Ich würde mir hier prinzipiell die Frage stellen, wie du dir eine Beziehung auf lange Sicht vorstellst. Möchtest du mit einem Mann zusammenziehen, spielt Familie etc. eine Rolle? Ein Hund nimmt nun einmal viel Raum im Alltag ein, da geht es ja noch nicht einmal nur um die Frage, wo er schlafen darf. Wird dein Partner auf Dauer damit zurechtkommen, dass Urlaube um den Hund herum geplant werden? Oder dass man, natürlich sonntags, am späten Abend oder beim Geburtstag der Schwiegermutter, mal zu einem Nottierarzt muss, weil der Hund sich natürlich nicht an Zeitpläne hält? Für mich wären das entscheidende Fragen. Ich bin noch nicht lange Hundehalterin, hatte aber mein Leben lang Tiere - und ja, die stehen über jedem Mann, der kommt. Da lasse ich mir auch nicht reinreden von jemandem, dem das missfällt; das gehört zu mir.
Wenn er so empfindich auf Hundehaare reagiert, also wegen des Lakens, das ist krass. Ich finde, das wirkt eher nach Dominanzverhalten und dem unbedingten Willen, seine Meinung durchzudrücken. Du hast mit dem Laken einen guten Kompromiss gemacht, finde ich (und das nachts!), er blockt den Kompromiss ab. So findet man in einer Beziehung keine Lösung für ein Problem.
Wenn es nicht um die Hundehaltung an sich geht, sondern auch um das Schlafen: Warum schlaft ihr nicht in getrennten Betten? Das klingt erstmal unromantisch, aber ich glaube, dass das für viele Paare eine Erleichterung sein kann, wenn man sich das "traut". Wenn man schlecht schläft, wenn man unterschiedliche Vorlieben bezüglich Temperatur hat, unterschiedliche Zubettgehzeiten - ist das doch eine prima Lösung. Dann kannst du weiterhin mit deinem Hund im Bett schlafen. Er kann weiterhin ohne Hund bei offenem Fenster schlafen. Und ihr müsst nicht aus einem Grund streiten, der sich leicht beheben lässt.
Ich würde überlegen, wie das weitergehen soll. Und dann den Hund weiter "vermenschlichen". Es gibt Männer, die sind kompromissbereit. Und sogar Männer, die Hunde lieben. Da von ihm nichts Konstruktives kommt, wäre ich echt angefressen. Zumal ich Angst hätte, dass sich bei ihm nicht nur der Hund fügen muss, sondern auch die Frau.