Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Und ich finde das is auch alles eher Impulskontrolle anstatt Frustrationstoleranz.

    Unser Hundetrainer hat uns immer gesagt, wir sollen nicht mit so "neumodischen" theoretischen Begriffen um uns werfen, da letztlich alle Punkte zusammenhängen. Ich finde Donna63 hat das schon ganz gut zusammengefasst. Letztlich geht es ja nur darum, dass der Hund etwas bestimmtes tut, oder eben nicht tut.


    Mit den von dir beschriebenen Übungen trainierst du auf jeden Fall beides. Mit jedem Gassi Gang trainierst du auch beides usw.


    Zwei Übungen die ich noch empfehlen kann:


    1. Hund muss sitzen bleiben, während du dich aus dem Sichtfeld entfernst. Wir üben dies immer so, dass Emil unten im Treppenhaus sitzen bleiben muss. Ich gehe dann ganz gemütlich die Treppe hoch, schließe die Tür auf, ziehe Jacke und Schuhe aus. Danach gehe ich entweder runter zu ihm und belohne, oder löse es mit einem "okay" auf und er darf kommen. Man sieht ihm förmlich an, dass er natürlich direkt hinterhermöchte. Das trainiert sowohl Impuls- als auch Frustrationstoleranz. ;-)


    2. Etwas leckeres auf den Boden legen, Hund anleinen und an dem Leckelie vorbeigehen. Wenn Hund sich auf dich fokussiert und unbeeindruckt am Leckerchen vorbei geht wird belohnt. Schwierigkeitsgrad ist hier natürlich leicht zu steigern, indem man die Hochwertigkeit des Leckerchens auf dem Boden erhöht, oder den Hund sogar ableint. Je nachdem wie weit ihr im Training seid.

  • Verstehe ich das richtig, dass das Problem also gar keine allgemeine Frustrationstoleranz ist, sondern das sie auf den Ball gallert?


    Nachtrag: magst du mal eine konkrete Situation umschreiben? Ich würde je nach Situation und Auslöser unterschiedlich arbeiten.

  • Wir üben sowas im Moment auch. An der Kreuzung hier bei uns schön unterm Baum im Schatten liegen und Fußgänger, Autos, LKW's, Busse, Krankenwagen ignorieren... Klappt mit Hunden noch überhaupt nicht, mit allem anderen ganz okay.


    Ballverrückt ist Nova auch :ugly: Wir spielen aber nie einfach so mit dem Ball sondern bauen immer Übungen mit ein, absitzen/ablegen auf Distanz, oder ich lasse den Ball fliegen ohne dass sie hinterher darf. Das klappt nur bedingt. Wenn ich direkt vor/beim Werfen das "leave it" Kommando gebe, schafft sie es zu 95%. Wenn ich schon geworfen hab/ sie schon losgelaufen ist dann nur so zu 20% ca. Aber eben auch nur im Garten mit 0 Ablenkung.

  • Hier purzeln gerade Fangzähne, zwei sind raus, evtl schon ein dritter, muss gleich mal nachgucken. Jedenfalls hab ich gerade auf dem Teppich einen Fangzahn gefunden. Der erste Zahn überhaupt, den ich gefunden habe. Bei Emil hab ich überhaupt keinen gefunden.

    Entsprechend ist das Baby etwas quengelig, aber nicht wirklich schlimm.

    Er war mit Fiete Gassi und wir haben seine Freundin, eine 8-monatige Bernersennen Hündin getroffen und die beiden sind durch den Wald getobt. Lucifer ließ sich zweimal aus dem Spiel abrufen, bekam nen meeeega Lob und Leberwurst und durfte dann wieder los. Das macht er wahnsinnig gut. Seine Freundin hat nicht die Idee, dass man sich aus dem Spiel rufen lassen sollte, was ihre HH frustrierte, aber ist eigentlich klar. Die ist ja schon mitten in der Pubertät. Da isses ja auch schwerer.


    Nachdem das Baby nun ja schon lange stubenrein ist fängt die Alte jetzt an. Sie vergisst draussen ihre PIPImission und pinkelt und kackt dann ins Haus. Wunderbar. Vor allem wenn mindestens drei Hunde dann durchrennen.

  • Also hier ist die beste Impulkontrollübung die Leinenführigkeit. Viel mehr brauche ich dahingehend nicht üben, darin ist so viel enthalten. Ansonsten lobe ich eben im Alltag entsprechend. Wir arbeiten da aber nicht viel mit

    Übungsaufbau.


    Frust auszuhalten üben wir den ganzen Tag, aber immer mit dem Ziel, dass der Hund gar keinen Frust verspürt in der Situation.


    Spielzeug ist für mich wieder was anderes. Das gehört bei uns zum Training und dient der Bestätigung. Der Ball ist hier enorm hochwertig. Viel hochwertiger als Futter. Es ist mein Ball und ich bestätige den Hund damit. Wenn der Hund dabei Frust hat, würde ich das Training und den Einsatz überdenken - Frust gehört mMn nicht ins Training.


    Hier muss der Hund aber auch nicht sitzen bleiben wenn ich den Ball mal werfe oder sowas. Auf Kommando darf sie den Ball haben und wir toben dann ordentlich. Vorher halt nicht. Genauso Zergel und andere Beute.


    Ich bin kein Experte, aber ich bin der Meinung mit einem Hund der viel Trieb hat, machen solche Übungen keinen Sinn, wenn man damit nur immer mehr Frust aufbaut. Ich nutze Spielzeug lieber für mich im Training zur Bestätigung unter festgelegten Regeln, bei denen sie dann auch Gas geben darf. Außerhalb dieses Rahmens kann ich den Ball auch problemlos irgendwo liegen lassen, ohne dass sie Frust schiebt.


    Frustrationstoleranz übe ich doch immer, wenn der Hund aushalten muss, dass er etwas nicht bekommt oder darf. Mit Fokus auf den Reiz. Das ist bei Spielzeug doch gar nicht der Fall. Der Hund bekommt das Spielzeug ja. Über die Zusammenarbeit mit mir, unter festgelegten Regeln. Er muss keinen Reiz aushalten, sondern darf aktiv etwas schönes mit mir tun, um wird dann bestätigt.

  • Wenn ich direkt vor/beim Werfen das "leave it" Kommando gebe, schafft sie es zu 95%.

    Die Trainierin mit der ich anfangs mal eine Sitzung Impulskontrolle geübt hatte, meinte, daß man mit sowas aber keine Impulskontrolle übt, sondern nur die Kommandosicherheit trainiert. Genauso wie wenn ich den Hund vor dem Fressnapf absitzen lasse und er erst auf Freigabe fressen darf.

    Mir leuchtet das aber nicht ganz so ein, denn es hat ja schon was damit zu tun, Frust auszuhalten und seine Impulse kontrollieren zu können, wenn man angesichts der Reize in der Lage ist, das Kommando zu halten :???:

  • Also hier hat die 2. Läufigkeit wieder enorme Fortschritte gebracht. Alana ist viel erwachsener und entspannter geworden. Ist natürlich super, jetzt wo das Welpi hier ist.


    Klar haben wir auch noch Problemfelder.

    Im Frühling werden wir ein paar Mal mit der Hundetrainerin inkl. Deren Schäferhundin spazieren gehen, so ne Art Social Walk, damit sie noch besser runterfahren kann, wenn andere Hunde dabei sind.

  • Viel viel interessanter ist es doch, was passiert, wenn es bei den Ballübungen den Ball gar ned gibt. xD


    Oder man den Hund mal so richtig, richtig hochpusht und dann is das Spiel sofort vorbei und Hund darf sich hinlegen und pennen.


    Oder wenn es eben doch ned Gassi geht, obwohl Schuhe an und Hund schon angeleint.


    Oder Hund schon im Auto und dann geht es halt doch ned los, sondern wieder rein ins Haus.


    Wenn Hund mal zum allabendlichen Kuscheln ned auf die Couch darf.


    Man mit dem anderen Hund tobt und der Hund darf weder mitmachen noch gibt es anschließend eine Toberunde.


    Usw. :D

  • AU! Das ist aber alles ganz gemein...=)..sagt Donna


    :lol:

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