Jagdsequenzen und spezifisches Training / Belohnung

  • Besonders beliebt auch Stellen, an denen sie irgendwann in den letzten Jahren! Wild gesehen hat, da wird wirklich jedes Mal geguckt, ob heute auch was im Gebüsch steht.

    Ganz genau das macht meine auch. Wenn wir heute ein Reh sehen welches in einer Lichtung steht, dann wird sie auch noch im Juni zu dieser Lichtung schauen und wenn ich sie nicht abbrechen würde, würde sie auch zur Lichtung hin laufen und dort schnüffeln ob vielleicht wieder mal was vorbei gerannt ist.

  • Cool da mach ich mit, kann aber keine objektive Einschätzung geben, da ja ich ja die Kette beim Starren/Gaffen unterbrech(en muss). Ich kann mir gut vorstellen, dass nichts ausgelassen würde, hätte er mal die Chance dazu.


    Neo, griechischer HSH/Laufhundmix - 2 Jahre alt


    4 Suche und Orientierungsverhalten

    4 Fixieren/Schleichen

    4 Hetzen

    2 ? Packen

    2 ? Töten

    2 ? Fressen/Aufbrechen


    Würde ich ihn “machen lassen”, hätte ich einen Querfeldeinjäger, der umher rasend nur darauf wartet, ein Reh oder einen Hasen aufzuscheuchen. Als er als Pubertier anfing, den RR zu ignorieren, kam er an die Schlepp - und da ist er bis heute - die kommt erst ab wenn er zu 99% sicher im Rückruf steht - also auch dann, wenn Hase oder Reh vor uns hochgeht. Das das von heut auf morgen nicht geht, ist mir bewusst - denke mal 2-3 Jahre konsequentes Training wird das noch in Anspruch nehmen.



    Momentaner Trainingsstand:


    - Hat gelernt, Wege nicht verlassen zu dürfen: (auf der Forststraße, dem Waldweg wird man eher kein Wild hoch scheuchen als im Busch/Wald/Feld.


    - Aktives Suchenwollen nach Wild gibt es nicht mehr, nachdem ich Scannen/Stehenbleiben&Glotzen belohne.


    - Wenn doch ein Reh mal unweit von uns hochgeht und er das hört und wahrscheinlich auch riecht, springt er zwar schon noch in die Schlepp, ist aber nach einigen Sekunden wieder ansprechbar und bei mir.


    - Ausreiten geht er ohne Schlepp, dabei ist er in jedem Tempo fast ausschließlich neben oder dicht hinter meinem

    Pferd, da schnüffelt und glotzt er auch nicht oder nur kaum - hab keine Erklärung, warum das so ist. Vl weil die Hausstrecke schon so langweilig ist, oder ihn der Mauli stört - kA - auch bei Hundebegegnungen ist er mit Pferd ruhiger (Springe ab und Leine an)


    Leider ist ihm Spielzeug/Dummy/allesmögliche absolut egal, daher wäre ich gespannt, mit welchen Belohnungen man Hetzen Ersatz handeln kann.

    Aktuell werfe ich Huhnstückchen ins Laub, die er dann holt - mal mit Absetzen und Impulskontrolle, mal ohne.

    ich habe das Gefühl, ihn langweilt so “Hundezeugs” wie apportieren, Ball, Tau etc, das einzige was ihm wirklich Spaß machen würde, wäre Wild. Futter nimmt er nur, wenn es richtig kalt draußen ist.


    Oh, und ich hätte eine Frage, vl kann mir die jemand beantworten:

    Durch das viele RR Training kommt er sehr oft von alleine zu mir hergelaufen, würdet ihr das jedes mal belohnen? Ich habe es bis jetzt immer belohnt, mal mit Futter und manchmal auch mit gemeinsamen los rennen. Kann mir aber vorstellen, dass das falsch sein könnte...



    Wie verhaltet ihr euch bei Wildbegegnungen?

  • Besonders beliebt auch Stellen, an denen sie irgendwann in den letzten Jahren! Wild gesehen hat, da wird wirklich jedes Mal geguckt, ob heute auch was im Gebüsch steht.

    Ganz genau das macht meine auch. Wenn wir heute ein Reh sehen welches in einer Lichtung steht, dann wird sie auch noch im Juni zu dieser Lichtung schauen und wenn ich sie nicht abbrechen würde, würde sie auch zur Lichtung hin laufen und dort schnüffeln ob vielleicht wieder mal was vorbei gerannt ist.

    Eigentlich unfassbar oder? Unglaublich was sich die Matz so merken kann, wenn sie denn gewillt ist :lol: Während sie andere Dinge dann mal ganz gerne "vergisst".

  • Freki, 9 Jahre (offiziell, wahrscheinlich älter laut Tierarzt), Siberian Husky/Tschechoslowakischer Wolfhund Mix.


    4 Suche und Orientierungsverhalten

    4 Fixieren/Schleichen

    4 Hetzen

    2 Packen

    2 Töten

    2 Fressen/Aufbrechen


    Ich bin mir nicht sicher was Töten angeht, da sie dies nur an Mäusen zeigen darf, und da ist kein Schütteln notwendig. Zupacken kann sie an sich zielsicher (sie snackt gern Wespen, indem sie ihnen erst den Kopf abbeißt, sie auszappeln lässt und dann genüsslich verspeist), aber ob sie es an grösserer Beute so gut könnte weiß ich nicht, da ich sie nicht jagdlich führe. Ein paar versehentliche “Experimente” (eher Missgeschicke) zeigten mir aber, dass sie vor allem die Beute versucht auf mich, meinen Mann oder ihre Hundefreunde zuzutreiben, statt nur zu hetzen. So gesehen bei Tauben und Hasen, sowie - versucht - bei Rehen. Keines der Tiere wurde dabei verletzt, denn - zu meinem großen Glück hat sie sich immer abrufen lassen. Aber ich riskiere inzwischen nichts mehr und nutze die Schleppleine. Denn leider muss ich davon ausgehen, dass sie auch das Packen, Töten und Fressen ziemlich gut zur Schau stellen würde, wenn ich sie denn ließe. Die schaut mich, wenn ich sie nicht zum Wild lasse, an, als wäre ich völlig bekloppt, und hebt sogar in Vorstehmanier die Vorderpfote. Aber das dumme Frauchen versteht eben nichts von einer guten Jagd ?


    Krambamboli - ich denke unsere Beiden sind da etwas vergleichbar. Ich lasse sie nicht mehr ohne Schleppleine, obwohl bei ihr der RR ganz gut ist. Ich will nichts riskieren und bin so einfach entspannter bei den Spaziergängen. Wild wird nicht gehetzt, Punkt. Und den RR (trotz Schlepp, die lasse ich ja auf dem Boden schleifen) übe ich trotzdem immer wieder und belohne IMMER.

  • Leider ist ihm Spielzeug/Dummy/allesmögliche absolut egal, daher wäre ich gespannt, mit welchen Belohnungen man Hetzen Ersatz handeln kann.

    Aktuell werfe ich Huhnstückchen ins Laub, die er dann holt - mal mit Absetzen und Impulskontrolle, mal ohne.

    Ich mache das aktuell auch so. Hetzen = rennen? Was anderes/besseres ist mir bisher auch noch nicht eingefallen, dass ihr auch Spaß machen würde, also auch für sie eine Belohnung wäre.

    Apportieren interessiert meine auch nur mässig. Ich hatte sogar mal extra einen Hasenfelldummy (der geht ganz gut) und Hasenduftstoff besorgt. Das interessiert sie weniger.

    Setze ich das als Belohnung ein gibt es bei mir keine Impulskontrolle dazu oder absetzen, sondern einfach nur "Kekse jagen"


    Durch das viele RR Training kommt er sehr oft von alleine zu mir hergelaufen, würdet ihr das jedes mal belohnen? Ich habe es bis jetzt immer belohnt, mal mit Futter und manchmal auch mit gemeinsamen los rennen. Kann mir aber vorstellen, dass das falsch sein könnte...

    Ich belohne auch immer, auch wenn sie mehrmal nacheinander zu mir kommt. Ob es wirklich richtig ist, weiß ich nicht. Aber bei meiner bin ich froh, dass sie das überhaupt macht. Falls sie das irgendwann einmal verinnerlicht hat, dann baue ich das vielleicht ein wenig ab und es gibt dafür nur ab und zu, dafür hochwertige Belohnung.

    Sollte ich merken, dass sie nur kommt um Kekse abzustauben, dann belohne ich nicht, nur verbal. Und reibs ihr unter die Nase, dass ich sie durchschaue :headbash:


    Wie verhaltet ihr euch bei Wildbegegnungen?

    Wenn ich die Möglichkeit dazu habe, dann schmettere ich ihr ein "Stopp" hin, und sammel sie schnellstmöglich ein.

    Ansonsten muss ich ihr eventuell auch ins Geschirr greifen, weil sie steht und warte bis sie ansprechbar ist. Dann üben wir, wenn möglich, noch ein bisserl hinterherschaun ohne wieder durchzustarten :ugly: Manchmal nehme ich sie dazu zwischen die Beine und manchmal, wenns ganz arg ist, dann "umarme" ich sie ganz fest und warte bis der Puls wieder einigermaßen normalisiert ist.


    Wenn das Wild sehr weit weg ist, ist das eine prima Übung für uns und ich nutze das recht gerne. Also schön nur gucken und ansprechbar bleiben und falls möglich umorientieren.

  • Leider ist ihm Spielzeug/Dummy/allesmögliche absolut egal, daher wäre ich gespannt, mit welchen Belohnungen man Hetzen Ersatz handeln kann.

    Ich ersetze da nix und will auch, dass der Hund nicht weiter in die jagdliche Motivation gekickt wird.

  • Ich ersetze hetzen manchmal.


    Nicht im Wald an Wild, da will ich möglichst ruhiges Verhalten. Da Vespa enorm Futtermotiviert ist, geht das gut mit Rückpfiff (ist schon Hetzersatz!) und Katzenfutterbeutelchen oder Leberwurst. Ist sie eh bei mir in der Nähe, gibts keinen RR sondern zusammen gucken was ich markere und mit den hochwertigen Leckerchen belohne. In unserem Fall ist der Felldummy recht beliebt und den kann ich dann auch mal zum tragen geben.


    Bei Katzen im Quartier übe ich tatsächlich mit kleinem hetzen in entgegengesetzter Richtung (Felldummy oder Käse). Nicht immer und auch seltener weil sie es auch immer besser kann. Anfangs immer.


    Hetzen mit Felldummy oder Leckerchen schmeissen (oder eben dem Futterball) tu ich nur, wenn ich die Lage im Griff habe. Am liebsten in Trainingssituation mit Schlepp. Vielleicht wäre dieser Futterball aus England was für dich wenn der Hund Futtermotiviert ist?

  • Lasst uns ne Skala von 0-4 machen, 0 ist null, 4 ist sehr stark ausgeprägt.


    Silver ist zweieinhalb, ungarischer Senfhund mit Schnauzer-Terrier-Schwerpunkt und draußen sehr "an".

    Ich unterscheide bei ihr "Schnüffeln" ("Spitze" Nase, irgendwie sieht man das) zB an Pipistellen, dann das Durchdrehen in zB mäusereicher Umgebung.

    4 Suche und Orientierungsverhalten:


    In vertrauter wildreicher Umgebung ist jede Leine straff, auch eine Schlepp, wenn ich nicht dauerhaft im Kontakt mit ihr bin. Sie schnüffelt allem möglichen nach, hat wenig die Nase im Wind, selten aber doch.


    1 Fixieren/Schleichen:

    Silver schleicht nie. Kann sie gar nicht, glaub ich :D Manchmal, wenn sie zB in einen Bach will, muss sie langsam neben mir die Böschung runter. Das ist wie schleichen, aber nicht jagdlich.


    4 Hetzen:

    Dadurch, dass sie an der Leine (auch Schlepp) "nur" losstarten kann (ja, ich weiß, das ist auch Erfolg), hat sie noch nicht zu Ende gehetzt. Aber sie würde. Katzen, die zu uns in den Garten kommen, muss ich vorher sehen (ich geb alles, mach immer den Katzencheck, bevor wir rausgehen), würde sie hetzen.


    4 Packen:

    Hab ich bisher bei dem einen Beißvorfall in der Reithalle erlebt. Aber das war ein Kampf - zählt das als "Jagd"? Mäuse packt sie auch, wenn ich es nicht vorher unterbreche. Ihre Attitude bei Zergeln etc ist wesentlich heftiger als bei einer "echten" Maus. Die lebt immer noch sehr lange und gesund, auch wenn Silver sie in den Fängen hatte. Ich lasse sie nicht mit Mäusen spielen und sehe auch Mäuse als Jagdbeute, daher soll sie da möglichst erfolglos sein.


    2 Töten: siehe Packen. Garantieren kann ich aber nichts.


    2 Fressen/Aufbrechen: siehe töten.


    Eine dicke

    4 bekommt mein Silbermädchen aber definitiv beim Buddeln.

  • Krambamboli - ich denke unsere Beiden sind da etwas vergleichbar. Ich lasse sie nicht mehr ohne Schleppleine, obwohl bei ihr der RR ganz gut ist. Ich will nichts riskieren und bin so einfach entspannter bei den Spaziergängen. Wild wird nicht gehetzt, Punkt. Und den RR (trotz Schlepp, die lasse ich ja auf dem Boden schleifen) übe ich trotzdem immer wieder und belohne IMMER.

    Da bin ich voll bei dir. Schleppe entspannt mich total - ich habe das Gefühl von Kontrolle. Zu mir sagen meine Freunde/Familie, die oft mit spazieren gehen

    “warum hast du das Schnürdl drauf, der hört doch eh aufs Wort” - nun ja, ich versuche jedes Ignorieren zu vermeiden - nehme jedes RR ignorieren total persönlich, wirklich, hab da die totale Macke :lepra:

    Gott sei dank kommt es mittlerweile echt selten vor, aber he - der Teufel schläft nicht!


    Also bleibt das Schnürdl eben drauf, solange, bis ich ihm zu 99,9% Vertrauen kann.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!