Hey zusammen,
Es gibt sicher schon so viele Themen hierzu, und ich bin wirklich bemüht mich überall einzulesen.
Nichtsdestotrotz möchte auch ich einmal speziell meine „Sorgen“ teilen.
Sorgen ist sicher der Falsche Ausdruck, nennen wir es doch einfach: Herausforderung.
Unsere Pina (Jack Russel) ist nun zwei Jahre alt, und wir haben Sie erst seit 4 Tagen.
Zuvor war sie zwei Wochen bei meinen Eltern, die sie aus einer Tierrettung in Bulgarien haben.
Bei meinen Eltern konnte Sie schon zwei Wochen mit Dexter (Aussie) Kontakt knüpfen.
Nun haben wir sie.
Sie ist sehr anhänglich und auch in unserer kleinen Wohnung (58 qm) folgt sie mir auf Schritt und Tritt, sofern sie nicht gerade schläft.
Vorweg: Wir sind wirklich glücklich mit ihr und auch sie ist sicherlich bedingt durch Ihre Vergangenheit ein sehr liebebedürftiger und anhänglicher Hund.
In den vier Tagen seitdem Sie hier ist konnte ich Ihr bereits (halbwegs) Sitz beibringen, und so viel Springen wie Anfangs tut sie auch nicht mehr. Auch "bleib" klappt immer besser - perfekt aber noch lange nicht.
Platz beibringen wird glaube ich sehr schwer. Legt man die Hand flach auf den Boden, tut sich nichts. Sie ist ja auch so klein, dass die Distanz zwischen Kopf und Boden vielleicht gerade mal 20 cm sind.
Da ich zwar mein Leben lang mit Hunden in meinem Elternhaus aufgewachsen bin, konnte ich schon etwas Erfahrung sammeln.
Das soll nicht darüber hinweg täuschen, dass wir (ich + Partnerin) noch nie selber einen Hund hatten.
Wir möchten der kleinen natürlich gerecht werden, daher möchte ich von Beginn an möglichst viel richtig machen.
Das möchte sicher jeder! ;-)
Lage Rede, kurzer Sinn. Was würde mir helfen, was sind aktuelle Herausforderungen?
- Sie läuft beim Gassi gehen in jede Himmelsrichtung und zieht nur. Alles ist für Sie neu, das ist mir bewusst. Das sie von heute auf morgen auch nicht bei Fuß geht ist ebenfalls klar.
Allerdings bekomme ich nicht ansatzweise Ihre Aufmerksamkeit. Auch nicht durch Leckeres o.ä.
Vorher richtig auspowern habe ich auch bereits gemacht. Jede Taube ist interessant, und sie möchte hinterher. Sie zieht unermüdlich. Ich bleibe öfter stehen und nehme sie ganz eng an mich. Wenn ich dann versuche beruhigend auf Sie einzuwirken, bleibt sie zumindest nach einigen Minuten stehen. Die Ohren aber weiterhin gespitzt und Ihre Blicke wandern durch die ferne. Auch Kommandos wie Sitz (welches Sie auch nur mit Futter beherrscht) kommen draußen nicht durch.
Ich habe auch keinen richtigen Ansatzpunkt, wie ich dies kontinuierlich verbessern kann. Ich habe bereits Dinge gelesen wie draußen füttern. Und mal eben in den Rücken „piksen“ ist bei einem so kleinen Hund auch wirklich nicht möglich. - Sie bellt andere Hunde an, sofern diese frei Laufen oder auf der anderen Straßenseite sind. Kommt ein Hund entgegen, ist sie sehr aufmerksam. Sie geht dann auch ganz lieb schnuppern, und möchte spielen. Kommt sie allerdings nicht zu dem Hund (weil sie eben an der Leine ist), bellt sie wie verrückt. Natürlich versuche ich sie schon bevor sie einen anderen Hund sieht die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, dass klappt (siehe Punkt 1) allerdings nicht.
- Alleine bleiben üben. Wir sind beide berufstätig, allerdings im Vertrieb. Länger als 3 Stunden wäre sie nie alleine - aber dahin muss man erst einmal kommen. Wenn ich auf Toilette bin oder den Raum verlasse geht es, sie läuft aber hinterher und wartet und lauscht an der Tür. Das machen wir mehrmals am Tag und ziehen auch mal Schuhe und eine Jacke an, um zu simulieren dass wir rausgehen. Wir haben eine Kamera, daher kann ich sie dabei beobachten. Gehen wir durch die Haustür, fängt sie an zu weinen und bellt. Sie läuft dann aufgeregt durch die ganze Wohnung.
- Die ist super an Ihre Box gewöhnt. Sie schläft dort auch nachts drin und wir machen die Tür zu. Ich frage mich, wie man hier die Box eventuell für andere Trainings nutzen kann, ohne dass Sie die Box negativ wahrnimmt. Hier habe ich natürlich das alleine bleiben im Kopf. Macht es Sinn, natürlich in kontinuierlicher Steigerung das allein bleiben zu üben, und Sie in ihre Box zu packen?
Ich wäre über Tipps sehr dankbar. Ich erwarte keine Wunder - möchte Pina und uns das zusammenleben langfristig aber so entspannt wie möglich machen. :-)
Liebe Grüße