Unser Hund beißt Besuch!

  • Davon abgesehen dass der Mauli in erster Linie Bissverletzungen verhindern soll :

    - durch Leder oder Biothane kommen immernoch die Zähne durch ( somit ist hier dennoch beißen möglich)

    - Plastik bricht schnell ( anschließend beißen Möglich)

    - Schlaufen sind Mist ( kein Hecheln möglich, ansonsten geht auch hier wieder beißen)

    - Draht ist das einzige Material das zuverlässig vor Bissverletzungen schützt ( aber glaub mir - weder Besuch noch ihr werdet scharf darauf sein das Teil mit Schmackes abzubekommen - deshalb auch mit dem Besten Mauli der Welt immernoch aufpassen)

  • :no:

    Ich hoffe, der naechste Trainer taugt was und bekommt hin, was hier keiner geschafft hat.

    Es gab ZIG Erklaerungen und dennoch wurde es nicht verstanden. Stattdessen laeuft der Hund halt mit MK zw. Besuch rum :muede:

    Alles Gute fuer Jerry!

  • Euer Hund wiegt 45 Kilo. Da gibt es selbst mit Beißkorb deutliche Verletzungen, wenn sich der Hund selbst entscheidet.

    Eigenverantwortlich gleichberechtigt is nicht mit Hund.

    Ihn führungslos mit Besuch mitlaufen lassen, sorry, da kracht es irgendwann nur deutlich massiver.

    Einen Hund, der Aggression gegen Menschen zeigt, kann man nicht einfach zwischen Menschen rumlaufen lassen und erwarten, dass der Hund die Entscheidungen trifft, die man selbst treffen würde.

    Der Beißkorb verhindert Schlimmeres, als rammen und boxen mit dem Schädel, anspringen und umwerfen o. ä. Mehr nicht. Und das ist riskant genug.

  • Naja, aber der Vorteil und Sinn vom Maulkorb ist doch, dass wir dadurch eben entspannter Besuch empfangen können und der Hund nirgends weggesperrt werden muss, sondern selbst entscheiden kann ob er dabei sein möchte oder nicht.

    Wir hatten heute einen Freund zu besuch und dem gesagt, dass er den Hund einfach komplett in Ruhe lassen soll. Hat gut geklappt. Jerry war im Geschehen, wurde aber soweit möglich ignoriert und konnte auch keinen Schaden anrichten.

    Das Knochenbrüche durch den Maulkorb entstehen halte ich für seeehr unwahrscheinlich. Das klingt etwas nach Schwarzmalerei und extreme worst case.

    Konnte Dir hier übers Forum jemand empfohlen werden?

    Jap, uns wurden sogar mehrere empfohlen und wir haben alle durchtelefoniert und den frühesten Termin genommen. Trotzdem müssen wir noch 3 Wochen warten, ist aktuell alles nicht so einfach.

    Also ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen dass ein Metallkorb ins Knie gedonnert richtig richtig scheisse wehtut ... und Tarek hatt das nicht mal mit Absicht gemacht, war also nicht mal richtig Wucht dahinter.

    Und der Clou ist eben dass der Hund nicht selbst entscheiden soll, sondern er Jemanden braucht der ihn durchs Leben führt.

    Einfach nur MK drauf und nix ändern wird euch und vor allem dem Hund nix bringen, aber man kann es sich auch einfach machen. Das wär als ob ich Tarek frei rumlaufen lass, weil er ja mit Korb im nächsten Hund keine Löcher machen kann ... blaue Flecken, gebrochene Knoche und ein Traumata sind auch ohne Löcher nicht so pralle.

  • Wir hatten mal zwei Stallhunde. Bruder. Mittelschnauzermischlinge und nicht allzu groß. Beide mit Drahtmaulkorb weil sie eben Hühnermörder waren. Das waren sie aber auch mit Maulkorb- man kann Hühner da durch saugen... aber sie haben sich halt gegenseitig gehasst und wurden eigentlich getrennt. Einmal haben sie sich zufällig doch getroffen, beide hatten danach mehrere Knochenbrüche. Ganz ehrlich? Ich verstehe deinen Leichtsinn absolut nicht. So naiv kann man doch auch als absoluter Anfänger nicht mehr sein nachdem der Hund bereits mehrfach gebissen hat.

  • Warum könnt ihr es nicht einfach akzeptieren, dass euer Hund von Besuchen nicht profitiert? Was soll

    es ihm bringen, ihn dort rumwuseln zu lassen? Glaubt ihr, dass Jerry mit Maulkorb gesichert, plötzlich mega

    Spaß an Besuch hat, ihn nicht mehr bedrohlich oder verdächtig findet? :muede:

    Er muss da nicht dabei hängen, es ist EUER Besuch - NICHT SEINER.

    IHR wünscht euch Sozialkontakte mit anderen Menschen -ER NICHT!

    Er bewertet den Besuch völlig anders als ihr, er ist eine Störung in seinem Gebiet die beobachtet und nötigenfalls

    vertrieben wird (wenn möglich).

  • Naja, aber der Vorteil und Sinn vom Maulkorb ist doch, dass wir dadurch eben entspannter Besuch empfangen können und der Hund nirgends weggesperrt werden muss, sondern selbst entscheiden kann ob er dabei sein möchte oder nicht.

    Dieser Satz macht immer klarer, warum es schief läuft. Was, wenn der Hund sich aufgrund seiner Veranlagung dazu entscheidet und lernt wie man mit Maulkorb Besuch massiv angehen kann, so dass die Menschen Angst vor ihm bekommen? Werdet Ihr die Konsequenz daraus ziehen und den Rest seines Hundelebens einsam mit ihm verbringen, nie wieder Besuch empfangen? Denn das wäre dann Jerrys freie Entscheidung, die Du ihm ja lassen willst. (Die meisten Hunde aus dem Osten sind darauf selektiert fremde Menschen durch Angriffe vom Hof zu halten. Das ist deren Genetik, die in diesen Mixen auch drin steckt.)

    Wenn Du sagst: Nein, ich möchte Besuch weiter empfangen, dann stelle ich die Frage: Wenn Jerry gelernt hat mit Maulkorb effektiv dagegen zu gehen, wohin soll er dann, denn davon wird er zukünftig immer Gebrauch machen? Oder plant Ihr dann ihn einzuschläfern?

    Das Knochenbrüche durch den Maulkorb entstehen halte ich für seeehr unwahrscheinlich. Das klingt etwas nach Schwarzmalerei und extreme worst case.

    Ja, das mag man sich einreden, wenn man immer noch glauben möchte, dass ein Hund Menschen genauso liebt wie man selbst.

    Zwischendurch hatte ich echt mal einen Hoffnungsschimmer, dass Ihr doch noch die Kurve bekommt. Aber das ist grad wie ein Kartenhaus zusammengebrochen. :/

  • Auf naiv folgt leichtsinnig mit starker Tendenz Richtung fahrlässig :verzweifelt:

    Warum?

    Warum setzt ihr Jerry in eurem zuhause leicht vermeidbaren Situationen aus?

    Er kann, soll und darf nicht alleine entscheiden müssen, der Hund braucht Führung!

  • Ich denke immer noch, dass dieser Hund einige Hausnummern zu groß für euch ist und ich habe das Gefühl, dass ihr noch immer das Wesen der Hunde verkennt.

    Hunde können keine kognitiven Entscheidungen treffen, was für sie besser wäre.

    Hunde können sich nicht an diplomatischen Entscheidungen beteiligen, dass liegt außerhalb ihrer Fähigkeiten.

    Viele Hunde können sich nicht selbstständig aus einer Situation nehmen, die ihnen nicht gut tut. Das muss der Mensch entweder für sie machen, oder ihnen beibringen, dass Rückzug und rausnehmen eine Möglichkeit ist. Vielen Hunden sagt ihr genetisches Programm nämlich schlicht etwas anderes.

    Hunde haben vier konfliktlösestrategien. Auf welche der jeweilige Hund zurückgreift, kommt auf den Hund drauf an.

    Hier die vier Möglichkeiten in englisch heißen sie die vier Fs, ich übersetze dann gleich dahinter: freeze (einfrieren), flight (flüchten), fight (kämpfen), fiddle about (überspielen).

    Die meisten Hunde zeigen oft auch Mischformen bzw. frieren erst ein und kämpfen dann z.b.

    Konflikte können für Hunde alles mögliche sein. z.b. Besuch, abgeben von fressbarem und ekligem, Kontaktaufnahme mit (fremden) Hunden, usw. usw.

    Euer Hund zeigt fight bzw. seht ihr ja nicht, ob er vorher noch anders versucht den Konflikt zu lösen. Übrigens gelten die vier Fs auch für uns Menschen und selbst wir haben, obwohl wir kognitiv auf einer anderen Stufe als Hunde stehen, Schwierigkeiten uns in Konfliktsituationen gegen unser Schema bei Konflikten zu entscheiden bzw. gegen unseren inneren Antrieb zu stemmen. Ein Hund, kann das nur angeleitet und da ändert ein Maulkorb auch gar nichts dran.

    Jetzt mal auf den Punkt, euer Hund ist bissig, ein bissiger Hund gehört so gesichert, dass er nicht mehr verletzen kann. Bedeutet, dass er keinen direkten, freien Kontakt zu der Situation hat, mit der er nicht, ich sag mal, alltagstauglich umgehen kann.

    Bedeutet, euer Hund sollte keinen, freien, selbstbestimmten Kontakt zu Besuch haben, bis da ein Trainer mit euch dran trainieren kann und euch beim lesen eures Hundes hilft und die hundesprache für euch übersetzen kann.

    Und ihr solltet dringend anfangen euren Hund zu beobachten, filmt ihn öfter mal, wenn ihr nicht wisst, was sein Verhalten bedeuten könnte, damit ihr das dem Trainer zeigen könnt und bitte, schützt euren Besuch vor eurem Hund.

    Und euch selber auch.

    45 kg bissiger Hund ist kein zuckerschlecken und ich glaube für komplette hundeanfänger kaum zu bewältigen.

    Wäre wie, wenn du deine autoführerscheinprüfung nicht im Auto sondern im Kampfflugzeug ablegen müsstest, schließlich haben beide ja Räder.

    Bis der Trainer bei euch war, würde ich komplett auf Besuch verzichten. (Bei den strengen CoronaRegeln ab Montag ist das ja eh gerade angebracht).

    Bitte, ihr habt euren Freunden, Familienmitgliedern, eurem Hund gegenüber und euch selber gegenüber eine Verantwortung.

    Ihr müsst dieser Verantwortung gerecht werden, sonst müsst ihr den Hund abgeben.

    Der Hund kann nichts dafür, er hat euch nicht im Internet online ausgesucht, ihr habt ihn gekauft, ihr wollt ihn behalten, dann müsst ihr euch jetzt auch endlich mal mit dem "Wesen der Hunde" auseinander setzen.

    Lg

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