Alles anzeigenUnterscheidet ihr zwischen positiven und negativen Stress?
Ich sehe manchmal, dass Lucy sehr schnell unterwegs ist (was grundsätzlich für Stress oder Anspannung spricht) - aber von der Gemütslage her ganz gut drauf ist.
Dann lasse ich das einfach laufen - und Lucy kann sich anschließend trotzdem selbst runterregeln und es gibt keine negativen Auswirkungen.
Genau so kann ich auch mal ein paar Minuten Frisbee oder ein anderes Apportel werfen - währenddessen ist Lucy natürlich „angeschaltet“ - aber wenn ich danach unser „Ende“-Wort sage, schaltet sie umgehend wieder in den normalen Alltags-Modus.
Ich vermeide Stress bzw. Hochfahren nicht grundsätzlich und finde das Hochfahren nicht schlimm, solange Lucy nicht überdreht und besonders solange ich weiß, dass sie sich problemlos selbst wieder runterfahren und regulieren kann.
Das ist auch so eine Sache .... es wird gern alles in einen Topf geschmissen.
Stress ist nicht gleich Stress und nicht jede Art von Stress macht krank.
Ein Hund, der 22h zu Hause rumliegt und seinen Tag mit schlafen und dösen verbringt, von dem erwarte ich nicht, dass der scheintot durch die Gegend schlendert. Der darf sich auch freuen und mal aufregen, mal einer Wildspur interessiert auflauern, mal bellen, oder mal ne Strecke rennen.
Das ist ein Lebewesen, mit Gefühlen, Bedürfnissen und "Interessen".
Wir Menschen schauen uns Horrorfilme an oder gehen auf die Achterbahn ... wieso? Weil es Spaß macht und nicht weil wir dabei "so entspannt" sind. Ist vielleicht ein nicht ganz passender Vergleich - aber zur seelischen Gesundheit gehört auch, dass Hunde mal Stress haben.
Natürlich nicht dauerhaft und natürlich nicht in der Form, dass sie gar nicht mehr zur Ruhe finden und total abdrehen - aber dazwischen gibt es noch sehr viele Grautöne.