Hallo und danke für die Freischaltung.
Mein Name ist Julia und ich teile mein Heim mit meinem Mann und unserem 2 Jahre alten Mischling Dash. Wir haben Dash vor etwa einem Jahr aus dem Tierheim adoptiert, er ist laut Beschreibung ein Husky-Schäferhund Mischling.
Dash schien von Anfang an ein Glücksgriff zu sein. Er lief toll an der Leine, hat Kommandos sehr schnell gelernt und war zuhause der ruhigste und bravste Hund. Auch draußen hat er uns keine Probleme gemacht, er war verträglich mit Mensch und Tier.
Plötzlich ist einiges anders. Dash reagiert seit etwa einen Monat auf andere Hunde, dabei ist es egal ob es sich um eine Hündin oder einen Rüden handelt. Er tickt komplett aus und ist in diesen Momenten nicht mehr zu beruhigen. Er bellt, knurrt, stellt die Nackenhaare auf und schmeißt sich in die Leine, dass man ihn kaum halten kann. Es gab hierfür aber keinen Auslöser. Er hat nie schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht. Er findet auch nicht alle Hunde doof. Seine 5 Hundekumpels aus unserem Bekanntenkreis mag er immer noch und da gibt es auch keine Probleme.
Jetzt wäre eine Artgenossenunverträglichkeit nicht so ein großes Problem, aber Dash reagiert einfach schon auf riesige Distanz auf andere Hunde und hier lebt nun mal an jeder Ecke mindestens 1 Hund. Dash dreht bereits durch, wenn er einen Hund auf 50 Meter Entfernung sieht.
Wir dachten anfangs, dass es vielleicht ein territoriales Problem ist, aber nein, er reagiert auch auf ihm komplett fremden Strecken gleich!
Zuhause haben wir nun das Problem, dass er Haus und Garten patroulliert. Wenn er im Garten ist und ein Hund vorbei geht rastet er aus. Er springt gegen Zaun, beißt wild um sich und ist einfach nicht zu stoppen. Wir haben Angst, dass er irgendwann über den 1,80 m hohen Zaun springt und lassen ihn nur noch an der Leine raus, was natürlich schade ist.
Im Haus reagiert er ähnlich, sobald ein Fenster offen oder gekippt ist. Wenn er einen Hund hört ist alles vorbei. Wir müssen ihn nun immer aus Räumen verbannen, in denen offene Fenster sind, da er sonst rausspringen würde und wir wollen niemals erfahren was passiert, wenn er einen anderen Hund erwischt.
Wir bzw. vor allem ich bin verzweifelt. Mein Mann kann Dash ganz gut managen, weil er einfach kräftiger ist als ich. Ich bin außerdem im 5. Monat schwanger und habe mittlerweile wirklich angst mit Dash raus zu gehen, allein schon weil ich bereits öfter gestürzt bin, weil er einfach so stark ist. Er wiegt 43 kg, ich wiege nur 15 kg mehr.
Und wie soll das laufen, wenn ich später mit Kinderwagen unterwegs bin? Wenn Dash dieses Verhalten nicht abstellt können wir ihn nicht behalten.
Seit 2 Wochen geht mein Mann nur noch einmal am Tag mit ihm raus, abends nach der Arbeit. Tagsüber lasse ich ihn, wenn ich alleine bin nur noch in den Garten mit Leine, weil ich einfach nicht mehr kann.
Was ist los mit unserem Hund? Wie kann sowas aus dem nichts passieren? Und was können wir dagegen tun?
Bitte helft uns!
Danke und Liebe Grüße Julia