Hund hat extremen Stress durch kalten Entzug nach Überforderung

  • Ja beim anbinden kommt sie zu ruhe. In box eher nicht aber box ist so gross das sie immer noch kreise laufen kann weiss also nicht ob kleinere box funktioniren würde.


    Aber trainerin meint das anbinden gefährlich ist wenn ich nicht beobachte und schlafe.

  • Vielleicht gehe ich lieber zu tierarzt und beende arbeit mit diese trainerin. Ich fühle mich unverstanden.


    Sie sagt ist alles normal wir müssen „enzug“ machen bevor wir mit richtige training beginnen können aber ich will nicht das Yuna wegen schlafmangel und stress krank wird :(

    Das wäre ein fataler Fehler.


    Natürlich muss erstmal ein Entzug sein - du hast diese ganze Hochputscherei, diesen Beschäftigungswahnsinn erst richtig etabliert - wenn auch in bester Absicht.


    Trotzdem hat das diesen Hund, der bereits mit Stereotypien bei dir ankam, noch kränker/süchtiger gemacht und jetzt muss da ein klarer Break rein.


    Deine Trainerin hat dir das klar und unmissverständlich gesagt.

    7-10 Tage dreht der Hund für dich jetzt sichtbar am Rad.

    Davor dreht der nicht minder am Rad, du hast es aber NICHT gesehen. Darin liegt der Unterschied.


    Lass sie nachts angebunden, dann schläft sie vllt. länger und ggf. Tierarzt MIT Verhaltenstherapieschwerpunkt zuziehen, wenn das länger als ein paar Tage weiterhin in dieser Intensität anhält.

  • Hi,


    die Situation ist gerade echt schwierig und Du tust mir richtig leid. Ich verstehe auch voll und ganz, dass Du Dich unwohl fühlst. Schlafmangel zehrt ja noch zusätzlich.Und es strahlt aus, wenn der Hund gefühlt nicht eine Sekunde richtig zur Ruhe kommt.


    Trotzdem: Gib bitte nicht auf und resigniere zu früh. Guck Dir hier die Tipps an und schau, ob da was für Dich umsetzbar ist. Mein Tipp ergänzend:


    Schau auch ein bisschen auf Dich. Wenn Du jetzt selbst gestresst, aufgeregt, hektisch und unruhig bist - und dann ggf. mit einer nicht wirklich klaren Linie mit Deinem Hund interagierst - dann befeuert Ihr Euch gegenseitig. Kommst Du im Augenblick etwas zur Ruhe, oder stehst Du auch unter „Dauerstrom“?


    Wenn Letzteres: Gibt es etwas, was Du zur Entspannung für Dich tun kannst (autogenes Training, PME, Yoga ...)? Und gibt es jemanden, der mal für ein paar Stunden auf Yuna aufpassen und Dir eine Auszeit verschaffen kann?


    Zwangskreisen beim Hund kenne ich nur draußen, da habe ich mit körpersprachlicher Umlenkung trainiert. Für Drinnen fällt mir außer Halten oder eben begrenzen auch nicht wirklich was ein.

  • die Trainerin hat Recht was das unbeaufsichtigte Anbinden betrifft aber sollte dieser Fall eintreten und sie sich verheddern oder Hilfe benötigen wachst du doch auf.


    Trenne dich mal nicht von der Trainerin, sie scheint nicht komplett verkehrt zu sein. Einen Tierarzt kannst du dir auch ohne ihre Absegnung ins Boot holen.

  • @Yuna00


    Klingt sehr sehr anstrengend. Weil es sich liest, als hättest Du nun sehr schlechtes Gewissen - man kann es auch so sehen:


    Wenn ein Hund sehr krank ist oder zum Beispiel eine große Operation hatte, dann ist das Tagesprogramm auch ganz plötzlich weg. Nach Operationen etc. ist es oft wochenlang nötig, den Hund ruhig zu stellen von 100 auf 0 - obwohl und auch wenn er sich wieder gut fühlt.

    Sehr viele Menschen schränken ihre Hunde sehr, sehr ein - weil sie es müssen.

    Dein Hund ist krank, auch wenn man es vorher nicht so klar sehen konnte.


    Du lebst ja in Wien. Ich kann Dir die Nummer von einem mobilen Tierarzt geben, der ins Haus kommt (und keine Wiener Preise verlangt), wenn Du mit ihr aktuell nicht raus kannst oder willst

  • Puhhh....


    Grosses Lob, dass du diesen Weg mit deinem Hund gehts.

    Ich hüte mich davor hier einen Tipp zu geben. Aber bei mir wäre der Hund an/neben meinem Bett angeleint und ich würde dann ja sofort hören, wenn sie aufwacht. Im Nebenzimmer anleinen würde ich auch nicht.


    Ja beim anbinden kommt sie zu ruhe.

    Dann ist das der erste Weg!



    Und das würde ich auch 10 Tage durchziehen! Nimm dich einfach kommplett zurück, sei nur da. Nicht für den Hund als Beschäftigungsautomat, sondern gibt diesem kranken Hundchen einfach deine Anwesenheit und das Vertrauen, dass ihr zwei durch diese Krise kommt.


    Ganz ehrlich mein BC hatte sich neulich mal die Pfote verletzt. Der durfte exakt zum pinkeln raus (ich geh da aber 5 mal raus mindestens) und nichts weiter. Pinkeln, schlafen, ruhen fertig.


    Und ich habe das als absolut normal empfunden.

    Wenn dein Hund sich das Bein gebrochen hätte, müsstest du den auch ruhig stellen!

    Dein Hund ist krank!


    Als mein Collie letztes Jahr 3 oder 4 mal hintereinander operiert wurde, musste er Ruhe halten...LANGE....

    Nur zum lösen raus, dass auch noch mit Kragen und Schmerzen. Ich habe mindestens genauso gelitten....


    Nach der 4. Op ist er depressiv geworden. Das war schlimm für mich....

    Er hat die Lebenslust verloren.

    Ich habe durchgehalten, wir haben durchgehalten. Und dann wurde es wieder besser.


    Mein BC ist auch als Juncky zu mir gekommen, alleredings sind deine Berichte echt krasser. Nur, ein Unterschied. Er war schon entzogen auf der Border Collie In Not Plegestelle und ich war schon eine kleiner "BC Versteher".


    Mir kann man Zeug vor die Füsse schmeissen, ich kapier nicht mal, dass ich Zeug werfen soll. Das hat er relativ schnell gemerkt. Und ich kann dem heute 15 jährigen innerhalb einer Stunde zum irren Juncky zurückverwandeln. (Nur dass er nicht mehr die jugendliche Kraft hat und ab und zu hinfallen würde....der OPI)



    Halte durch:streichel::streichel:

  • Ich finde auch nicht, dass deine Trainerin prinzipiell verkehrt ist und ich würde auch nicht den Plan „Entzug“ ändern. Das mit dem Schauspielern sehe ich anders. Aber der Punkt mit konsequent sein und durchziehen ist halt trotzdem wichtig.


    Nur den Einwand mit der Begleitung per TA erst nach 10 Tagen Dauerstress o.Ä. Versteh ich nicht. Für mich wäre alles, was den Hund unterstützt und Stress reduziert (und nicht das runterfahren behindert) in der Akutsituation sinnvoll. Ich würde in dem Fall wohl schauen ob ein Verhaltens-Tierarzt Hausbesuch macht.


    Hast du das mit gefrorenem Kong mal probiert? Nimmt sie Leckmöglichkeiten (nicht stundenlang geben) an?


    Ich kann mich nicht erinnern - kann Yuna eigentlich alleine sein? Bist du momentan immer zuhause? Falls sie alleine sein konnte - was passiert wenn du momentan gehst und sie per Kamera überwacht? Es gibt Hunde die alleine tatsächlich besser runterkommen weil der Reiz Mensch weg ist. Oder rennt sie dann rum?

  • Unabhängig davon, halte ich das Pensum für sie aktuell für deutlich zu wenig. Aber ich bin kein Trainer (!!!!).

    Wenn es MEIN Hund wäre, würde ich 1x tgl. irgendwo in die Pampa fahren (Ziel sollte sein, dass du so wenig Trigger wie möglich triffst, also keine Hunde, keine Menschen ...). Laufleine dran und mit ihr irgendwo Gassi gehen, damit sie ihren Stress etwas runterlaufen kann. Rennen würde ich dabei komplett verbieten. Um ihre Erregung etwas zu drosseln, könntest du zwischendurch mal beiläufig Leckerlis ins Gras werfen.

    nee das passt schon. Für solche Hunde auf Entzug sind wirklich Grashalme schon Trigger. Es geht jetzt nicht um ewig. In ein paar Wochen kann man es mit den Spaziergängen so machen wie du es vorschlägst aber bsi dahin muss man echt alles meiden um die körpereigenen Drogen aus dem Körper zu kriegen.


    Die holt sich den Kick doch auch in der Wohnung (bis hin zur Automutilation).

    Man wird die nicht auf "null" runterfahren können, das ist doch genau das Problem. Dafür steckt sie schon zu tief drin. Ganz egal ob man die jetzt 10 Tage in die Gummizelle sperrt, oder mit ihr zwischendurch mal Gassi geht.


    Daher mein Rat für etwas kontrollierte Bewegung zu sorgen, damit immerhin ein Teil vom Stress abgelaufen werden kann.

    Körperlicher Ausgleich kann auch ein Ventil sein.


    Und langfrisitg muss natürlich ein gutes Trainingskonzept her.

  • Zum Tierarzt zu gehen, ist nie verkehrt. Bei dem Hund sollte vielleicht eh mal abgeklärt werden, was da auch hormonell bzw allgemeingesundheitlich los ist. Leider schieben das die meisten Tierärzte weg, dass es auch hormonelle Störungen gibt, die das Verhalten beeinflussen bzw wo sich Stresshormone und Verhalten gegenseitig stark beeinflussen. Hab ich hier auch vor kurzem erlebt, ein Tierarzt hat sich geweigert das Blutbild zu machen bzw die relevanten Werte anzufordern und der zweite hat es gemacht, dann die Ergebnisse selbst interpretiert und tolle Erziehungstipps aus dem Kalenderblatt gegeben. Erst die Anweisungen vom Verhaltenstierarzt, nachdem er die Laborergebnisse vorliegen hatte, waren positiv und eine Medikamentation wurde ausgearbeitet.


    Ein guter Trainer hat da eigentlich auch immer einem spezialisierten Tierarzt dabei, dass von beiden Seiten beobachtet und nachjustiert wird.

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