Rat - neuer Lebensgefährte und Schlafplatz Hund

  • Ich würde mir hier prinzipiell die Frage stellen, wie du dir eine Beziehung auf lange Sicht vorstellst. Möchtest du mit einem Mann zusammenziehen, spielt Familie etc. eine Rolle? Ein Hund nimmt nun einmal viel Raum im Alltag ein, da geht es ja noch nicht einmal nur um die Frage, wo er schlafen darf. Wird dein Partner auf Dauer damit zurechtkommen, dass Urlaube um den Hund herum geplant werden? Oder dass man, natürlich sonntags, am späten Abend oder beim Geburtstag der Schwiegermutter, mal zu einem Nottierarzt muss, weil der Hund sich natürlich nicht an Zeitpläne hält? Für mich wären das entscheidende Fragen. Ich bin noch nicht lange Hundehalterin, hatte aber mein Leben lang Tiere - und ja, die stehen über jedem Mann, der kommt. Da lasse ich mir auch nicht reinreden von jemandem, dem das missfällt; das gehört zu mir.

    Wenn er so empfindich auf Hundehaare reagiert, also wegen des Lakens, das ist krass. Ich finde, das wirkt eher nach Dominanzverhalten und dem unbedingten Willen, seine Meinung durchzudrücken. Du hast mit dem Laken einen guten Kompromiss gemacht, finde ich (und das nachts!), er blockt den Kompromiss ab. So findet man in einer Beziehung keine Lösung für ein Problem.


    Wenn es nicht um die Hundehaltung an sich geht, sondern auch um das Schlafen: Warum schlaft ihr nicht in getrennten Betten? Das klingt erstmal unromantisch, aber ich glaube, dass das für viele Paare eine Erleichterung sein kann, wenn man sich das "traut". Wenn man schlecht schläft, wenn man unterschiedliche Vorlieben bezüglich Temperatur hat, unterschiedliche Zubettgehzeiten - ist das doch eine prima Lösung. Dann kannst du weiterhin mit deinem Hund im Bett schlafen. Er kann weiterhin ohne Hund bei offenem Fenster schlafen. Und ihr müsst nicht aus einem Grund streiten, der sich leicht beheben lässt.


    Ich würde überlegen, wie das weitergehen soll. Und dann den Hund weiter "vermenschlichen". Es gibt Männer, die sind kompromissbereit. Und sogar Männer, die Hunde lieben. Da von ihm nichts Konstruktives kommt, wäre ich echt angefressen. Zumal ich Angst hätte, dass sich bei ihm nicht nur der Hund fügen muss, sondern auch die Frau.

  • Mein Mann und ich leben als ausgewiesene Dick- und Sturschädel seit fast 30 Jahren sehr glücklich zusammen. Gerade weil wir uns gegenseitig immer wieder mal den Mittelfinger zeigen und Dinge auskämpfen.


    Du zeigst viel Verständnis für die Wünsche und Vorstellungen Deines Partners. Zeigt er Verständnis für Deine?


    Wenn ja: Gut, dann werdet Ihr konfliktfrei einen guten Kompromiss finden.


    Wenn nein, gibts drei Möglichkeiten:


    1. Du passt Dich vorbehaltlos an. Dann bleiben Deine Wünsche und die Bedürfnisse des Hunds sehr wahrscheinlich ein Stück weit auf der Strecke.


    2. Du hörst auf, seine Sicht verstehen und vertreten zu wollen und einen gangbaren Kompromiss mit Dir selbst auszufechten - und ihm Lösungen zu präsentieren, die Du gut für Euch beide findest. Sondern gehe mit Deinen Interessen und Wünschen in die Aushandlung und ggf. in den Konflikt. Er scheint seine ja sehr gut vertreten zu können. Also vertrete Deine sehr gut, dann kommt Ihr ggf. zu einer Lösung „in der Mitte“.


    So denkst Du für ihn gleich mit und erwartest, dass er das auch sieht und checkt, dass das schon ein Kompromiss und Anpassung von Dir ist. Wird er nicht - wie soll er auch?


    3. Du überlegst, ob Ihr insgesamt wirklich harmoniert und eine Beziehung führen kannst, wie Du sie Dir vorstellst.


    Aber insgesamt hat dagmarjung völlig recht: Das gehört eigentlich alles nicht so hier her. Schlussendlich ist es kein Hundethema.


    Ich drück Dir mal die Daumen :smile:

  • Vielen lieben Dank für all die freundlichen und konstruktiven Antworten!

    Auch, wenn oft geschrieben wurde, dass es sich um ein partnerschaftliches Problem handelt, so habt ihr mir doch sehr weiter geholfen!

    Denn, ich habe keine große Hunde-, Kinder- bzw. Erziehungserfahrung. Hatte nicht mal Hunde im Bekanntenkreis und zweifelte teilweise an meiner Einstellung zu meinem Hund.

    Was ich damit sagen möchte, ihr habt mich auf jeden Fall schon einmal beruhigt, dass ich meinen Hund nicht falsch oder überfürsorglich behandel.


    Ich nehme mir eure Ratschläge zu Herzen und werde das Gespräch suchen und dann meine Schlüsse daraus ziehen.

  • Ich weiß nicht genau, ob diese Frage in einem Beziehungsforum vielleicht besser aufgehoben wäre...


    Ich würde nochmal das Gespräch suchen um das Thema abschließend zu besprechen. Es geht meiner Ansicht nach gar nicht, dass ihr euch deswegen laufend in die Wolle kriegt.


    Für dich ist deine Hündin nicht nur ein Hund sondern ein Familienmitglied, das dir sehr am Herzen liegt und auch einen gewissen Teil deines Alltags bestimmt. Wenn er das nicht akzeptieren will oder kann, dann ist das so und dann musst du entscheiden, ob du mit so einem Mann deine Zukunft planen möchtest. Und er muss eben entscheiden ob er mit einer Frau seine Zukunft planen mag, die (in seinen Augen) „hundeverrückt“ ist.


    Solltet ihr euch füreinander entscheiden, finde ich es wichtig, dass das Thema in Ruhe gelassen wird und nicht immer und immer wieder zum Streitpunkt wird.

  • Ich würde das, was er über Deinen Hund sagt einfach mal auf ihn anwenden:


    1. Er muss auf dem zugewiesenen Platz bleiben.

    2. Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. (Vielleicht eine Tütensuppe?)

    3. Sofa nur nach Aufforderung und nur, wenn er schön unterwürfig ist. ......


    Vielleicht merkt er dann ja was.:ka:


    Vorteil: Du musst nicht diskutieren.

  • KongKing netter Vorschlag, aber, dass würde genau aus dem Grund nicht funktionieren, da er ja ein Mensch und sie ja ein Hund ist. Würde ich so argumentieren, dann würde er sofort auf Grund des ,,vermenschlichen" Themas dicht machen ohne zu reflektieren, was ich ihm ja wünschen würde. Aber, danke für den Lacher. :)


    Looking diese Studie kann ich anhand meiner Erfahrung der letzten Monate tatsächlich nur bestätigen!

    Mit Hund alleine in meinem Bett schlafe ich sofort ein und das wie ein Stein. Mit Mann im Bett dauert es ewig, vielleicht weil ich darauf achte, dass beide - Mann und Hund - schlafen und habe einen mega leichten Schlaf. Und der Herr wacht seit einigen Wochen nur noch maximal 2-3 mal die Nacht auf anstatt wie zu Beginn (und ohne mich nach seiner Aussage) 6-8 Mal.

    Also, Studie stimmt! :D:D

  • Vielen lieben Dank für all die freundlichen und konstruktiven Antworten!

    Auch, wenn oft geschrieben wurde, dass es sich um ein partnerschaftliches Problem handelt, so habt ihr mir doch sehr weiter geholfen!

    Denn, ich habe keine große Hunde-, Kinder- bzw. Erziehungserfahrung. Hatte nicht mal Hunde im Bekanntenkreis und zweifelte teilweise an meiner Einstellung zu meinem Hund.

    Was ich damit sagen möchte, ihr habt mich auf jeden Fall schon einmal beruhigt, dass ich meinen Hund nicht falsch oder überfürsorglich behandel.

    Ja, es tut immer gut zu erfahren, dass man nicht der einzige hundeverrückte auf der Welt ist, grade wenn man nicht so viele andere Hundenarren in der Gegend hat.


    Ich wünsche dir viel Erfolg beim Gespräch!

  • Was ich damit sagen möchte, ihr habt mich auf jeden Fall schon einmal beruhigt, dass ich meinen Hund nicht falsch oder überfürsorglich behandel.


    Ich nehme mir eure Ratschläge zu Herzen und werde das Gespräch suchen und dann meine Schlüsse daraus ziehen.

    Ich würde an deiner Stelle ein gemütliches Hundebett vorschlagen, das geschützt steht. Geht er darauf nicht ein - naja, dann hast du eigentlich schon deine Antwort.


    Dein Partner hat dich mit Hund kennengelernt. Sie gehört dazu. Sie ist dir offensichtlich wichtig. Und ob die auf rosa Rüschenkissen in eine Decke eingekuschelt schläft oder im Schlafsack: - das sollte jemandem dem du wichtig bist eigentlich ziemlich egal sein.


    Wenn schon der Schlafplatz zum Problemfaktor wird: Stell dir mal vor, dein Hund wird krank. Das kostet Zeit und Geld. Was glaubst du, was dann passiert?

  • Mir fallen nur wenig Sachen ein, die noch nicht genannt wurden...

    als erstes vielleicht: Betthälften tauschen, der Mann schläft am Fenster, Ihr auf der abgewandten Seite, dann liegt Dein Hund etwas geschützt (würde das nicht nach hinten losgehen, wenn der Partner eher stur ist und lieber eine Lingenentzündung riskiert, als nachzugeben, könnte er ja man ein paar Stunden auf dem Boden unter dem Fenster liegen... ist nunmal so- Wärme steigt auf und so ist es genau da am allerkältesten, wo Dein Hund liegt) und/oder

    -Stoffhütte mit eine Wolldecke oder einem Fell drin, wenn's kalt wird, vielleicht noch mit einem Snuggle Safe oder

    -Ihr beide schlaft dauerhaft auf der Couch und Dein Freund allein im Schlafzimmer

    oder Ihr kommt zum Schluss, dass Dein Freund in seiner Wohnung nicht hundekompatibel istund zieht irgendwelche Schlüsse daraus.

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