Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Ja, er ist mein erster Hund. Dazu kommt noch, dass ich unter einer Angsterkrankung leide und bei allem, was von der Routine abweicht, schnell gestresst bin.

    Und dann hab ich eben einen Hund, der sehr neugierig, lebhaft und hundebezogen ist. Und natürlich auch noch jung. :woozy_face:

    Nein, bist du nicht. Heranwachsende Hunde sind nunmal nicht fertig. Die Frustrationstoleranz ist noch nicht sooo belastbar und wenn man dann an unbekannten Orten ist, mit vielen Eindrücken und soll sich an der Leine benehmen, das ist wahnsinnig anstrengend

    Ja, vom Verstand her weiß ich das, aber es fällt mir trotzdem schwer gelassen zu bleiben. Da muss ich echt noch an mir arbeiten.

    Bei einem Retriever würde ich echt mal darüber nachdenken, ihn was tragen zu lassen. Irgendein weiches Spieli. Das Knautschen darauf beruhigt ja auch.

    Das ist eine gute Idee, werde ich mal ausprobieren.

    Wir haben ja beide Rüden im gleichen Alter gleicher Rasse und sind beide Ersthundehalterinnen und unsere Jungs haben wohl ähnliche Themen. Ich denke, ein Teil spielt da aber auch dein Standing mit rein - wenn du ängstlich und nervös bist, merkt er es auch.

    Erfreu dich an dem, was schon toll klappt - dass er die Anreise so toll mitgemacht hat, dass eure Morgenrunden so toll klappen, dass er so sozial mit anderen ist, dass er mit Freude apportiert.

    "Viele Menschen und unfassbar viele Hunde" wie ihr sie im Alltag nie erlebt und diese Enge von Campingplätzen,da darf er aufgeregt sein. Versuch, selbst locker zu bleiben, ruhig, durch zu atmen und dann meistert ihr das zusammen. Guck,welcher Weg da für euch passt.

    Entweder Rush Hour Zeiten meiden und den kürzesten Weg zum Lösen nehmen, den es gibt, weg vom Geschehen. Oder du versuchst,es leicht zu nehmen, strahlst so viel Ruhe aus,wie es dir möglich ist, lässt ihn schnüffeln,wo es ok ist " da riecht es gut,ok" und sagst ihm aber auch Bescheid, wenn er zu doll zieht und belohnst mit Stimme oder Keks , wenn er sich zu dir orientiert.

  • Hattet ihr das auch, dass es zu Beginn der Pubertät Phasen gibt, in denen das Alleinsein mehr stresst? Henning schafft seine vier, fünf Stunden. Aber wo er früher nur geschlafen hat, ist er jetzt sehr empfänglich für Geräusche von außen. Könnte ja Frauchen sein, die wieder kommt… bei meinem Mann kommt er klar, aber von mir kann er im Moment nicht gut getrennt sein. Zum Glück habe ich demnächst mehr Termine, dann kann er das öfter trainieren.

    Wir hatten gestern mal wieder Hundeschule. Puh, Henning war total drüber. Erst vormittags alleine gewesen, dann das erste mal nach einer Pause Hundeschule… ist zweimal wie bekloppt an mir hoch gesprungen, meinte nach mir schnappen zu müssen :flushed_face: Beim ersten Mal konnte ich ihn mit einem strengen Sitz wieder runter kriegen. Aber sein Stresslevel war so hoch, dann mussten wir erst mal einen Spaziergang außerhalb der Gruppe machen. Und seine letzte Übung hat er dann wieder mit Bravour gemeistert :smiling_face_with_heart_eyes:

    Es ist total blöd. Ich weiß, dass ich ihn in diesen Momenten überfordert habe und selbst schuld bin. Ich bin dann auch nicht sauer auf Henning. Aber ich mache mir immer Gedanken, wie das von außen aussieht. So ein großer Hund, der augenscheinlich Aggressionsprobleme hat… Ich weiß ja: wenn er es ernst meinen würde, hätte ich echt ein Problem. Aber er muss in dem Moment nur mit seiner Frustration irgendwo hin. Das hat er jetzt zum dritten Mal gemacht - und alles, seit die Hormone langsam das Denken übernehmen.

    Ich weiß, dass ich mehr auf seine Grenzen achten muss, um ihn nicht zu überfordern. Aber könnt ihr mich mal beruhigen, dass niemand von außen Angst hat, ich würde mir einen Kampfhund ranziehen? Dass die in dem Moment denken, ich sei mit dem großen Hund überfordert - geschenkt :dizzy_face:

    Ich kann Dich da beruhigen. Also ich denke (hoffe), dass sich in der Hundeschule schon mal niemand was Schlimmes denkt. Und wenn, dann ist er / sie falsch dort. Wir sind alle zum Üben dort.

    Zum Thema Alleinebleiben: Unseren interessierte es immer null, ob er alleine war oder nicht. Er ist irgendwie recht eigenständig. Wir haben ja noch einen Ersthund, aber der Junior musste von Anfang an auch ganz alleine bleiben, z.B. wenn wir mit dem Ersthund alleine unterwegs waren. War kein Problem.

    Aber: In seinen schlimmen Hormonphasen war er total panisch, wenn er gemerkt hat, dass wir uns fertig machen. Er versperrte den Weg zur Türe und fing schon an zu weinen. Er hat, wenn er ganz alleine war, teils eine ganze Stunde mit nur kurzen Unterbrechungen gejault. Vermutlic hauch wegen der läufigen Hündinnen in der Nachbarschaft, das hat ihn gestresst, da war das Alleinebleiben eben der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

    Das waren aber nur Phasen. (Wir mussten ihn ja mit 12 Monaten kastrieren lassen, danach war es sofort weg).

    Zum Thema "drüber sein": Das ist auch normal. Das hat er noch immer manchmal, trotz Kastration. Und glaube mir: bei einem kleinen Hund wirkt das genauso doof, so à la: "Naja, kleiner Hund, muss man wohl nicht erziehen, hä?". Dumme Sprüche und Blicke kommen da genauso. Ätzend.

    Unsere Hundeschule achtet aber extrem drauf, dass überforderte Hunde Pause machen, und die Trainerin gibt super Tipps. Sie kennt die Hunde und weiß, was dem jeweiligen Hund gut tut. Der eine darf dann buddeln, der andere ins Wasser, der nächste soll einfach ein Stück abseits laufen.

    Ich versuche dann immer, mehr Abstand zu den anderen Hunden herzustellen und ihn mal eine Weile in Ruhe zu lassen.

    Und ich freue mich immer darauf, dass er nach solchen Phasen oft besonders empfänglich für Training ist, auch wenn es manchmal erst am nächsten Tag ist.

    Man selbst ist auch nicht immer "Schuld". Heute war ich z.B. mit meinen beiden Hunden in einem ruhigen Waldstück. Junior hat sich nach dem Aussteigen bereits den ersten Tannenzapfen geschnappt und war drüber. Keine Ahnung warum. Es ist vorher nichts passiert, es ist ruhig dort. Es ist halt manchmal so. Ich habe ihn dann einfach in Ruhe gelassen und mit dem Ding spielen lassen. Dafür war er z.B. gestern extrem gechillt.

  • Ja, er ist mein erster Hund. Dazu kommt noch, dass ich unter einer Angsterkrankung leide und bei allem, was von der Routine abweicht, schnell gestresst bin.

    Und dann hab ich eben einen Hund, der sehr neugierig, lebhaft und hundebezogen ist. Und natürlich auch noch jung. :woozy_face:

    Und eben ein Labrador. :relieved_face:

    Hier sind die Hunde eigentlich alle an der Leine, zum Glück. Mich stresst mehr, dass er eben auch nicht entspannt wirkt, wenn wir unterwegs sind. Zum Glück schläft er hier in unserem Mobilhome gut und viel.

    Ich danke dir auf alle Fälle für deine Antwort, mich beruhigt schon, dass es Wohl ein Stück weit normal ist und ja, ich hoffe, ich härte da noch ein bisschen ab.

    Arbeitest Du zufällig mit einem Markerwort / Clicker?

    Ich mache es in solchen Situationen immer so, dass ich erst mal nichts mache. Einfach selbst versuche ruhig zu bleiben und gaaanz langsam zu laufen. Irgendwann schaut er sich dann um. Das markere ich, lobe und belohne ihn. Ich versuche dann wirklich alles, was gut ist, zu markern. Ständiges Rumkorrigieren bringt bei uns noch mehr Stress rein und macht es nicht besser.

    Wenn Du kein Markwort hast, kannst Du es auch immer loben, wenn er sich mal an Dir orientiert und sofort bei Dir belohnen.

  • Hattet ihr das auch, dass es zu Beginn der Pubertät Phasen gibt, in denen das Alleinsein mehr stresst? Henning schafft seine vier, fünf Stunden. Aber wo er früher nur geschlafen hat, ist er jetzt sehr empfänglich für Geräusche von außen. Könnte ja Frauchen sein, die wieder kommt… bei meinem Mann kommt er klar, aber von mir kann er im Moment nicht gut getrennt sein. Zum Glück habe ich demnächst mehr Termine, dann kann er das öfter trainieren.

    Ihr habt ja einen GSS - und der entwickelt sich ja nun auch weiter und uU erwacht dann immer wieder auch mal der Schutztrieb. Kann gut sein, dass ihm das Alleinesein jetzt mehr abverlangt, weil es ihn stresst, dass du außerhalb seines Einflussbereichs warst. "Was fällt dir eigentlich ein, ohne mich irgendwohin zu gehen?! So kann ich nicht auf dich aufpassen!"

    Beim Thema Alleinebleiben sind wir ja mit dem Knödel wegen der OPs etwas hinterher, aber während er früher bei meiner Rückkehr nur aufgebracht kläffte, kam es mittlerweile durchaus öfter mal vor, dass er versucht hat, mich ernsthaft zurechtzuweisen. Der Dödel.

  • Hattet ihr das auch, dass es zu Beginn der Pubertät Phasen gibt, in denen das Alleinsein mehr stresst? Henning schafft seine vier, fünf Stunden. Aber wo er früher nur geschlafen hat, ist er jetzt sehr empfänglich für Geräusche von außen. Könnte ja Frauchen sein, die wieder kommt… bei meinem Mann kommt er klar, aber von mir kann er im Moment nicht gut getrennt sein. Zum Glück habe ich demnächst mehr Termine, dann kann er das öfter trainieren.

    Ihr habt ja einen GSS - und der entwickelt sich ja nun auch weiter und uU erwacht dann immer wieder auch mal der Schutztrieb. Kann gut sein, dass ihm das Alleinesein jetzt mehr abverlangt, weil es ihn stresst, dass du außerhalb seines Einflussbereichs warst. "Was fällt dir eigentlich ein, ohne mich irgendwohin zu gehen?! So kann ich nicht auf dich aufpassen!"

    Beim Thema Alleinebleiben sind wir ja mit dem Knödel wegen der OPs etwas hinterher, aber während er früher bei meiner Rückkehr nur aufgebracht kläffte, kam es mittlerweile durchaus öfter mal vor, dass er versucht hat, mich ernsthaft zurechtzuweisen. Der Dödel.

    Das mit dem Wachen und Schützen kann sein - das ist die letzten Wochen deutlicher geworden. Nicht, dass er Besuch ankläfft. Aber wenn er ein Geräusch auf der Straße nicht zuordnen kann, wuffelt er schon mal. Tatsächlich achtet er auch insgesamt mehr darauf, was im Umfeld zum Haus so passiert.

    Aber was mich beruhig ist, dass er relativ entspannt ist wenn ich heimkomme. Kein Beißen, Bellen oder Springen. Gibt andere Situationen wo der Herr meint, mich zurechtweisen zu müssen. Aber das war auch nur eine Phase die jetzt deutlich weniger ist.

    Ach ja, immer diese Phasen :zany_face:

  • Ich reihe mich mal bei euch ein mit meinem Pubertier. 9 Monate ist der Zwerg jetzt alt und wir haben gerade - nach den ersten etwas anstrengenden Pubertätsschüben in den letzten Wochen - eine richtig gute Phase :smile: Er ist schön aufmerksam im Freilauf, verliert so ganz langsam das extreme Interesse an Fremdhunden, kommt Zuhause gut zur Ruhe und auf dem Hundeplatz macht er sich auch immer besser. Leider ist er aber gerade in einer kleinen Unsicherheitsphase und findet einiges gruselig, was früher kein Problem war… Kennt ihr das?

    Beim Alleinebleiben ist er aktuell auch etwas unruhiger als sonst und läuft immer mal wieder zur Tür. Ich denke aber das gibt sich wieder.

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  • Der Katzendackel hat sich das mit dem Tierarzt irgendwie lustiger vorgestellt !

    (Als er mit Balin zwei Mal dort war und nicht behandelt wurde, ist er jammernd um den Tisch gelaufen |) )

    Nun war er fällig, 3 Impfungen + Blut abnehmen, das "fürchterlich kratzige" Plaster am Bein war der Gipfel und dann hat die Waage auch noch behauptet er sei etwas zu speckig geworden (das war nur das schwere Halsband !)

    Als er dann endlich zu Hause war, hat er sich den restlichen Abend nicht mehr bewegt und nur ab und an musste er leidend zittrig sein Bein in die Luft strecken.

    (Ich musste ziemlich über die kleine Mimose lachen, von Balin bin ich da einfach das komplette Gegenteil gewohnt :pfeif: )

    Heute morgen wars dann aber wieder gut.

  • Leider ist er aber gerade in einer kleinen Unsicherheitsphase und findet einiges gruselig,

    Ja, kenne ich leider und der letzte Schweißausbruch vom Gassi ist auch noch nicht getrocknet. Emmi fand heute alles sehr verdächtig und hat es entsprechend tüchtig verbellt: Oma auf dem Gehweg, Springbrunnen, Eichhörnchen, plötzlich auftauchender Hund, Bettdecke vom Balkon schüttelnde Nachbarin. Die Woche war anstrengend für sie (im passiven Sinne, wir hatten zwei Austauschschülerinnen hier) und jetzt muss sie ihre Rübe wohl erstmal neu sortieren. Die Bellerei draußen nervt mich gewaltig, daheim ist sie ein Lamm. Aber, es ist nur eine Phase, ohmmmm.

  • tamilo ist auch wachsamer geworden,orientiert sich dabei aber viel an änni... meint diese sie muß ws ankündigen o. verbellen,macht er gerne mit,ist er allein bleibt er eher mal ruhig.ist er zum schlafen in seiner box,wird nur gebellt wenn jemand kommt,z.b. unsere tochter mit dem enkelkind...bellt änni weil draussen was ist,bleibt er ruhig.

    er soll ja gerne mal wachen.... darf auch bellen.... nur soll er dann auf ansage auch wieder aufhören..

    aktuell haben wir hier eine großbaustelle,die strasse wird neu gemacht ,es werden komplett neue rohre verlegt und die hausanschlüsse kommen neu......da erst die obere hälfte gemacht wird,ist hier öfter mal parkchaos weil die anwohner nicht auf ihre grundstücke kommen und oft vor unserem haus stehen,die einfahrt zum wenden nutzen,der kies lkw alle paar minuten hin und her fährt,der bagger ebenso.... und wenn dann noch beim nachbarn foodsharing abholung ist und zig leute vor unserem haus stehen ,dann sind beide hunde mehr als anstrengend....

    wird noch spaßig wenn die baustelle bei uns angekommen ist.....

    draussen findet tamilo öfter mal dinge gruselig und verbellt diese dann.. was es ist,ist von tag zu tag unterschiedlich,das kann ein ast sein,ein fußgänger,ein auto ect.

    aber ich weiß ja; das geht irgendwann vorbei :smile:

    lg

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