht an einen einzigen Hund erinnern, der irgendwie angemalt war. Mir begegnen eingeschränkte Hunde durchaus häufiger.

    Deswegen stellt sich mir die Frage nach dem größeren Bild und die Reflektion auf den Hund an sich nicht.

    Es polarisiert halt eben, weil es nicht alltäglich ist.

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