Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • SavoirVivre


    Ich nehme es mir auch immer vor, dass er keinen Erfolg haben soll. Bei einem sturen, pubertierenden, fast 50 Kg schweren 17 Monate alten Hund, bleibt der Erfolg für ihn leider nichts aus.


    Ich möchte nicht klagen, denn er macht es ganz gut, aber nicht immer kann er seine Impulse draußen richtig sortieren. Ich verlange von ihm aber auch nicht die Perfektion, denn ich bin auch nicht perfekt, und deswegen muss er gar nicht richtig Fuß gehen. Mir reicht es, wenn er nicht zieht und in meiner Nähe geht.


    Wenn keine Hunde in seiner Nähe sind, klappt es auch. Ich konnte seinen Drang, mit anderen Hunden Kontakt aufzunehmen, noch nicht lösen. Da aber nicht alle Hunde so freundlich ihm gegenüber sind und die meisten Hundebesitzer vor dem großen schwarzen Hund eingeschüchtert werden, kann er immer weniger seine Lust auf soziale Kontakte befriedigen.

  • Für Nando sind andere Hunde auch immer noch unser Endgegner. Er will immer spielen. Er kann zwar super gut auch einfach mit anderen Hunden mitlaufen, aber gar kein Kontakt fällt ihm schwer.


    Ich schicke ihn immer weiter, das klappt meist ganz gut. Einmal ist er mir ausgebüchst, weil ich gepennt habe, ansonsten sind eher die anderen, die ihren Hund zu uns lassen.

  • Emrys hat auch ein Problem an der Leine mit anderen Hunden - hatte ich in der Art noch nie. Und er ist eigentlich sehr sozialkompetent im Fremdhundekontakt im Freilauf. Aber er ist mein erster Hund, der Leinenkontakt nicht als normal erlenen durfte, sondern coronabedingt da keinen Kontakt haben durfte. Mit dem Resultat, dass er gepaart mit einer etwas territorialen Veranlagung einen Leinenfrust vom Feinsten entwickelt hat.


    Wir arbeiten dran und machen auch Fortschritte, aber es dauert. Die Neigung zum Quartierpolizisten hätte sich so oder so manifestiert, wäre aber ohne den trainingsverstärkten Leinenfrust leichter zu händeln. Hab da leider in der Hundeschule auch zu spät die Reissleine gezogen.

  • Ist bei Emil auch so. Der ist sozialkompetent entscheidet aber gerne selber wieviel Abstand angemessen ist. Tja und an der Leine geht das nicht. Kann also sein, dass eine Hündin, die gestern im Freilauf super war, morgen an der Leine angepampt wird. Wenn ich also mit allen Dreien an der Leine gehe führt das dann bei Fiete zu Fluchtgedanken und bei Lucifer zu lautstarker Aufregung. Ganz großes Kino.


    Jetzt nur noch mit Zweien an der Leine. Fiete ist zu meiner Tochter gezogen. Zwar nur 10 Autominuten entfernt, aber es ist trotzdem schwer für mich und Lucifer. Der große Kleine vermisst den Brummbären ziemlich. Heute waren wir gemeinsam Gassi, da war Lucifer überglücklich. Und ging Fiete damit dezent auf den Sack.

  • Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase, ...


    Schnöselchen findet es gerade witzig mir einen Schuh zu klauen. Hey, Dussel, umso länger musst du warten bis du raus kommst.

  • Kalle hat zum ersten Mal Turnierluft geschnuppert und er macht das richtig gut. :herzen1:

    Hundebegnungen da macht er richtig gut. Wenn er hallo sagen darf ist er sehr freundlich, ohne aufdringlich zu sein. Spiel nimmt er gerne mit, aber wenn nicht ist das auch total okay für ihn. Darf er nicht hallo sagen, ist das auch total okay für ihn.


    Entspannt rum sitzen am Parcours



    Entspannt rum liegen am Parcours



    Und geschlafen wird natürlich auch auf nem Turnier


  • Ist bei Emil auch so. Der ist sozialkompetent entscheidet aber gerne selber wieviel Abstand angemessen ist. Tja und an der Leine geht das nicht. Kann also sein, dass eine Hündin, die gestern im Freilauf super war, morgen an der Leine angepampt wird.

    Genauso ist es auch bei uns. Es hilft oft, mehr Leine zu geben, aber ich muss da sehr schnell sein mit Hund lesen - wenn der andere durch (auch leinenbedingt) eine provokative oder aggressive Haltung einnimmt, löst Emrys aus. Und der eigentlich total friedliche Splash fühlt sich dann verpflichtet, solidarisch mitzuhelfen. :barbar:


    Ich geh daher zu gewissen Zeiten die Löserunde hinter dem Haus nur noch einzeln, das hilft sehr.

  • Genauso ist es auch bei uns. Es hilft oft, mehr Leine zu geben, aber ich muss da sehr schnell sein mit Hund lesen - wenn der andere durch (auch leinenbedingt) eine provokative oder aggressive Haltung einnimmt, löst Emrys aus. Und der eigentlich total friedliche Splash fühlt sich dann verpflichtet, solidarisch mitzuhelfen. :barbar:


    Ich geh daher zu gewissen Zeiten die Löserunde hinter dem Haus nur noch einzeln, das hilft sehr.

    Ich gehe Lucifer zuliebe dann reine Leinenrunden auch oft einzeln. Manchmal kann ich meinen Mann überreden mit zu kommen. Der nimmt dann Lucifer, der wenn überhaupt schlicht begeistert ist von Fremdhunden und ich kann Emil deckeln. Der weiß nämlich auch sehr genau, wann ich meine Aufmerksamkeit teilen muss. Hab ich nur ihn an der leine nimmt er sich eher zurück. Und klar, da wo es möglich ist, laufen wir auch Bögen.

    Da Emil ja schon 7 ist und durchaus mehr Hirnkapazität zur Verfügung hat, als der Jungspund, hilft gelegentlich auch ein deutlich Anranzer und er hält den Schnabel. Er ist eh auf der abgewandten Seite und hat ja mich als Puffer, da kann man auch mal schlicht die Backen halten.

  • Hast vielleicht Freunde mit Hunden oder Hundehalter, die du öfter triffst und ansprechen kannst? Da könnte er doch Kontakt haben.

    Nicht so richtig, leider. Bei den bekannten Hunden ist sein Drang auch nicht so groß. Da wartet er, bis er das Kommando bekommt, dass er nun spielen darf. Bei den ihm unbekannten Hunden macht er die Klappen dicht.

    Wenn wir zum Hundekurs im Hundeverein gehen, hat man den Eindruck, ich hätte einen vollkommen irren Hund. Ich fühle die Arme und die Hände nicht mehr, weil er nur noch zieht. Er ist auch nicht ansprechbar. Er weiß genau, dass er auf den Trainingsplatz kommt, auch ohne ziehen, trotzdem tut er das. Ich weiß auch, dass ich konsequent bleiben muss und er keinen Raumgewinn haben darf. Bei einem 50Kg Hund, der auch noch zum Ziehen "gebaut" wurde, ist es echt eine Herausforderung.


    Bedauerlicherweise ist es dann so, dass man als Halter schon echt frustriert ist und es sich bestimmt auf den Hund dann überträgt. Es schaukelt sich halt hoch. Es ist nicht mein erster Berner Rüde, aber dafür der sturste, würde ich sagen. Vielleicht bin ich aber nur älter geworden.


    Da wir von Anfang an von den Trainern gesagt bekommen haben, dass der Hund am Halsband ruhig gehen soll und nur am Geschirr etwas "freier" gehen darf, befinde ich mich dann in der Zwickmühle. Am Halsband kann ich ihn besser kontrollieren, da er dort aber praktisch nicht ansprechbar oder aufnahmefähig ist, halte ich ihn am Geschirr, da ich mir das Ziehen am Halsband nicht versauen möchte. Ein Teufelskreis. Ich habe wirklich vieles versucht. Wie geschrieben, helfen da keine Kommandos oder Leckerlis, weil er vollkommen im Tunnel ist.

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