Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Wenn ich weiß das der andere Hund souverän ist, sozial sauber und klar kommuniziert, ich Vertrauen in Hund und Halter habe, dann dürfte mein Junghund mal schauen wie weit er mit seinem Geprolle (er prollt nicht) Verhalten kommt. Nur leider gibt es genau zwei Hunde bei denen dies der Fall ist und Treffen ergeben sich sehr selten.

    Grundsätzlich - Ich finde eine hündische, angemessene Maßregelung völlig ok und angebracht, wenn ein Junghund sich unverschämt verhält. Das gehört für mich auch zum Hundeleben dazu, von anderen Hunden in die Schranken gewiesen zu werden. Wenn mein Junghund die Maßregelung/Korrektur durch den anderen Hund nicht annimmt, sondern weitermacht, dann nehme ich ihn sofort aus der Situation. Die Herausforderung ist halt andere Hund-Halter-Gespanne zu finden wo das passt. Und bei mir passiert das auf keinen Fall auf der Hundewiese mit fremden Hunden.

    Meine beiden letzten Adult-Rüden haben Junghunde sehr klar gemaßregelt. Der DSH Rüde sehr maßvoll und perfekt dosiert. Der Boxer-Mix immer sehr knackig und ein Tick zu heftig, aber auf den Punkt. Direkt im Anschluss konnten wir mit involvierten Hunden stets gemeinsam weiterlaufen, ohne das da was doof war zwischen den Hunden. Ich würde mir das sehr für meinen Junghund wünschen, aber wie gesagt, ich habe in der Umgebung keine geeigneten Hundekontakte.

  • Ich lasse das meine eigenen Hunde untereinander klären. Die erwachsenen Hunde sind gut sozialisiert und kommunizieren klar, differenziert und ohne Übertreibungen.

    Bei fremden Hunden würde ich das nicht zulassen..

  • Ich habe es immer nach dem Motto "laufenlassen, wenn möglich - eingreifen, wenn nötig" gehalten.

    Bobby sollte seine eigenen Lernerfahrungen machen - und ja, da hat er in ganz jungen Jahren auch ein paarmal einen (maßvollen) Anschiss kassiert. Es ist definitiv so, dass Hunde untereinander viel präziser korrigieren, als ein Mensch das je könnte.

    Das heißt ja nicht, dass ich meinen Hund in jede Schlägerei reinlaufen lasse. ;) Wenn ich sehe, eine Partei fühlt sich sichtlich unwohl und kann das aber nicht durchsetzen, muss der Mensch eingreifen. Und ich habe natürlich drauf geachtet, dass es mit dem Gegenüber grundsätzlich passt, so ganz ins Blaue wäre es mir zu heikel.

    Für uns war das jedenfalls der richtige Weg, Bobby kommuniziert heute richtig toll und kann sein Gegenüber schon auf Distanz perfekt einschätzen. Heißt nicht, dass er nicht auch mal ein Arsch sein kann :roll:, aber dann ist es halt wieder an mir einzugreifen.

  • Mit bekannten Hunden, die ich einschaetzen kann und die eine saubere Antwort geben koennen, lass ich ein 'sich ausprobieren' zu. Und dann lass ich es auch laufen.

    Mit fremden Hunden oder Hunden die da ein Problem haben, gibts sowas nicht.

  • Ich finde auch es kommt auf das Gegenüber an. Heute morgen trafen Lucifer und ich eine kleine Hündin, beide ohne Leine. Sie kam gleich zu ihm, er war sehr interessiert und wurde dann zu forsch. Und war dreimal so groß. Die Hündin fing an ein bisschen zu beschwichtigen, da hab ich Lucifer angesprochen und wir sind weiter. Die hätte das allein nicht klären können.

    Anders rum habe ich das leider auch oft. Junghunde, die Emil nerven. Der kommuniziert sehr eindeutig. Erst läuft er einen Bogen, kommt der andere hinterher hebt er eine lefze, wird er nicht ernst genommen gibt es dann eins auf die zwölf. Löcher macht er nie, er ist nur laut. Leider sehen die anderen HH immer nur das Ende der Situation und ich darf mir dann anhören mein Hund wäre asozial.

    Daher finde ich, eher einmal zu viel den eigenen distanzlosen Hund einsammeln, es ist für den Hund, der bedrängt wird, einfach auch nicht toll.

  • Kleiner Nachtrag noch: ich möchte bei meinen Hunden ja keine zufälligen Gassibekanntschaften im Sinne von man läuft aufeinander zu und die Hunde sind nicht angeleint..

    Bzw meine erwachsenen Hunde wollen das auch nicht :hust:

    Aber allein im Hundesport ist es eben praktisch, wenn der Hund nicht immer zu jedem Hund hin rennt, den er sieht..

    Daher übe ich auch von Anfang an, dass andere Hunde eben da sind und man da aber nicht einfach hingeht.

    So zb

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    Kalle, auf dem Bild 7 Monate alt, kennt keinen der anderen Hunde auf dem Bild.

    Trainingsziel: ruhiges liegen, Konzentration auf den Mensch, auch wenn da andere Hunde drum rum sind.

    Oder so

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    Auf dem Bild ist Kalle 9 Monate alt und im Hintergrund trainiert ein anderer Junghund AGI. Kalle wartet frei rumliegend bis er wieder dran ist.

    Das minimiert dann aber auch Situationen, in denen ein fremder Hund in der Situation wäre, meinen Junghund zu korrigieren.

  • Solche Übungen bringen bei meinem Hund genau gar nichts ^^. Er liegt auf Turnieren und in Hundeschul- und kontrollierten Situationen top herum. Korreliert leider genau Null mit der Außenwelt.

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  • Korreliert leider genau Null mit der Außenwelt.

    Hier schon :D

    Kalle geht auch draußen nicht einfach zu anderen Hunden hin sondern kommt entweder zurück oder ignoriert die einfach..

    Im kontrollierten Rahmen (= wenn ich den anderen Hundehalter kenne und der seinen Hund auch bei sich behält) kann er auch bei Hundebegegnungen schon frei ohne Leine dran vorbei laufen.

  • Also unser Jungspunt ist glücklicher Weise sehr feinspürig für hündische Kommunikation.

    Wenn er einen entsprechend sicheren Gegenüber hat, dann gibt es da auch keine Probleme. Wenn er eine Ansage von einem älteren Hund bekommt, dann hat er da durchaus Respekt und backt direkt kleine Brötchen. Bei sehr unsicheren, jungen oder kleinen Hunden ist er wiederum sehr vorsichtig. Das ist sehr angenehm.

    Aber er kann auch rüdenhaft prollig sein. Wenn da der falsche Gegenüber ist (unkastrierter, großer, dominater Rüde) , dann kann es zur Rauferei kommen und das geht gar nicht, also unterbinde ich das komplett und lass es zu solchen Situationen gar nicht erst kommen.

    Zurechtweisen oder gewiesen werden ist eine Sache, es darf auch gern mal etwas körperlicher werden, wenn der andere damit klar kommt und es ein Geben und Nehmen ist. Also im Sinne von spielerischen Einsatz des Körpers. Deswegen reduziere ich auch Kontakte auf Hunde, die wir kennen.

    Denn Kloppereien gehen für mich gar nicht. Da würde er auch echt Ärger bekommen, wenn er das von sich aus versucht.

    Ist uns einmal auf einer Hundewiese passiert, da hat er den falschen falsch angeguckt und gab Klopperei. Er ist dann zwar recht schnell aus der Situation, weil der andere wohl klar der Stärkere war, aber ein Cut im Ohr erinnert uns da noch dran. Damit hatte sich damals übrigens meine Ersthundesitzer-Blauäugigkeit für Hundewiesen erledigt. War seitdem nie wieder auf einer. Wäre mir auch jetzt, wo er älter ist, nicht so sicher, dass er genauso schnell aus der Situation gehen würde, wenn es hart auf hart kommt. Damals war er, glaub so 9 oder 10 Monate, der andere deutlich älter.

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