Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Ich hatte ja jetzt von Anfang an zwei.... Ungeplant. Und hab da schon lange mit gehadert. Ich finde zwei schon auch echt exponentiell anstrengender, als wenn ich mal nur mit einem unterwegs bin. Es macht zudem alles doppelt so teuer, man kann zwei ganz schwer jemandem zum betreuen geben und und und... Ich persönlich hätte keinen zweiten Hund gebraucht. Meine Hunde brauchen sich allerdings gegenseitig. Die haben eine unglaublich enge Bindung zueinander, wahrscheinlich weil sie wie Geschwister aufgewachsen sind. Ich glaube dass das auch vieles für sie einfacher macht, und es sorgt auch bei mir für ein viel besseres Gefühl bei vielem. Ich glaube sie können gut allein bleiben weil sie sich gegenseitig haben, es hat wahrscheinlich auch die Flüge einfacher gemacht, dass sie nebeneinander waren, und ich glaube sie tun sich dadurch auch in ungewohnten Gegenden einfacher. Alles muss ja gerade unglaublich neu und verwirrend und komisch für sie sein. Und wenn sie dann so Seite an Seite die ganzen komischen Gerüche riechen, dann gibt ihnen das glaube ich schon ganz viel an Vertrautheit und Sicherheit.

  • Jack kam ja als Einzelhund zu meiner alten Hündin. Die beiden mochten sich sehr, aber der Altersunterschied hat schon dafür gesorgt das wir oft einzeln gegangen sind. Einfach weil Jack laufen wollte und die alte Dame nur gemütlich schnüffeln.

    Mit Suki ist es gerade perfekt, die 2 lieben sich. Da wird gekuschelt, Ohren geputzt und sie sprechen beide so klar miteinander. Das schlimmste für beide ist gerade das sie in der Nacht durch ein Gitter getrennt sind, weil sie läufig ist.

    Nächstes Jahr soll eine 2 Hündin einziehen, ich denke das die beiden davon dann auch nochmal profitieren.

    Klar ist es schwieriger mit Urlaub, Auto, Kosten usw. Aber die Vorteile der Mehrhundehaltung sind für mich ganz klar täglich zu sehen.

    Mehr wie 3 werden es aber nicht.

  • Hier zeichnet sich auch mit fortschreitender Zeit ab, dass 2 Hunde die richtige Entscheidung waren.

    In manchen Situationen ist Apollo noch genervt von Stella, vorallem wenn ich mit Stella trainiere und er warten.muss, oder beim Gassi, wenn ich mit der Aufmerksamkeit mehr bei ihr bin.

    Aber um Alltag wird gerne miteinander gezergegelt und getobt.

    Auch erste Pflegemaßnahmen untereinander finden nun statt.

    Ansonsten hat Stella gerade eine komische Phase.

    Sie ist aufeinmal unsicherer als sonst, rennt mir hinterher, kommt schlecht zur Ruhe und kaut dann aus Nervosität an ihrem rechten Sprungegelnk. Meine Tierärztin hat sich das Gelenk auch schon angesehen, leider sind schon deutliche Knochenveränderungen zu sehen.

    Abends ist sie dann oft sehr drüber, kann dann aber selbstständig auf ihrem Platz schlafen und kommt oft erst mitten in der Nacht ins Schlafzimmer.

  • Am liebsten hätte ich 3-5 Hunde. Wird aber wohl erstmal Wunschtraum bleiben :P

    Realistisch betrachtet fände ich es toll, immer 2 Hunde halten zu können. Ich mochte die Einzelhundehaltung auch, aber irgendwie ist es mit zweien doch - hmm, "spannender", abwechslungsreicher und hier profitiert Hund 2 halt such ganz stark von Hund 1 und liebt ihn sehr.


    Mein einziger Grund, später evtl. nur einen Hund zu halten, wäre das Finanzielle...

  • Woran merkt Ihr eigentlich bei Euren Hunden, dass so ein zartes Erwachsensein aufkeimt? Ich finde das schwierig, da unser Junghund der erste ist, den wir von Welpenalter an haben.

    Was in den letzten Wochen bei ihm stark nachgelassen hat, sind die kleinen "Quatschkopf-Dinge" wie dass jedes runtergefallene Blatt von Zimmerpflanzen in 1000 Einzelteile zerlegt wird oder dass er schaut, wo man vielleicht ein wenig Erde aus dem Blumentopf raus bekommt.

    Draußen läuft er "runder", also will nicht dauernd stehenbleiben und irgendwas begutachten.

    Anderen Hunden begegnet er auch anders. Früher wäre er vermutlich gerne zu jedem hingehüpft und war im freien Kontakt sehr "wild", also wuselig. Jetzt wird eher geschnüffelt und dann entschieden, wie es weiter geht.

    Wobei die genannten Dinge ja eher Welpen-Dinge sind, die er aber eben bis zum Alter von ca. 14 Monaten zeigte.

    So richtig pubertär war / ist er eigentlich nicht, oder meine Toleranzschwelle ist sehr hoch...

  • Woran merkt Ihr eigentlich bei Euren Hunden, dass so ein zartes Erwachsensein aufkeimt? Ich finde das schwierig, da unser Junghund der erste ist, den wir von Welpenalter an haben

    Dieser Frage schließe ich mich interessiert an. :) Wir nennen das Pü gerne mal "den ewigen Junghund", weil er sich ja nicht ganz normal entwickelt hat.

    Letztlich fiel uns aber dann mit knapp 5 Jahren auf... Dass irgendwie keine Überraschungen mehr kommen. Man weiss, wie er in bestimmten Situationen reagiert, gehandelt werden muss, welches Verhalten und welche Leistung man von ihm erwarten kann. Liegt aber vielleicht auch eher an uns selbst, und dass wir uns einfach an seine Special effects gewöhnt haben.

  • Tiny ist noch sehr Welpig. Vom zarten Erwachsen sein, merke ich tatsächlich noch nichts. Die erste Läufigkeit war auch ohne Standhitze.
    Wenn sie andere Hunde sieht, schwankt sie nach wie vor zwischen, "will ich hin, aber will auch Brav bei Frauchen bleiben" und hüpft dann teils wie ein Ping Pong Ball hin und her. Sie schafft das sogar ohne großartig dabei ins Leinenende zu hüpfen. Wenn ich mir dann ans Bein klopfte, hüpft sie irgendwann an meine Seite und schaut mich Aufmerksam an, läuft dann auch Brav mit mir mit.
    Aber das Hüpf doingdoing kommt noch immer vor, wenn ein Hund zu nah in unserem Radius ist.

  • Bis auf dezenten Anwandlungen von Größenwahn (siehe weiter vorn im thread), sind wir mit 12 Monaten noch ganz weit von erwachsen entfernt.

    Vor allem im Haus. Null Wachtrieb, Kaspern wie ein Baby, kuscheln wie ein Welpe usw.

    Draußen eher so : yippiejahe... Party.

    Einzig und allein der Schutztrieb, bzw. dessen Anfänge, zeigen sich hin und wieder, indem jeder Mensch in unserer Nähe genaustens abgecheckt wird. Von Fremden lässt er sich auch nicht mehr anfassen. Da war er als Welpe anders.

  • Dieser Frage schließe ich mich interessiert an. :) Wir nennen das Pü gerne mal "den ewigen Junghund", weil er sich ja nicht ganz normal entwickelt hat.

    So ist das bei unserem Ersthund, der irgendwie nie zum souveränen erwachsenen Hund wurde. Seine Vorgeschichte ist halt leider unbekannt.

    Aber: Im Vergleich zum Junghund merkt man jetzt deutlich einen Unterschied.

    Deinen Satz, dass "keine Überraschungen mehr kommen" finde ich großartig! Genau so ist es glaube ich. Und so ist es eben bei unserem Ersthund. Da weiß ich auf die Sekunde genau, wann er zu pöbeln anfängt (ähem). Ich habe immer das Pöbeln an sich als "nicht erwachsen" gesehen, aber letztendlich ist er in dieser Unart echt sehr berechenbar. Beim Junghund schwankt das sehr. Es gibt Tage, da interessieren ihn andere Hunde null, dann auf einmal reicht es, wenn ich "Hund" sage und er ist aufgeregt.


    Wenn ich mir dann ans Bein klopfte, hüpft sie irgendwann an meine Seite und schaut mich Aufmerksam an, läuft dann auch Brav mit mir mit.
    Aber das Hüpf doingdoing kommt noch immer vor, wenn ein Hund zu nah in unserem Radius ist.

    Ich glaube genau das ist der Unterschied zum erwachsenen Hund: Sie macht das super, weil sie es gut gelernt hat, aber eben nicht aus eigenem Antrieb (das ist nicht abwertend gemeint, ich bin immer beeindruckt über das, was Du über Euch schreibst!).

    Einzig und allein der Schutztrieb, bzw. dessen Anfänge, zeigen sich hin und wieder, indem jeder Mensch in unserer Nähe genaustens abgecheckt wird. Von Fremden lässt er sich auch nicht mehr anfassen. Da war er als Welpe anders.

    Das finde ich sehr interessant! Also treten rassetypische Verhaltensweisen erst langsam mit dem Erwachsenwerden auf? Ich frage wahrscheinlich deswegen so doof, weil meine beiden als Begleithunde da sicherlich nicht großartige irgendwas entwickeln, denke ich. Weil sie halt nichts fürs Wachen, Jagen etc. gezüchtet wurden.

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