Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11
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Hummel -
22. Januar 2021 um 19:01 -
Geschlossen
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Wobei ich schon achte, dass er auch Tage hat, wo nichts großartig passiert. An den Tagen geht mein Mann mal für 1 Stunde mit Milow an der Schleppleine am Feld entlang spazieren.
In meinem Leben mit etwas stressanfälligem Hund sind das halt keine Ausnahmen, sondern tatsächlich die meisten Tage. Wenn wir dann noch ein bisschen tricksen oder er was suchen darf, ist das ein ganz normaler Tag, kein besonders ruhiger. Die sehen anders aus.
Es klingt irgendwie so, als würdet ihr ziemlich viel an Milow herumerziehen und trainieren (ich meine das nicht böse) und als ob es wenig Zeit gibt, wo der Hund einfach mal Hund sein kann und es maximal Ansprüche an den Hund gibt, deren Erfüllung ihm leichtfällt. Gerade wenn du sagst, dass du das Gefühl hast, dass gerade "Umbauarbeiten" sind. Aber auch sonst.Ist natürlich schwierig, wenn die Leute aus der Staffel was anderes sagen. Aber ihr klingt ja eigentlich schon sehr bemüht, von daher würde ich eher darauf tippen, dass ihr euch in manchen Dingen zu viel Mühe gebt.
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Wegen der Rettungshunde Arbeit ruf ich mal lxbradormicky_ und BieBoss
Ich hab keine Ahnung wie da das Arbeitspensum aussieht und ob es so üblich ist, aber es klingt definitiv nach zu viel für Milow.
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Um ehrlich zu sein, war das nun quasi die 4. Meinung einer Trainerin innerhalb eines Jahres. Wir haben Milow am 23.01.2021 erworben. Sein 1. Trainingstag bzw. das Kennenlernen mit dem Trainer war am 24.01.2021. Im Sommer 2021 waren wir dann bei einem erste Hilfekurs für Hunde bei einem Hunde-Therapie-Zentrum. Da meinte die dortige Trainerin, man merke Milow null an, dass er erzogen wird. Wir sollen viel konsequenter mit ihm sein. Überhaupt hätten wir eine tickende Zeitbombe. Spätestens mit 4 Jahren würde er seine Mannschärfe auspacken und dann kämen wir nicht mehr mit ihm klar. Es sei völlig verständlich, wenn wir jetzt den Hund weggeben. Zumal er extrem stur sei und damit eh schlecht erziehbar. Milow gehöre nicht in die Hände von Hundeanfängern. Wir hätten bei ihr trainieren können, aber ich 1 Stunde Anfahrt ist mir zu weit, zumal ich mich bei ihr nicht wohl gefühlt hatte.
Dann hatte mein Mann letztes Wochenende eine 3. Trainerin per Zufall kennengelernt. Die meinte, man merke Milow an, dass er unbedingt trainieren wolle. Wir müssten noch mehr mit ihm machen und noch konsequenter sein. Wobei ich meinem Mann gesagt habe, dass ich nicht noch eine Person im Erziehungskreislauf wolle. Darüber ist er nun sehr beleidigt. Die aktuelle Trainerin haben wir auf Empfehlung im Dezember 2021 kennengelernt. Die meinte auch, man merke Milow an, dass er zu wenig ausgelastet wird. Wir sollten nicht nur trainieren, sondern ihn auch auf spaßigeweise auslasten durch Nasentraining, Freilauf etc.
Bislang meinten alle, wir sollten mehr mit dem Hund machen. 3 von 4 meinten, er solle mehr Konsequenz erfahren. Die jetzt aktuelle Trainerin meinte, dass er pro Tag mindestens 1 Stunde an der Schleppleine geführt werden müsse bzw. Freilauf erhalten soll, wenn an dem Tag kein Training erfolgt. Er bräuchte dies als junger Rüde zur Auslastung. Ganz ehrlich, mein Mann und ich streiten uns fast jeden Tag wegen der Erziehung. Langsam habe ich echt keine Lust mehr auf diesen Hund. Gefühlt sagt uns jeder was anderes. Schlimm ist es dann, wenn es heißt, wir sollten mal mehr mit Milow machen und uns mehr um seine Erziehung kümmern. Entschuldigt, mir ist nur langsam echt zum Heulen zu Mute. Wobei Milow jetzt lieb neben mir auf der Couch liegt und ruhig vor sich hin chillt. Entschuldigt, dass ich mich gerade hier so auskotze.

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Social walks kenne ich anders. Das sind Leinenspaziergaenge in der Gruppe. Meist mit Hunden, die da ein Thema haben (Artgenossenaggression, zu hohe Erwartungshaltung, usw.). Kontakt findet da keiner statt

Anansi ist echt nur toll. Ich kann einfach nicht meckern. Klar, nicht alles ist perfekt, aber das passt aktuell echt alles.
Heute durfte sie ne Runde auf dem Bolzplatz rumduesen und nur weil sie an einer Stelle immer nach 'aussen' geschaut hat, hab ich den Hund da ueberhaupt gesehen. Ich haette den sonst echt nicht gesehen.
Neulich durfte sie zum ersten Mal frei laufen als Kalle und Fou dabei waren, die waren angeleint. Das hab ich bisher vermieden (also wenn 2+ andere Hunde dabei waren), weil gerade Kalle und Fou dezent einen an der Waffel haben, was IIIIIIHHHHHR Hundekind angeht bzw. fremde Hunde am Hundekind und Anansi ja zeitweise meinte niemals einen Rueckruf gelernt zu haben. Aber sie waren alle 3 toll. Anansi hat super gehoert und die Grossen nicht genervt.
Das 'Aus'-Thema hat sich auch erledigt
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Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Ich weiss, passt grad nicht zum auskotzen.. Dazu schreib ich spaeter was

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Aaaalso. Ihr habt da nen Mix, der - von dem was er genetisch mitbringt, ja nicht so unbedingt per se einfach sein wird.
Dann erinnere ich mich noch seeeehr gut dran, was dein Hund letztes Jahr alles an Kommandos auf dem Lehrplan hatte/konnte/können musste, was aber alles viel mehr Bezug auf spätere Einsätze hatte, als mit sowas wie sich normal als junger Hund im Alltag zu bewegen. Was alleine schon immens viel Druck ausmacht.
Ruhetage heißen hier wirklich Ruhetage. Kurz lösen, ansonsten sich im Bett von links nach rechts drehen und ruhen.
Und ja, das sollten Hunde lernen. Und lernen dürfen. Ohne dass ihnen am nächsten Tag beim Gassi der Draht aus der Kappe springt und sie einem um die Ohren fliegen. Stichwort: sich zurücknehmen.
Eine Spirale- und in der scheint ihr euch zu befinden - beendet man nicht, wenn man an allen Ecken und Enden noch mehr und noch mehr drauf packt.
Der - zugegeben manchmal sehr schwierige - Drahtseilakt Pubertät mit Ruhe geben, Ruhe fordern, geistigen Input und körperlicher Auslastung, ist eine Herausforderung.
Aber das Hirn befindet sich nun mal in einer Umbauphase und manchmal ist es sinniger, einen Schritt zurück zu treten, den Hund nicht in eine Form pressen zu wollen und ggf. (vorübergehend) eine Form der Auslastung und Arbeit zu finden, die den Hund zwar fordert, aber das Drumherum ihn nicht überfordert.
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Ein kleiner Gedankenanstoß noch von mir zum Thema Auslastung und Trainingsmenge:
Bedenke, dass Training im Alltag für einen Junghund nicht nur um 13:30 im Wald beim Social Walk stattfindet und dann pünktlich um 14:30 abgeschlossen ist.
Training für die Birne ist auch: um 13:20 zurücknehmen und nicht direkt aus dem Auto springen, am Morgen davor die zwei Katzen und die eine Hundebegegnung auf dem Weg zum Treffpunkt verknuspern. Leinenführigkeit hier und da, sich zurücknehmen, wenn der Postbote klingelt, nach dem Staffeltraining wieder runterkommen ...
All das ist Training! Und ja, das ist sowieso schon viel. Wenn auf den Alltag, in dem man sich finden muss und der Junghund quasi konstant lernt auch noch fünf feste Trainigseinheiten die Woche kommen, dann ist das verdammt viel.
Es passiert nämlich nicht nichts nur weil ihr keinen Trainingstermin habt.
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Nari137 darf ich fragen um welche Trainer es sich handelt? Gerne auch per PN.
Ich finde das Pensum auch recht viel. Micky, mittlerweile drei, hat zwei mal die Woche Flächentraining und einmal Unterordnung. Bei der UO machen wir aber nicht mehr soo viel da die Basics sitzen und er sehr viel Spaß dran haben soll.
Ansonsten ist hier tote Hose. 'Ne Stunde durch den Wald oder über die Wiese (eigentlich fast immer im Freilauf) oder eine dreiviertel Stunde durch die Stadt. Ab und zu mal Hundekontakt, ist aber eher Zufall. Am Samstag gehen wir meist mal eine größere Runde da die Zeit dann dafür einfach da ist.
Wenn du möchtest können wir uns gerne
mal mit oder ohne Hund treffen. Dann wirst du dich vielleicht besser fühlen - mein Hund ist nicht ordentlich leinenführig, pöbelt auch mal einen Hund an und zieht mich gerne mal durch die Gegend wenn er uuuuuunbedingt irgendwo markieren muss. Pointe: die Erziehung muss für euch! passen, darf halt nur keinen anderen gefährden. Sich von außen Druck machen lassen bringt gar nichts.
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Es passiert nämlich nicht nichts nur weil ihr keinen Trainingstermin habt.
Dazu noch ein Gedanke:
Ein Hund wird nicht erzogen beim Trainertermin, nicht beim Staffeltraining und nicht beim Hundesport.
Erziehung ist das Miteinander im Alltag. Das konsequente tägliche Umsetzen der Trainingstipps. All die kleinen Verhaltensregeln und Gespräche, die man auf unspektakulären Pieselrunden führt, zählen da für mich dazu.
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Was ist der Hund denn für eine Mischung? Ich muss sagen, dass ich das auch viel zu viel finde. Das artet ja richtig in Arbeit aus. Und mich würde interessieren, was er macht, dass er als unerzogen bezeichnet wird. Warum seid ihr in der Rettungshundestaffel, was wollt ihr dort erreichen? Vielleicht ist das auch einfach nicht das richtige für ihn, vor allem wenn du schreibst, du hast keine Lust auf den Hund, scheint das alles für euch nicht zu passen. Lasst doch mal alle 5e gerade sein und macht mal nur Alltag und Training dafür.
Ich muss sagen, dass Nando jetzt 6 Monate ist und ich weiß noch nicht was wir machen werden. Er geht einmal in der Woche in die Hundeschule und im Moment kann er gefühlt nichts. Heute waren wir aber mit Freunden spazieren und er war da so toll. Ok, er ist nicht leinenführig und er will zu jedem hin und freut sich ein Schnitzel, aber das kann man ja managen. Wenn ich so darüber nachdenke, ist er auch sowas von unerzogen. Aber er wird es noch lernen. Da bin ich sicher, das Wichtigste ist, dass er im Alltag mitlaufen kann und das fällt ihm noch schwer genug. Ist halt alles so aufregend.

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Ich möchte noch einwerfen dass es bei „Ruhetagen“ nicht nur darum geht dass der Hund das zuvor gelernte verarbeitet (passives lernen), sondern auch darum das „ruhen“ an sich zu lernen.
Ein Hund der nicht lernt zu ruhen, macht oft den Eindruck als ob er unterfordert wäre - weil er mit nixtun überfordert ist. Und weil er einen Sack voll Informationen und Stress hat, den er nicht mithilfe von ruhen verarbeiten kann.
Ruhetag ist hier 5x15min zum lösen und ansonsten Couchsurfing. Wenn ich selbst Hummeln im Po habe, gibt es auch eine 30min. Runde an der Schleppleine wo der Jungspund Tempo bestimmen darf und nach beliebten schnüffeln. Nur das Einhalten absoluter Grundregeln wird eingefordert (kein Hallo sagen bei Mensch und Tier, kein auskugeln meiner Schulter, etc.
).——————
Eine Frage, wissen eure verschiedenen Trainer voneinander? Gleichen sie zumindest einmal die verschiedenen Ansätze im Gespräch mit euch ab? Oder zieht jeder seine Philosophie durch?
Ich bin kein Trainer, aber wäre ich einer, würde ich nicht parallel der vierte sein wollen der mit einem Hund-Halter-Team arbeitet.
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